Interv
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 138 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 04.05.2021 / 01.06.2021 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20210504_interv
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Intégrer |
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Motivationale Probleme
- mangelndes Problembewusstsein
-Konflikte zwischen Zielen oder Motiven
- Störungen der therapeutischen Beziehung
Duales Modell von Schulte
Aufgabe eines Therapeuten ist
1. Durchführung von Behandlungstechniken zur Beseitigung bon Störungen
2. Motivierung des Patienten
Plananalyse von Grawe und Caspar
Ziel: Zielkonflikte darstellen, nachvollziehen und Auswege daraus finden
Ergebnis der Analyse: individuelle hierarchisch angeordnete Struktur, auf deren unterster Ebene das konkrete Verhalten steh, dann kommen darüber unbewusste Einstellungen und Regeln und ganz oben die Grundannahmen, die das gesamt Verhaltensrepertoire des Patienten beeinflussen
Patienten sind sich meist der Konflikte nicht bewusst und die Plananlyse dient dann zur Bewusstmachung und Darstellung der Konflikte
Wirkprinzipien zur Stärkung von Therapiemotivation
- Wirkprinzipien soz. Lernens
- soziale Verstärkung durch Therapeuten
- Modelllernen
- Transferlernen
- durch Befriedigung von Grundbedürfnissen
- volitionale Aspekte: neben Zielintention auch Durchführungsintention bilden
Kompetente Gesprächsführung
Ziel: Therapiemotivation des Patienten stärken
Zentrale Voraussetzungen für therapeutisches Gespräch herstellen
Professionelle und transparente Rahmenbedingungen
Zuwendung, Aufnahmebereitschaft, Empathie, Akzeptanz aufseiten des
Therapeuten
Wichtig ist auch, dass der Therapuet beim Patienten durch sein Gesprächsverhalten keine Reaktanz induziert
Reaktanz Definition
= Patient fühlt sich durch Therapeuten in seiner Handlungsfreiheit eingeschränkt und versucht, die Freiheit wiederherzustellen, indem er zb. Durchführung von Hausaufgaben verweigert
- Patient muss also frei entscheiden können, darf sich nicht gedrängt fühlen
Beziehungsverbessernde Maßnahmen der KVT
- ein glaubwürdiges Erklärungsmodell für Störung und Intervention
- die Vorbereitung auf therapuetische Übungen und Aufgaben
- soziale Verstärkung
- häufige Zusammenfassungen und Rückmeldungen sowie komplementäre Beziehungsgestaltung
Motivational Interviewing (Miller und Rollinck)
Verhaltensweisen des Therapeuten, um Änderungsmotivation des
Patienten zu erhöhen:
1. Empatie ausdrücken: Th versucht, Gefühle und Vorstellung vom PAtient ohne wertung zu verstehen und nachzuvollziehen, Th muss nicht gleiche meinung haben, wichtig ist das respektvolle und um Verständnis bemühte zuhören
2. Diskrepanz entwicklen: zwischen bedeutsamen persönlichen Zielen und Verhalten vom Patienten
3. Beweisführung vermeiden: sondern Problembewusstsein vom Patient verstärken und damit erhöht Th die Notwendigkeit für PAtienten selbst, etwas zu tun
4. Widerstand aufnehmen: Th gibt Fragen und Probleme an Patienten zurück, fördet so auch die Mitarbeit vom Patienten
5. Selbstwirksamkeit fördern: Th versucht, durch Betonung der persönlichen Verantwortung des Patienten und Hoffnungsinduktion den Patienten zu der Einschätzung zu bewegen, dass er die für die Veränderung notwendigen Schritte selbst erfolgreich unternehmen kann
Modell der Veränderungsstadien von Prochaska und
Norcross
Veränderungsprozess nach zeitlichem Verlauf in 5 Stadien unterteilt
In jeder Phase spezifische Interventionen, um Motivation zu fördern
Indikation motivierende Interventionsstrategie
•Wichtig: Indikationsentscheidung, um motivationale
Interventionsstrategien anzupassen
•Schulte (1998): Prozessanalyse analog zur Verhaltensanalyse zum
Aufgreifen von Motivations und Beziehungsprobleme
Motivationsanalyse
1. Analyse des subjektiven Störungsmodells: prüfen, ob das Störungs- und Behandlungsmodell mit dem des Therapeuten überienstimmt
2. Analyse äußerer Folgen: Analyse von Störungs- und Therapieerfolg
3. Analyse psychologischer Folgen: Betrachtung psychologischer Störungsgewinne: Selbstwertstabilisierung und Konfliktvermeidung. Prüfung, ob der vom Patient gewünschte zustand auch auf anderem Wege erreicht werden kann
Beziehungsanalyse
Therapeut:
Analyse des Therapeutenverhaltens
Mögliche Defizite:
•Wertschätzung
•Kompetenz
•Empathie
•Vertrauen
•Konsens
•Therapeutenrolle
Lösung
•Änderung des Verhaltens
•Ggf. Therapeutenwechseln
Patient:
Interaktionsgewohnheiten des Patienten interferieren mit dem in der Therapie erforderlichen Verhalten
Lösung als Therapeut
•Auf die dahinter liegenden Intentionen und
interaktionellen Oberziele schließen
•Dann Plan entwickeln, um sich komplementär zu
den Plänen des Patienten zu verhalten
Wirksamkeit motivationaler Interventionen
•Motivationale Interventionen im Sinne einer isolierten
Behandlungskomponente kaum untersucht bisher
⇨Wird meist gemeinsam mit störungsspezifischen Interventionen durchgeführt
•Studien zum Motivational Interviewing zusätzlich zur Standardbehandlung
-->Zwei Therapiekontakte
-->Effektstärke von ca. 0,6
Was ist Psychoedukation
geht um die Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten für einen gesundheitsförderlichen Lebensstil
Wie wirkt Psychoedukation
•Korrektur von Missverständnissen und fehlerhaften Vorstellungen der
Störung/Problematik durch wissenschaftlich fundiertes Wissen
•Sachliche Aufklärung und Information strukturiert Leiden
-->wirkt entlastend, Behandlungsoptimismus , Therapiemotivation und Compliance
•Spezifische Kompetenzen und Fertigkeiten zur konkreten
Problembewältigung werden vermittelt --> besser in Alltag übertragen & Reduzierung des Rückfallrisikos
Problem: nur weil mans gehört hat, macht mans ja nicht direkt
Wie werden psychoedukative Maßnahmen durchgeführt
- einzel- oder Gruppensettings
- können unterschiedliche methodische Mittel umfassen, zb Vortrag, Gruppendiskussion, Dialog---
- in erster Linie verbale Vermittlungsformen
ALLGEMEINE REGELN ZUR OPTIMIERUNG PSYCHOEDUKATIVER MAßNAHMEN
•Praktische Nützlichkeit ist nicht immer mit
(wissenschaftlicher) Wahrheit
•Oft ist ein vereinfachtes und wissenschaftlich nicht
ganz korrektes Modell besser für psychoedukative
Zwecke
•Optimierung der Didaktik und der "pädagogischen"
Wirkung
-->Bereits vorliegende evaluierte Programme nutzen
und empirisch fundierter Programmvorlage folgen!
Indikation und Wirksamkeit von Psychoedukation
- Psychoedukation und Patiententraining sind bei chronischen
organmedizinischen Erkrankungen Bestandteil des Krankheitsmanagements
-Bei Behandlung psychischer Störungen sind psychoedukative Programme
ebenfalls gut etabliert (Wirksamkeitsstudie bei bipolaren Störungen)
--> vor allem bei schizophrener Störungen, in der Depressionsbehandlung
-Evidenzlage für Wirksamkeit -->in den letzten Jahren
immer weiter verdichtet (viele Metaanalysen, Reviews)