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Bausteine des Nervensystems

Bausteine des Nervensystems


Set of flashcards Details

Flashcards 34
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 09.04.2021 / 22.01.2023
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Was sind Kollaterale?

Verzweigungen der Axone

Interstitium

= extrazelluläre Spalträume (zwischen Nerven- und Gliazellen, Ventrikel), die mit Flüssigkeit (Zerebrospinalflüssigkeit, Liquor Cerebrospinalis) gefüllt sind

Stoffaustausch der Neurone nicht direkt sonder immer durch Interstitium

wie heißt die extrazelluläre Flüssigkeit?

 

Liquor cerebrospinalis

Was können Gliazellen?

  1. Stütze
  2. Isolierung
  3. Nährstoffversorgung der Neurone (Astrozyten)
  4. modulierend bei erregungsprozessen
  5. Myelinisierung (Oligodendrozyten und Schwann-Zellen)
  6. Zelldefekte ausfüllen -> Glianarben
  7. Blut-Hirn-Schranke -> Astrozyten
  8. Astrozyten können beim Abtransport von z. Bsp. abgestorbenen Neuronen dienlich sein. 
  9. Astrozyten sorgen für Aufrechterhaltung von Ionenkonzentrationsverhältnissen. 
  10. Astrozyten können Effektivität synaptischer Kontakte beeinflussen.

Lebenslange Fähigkeit zur Zellteilung

Wa sind die Gliazellen des PNS?

Schwann-Zellen: Axon eines Neurons + umgebende Schwannzelle = Nervenfaser (Dutzende bis 10.000 Nervenfasern pro peripheren Nerv)

umhüllen EIN Axon

können ein Nachwachsen des Axons bewirken

Gliazellen des ZNS?

Oligodendroglia: bilden Myelinscheiden der zentalen Nervenfasern (weiße Substanz)

können MEHRERE Axone vollständig umhüllen

Wovon hängt die Leitgeschwindigkeit von Axonen ab?

 

Durchmesser, Myelinschicht, Ranviersche Schnürringe, Anzahl spannungsabhängige Kanäle

Leistungsgeschwindigkeit (Aktionspotential) größer, wenn Nevenfaser dicker und myelinisiert

welche Informationen leiten Marklose Nervenfasern häufig?

Schmerzinformationen

Was sind Afferenzen?

 

Axone, die zu etwas hinleiten und diese Struktur innervieren: Daten zum Gehirn 

Infos aus der Umwelt / im Organismus -> ZNS

- sensorisch: aus spezifischen Sinnesorganen

- somatisch: aus Muskeln, Gelenken, Haut

- viszeral: aus Eingeweiden

Was sind Efferenzen

 

Axone, die vom Ursprung wegführen: Befehle vom Gehirn weg

Infos von ZNS an Peripherie

- mototrisch: zu den Skelettmuskeln

- vegetative Efferenzen: zum vegetativen, autonomen Nervensystem

Was ist axonaler Transport und wie lässt er sich aufteilen?

Benötigte Stoffe werden im Soma synthetisiert (weil es nur dort Ribosome und Reticulum gibt), in Vesikel verpackt und per Mikrotubuli zum Bestimmungsort geschickt.

  • anterograder Transport: vom Soma zu Terminalen oder der Peripherie
  • retrograder Transport: zurück zum Soma

Wie lassen sich Nerven aufteilen?

  • somatisch (innervieren Haut, Gelenke, Muskeln)
  • viszeral/vegetativ (innervieren Eingeweide)

multiporale Nervenzellen

die meisten sind multipolar: Nervenzellen mit mehr als 2 Fortsätzen

Schaltneuron (kurz)

Pyramidenzelle (lang)

Purkinje-Zelle (Taube, schön, Blumenstrauß)

unipolare Zellen, bipolare Zellen

ein Fortsatz; unipolare Nervenzelle

zwei Fortsätze

Mikrotubuli

Transportgestänge innerhalb eines Axons, 25nm Durchmesser bestehend aus Eiweiß Tubulin

Zytoskelett

Neurone werden von gerüstartigem Maschenskelett durchzogen

Anterograder Transport vs. Retrograder Transport

Anterograder Transport = vom Perykaryon in Axon/Dendrite transportiert, Mikrotubuli als Gleise, Kinesin setzt benötigte Energie frei; neurosekrethaltige Vesikel, Neurotransmitter, Lipide, Zucker

Retrograder Transport = von Axon zurück ins Perykaryon, Dynein setzt benötigte Energie frei; zu recycelnde Transmitter

 

Transport von: 

Axo-dendritisch

Axo-somatisch

Axo-axonisch

Axo-dendritisch: Axon Fortsatz direkt mit Dendriten einer anderen Zelle

Axo-somatisch: Axon Fortsatz direkt mit Zellkörper einer anderen Nervenzelle

Axo-axonisch: Axon Fortsatz direkt mit Axon-Fortsatz einer anderen Nervenzelle

Anzahl der Neurone im menschlichen Gehirn

über 25 Milliarden

Perikaryon

Soma, Zellleib

5-150mikrometer groß -> 1/10 Millimeter

Formenvielfalt der Neurone wird durch was bestimmt

durch die Art und Vorhandesein der Dendriten bestimmt

Schwannzellen

Axon eines Neurons + umgebende Schwann-Zelle = Nervenfaser

Myelos = Mark = Lipidreiche (fettreiche) Schicht

Bilden Myelinscheiden um periphere Nervenfasern; umhüllen EIN Axon

Können nach Verletzung ein Nachwachsen des Axons bewirken

=> Leistungsgeschwindigkeit (Aktionspotential) größer, wenn Nervenfasern dicker und myelinisiert: A𝛼-Fasern bis C-Fasern

Klassifikation von Nervenfasern

markhaltig, markarm, marklos, markfrei

Fasertyp: SCHNELL: A-alpha, A-betta, Ay, ..., B, C Langsam

Hirnnerven

= periphere Nerven, die aus dem Hirnstamm entspringen. Ihre Zusammensetzung ist uneinheitlicher als die aus derm Rückenmark entspringenden Spiralnerven. Sie sind für sensorische und motorische Innervation des Kopfes und große Teile der Atmung und Verdauung zuständig.

10 Hirnnervenpaare

N. Vagus: Innervation alles Brust- und Bauchorgane bis zur Dickdarmbiegung (Kolonflexur) -> größte/komplexeste

 

Oligodendrozyten

= Oligodendrozyten sind Zellen im ZNS, umhüllen die Axone und bilden dabei das Myelin. Jeder Oligodendrozyt besteht aus mehreren Zellfortsätzen und myelinisiert auf diese Art MEHRERE Axone. 

• Oligodendroglia bilden Myelinscheiden der zentralen Nervenfasern

- Oligodendrozyten = Zellen mit wenigen Verzweigungen

 

Oligodendrozyt (ZNS) vs. Schwann-Zelle (peripher)

• Ein Oligodendrozyt kann mehrere Axone vollständig zu ummanteln 

• Schwann-Zellen können nach Verletzungen ein Nachwachsen des Axons bewirken

Astrozyten

- Astrozyten zeigen eine sternförmige Struktur und weisen viele Verästelungen der Fortsätze auf.

- Mit diesen Fortsätzen nehmen sie Kontakt zu vielen anderen Neuronen auf.

- Darüber hinaus bilden sie ein dichtes Geflecht um die Gefäße des Gehirns und sind somit am Aufbau der Blut-Hirnschranke beteiligt.

-  Einige Astrozyten beteiligen sich am Transport von Nährstoffen zu den Nervenzellen, wiederum andere sind unmittelbar an der Signalübertragung beteiligt. Astrozyten sind daher in der Lage die Ausbreitung von Neurotransmittern u. a. zu begrenzen. Des Weiteren spielen sie eine bedeutsame Rolle bei der Regulation der Kaliumionenkonzentration im extrazellulären Hirngewebe.

 

Mikroglia

- Mikroglia üben in erster Linie eine Abwehr- und Immunfunktion aus.

- Sie können durch Alarmsignale weitere Zellen des Immunsystems aktivieren und eine Kaskade von Immunprozessen aktivieren.

- Mikroglia reichern sich vor allem dort an, wo Neuronen, Oligodendrozyten und andere Hirnzellen abgestorben sind. 

 

 I N. olfactorius  - sensorisch

oberen Nasenmuschel. Über den Tractus olfactorius gelangt er zur  primären Riechrinde.

Läsionen: Eine Schädigung der Fila olfactoria (bspw. bei  Schädelbasisverletzungen) führt zu  einem Abriss der Fasern und damit zu  einer Unfähigkeit des Riechens (Anosmie). Aromatische  Stoffe können  nicht mehr wahrgenommen werden. Scharfe Agenzien jedoch schon (bspw.  Ammoniak). Diese reizen die Nasenschleimhaut und werden über den N.  trigeminus  wahrgenommen

II                N. opitcus – sensorisch

 

Der Nerv erhält visuelle Informationen. Entwicklungsgeschichtlich ist er ein Teil  des  Zwischenhirns. Der 4-5 mm dicke Nerv verlässt die Augenhöhle  zusammen mit der A.  ophtalmica durch den Canalis opticus über das  Chiasma opticum. Hier kreuzen Fasern der  medialen Netzhauthälfte zur  Gegenseite. Fasern der lateralen Netzhauthälfte verlaufen  ungekreuzt zur  visuellen Großhirnrinde.

Läsionen: Hypophysentumoren können zu einer Schädigung des Chiasma  opticum führen. Bei  gesteigertem intrakraniellen Druck kann es zu einer  Kompression des Sehnerven führen.  Daraus kann eine Abflussbehinderung  des venösen Abflusses resultieren und als Folge zu  einer   sog.  Stauungspapille.

III                 N. occulomotorius – motorisch

Der dritte Hirnnerv ist zusammen mit dem IV. und VI. Hirnnerv für die  Bewegung der Augenhöhle zuständig

Läsionen: Eine Läsion hier ist abhängig von der entsprechenden Funktion des  betroffenen  Muskels.

IV                 N. trochlearis – motorisch

Als dünnster Hirnnerv versorgt er nur einen einzigen Muskel am Auge. Er tritt  am Unterrand  der Vierhügelplatte aus, verläuft durch den Sinus  cavernosus  in die Augenhöhle und innerviert den M. obliquus superior.

Läsionen: Eine Schädigung des N. trochlearis führt zu einer Fehlstellung des  Auges, und zwar geringfügig nach medial oben.

X             N. vagus – sensorisch und motorisch

Größter und komplexester Verlauf; auf dem Weg entlang der A. carotis interna  und der A.  carotis communis verläuft er über den Aortenbogen in der  Brusthöhle, dabei  abzweigen  von Herznerven. Er versorgt das Herz  sensorisch und parasympathisch, zieht  weiter durch  das Zwerchfell in den  Bauchraum. Dort teils mittels Chemorezeption und teil  parasympathisch-motorische Innervation der Eingeweide.

Läsion: komplette Lähmung nicht sehr häufig. Es bestehen viele  Gemeinsamkeiten mit dem  N. glossopharyngeus und bringt u. a.  Schluckbeschwerden mit sich. Auch kann es zu Tachykardien kommen,  durch den Ausfall der parasympathischen Fasern, somit fehlt die  Innervation  des Sinusknoten.

Bestandteile von Neuronen

Zellkörper (Soma), Membran, Zytoplasma, Nukleus (Zellkern)