PFH
Fichier Détails
Cartes-fiches | 20 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 07.04.2021 / 12.01.2023 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20210407_klinische_aufbau_flb_1
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Intégrer |
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Nennen Sie die Wirksamkeitsfaktoren nach Grawe!
- Ressourcenaktivierung
- Problemaktualisierung
- Problembewältigung
- Klärung
Definieren Sie den Wirksamkeitsfakotr Ressourcenaktivierung nach Grawe
Anregung des Patienten zur Nutzung und Erschließung seiner vorhandenen Fähigkeiten und Kompetenzen → der Patient soll seine Stärken und positiven Seiten erfahren → Der Behandlungsplan ist auf individuelle Möglichkeiten und Voraussetzungen angepasst
Definieren Sie den Wirksamkeitsfakotr Problemaktualisierung nach Grawe
Problematische Erlebens- und Verhaltensmuster sollen erlebt werden, um zu korrigierenden Lernerfahrungen zu gelangen
Definieren Sie den Wirksamkeitsfaktor Problembewältigung nach Grawe
Bewältigung erfordert eine aktive Unterstützung → der Patient muss sich störungsspezifischen Problemen zuwenden und diese aktiv bearbeiten, um zur Symptomlinderung und zur Neubewertung der eigenen Kompetenzen zu gelangen
Definieren Sie den Wirksamkeitsfaktor Klärung nach Grawe
Der Therapeut bietet Hilfe, damit der Patient sich über Bewertungen von belastenden Wahrnehmungen und Erfahrungen klar zu werden, diese zu überprüfen und ggfs. zu korrigieren > führt zur verbesserten Selbstwahrnehmung
Psychotherapie Definition
- bewusster und geplanter interaktioneller Prozess zur Beeinflussung von (behandlungsbedürftigen) Verhaltensstörungen und Leidenszuständen mit psychologischen Mitteln (verbal und nonverbal) in Richtung eines gemeinsam erarbeiteten Ziels
- Dies geschieht mittels lehrbarer Techniken auf der Basis einer Theorie des normalen und pathologischen Verhaltens (Notwendigkeit der wissenschaftlichen Begründung und Überprüfung)
Beratung - Definition
- zwischenmenschlicher Prozess in sprachlicher Kommunikation > Anwendungsbereiche unbegrenzt > psychologische befasst sich mit individuellen und sozialen Problembereichen wie Ehe-, Paar-, Schul- und Berufsberatung (präventiv, korrektiv oder rehabilitativ)
- Vermittlung von Informationen zur Lösung des Problems, Aufbau von Handlungskompetenzen, Orientierung, Entscheidungshilfe und Krisenbewältigung
- Berater braucht Fachwissen über das Problemfeld und Beratungswissen zur Beziehungsgestaltung
- Ratsuchende ist veränderungswillig und sucht die Beratung
Gemeinsamkeiten Beratung und Psychotherapie
- Sowohl psychologische Beratung als auch Psychotherapie zielen auf Veränderung ab, bei der das Auslösen von Lernprozessen beim Klienten und das Entwickeln neuer Handlungsmuster beabsichtigt sind
- Auch bedienen sich beide in vielen Bereichen der zwischenmenschlichen Kommunikation ähnlicher Mittel (Gesprächsführung, Beziehungsaufbau)
- Viele Beratungsansätze sind aus den Bereichen psychotherapeutischer Grundorientierungen entwickelt worden. (systemische Beratung)
Unterschiede Psychotherapie und Beratung
- Psychologische Beratung ist im Gegensatz zur Psychotherapie nicht für die Behandlung psychischer Störungen indiziert und für den Beruf des psychologischen Beraters ist keine auf dem Psychologiestudium aufbauende spezielle Ausbildung notwendig
- Ausübung des Berufes Psychotherapeuten ist im Gegensatz zum psychologischen Berater eine geregelte Weiterbildung nach dem Studium erforderlich.
- Unterschiede hinsichtlich Kontakthäufigkeit und Finanzierung: Psychotherapie wird von den Kassen bzw. privat bezahlt und psychologische Beratungsangebote sind häufig kostenfrei und in der Hand öffentlicher oder kirchlicher Leistungsträger
Definition klinische Intervention
Unter klinisch-psychologischer Intervention werden sämtliche Formen professioneller psychologischer Unterstützung bei der Bewältigung vorwiegend psychischer, aber auch sozialer und körperlicher Beeinträchtigungen und Störungen zusammengefasst
Merkmale klinischer intervention
1. Wahl der Mittel: psychologische Mittel > Gespräche, Verhaltensexperimente
2. Spezifische Interventionsfunktion: abhängig vom Zeitpunkt > Vorsorgebehandlungen sollten verhindern, dass Beeinträchtigungen auftreten bzw. ausweiten > Korrektive Behandlungen sollen Prävalenzrate vermindern > Nachsorge übernimmt rehabilitative Maßnahmen
3. Zielorientierung: Gesundheitsförderung, Prävention, Behandlung bzw. Therapie und Rehabilitation
4. Theoretische Fundierung: beruhen auf lerntheoretischen, kognitionspsychologischen, psychodynamischen oder philosophischen/humanistischen Theorien
5. Empirische Evaluation: Wirksamkeit wurde wissenschaftlich nachgewiesen
Annahme psychodynamischer Ansätze
Struktur der Persönlichkeit hat sich unbewusst durch die Verinnerlichung zwischenmenschlicher Beziehungen entwickelt
Psychische Störungen entstehen aus Problemen zwischen Persönlichkeitsanteilen oder durch schlecht ausgebildete Persönlichkeitsanteile
- Grundannahmen: Ich versucht die Ansprüche des Es mit dem Über-Ich in Einklang zu bringen > wenn dies nicht gelingt, werden Wünsche und Ansprüche in Unbewusste verdrängt
- Übertragung: unbewusste psychische Konflikte zeigen sich in der Beziehung zum Therapeuten > psychische Realitäten werden auf das Gegenüber übertragen bzw. Emotionen aus früheren Beziehungen wiedererlebt
- Gegenübertragung: umfasst alle Reaktionen des Therapeuten, welche wiederrum Rückschlüsse auf die Übertragung erlauben
- Widerstand: unbewusstes Sich-Sträuben gegen die Behandlung > Patient hat kohärentes Selbst- und Weltbild entwickelt, das aufzugeben schwer fällt
Psychoanalytische Psychotherapie
versucht eine dauerhafte Auflösung von pathogenen unbewussten Konflikten zu erreichen, die auf das Selbst- und Beziehungserleben sowie die Nachreifung der Persönlichkeit ausgerichtet ist
Psychodynamische Psychotherapie
richtet sich auf die im Hier und Jetzt greifbaren Konflikte und arbeitet weniger mit Übertragungsphänomenen > stellt eine aktivere Behandlungstechnik dar
8. Beschreiben Sie die verhaltenstherapeutischen Ansätze! Was sind die Annahmen, Ziele und Aufgaben des Therapeuten? Warum wird sie empirisch geprüft? Welchen Theorien und Grundlagen liegen ihr zugrunde?
Annahme: umfasst behaviorale, kognitive und achtsamkeitsbasierte Ansätze
Psychische Störungen entstehen aus einer dysfunktionalen Lerngeschichte/Person-Umwelt-Passung und maladaptiven Kognitionen
- Verhaltenstherapie ist eine auf der empirischen Psychologie basierende psychotherapeutische Grundorientierung, welche störungs(un)spezifische Therapieverfahren zur systematischen Besserung der Problematik umfasst. Die Maßnahmen verfolgen konkrete und operationalisierte Ziele auf verschiedenen Ebenen des Verhaltens und Erlebens, leiten sich aus einer Störungsdiagnostik und Problemanalyse ab und setzen an prädisponierenden, auslösenden und/oder aufrechterhaltenden Problembedingungen an
Verhaltenstherapeutischer Ansatz: Operante Methoden, Konfrontationsverfahren, Hausaufgaben, Entspannungsverfahren
Kognitiv-verhaltenstherapeutischer Ansatz: Fokus liegt auf gedanklichen Inhalten des Patienten > maladaptive Schemata und logische Fehler nehmen Einfluss auf das emotionale Empfinden und Verhalten > Techniken der „kognitiven Umstrukturierung“ werden angewendet
zentrales Merkmal der Konfrontationstherapie
gezielte Aufsuchen derjenigen Orte und Situationen, in denen die Symptomatik auftritt
Arten der Konfrontation
• Massiert: Beginn mit der schwierigsten Konfrontationssituation.
• Graduiert: Beginn mit der am wenigsten problematischen Situationen,
schrittweise Steigerung.
• In sensu: Konfrontation in der Vorstellung.
• In vivo: Konfrontation in der Realität.
definition empathie und bedeutung im Zusammenhang als Therapeut
- die Fähigkeit zur Perspektivenübernahme und zur Unterscheidung
des Gesagten und des Gemeinten
Empathie bedeutet, dass der Therapeut versucht, sich in die Sichtweisen und Gefühlswelt seines Klienten konkret einzufühlen und ihm dies auch zu vermitteln. Empathie soll dem Klienten ermöglichen, sich selbst besser zu verstehen und letztlich auch mit sich selbst mitfühlender umgehen zu können.
Definition Akzeptanz
Akzeptanz bezeichnet eine grundsätzlich positive, bejahende innere Einstellung zu einem Akzeptanzobjekt. Akzeptanz ist nicht direkt erkennbar und muss aus verbalen Äußerungen und nonverbalem Verhalten der entsprechenden Personen gedeutet werden. Akzeptanz entsteht durch rationale und emotionale Einsicht.
Was trägt am meisten zum Gelingen einer positiven therapeutischen Beziehung bei?
Offenheit, Empathie, Verständnis und Akzeptanz sowie Verlässlichkeit