Lernkartei Hochseeausweis SYA (Seite 4 von 9)

Karten	346
Sprache	Deutsch
Kategorie	Verkehrskunde
Stufe	Andere
Erstellt / Aktualisiert	25.03.2021 / 29.05.2025
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E40

Sie planen als Skipper einen Törn nach Madagaskar, einer Insel mit hohem Infektionsrisiko. Welche Vorsichtsmassnahmen treffen Sie?

a) Da die Mühen vor allem am Land und in sumpfigen Gebieten vorkommen und wir uns auf See befinden, sind keine Vorsichtsmassnahmen nötig.

b) Ich besorge vorbeugende Malaria-Mittel- das genügt für alle Malariaformen.

c) Ich erkunde mich vor dem Törn beim Tropeninstitut nach den zu treffenden Vorsichtsmassnahmen und informiere die Teilnehmer über die notwendigen Medikamente.

d) Jeder Teilnehmer muss sich individuell informieren.

E41

Sie planen als Skipper einen Törn in tropisches Gewässer. Welche Impfungen empfehlen Sie Ihren Crewmitgliedern?

a) Ich empfehle keine Impfungen, Tetanus, Diphtherie, Polio genügen.

b) Das hängt vom befahrenen Gebiet ab. Auskunft bekomme ich beim Schweizerischen Tropeninstitut (Swiss TPH) oder beim BAG (Bundesamt für Gesundheitswesen).

c) Typhus (Auffrischung alle 3 Jahre) Cholera.

d) Hepatitis A und Malaria.

E42

Welche der folgenden Möglichkeiten habe ich, um Seekrankheit zu vermeiden?

a) Ich nehme prophylaktisch ein Medikament gegen See-Reisekrankheit.

b) Ich sorge für einen vollen Magen, denn Hungergefühl fördert das Aufkommen von Seekrankheit.

c) Ich gehe unter Deck, damit ich die Wellen nicht sehen muss.

d) Die Seekrankheit ist unberechenbar. Es gibt keine Möglichkeit Massnahmen gegen Seekrankheit zu ergreifen.

E43

Ein Crewmitglied klagt über ausstrahlenden Schmerzen im Brustbein. Sie messen einen unregelmässigen, eher hohen Puls. Kalter Schweiss. Evtl. Atemnot. Sie gehen von einem Herzinfarkt aus. Was sind Ihre Massnahmen?

a) Patient min. eine Stunde absolute Bettruhe verordnen. Einen starken Kaffee verabreichen, um die Blutzirkulation zu fördern. Sonst sind keine weiteren Massnahmen nötig.

b) Lagerung: Kopf hochlagern und Beine nach unten. Falls vorhanden Nitrokapsel unter die Zunge geben oder ein Aspirin verabreichen. Der Patient muss sofort in ärztliche Behandlung.

c) Damit der Blutkreislauf wieder angekurbelt wird, muss sich der Patient bewegen. Dies hilft auch gegen Atemschwierigkeiten.

d) Stabile Seitenlagerung. Die Herzgegend mit warmen Kompressen behandeln, das regt die Blutzirkulation an und stärkt das Herz.

E44

Bein Schnorcheln wird ein Crewmitglied von einer Qualle gestreift. Es bilden sich rote Flecken. Was können Sie machen?

a) Die befallene Stell mit Süsswasser abtupfen. Schmerztabletten verabreichen falls nötig.

b) Kühlen. Mit Salzwasser abwaschen, falls vorhanden mit Essig. Schmerzbehandlung mit Ponstan falls nötig.

c) Die befallene Stelle sofort mit Eis oder einer kalten Trinkbüchse kühlen. Schmerzbehandlung falls nötig.

d) Die roten Flecken müssen desinfiziert werden, Z.B. mit Merfen. Schmerztabletten verabreichen falls nötig.

E45

Beim Schnorcheln steht ein Crewmitglied in einem Seeigel. Einige Stacheln brechen ab und bleiben im Fuss stecken. Was ist zu tun?

a) Wunde desinfizieren. Wenn möglich Stachel mit einer Pinzette entfernen und zur Neutralisation der Giftstoffe mit heissen Kompressen behandeln. Bei Anzeichen einer Infektion Antibiotika verabreichen.

b) Die Wunde mit Eis kühlen und dann verbinden. Die Stacheln wachsen selbst heraus. Schmerzmittel verabreichen falls nötig.

c) Fuss mind. 30 min. in lauwarmen Wasser baden. Etwas Butter auf die Stacheln geben, damit sie weich werden und dann mit einer Pinzette entfernen.

d) Sie Seeigel geben ein sehr starkes Gift ab. Der Verletzte muss umgehend ärztlich betreut werden.

E46

Bei flauem achterlichem Wind benötigen wir den Motor als Unterstützung. Der Rudergänger klagt über Kopfschmerzen, Brechreiz. Die Lippen sind Kirschrot. Was vermuten Sie?

a) Eine aufkommende Seekrankheit.

b) Eine Unterzuckerung, da das Crewmitglied nichts gegessen hat.

c) Eine Kohlenmonoxidvergiftung durch Abgase.

d) Es könnte ein Hitzschlag sein. Sofort in den Schatten bringen und abkühlen.

E47

Nach dem Nachtessen, kämpft ein Crewmitglied mit strakem, anhaltendem Durchfall und Erbrechen. Was unternhemen Sie als Skipper?

a) Nur schluckweise Flüssigkeit zuführen und Imodium gegen den Durchfall verabreichen.

b) In der Zeit zwischen den Brechanfällen, dem Patienten zwei durchfallhemmende Tabletten verabreichen, z.B. Imodium oder Loperamid.

c) Cola und Kaffe verabreichen.

d) Bei Verdacht auf Lebensmittelvergiftung: Viel Flüssigkeit verabreichen, d.h. 1 Liter abgekochtes Wasser, 1 TL Salz, 10 TL Zucker, ein TL Backpulver falls vorhanden. Keine feste Nahrung.

E48

Wir sind an der Kreuz, super Wind, der Steuermann gibt Kommando zum Abfallen. Der Vorschoter löst die Klemme ohne Sicherung über die Winsch. Das Vorschot rauscht durch die Hand. Es kommt zu schmerzhaften schweren Verbrennungen in der Handinnenfläche. Was ist zu tun?

a) Wichtig! Sofort die Fingerringe entfernen. Mit Eiswasser kühlen. Wundversorgung! Wenn offene Blasen, mit Vita Merfen (oder änlicher desinfizierenden Creme) abdecken. Brandblasen nicht öffnen, wegen Infektionsgefahr. Verbinden. Schmerzmittel verabreichen.

b) Wichtig! Sofort die Fingerringe entfernen. Die verletzte Hand im warmen Wasserbad von Taurückständen reinigen. Wundversorgung, verbinden und Schmerzmittel verabreichen.

c) Wichtig! Sofort die Fingerringe entfernen. Die Wunden der verletzten Hand mit Seewasser getränkten Kompressen auswaschen, dann verbinden. Wunde regelmässig kontrollieren.

d) Wichtig! Sofort die Fingerringe entfernen. Die verbrannten Stellen offen lassen, Blasen sollten aufgestochen werden und wenn möglich an der Luft trocknen. Nicht verbinden.

E49

Am zweiten Tag unseres Thailandtörns - wir kommen vom kalten Winter - möchte ein älteres Crewmitglied aufstehen und sich etwas zu trinken holen. Er steht auf und bricht ohnmächtig zusammen. Nach ca. 20 Sekunden ist er wieder bei Bewusstsein. Was ist passiert?

a) Ich muss von Herzrhythmusstörungen ausgehen. Ich empfehle Bettruhe in liegender Position. Kopf erhöht. Eine ärztlich Abklärung ist zwingend notwenig.

b) Durch die hohe Hitze erweitern sich die Blutgefässe. Beim Aufstehen sackt das Blut ab und es entsteht eine "Blutleere" im Kopf. Feuchter Schweiss. Dies ist kein lebensbedrohlicher Zustand. Schocklagerung (Beine hoch), kühle Umgebung.

c) Ich diagnostiziere einen epileptischen Anfall. Patient in stabile Seitenlage bringen. Eine ärztliche Abklärung ist zwingend notwenig.

d) Das sind sicher die Auswirkungen unserer gestrigen Ankommensparty auf dem Schiff. Ich mache mir da keine Gedanken.

E50

Sie sind mit Ihrer Crew in Griechenland in einer Traverne und geniessen Spezialitäten mit Fisch und Meeresfrüchten. Sie beobachten, wie die Augenlieder eines Crewmitglied stark anschwellen, auch die Lippe und die Zunge sind geschwollen. Das Gesicht ist gerötet und die Person klagt zusätzlich über Juckreiz und Schwindel. Was tun Sie?

a) Da ich eine allergische Reaktion vermute, bringe ich die Person aufs Schiff und behandle die geschwollenen, juckenden Stellen mit Fenistil (antiallergischer Gel) falls vorhanden gebe ich auch Fenistil-Tropfen.

b) Der schnelle Puls und die beobachteten Symptome lassen auf eine schwere allergische Reaktion schliessen. Da eine dazukommende Atemnot nicht auszuschliessen ist, muss der Patient sofort in ärztlich Behandlung.

c) Ich begleite den Patienten auf Schiff. Empfehle eine bequeme Sitzposition, damit die Atmung erleichtert wird.Gesicht mit kalten Umschlägen behandeln. Falls nötig eine Schmerztablette gegen den Juckreiz geben.

d) Ich schicke ein Crewmitglied aufs Schiff, um Aspirin zu holen. In de Zwischenzeit behandle ich die geschwollenen, juckenden Gesichtspartien mit lauwarmen Wasser, damit die Schwellung abnimmt. Warmer Tee verabreichen, um Flüssigkeitsverlust zu verhindern.

E51

Ein Crewmitglied verbrennt sich mit heissem Wasser am Oberschenkel und den Unterarmen. Die Stelle ist stark gerötet und es bilden sich Blasen. Was sind Ihre erste Hilfe Massnahmen?

a) Verbrannt Stellen sofort und laufend durch Übergiessen mit kalten Wasser kühlen, bis der Schmerz nachlässt. Brandblasen mit einer desinfizierenden Klinge abtragen und dann verbinden.

b) Verbrannte Stellen sofort und laufend durch Übergiessen mit kalten Wasser kühlen, bis der Schmerz nachlässt. Wunden steril abdecken. Brandblasen belassen - nicht öffnen. Keine Salben anwenden.

c) Verbrannte Stellen sofort und laufend durch Übergiessen mit kalten Wasser behandeln, bis der Schmerz nachlässt. Auf und um die Blasen eine desinfizierende Fettcreme, z.B. Vita Merfen auftragen.

d) Verbrannte Stellen mit lauwarmen Wasser abtupfen.Brandblasen belassen - nicht aufstechen. Eine desinfizierende Fettcreme auftragen, z.B. Vita Merfen.

E52

Ein Crewmitglied erleidet einen starken Schalg gegen den linken Oberbauch. Der Verletzte klagt über sehr starke anhaltende Schmerzen. Was ist Ihre Diagnose?

a) Ich kann davon ausgehen, dass der Schlag nur einen oberflächlichen Bluterguss hervorgerufen hat. Ich verabreiche Schmerzmittel und warte ab.

b) Eine innere Verletzung ist möglich. Eine genaue Diagnose kann ich als Laie nicht treffen. Den Verletzen flach lagern. Absolut ruhig stellen. Der Verletzte muss möglichst schnell in ärztliche Behandlung.

c) Ich kann keine genaue Diagnose stellen. Schocklagerung. Um den Flüssigkeitsverlust zu verhindern, verabreiche ich gesüssten Tee.

d) Es könnte isch um eine Rippenfraktur handeln. Ich gebe Schmerzmittel und verordne Bettruhe.

E53

Wie erkenne ich das Aufkommen einer Seekrankheit?

a) Es gibt keine typischen Erkennungsmerkmale. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich.

b) Müdigkeit, Unlust, häufiges Gähnen, Kopfschmerzen, kalter Schweiss.

c) Eine aufkommende Seekrankheit erkenne ich an einer inneren Unruhe und einem verstärkten Bewegungsdrang.

d) Seekrankheit beginnt schlagartig und ohne Vorwarnung.

E54

Ein Crewmitglied ist hochgradig seekrank. Es zeigen sich erste Anzeichen von Apathie. Welche Massnahmen leiten Sie ein?

a) Es sind keine besonderen Massnahmen zu treffen. Sobald der Seekranke wieder an Land ist, wird er sich erholen.

b) Der Seekranke muss unter Deck gebracht werden, damit die Gefahr der Über-Bord-Gehens vermieden werden kann.

c) Der Seekranke muss Schwimmweste und Sicherheitsgurt tragen. Aufenthalt in der Nähe der Schiffsmitte. Vermeiden von Flüssigkeitsverlust.

d) Damit sich der Blutdruck wieder stabilisieren kann, muss dem Seekranken ein starker Kaffee verabreicht werden. Koffein regt an und wirkt gegen die aufkommende Apathie.

E55

Ein Crewmitglied klagt über einen plötzlichen Schmerz um die Nabelgegend und über Übelkeit. Nach einigen Stunden wandert der Schmerz in den rechten Unterbauch. Wie könnte die Diagnose lauten und wie gehen Sie als Skipper vor?

a) Der Schmerz liegt in der Magengegend. Das Crewmitglied hat sicher etwas verdorbenes gegessen. Ich empfehle Tee gegen Magenschmerzen und einen warmen Umschlag.

b) Ich mache den Drucktest am rechten Unterbauch:Verspürt das Crewmitglied einen Loslassschmerz, handelt sich es ziemlich sicher um eine Blinddarmentzündung. Behandlung: Bequem lagern, nichts essen oder trinken, Eisbeutel auf den rechten Unterbauch legen. Dringend Arzt aufsuchen!

c) Ich gehe von einem Darminfekt aus. Eine Blinddarmentzündung kann ich ausschliessen, da der Patient keinen Durchfall hat. Ich empfehle Tee um Flüssigkeitsverlust zu vermeiden und eine warme Kompresse um den Bauch,

d) Da ich die Symptome nicht genau einordnen kann, lege ich warme Essigwickel auf den Bauch und lagere den Patienten in stabiler Seitenlage. Viel trinken, um Flüssigkeitsverlust vorzubeugen.

E56

Nach dem Nachtessen leidet ein Crewmitglied an Erbrechen, Bauchkrämpfen und massivem Durchfall. Wie lautet Ihre Diagnose und was unternehmen Sie?

a) Hier handelt es sich sicher um eine akute Lebensmittelvergiftung durch verdorbene Lebensmittel. Behandlung: Flüssigkeitsersatz, wenn nötig Buscopan-supp. gegen Bauchkrämpfe verabreichen. Rasche Besserung ist auch ohne Behandlung zu erwarten.

b) Dies kann eine Lebensmittelvergiftung sein. Ich empfehle dem Patienten Imodium gegen den Durchfall. Eine Besserung wird sich bald einstellen.

c) Der Patient soll eine fett- und eiweisshaltige Diät einhalten bis der Durchfall aufhört.

d) Der Patient sollte viel Orangensaft trinken. Orangensaft hat eine stopfende Wirkung und gleicht den Vitaminverlust aus.

E57

Sie sind mit Ihrer Crew unterwegs von Martinique nach Antigua. Ein Crewmitglied klagt über einen heftigen Schmerz unter dem Brustbein, zum Teil mit Ausstrahlung in den linken Arm, Hals und Oberbauch. Dazu kommt ein Enge- und Druckgefühl. die Person ist noch ansprechbar. Was machen Sie?

a) Durch die hohe Hitze erweitern sich die Blutgefässe. Dies kann zu Schmerzen in der Brust und zu Engegefühlen führen. Dies ist kein lebensbedrohlicher Zustand. Schocklagerung (Beine hoch), kühle Umgebung.

b) Puls fühlen. Er ist unreglmässig. Ich muss von einem Herzinfarkt ausgehen. Der Oberkörper ist hoch zu lagern und für frische Luft und bequemes Liegen ist zu sorgen. Der Patient muss schnellstmöglich in ärztliche Behandlung.

c) Solange die Person noch ansprechbar ist, unbedingt Flüssigkeit, am besten lauwarmer Tee, verabreichen. Flüssigkeitsmangel führt zur Verdickung des Blutes und kann so zu Schmerzen in der Brustregion führen.

d) Die Blutzirkulation wird durch langes Sitzen reduziert. Es kommt zu Stauungen, die zu Schmerzen in der Brustregion führen können. Wichtig ist es, dass die Person sich bewegt, damit die Blutzirkulation angeregt wird. Zusätzlich einen starken Kaffee verabreichen.

E58

Sie unternehmen einen Sturm- und Gezeitentörn im Solent. Sie als Skipper beobachten, dass sich ein weibliches Crewmitglied wiederholt die Hand auf den unteren Bauch drückt und ständig auf die Toilette muss. Was vermuten Sie und was empfehlen Sie der Betroffenen?

a) Als Skipper möchte ich dem Crewmitglied nicht zu nahe treten. Ich halte mich zurück.

b) Sie vermuten eine Blasenentzündung. Damit das schmerzvolle Harnlassen vermieden werden kann, empfehlen Sie die nächsten Stunden auf jegliche Flüssigkeit zu verzichten. Falls nötig Schmerzmittel verabreichen.

c) Sie vermuten eine Blasenentzündung und empfehlen, viel zu trinken. Wenn nötig, Schmerzmittel verabreichen und wenn diese Massnahmen nicht anschlagen, dann empfehlen Sie Antibiotikum gegen bakterielle Erkrankungen der Harnwege.

d) Die Schmerzen im Unterbauch deuten auf einen Darminfekt hin. Ich empfehle Imodium und kalte Umschläge, um dem Infekt entgegenzuwirken.

E59

Nach einer Nacht in einer griechischen Bucht, streikt die Ankerwinsch. Zu zweit wird der Anker per Hand eingeholt. Plötzlich greift sich das Crewmitglied mit schmerzverzogenen Gesicht in die Leistengegend. Auch zeigt sich eine Vorwölbung in der Leistengegend. Was ist passiert?

a) Sie vermuten einen Leistenbruch. Meistens entwickeln sich diese Brüche im Verlauf von Monaten. Es ist keine spezielle Behandlung nötig, da sich der Darm selber wieder zurückzieht.

b) Sie vermuten einen Leistenbruch. Sie verordnen Bettruhe und empfehlen, viel zu trinken, damit es nicht zu Verstopfung kommt.

c) Die Schmerzen im Unterbauch und die Vorwölben deuten auf eine starke Verstopfung hin. Ich empfehle viel Flüssigkeit und warme Umschläge. Es ist keine ärztlich Konsultation nötig.

d) Sie vermuten einen Leistenbruch. Sie verordnen Bettruhe und versuchen vorsichtig die Vorwölben zurückzudrücken. Lässt diese sich nicht zurückdrücken, ist eine Operation innert 6-8 Stunden zwingend nötig. Keine feste Nahrung!

E60

Wie erkenne ich einen Hexenschuss?

a) Plötzlicher Schmerz im Rücken mit eingeschränkter Beweglichkeit. Ausstrahlung ins Bein, Taubheitsgefühl.

b) Ein Hexenschuss kündigt sich langsam an. Die Schmerzen im Kreuz werden von Tag zu Tag stärker.

c) Ein Hexenschuss kann nur schwer diagnostiziert werden.

d) Ein plötzlicher Schmerz im Rücken, der aber nach wenigen Minuten wieder abklingt.

E61

Sie sind in Kuba auf einem Katamaran unterwegs. Währen einer Wende lässt der Vorschoter mit einem Schmerzensschrei die Winsch los, krümmt sich zusammen und fast sich ins Kreuz. Was vermuten Sie und wie ist Ihr Vorgehen als Skipper?

a) Es könnte ein Hexenschuss sein. Auf den Rücken legen und Beine hochlagern, versuchen zu entspannen. Wärme, aber nicht über Körpertemperatur. Schmerzmittel, z.B. Ponstan und Valium zur Entspannung verabreichen.

b) Ich gehe von einem Hexenschuss aus. Seitenlagerung, um das Kreuz zu entlasten. Kühle Umschläge und Schmerzmittel , z.B. Ponstan und Valium zur Entspannung verabreichen.

c) Ich gehe von einem Hexenschuss aus. Den Verletzten auf den Bauch legen und mit sanften Massagebewegungen die verkrampfte Muskulatur lösen. Warme Umschläge zur Entspannung der Muskulatur. Schmerzmittel, z.B. Ponstan.

d) Ich gehe von einem Hexenschuss aus. Gegen die Schmerzen gebe ich Ponstan oder ähnliches Schmerzmittel ab. Viel bewegen, um die Verkrampfung zu lösen.

E62

Ein Crewmitglied bringt eine leichte Erkältung mit, macht den ersten Schnorchelgang, taucht ab, um eine Muschel zu holen. Plötzlicher Ohrschmerz. Er taucht schnell auf. Auf dem Schiff läuft Blut aus Ohr und Nase, er klagt über Schwindel und Brechreiz, Gleichgewichtsstörungen, Orientierungsverlust. Wie lautet die Diagnose?

a) Trommelfell-Riss. Massnahmen: Um Infektionen vorzubeugen, verabreiche ich Ohrentropfen in beide Ohren. Falls notwenig, Schmerzmittel und Antibiotika verabreichen.

b) Trommelfell-Riss. Massnahmen: Keine Tauchgänge mehr. Abdecken des Ohrs mit sterilem Verband, Wassereintritt ins Ohr vermeiden. Zum Schutz vor Infektionen, Schmerzmittel und Antibiotika verabreichen.

c) Da das Crewmitglied eine leichte Erkältung hat, vermute ich eine Überlastung. Das Nasenbluten ist nicht gefährlich und wird schon von selbst abklingen. Patient in Rückenlage.

d) Da das Crewmitglied eine leichte Erkältung hat, vermute ich eine Überlastung. Patient in stabile Seitenlage legen. Blutung und Puls regelmässig kontrollieren.

E63

Ein Cremitglied wird von einem unbekannten Tier gestochen. Er röchelt und bricht zusammen. Sie gehen von einer allergischen Reaktion aus. Was ist zu tun?

a) Schocklagerung. Dem Patienten viel Flüssigkeit, z.B. gesüssten Tee, verabreichen, um das Gift herauszuspülen.

b) Stich mit Fenistil Gel behandeln und Patient in stabile Seitenlage legen.

c) Schocklagerung! Stich sofort kühlen. Wenn vorhanden, Kortison spritzen. Sofort ärztliche Behandlung organisieren.

d) Ich verabreiche dem Patienten zwei Aspirin. Bettruhe verordnen.

E64

Bei einem Crewmitglied zeigen sich folgende Symptome: Müdigkeit, Unlust Kopfschmerzen. Gefolgt von Blässe, kaltem Schweiss, Erbrechen. Sind dies Anzeichen einer Seekrankheit?

a) Ja, dies sind typische Anzeichen. Bei frühzeitiger Erkennung können Massnahmen ergriffen werden, (z.B. Rudergang oder Medikamente)

b) Nein, bei einer beginnenden Seekrankheit klagt er Betroffene eher über Unruhe und verstärkten Bewegungsdrang.

c) Nein, Seekrankheit beginnt immer schlagartig und ohne Vorzeichen.

d) Sehr selten, die Anzeichen sind von Mensch zu Mensch verschieden.

E65

Ein Crewmitglied klagt über starke Schmerzen in der Brustgegend, mit Ausstahlung gegen den linken Arm, Schulter, Hals und Unterkiefer. Schwacher Puls. Sie vermuten einen Herzinfarkt. Massnahmen:

a) Mindestens eine Stunde Ruhe. Etwas Alkohol verabreichen, damit sich die Blutgefässe weiten.

b) Keine absolute Bettruhe. Das "Engegefühl" Inder Brust kann mit leichter Bewegung gelöst werden.

c) Absolute Bettruhe. Oberkörper erhöht lagern, Aspirin. Schnellstmöglich zum Arzt.

d) Absolute Bettruhe in stabiler Seitenlage, falls der Betroffene das Bewusstsein verliert. Aspirin verabreichen. Schnellstmöglichst zum Arzt.

B1

Sie sind als Schiffsführer für einen einwöchigen Törn eingeplant. Die Yacht kennen Sie schon vom letzten Törn, aber Ihre Crew nocht nicht. Diese ist hochmotiviert und möchte nach der Übernahme des Schiffes sofort auslaufen.

a) Dagegen gibt es keine Einwände. Da ich das Schiff bereits kenne, weiss jemand dann Bord was zu tun ist und der Rest ergibt sich auf dem Törn.

b) Der Wunsch schnell in See zu stechen ist verständlich, aber dem muss unbedingt eine elementare Schiffs- und Sicherheitsanweisung vorangehen.

c) Ein Chartertörn ist keine Schulungsverantstaltung. Die Crew hat ein Recht darauf, soviel Bootsleben wie möglich zu geniessen und ich muss mich als Schiffsführer auf die Wünsche der Crew einlassen.

d) Sie lassen sich von den Crewmitgliedern die nautischen Befähigkeitszeugnisse zeigen und wenn jeder ein solches nachweisen kann, dann kann auf eine Schiffs- und Sicherheitsanweisung verzichtet werden.

B2

Vor dem Auslaufen weisen Sie die Crew an, die Luken und Seeventile zu schliessen. Ein Crewmitglied meldet zurück, dass alle Ventile einschliesslich des Ventils für den Seewassereintritt des Dieselmotors geschlossen sind.

a) Das prüfe ich lieber nach, falls das Seeventil des Motors nicht richtig geschlossen ist, würde bei Fahrt unter Motor unnütz das Wasser-Frostschutz-Gemisch des innern Kühlkreislaufes verbraucht.

b) Sie sind beruhigt und bereiten Ihre Crew aus das anstehende Manöver vor.

c) Wenn genug Wasser gebunkert wurde, ist das richtig.

d) Das war ein Seeventil zu viel, welches geschlossen wurde.

B3

Wie immer, wenn Sie auslaufen wollen, werfen Sei noch einen Blick in die Bilge. Dort sehen Sie Wasser stehen.

a) Das Wasser in der Hilfe kann unterschiedliche Ursachen haben. Es ist wichtig zu wissen, wo es herkommt. Ein "Schmeck-Test" kann helfen, um zu wissen, ob es Salzwasser oder internes Frischwasser ist.

b) Das ist normal. Die Bilge ist der tiefste Punkt im Schiff, dort sammelt sich immer Wasser. Ich muss dem keine Beachtung schenken, solange es noch nicht die Höhe der Bretter erreicht.

c) Ich schalte die elektrische Bilgenpumpe ein, sobald das Wasser ausserbords ist, kann die Yachtauslaufen.

d) Das kann nur bedeuten, dass es ein Leck in der Bordwand oder bei einer Bordöffnung gibt. Kann ich die undichte Stelle nicht finden, muss das Boot sofort aus dem Wasser.

B4

Sie sind Schiffsführer und führen mit den Eltern eines mitreisenden achtjähriger Kindes eine Einweisung durch. Welche Sicherheitsthemen sollten Sie unbedingt ansprechen?

a) Nutzung der WC-Anlage; Essensversorgung in den Zielhäfen.

b) Nutzung von Handys und technischem Spielzeug an Bord; Versicherungsschutz; Beteiligung an der Bordkasse.

c) Tragen der Rettungsweste und der Sicherheistleine; Aufenthalt an Deck bei hoher See und während der Manöver; Finger weg vom DSC-Controller; Verletzungsgefahr in der Nähe der Kochstelle; Tragen von Schuhen an Deck; Verhalten beim Baden und im Beiboot.

d) Definition der Bordzeit; Einteilung der Ankerwache; genaue Passagenplanung.

B5

Bei Brandeinweisung erklärt Ihnen der verantwortliche Skipper einge Zusammenhänge. Leider hat er sich mit dem Thema schlecht beschäftigt und nur eine seiner Erläuterungen trifft zu. Welche?

a) Austretendes Gas ist leichter als Luft, deswegen kann man es in Augenhöhe am ehesten riechen, zudem gibt es ja noch den Gasdetektor an der Kajütdecke.

b) Bei Dieselmotoren muss das Bootsinnere nach der Brennstoffübernahme mehrere Minuten gelüftet werde, damit beim Zünden des Motors keine Explosion durch ein entzündliches Luft-Gasgemisch entsteht.

c) Die Batterien sind vor offenem Feuer zu schützen; der Kontakt mit Wasser ist hingegen unkritisch.

d) Trotz der Seewasserkühlung kann ein heisses Auspuffrohr leicht brennbare Gegenstände entzünden.

B6

Sie segeln 50 Seeemeilen vor der Küste, als Sie plötzlich mit einem treibendem Gegenstand kollidieren. Es gibt einen harten Schlag und es dringt Wasser ins Boot. Was ist zu tun?.

a) Als erstes trage ich den Vorfall ins Logbuch ein, dann mache ich ein Foto von der Schadensstelle für die Versicherung, danach löse ich noch den Notalarm aus und warte auf Hilfe.

b) Ich löse sofort am DCS-Controller den Notalarm aus, drücke am GPS die MOB-Taste und lasse die Crew in die Rettungsinsel umsteigen.

d) Ich stelle die elektrische Bilgenpumpe ein und fahre unter Motor auf dem schnellsten Weg zum nächsten Hafen.

d) Ich untersuche die Leckstelle und versuche diese von innen (z.B. mit Leckstopfen) und von aussen (z.B. mit einem Segeltuch) abzudichten. Eine Alarmierung und die Evakuierung des Bootes machen ich von dem Erfolg dieser Massnahme abhängig,

B7

Nach Ausbruch eines Brandes an Bord fängt das Schiff an zu sinken und Sie fordern Ihre Crew auf die Rettungsinsel vorzubereiten. Darum kümmert sich ihr Co-Skipper, während Sie nochmals ans Funkgerät gehen. Welches Vorgehen Ihres Co-Skippers ist am vielversprechendsten?

a) Ihr Co-Skipper löst die Befestigung der Rettungsinsel und zieht dann kräftig an der Reissleine, damit sich diese öffnet.

b) Ihr Co-Skipper löst die Rettungsinsel as ihrer Befestigung, befestigt die Reissleine auf einer Deckklampe, schmeisst die Rettungsinsel dann über Bord und löst sie aus.

c)Ihr Co-Skipper wirft die Rettungsinsel über Bord. Ein Crewmitglied springt ins Wasser, um die Rettungsinsel zu greifen und an der Reissleine zu ziehen, damit diese sich öffnet.

d) Ihr Co-Skipper löst die Rettungsinsel aus ihrer Befestigung und bindet sich die Reissleine um den Arm, dann löst er die Rettungsinsel aus und springt als erster zu dieser über.

B8

100 Seemeilen vor der Küste verlassen Sie mit Ihrer Crew das sinkende Schiff ohne vorher eine Alarmierung ausgelöst zu haben. Beim Überstieg in die Rettungsinsel greifen sie jedoch noch schnell ihren And Rescue Radar Transponder (SART). Wird er Ihnen helfen?

a) Der SART hat dieselbe Funktion, wie ein tragbares UKW-Handy. Mit seiner Hilfe können Sie am herkömmlichen Spechfunkverkehr teilnehmen und Ihre Mayday-Meldung absetzten.

b) Der SART ist eine Notfunkboje innerhalb des GMDSS. Sie können Sie auch in der Rettungsinsel auslösen, welche über Satellit an das MRCC übertragen wird. Es ist also nur noch rinn Frage der Zeit bis Ihn geholfen wird.

C) Ihr SART funktioniert wie ein kleines Radarsystem. So können Sie auch in der Rettungsinsel erkenne, ob sich Boote in Ihrer Nähe befinden.

d) Das ist unwahrscheinlich. Der SART erleichtert den Suchkräften das Auffinden im Nahbereich von einigen Seemeilen, er dient aber nicht zur Notalarmierung. Wenn sich in der Nähe kein Schiff aufhält, werden sie trotz Ihres SART-Signal nicht wahrgenommen.

B9

Für die Notalarmierung nutzen wir alle uns zuer Verfügung stehenden Kommunikationsmittel. Welche der Methode ist eine vorschriftsmässige Notalarmierung?

a) Der Funkspruch "Pan Pan - Pan Pan - Pan Pan".

b) Das setzen der Signalfaggen "C" über "N".

c) Das Abfeuern weisser pyrotechnischer Leuchtkörper.

d) Notalarmierung mit DSC-Controller.

B10

Für eine unter Schweizer Flagge fahrende Yacht ist das Mitführen einer "Emergency Position Indicating Radio Beacon -EPRIB" vorgeschrieben. Welche Eigenschaft hat diese Notfunkbake?

a) Sie wird entweder manuell oder automatisch, z.B. durch Wasserdruck beim Sinken eines Schiffes, aktiviert.

b) Nach der Auslösung sendet ein Alarmierungssignal auf DSC-Kanal 70.

c) Ihr Notsignal enthält unter anderem die Maritime Mobile Service Identity (MMSI), die Notfallart und die Position zum Zeitpunkt der Alarmierung (durch die integrierten GPS-Empfänger)

d) Eine EPRIB wird beim Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) auf ihren Besitzer eingetragen und kann von ihm auf beliebigen Schiffen eingesetzt werden.

B11

Wie kontrollieren Sie die Kielbolzen bei der Schiffsübernahme?

a) Der Verchartere ist für diese Kontrolle verantwortlich.

b) Ich tauche und kontrolliere das Unterwasserschiff.

c) Wir kontrollieren mit der Unterwasserkamera die Kielbefestigung.

d) Sichtkontrolle ob Rostwasserspuren bei den Bolzen vorhanden sind. Bei eine, GFK-Rumpf kontrolliere ich zusätzlich das Umfeld der Bolzen auf Haarrisse.

B12

Unter der Takelage - man spricht auch vom Rigg - fasst am verschiedene Bootsvorrichtungen zusammen.

a) Zur Takelage gehören der Mast bzw. die Masten, der Baum bzw. die Bäume, das stehende Gut und das laufende Gut.

b) Zur Takelage gehören die Segel, der Mast bzw. die Masten und der Baum bzw. die Bäume.

c) Zur Takelage gehören nur der Mast bzw. die Masten, der Baum bzw. die Bäume und die Wangen und Stage.

d) Zur Takelage gehören nur die Segel.

B13

Bei den Segelyachten unterscheiden wir, je nach ihrer Bessegelung und der Anzahl ihrer Masten, zwischen unteschiedlichen Takelungarten.

a) Bei einer Ketsch steht der Besanmast hinter dem Ruder und damit ausserhalb der Kontruktionswasserlinie.

b) Eine hochgetakelte Slip hat ein 7/8-Partislrigg.

c) Bei einer Yawl steht der Besanmast hinter dem Ruder und damit ausserhalb der Kontruktionswasserlinie.

d) Eine waffelgetakelte Slip fährt ein dreieckiges Grosssegel.

B14

Das Vorstag, das Achterstag und die oft anzutreffenden Backstagen können für einen optimalen Trimm des Bootes eingesetzt werden. Welche Behauptung ist richtig?

a) Mit den Backstagen kann man die obere Mastbiegung beim Partialrigg verändern und damit das Profil des Großsegels trimmen.

b) Mit der Länge des Vorstags justiert man den Mastfall.

c) Ein durchgesetztes Achterstag verhindert das Killen des Volieks beim Grosssegel.

d) Ein durchgesetztes Vorstag verhindert das Killen des Vorlieks beim Vorsegel.

Hochseeausweis SYA

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