NHP - Phytotherapie Grundlagen

Grundlagen der Phytotherapie

Grundlagen der Phytotherapie


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Flashcards 149
Students 14
Language Deutsch
Category Medical
Level Other
Created / Updated 27.02.2021 / 24.05.2024
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Aphrodisiaca

  • geschlechtskraftfördernd
  • Beispiel: Rosmarin

Aquaretika

  • wassertreibend
  • Beispiel: Hauhechel

Aromatica

  • amara
  • acria

Gewürze (Anis)

  • bittere (Wermut)
  • scharfe (Wasserpfeffer)

Cardiaca

  • herzwirksam
  • Beispiel: Weissdorn

Carminativa

  • blähbauchwidrig
  • Beispiel: Kümmel

Cholagoga

  • gallenproduktions-, gallenflussteigernd, leberschützend
  • Beispiel: Schöllkraut

Diaphoretica

  • schweisstreibend
  • Beispiel: Holunderblüte

Emetica

  • brechreizend
  • Holunderblätter

Emmenagoga

  • menstruationsfördernd
  • Beispiel: Schafgarbe

Expectorantia

  • auswurffördernd
  • Beispiel: Thymian

Hämopoetica

  • blutbildend
  • Beispiel: Brennnessel

Hämostyptica

  • blutstillend
  • Beispiel: Hirtentäschelkraut

Lactagoga

  • milchbildend
  • Beispiel: Kümmel

Laxantia

  • abführend
  • Beispiel: Faulbaumrinde

Nervina

  • nervenstärkend
  • Beispiel: Johanniskraut

Roborantia

  • stärkend, kräftigend
  • Beispiel: Sanddorn

Rubefatientia

  • hautreizend
  • Beispiel: Rosmarinöl

Sedativa

  • beruhigend
  • Beispiel: Baldrian

Tonica

  • allgemeinstärkend
  • Beispiel: Sanddorn

Mögliche Nebenwirkungen von Heilpflanzen ermitteln

Nebenwirkunge können durch folgende Aspekte entstehen:

  • stark wirksame Inhaltsstoffe mit hohem Risikopotenzial
  • Überdosierung
  • chronischer Gebrauch
  • durch undeklarierte oder unbekannte Zusatzstoffe in pflanzlichen Arzneimittel

 

Die Grundprinzipien der Rezeptur sowie die vier Bestandteile eines klassisches Rezeptes erläutern

Grundprinzipien:

  • biochemische und botanische Verträglichkeit der einzelnen Komponenten berücksichtigen
    • Gewisse Pflanzen vertragen sich gut untereinander und verstärken sogar Wirkung (Baldrian und Hopfen)
  • Beschränkung auf 4-7 Heilpflanzen

Rezepturbestandteile:

  • Basis- oder Hauptmittel = Remedium cardianle, Kardinale
    • Hauptwirkung eines Tees, i.d.R. 1 max. 2-3 Pflanzen ähnlicher Wirkung
  • Unterstützungsmittel = Adjuvans
    • synergistische Wirkung
  • Ergänzungsmittel = Korrigens
    • Geschmack oder die Verträglichkeit der Rezeptur wird verbessert
  • Füllmittel = Konstituens
    • Mischung ein gefälliges Ansehen vermittelt

die gebräuchlichsten Abkürzungen (Rp./aa/M.f.spec.D.S) erklären

Rp: recipe = nimm

aa: ana partes aequales = zu gleichen Teilen

M.f.spec. D.S: misce, fiat species, da signa = mischen, mache eine Kräutermischung und gib mit Einnahmevorschriften ab

Interaktionen zwischen Wirkstoffen aufzeigen

 

Gerbstoffe:

  • fällen Glykoside, Alkaloide, Eiweisse und Salze aus
  • verhindern oder verzögern die Resorption

Schleimstoffe:

  • binden Gifte
  • behindern oder verlangsamen die Resorption anderer Stoffe

Saponine:

  • erhöhen Löslichkeit, Resorption anderer Stoffe

 

die 5 wichtigsten Pflanzenfamilien in der Heilkunde nennen

  • Lippenblütler / Lamiaceae
  • Kobblütler / Asteraceae
  • Rosengewächse / Rosaceae
  • Doldenblütler / Apiaceae
  • Kreuzblütler / Brassicaceae

die wichgtisten Charakteristika, Wirkungsweisen der Lippenblütler erkläutern und je drei Heilpflanzen-Vertreter aufzählen

  • krautartig, mit gegenständiger Blattanordnung
  • 4-kantiger Stänge (oft hohl)
  • Blüte = Oberlippe (2-lippig) und Unterlippe (3-4lippig) / weiss, gelb, rot und violett
  • starker Geruch, deshalb häufig Gewürzpflanzen
  • Früchte = trockene Nüsschen mit Samen und hohem Fett-/Ölgehalt
  • wachsen auftrockenem, sonnigen und steinigem Boden, aber auch auf feuchten und sumpfigen
  • hoher Gehalt an ätherischen Ölen, Fetten und Harzen - ebenso Gerbstoffe, Flavone, Bitterstoffe, Saponine
  • Wirkung:
    • Allgemein: erwärmend, durchblutungsfördernd, krampflösend, anregend oder auch beruhigend
    • Auf die Atemwege: antibiotisch, auswurffördernd, entkrampfend
    • Auf die Verdauung: entkrampfend, drüsensekretionsanregend, verdauungsfördernd, blähungswidrig
  • Vertreter: Pfefferminze, Salbei, Melisse, Thymian

die wichgtisten Charakteristika, Wirkungsweisen der Korbblütler erkläutern und je drei Heilpflanzen-Vertreter aufzählen

  • Einzelblüten werden auf einem gemeinsamen Blütenboden zusammengefasst
  • runder Samenbereich, manchmal Milchsaft vorhanden, Haarbüschelsamen, kräftige Wurzel
  • Wirkung:
    • zahlreiche Trauma- oder Wundmittel
    • kann Auslöser von Kontaktallergien oder Spätallergien sein
  • Vertreter: Huflattich, Arnika, Pestwurz, Schafgarbe, Goldrute

die wichgtisten Charakteristika, Wirkungsweisen der Rosengewächse erkläutern und je drei Heilpflanzen-Vertreter aufzählen

  • viele Obstbäume und Beerenarten (übermässig oft Steinfruchtbildung)
  • Blätter, welche fein differenziert, gesägt oder gezackt und 5fach gefiedert sind
  • 5-Zahl der Blüttenblätter
  • häufig Gerbstoffe (v.a. Kraut und Wurzel), Früchte sind zuckerhaltig und enthalten in den Samen nicht selten Blausäure
  • Wirkung:
    • zusammenziehen, konservierend, durchfallhemmend
  • Vertreter: Frauenmantel, Blutwurz, Gänsefingerkraut, Weissdorn

die wichgtisten Charakteristika, Wirkungsweisen der Doldenblütler erläutern und je drei Heilpflanzen-Vertreter aufzählen

  • vital und kräftig
  • Blüte steht schirmartig als Zentrum, mit echten Dolden oder Scheindolden, auf einem kräftigen Stängel, welcher oft hohl oder mit Knoten versehen ist
  • Blütenfarbe = weiss, gelblich, rosa
  • Blätter = vielgestaltig, Wurzel = fleischige Rübe
  • Gemüse- oder Würzpflanze
  • enthält ätherische Öle von Wurzel bis Spitze, Fette, Bitterstoffe, Flavonoide und Gerbstoffe
  • Wirkung:
    • verdauungsfördernd, auswurffördernd, das Kraut kann hautreizend wirken (fotosensible Stoffe), bei empfindlichen Personen allergie auslösend
  • Vertreter: Kümmel, Engelwurz, Fenchel, Liebstöckel

die wichgtisten Charakteristika, Wirkungsweisen der Kreuzblütler erläutern und je drei Heilpflanzen-Vertreter aufzählen

  • 4 Blütenblätter, welche kein Kreuzbilden
  • unscheinbare Blüte, oft weiss, gelb oder lila
  • Blätter = einfach strukturiert, oft fleischig
  • Früchte meist schmale Schoten mit kleinen, ölreichen Samen
  • wachsen überall, schnell wachsend und sehr fruchtbar (Gemüse- und Ölpflanzen)
  • manchmal enthalten sie Senföl-Glykoside und Jod, ausserdem Bitterstoffe, Zucker, Vitamin C, antibiotische Substanzen
  • Wirkung:
    • verdauungsfördernd, drüsenanregend, entgiftend
  • Vertreter: Hirtentäschel, Senf, Meerrettich