NHP - Phytotherapie Grundlagen
Grundlagen der Phytotherapie
Grundlagen der Phytotherapie
Kartei Details
Karten | 149 |
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Lernende | 14 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 27.02.2021 / 24.05.2024 |
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Die vier Teilbereiche der Heilpflanzenkunde nennen und unterscheiden
- Phytochemie: pflanzliche inhaltsstoffe, chemische Zusammensetzungen
- Phytopharmakologie: Drogen / für Arzneiwirkung notwendige Ausgansprodukte
- Phytokognosie: Bestimmung der Drogen durch Sinneswahrnehmungen
- Phytotherapie: Anwendung der Pflanzen zu medizinischen Zwecken
Dorge definieren
Droge = Arzneistoff pflanzlicher oder tierischer Herkunft
alle Stoffe, die biogenen Ursprungs sind
- frische, getrocknete oder aufbearbeitete Pflanzen, Tiere und deren Teile
die zur Herstellung von Arzneizubereritungen verwendet werden
Phytotherapie definieren
- Lehre von der Anwendung der Pflanzen zu medizinischen Zwecken
- versucht 100 bis 1'000-jährige Erfahrung über die Anwendungsgebiete mit der modernen, naturwissenschaftlichen Erkenntnis zusammenzubringen
- wird zu den "alternativen" Therapiearten gezählt, obwohl sie, für ein Teil der heutigen naturwissenschaftlich orientierten Medizin, ihre Wurzel darstellt
Die Begriffe Phytopharmaka/Phytotherapeutika definieren
- alle Arzneimittel pflanzlichen Ursprungs in bearbeitetem oder unbearbeitetem Zustand
- Beispiel: Pflanzenpulver, Pflanzensekrete, ätherische Öle oder Pflanzenextrakte
- homöopathische oder anthroposofische Stoffgruppen gehören nicht dazu
die aktuell gültige Pharmakopöe nennen und den Unterschied zwischen offiziellen und nicht-offiziellen Drogen aufzeigen
- 11. Ausgabe der Europäische Pharmakopöe und der 11. Ausgabe der Schweizerischen Pharmakopöe
- dort werden die heute verwendeten Drogen aufgelistet
- Offizielle Drogen = die in die Pharmakopöen aufgenommene Drogen und ihre daraus isolieren Reinstoffe
- nicht offizielle Drogen = keine gesetzlich verbindliche Prüfvorschriften. Meist Drogen mit noch ungenügend bekannten Inhaltsstoffen und Wirkungsweisen
Aufgaben der Swissmedic und der Kommission E erläutern
Swissmedic:
- Bewilligung, Zulassung und Überwachung von Arzneimitteln und auch vielen Heilmitteln
- A: verschreibungspflichtige Medikamente (Antibiotika, Betäubungsmittel, Zytostatika), welche einmalig bezogen werden dürfen
- B: verschreibungspflichtige Medikamten, welche einmalig oder mehrmals bezogen werden dürfen (Blutdrucksenke, Cholesterinsenke, "Pille danach"
- D: nicht verschreibungspflichtige Medikamente, welche in Arztpraxen, Apotheke und Drogerien nach Fachberatung abgegeben werden dürfen (Schmerzmittel, Mittel gegen Druchfall)
- E: nicht verschreibungspflichtig und dürfen in allen Geschäften abgegeben werden (Tee, Hustenbonbons)
Kommission E
- hat 1978 eine Wirksamkeitsprüfung vieler Arzneipflanzen duchgeführt
- diese drei Monographien bilden wissenschaftliche Grundlagen für viele Heilpflanzen
- Negativmonographie - negatives Nutzen-Risiko-Verhältnis
- Nullmonographie - nicht ausreichender Wirkungsnachweis
- Positivmonographie - nachweisbare, risikofreie Wirkung
ganze Einzelblüten oder Blütenstände
Lateinisch und Abkürzung
Flos
flos
getrocknete Laubblätter
Lateinisch und Abkürzung
Folium
fol.
oberirdische Teil einer zumeist krautigen Pflanzen ohne verholzte Stängelteile
Lateinisch und Abkürzung
Herba
herb.
Stiel/Fruchtstiel
Lateinisch und Abkürzung
Stipes/-ites (Stiel) / Caulis (Fruchtstiel)
stip. / caul.
Haupt- und Pfahlwurzel
Lateinisch und Abkürzung
Radix
rad.
Wurzelstöcke, die sich von den Wurzeln durch gut sichtbare Blatt- und Sprossnarben unterschieden
Lateinisch und Abkürzung
Rhizoma
rhiz.
aus Zwiebeln oder- schuppen bestehende getrocknete und gensittene Speicherorgane
Lateinisch und Abkürzung
Bulbus
bulb.
ganze Früchte oder Teile der Fruch
Lateinisch und Abkürzung
Fructus
fruct.
Fruchtschale
Lateinisch und Abkürzung
Pericarpium
pericarp.
Fruchtstand
Lateinisch und Abkürzung
Strobulus/-i
strob.
Samen
Lateinisch und Abkürzung
Semen
sem.
Stamm- und Wurzelrinde
Lateinisch und Abkürzung
Cortex
cort.
Holz: Splint- oder Kernholz
Lateinisch und Abkürzung
Lignum
lign.
Flechte
Lateinisch und Abkürzung
Lichen
lich.
Harz
Lateinisch
Resina
die verschiedenen Zerkleinerungsgrade von Drogen unterscheiden
Hauptteil der Drogen kommen zerkleinert in den Handel.
lösbarer Wirkstoffgehalt nimmt mit fortschreitender Zerkleinerung zu und ist bei Pulver am höchsten
- zerschnitten / concisus (conc.) : Melissae folium conc.
- pulverisiert / pulvis (pulv.) : Sennae folium pulv.
- gequetscht / contusus (cont.) : Foeniculi fructus cont.
- gerebelt (abgestreift) : Thymi herba gerebelt
Wenn möglich ganze Droge aufbewahren und erst kurz vor dem Gebrauch im Mörser zerkleinern (ätherische Öle verflüchtigen sonst)
Wichtige Aspekte in Bezug auf die Ernte von Heilpfanzen aufzählen
- nur gesunde und junge Pflanzen
- nur bei schönem Wetter d.h. Trockene Kräuter (nach Regenperiode einige Sonnentage abwarten)
- Entwicklungszustand
- Tages- und Jahreszeit
- Standort (am besten auf Wildbeständen, an hochgelegenen Standorten)
- Fausregeln für Erntezeitpunkt:
- Blätter und Kraut: an sonnigen Tagen kurz vor oder während Blüte (vormittags bis mittags / vor oder bei Sonnenhochstand)
- Blüten: kurz vor oder während der Bestäubungszeit, zur Zeit der vollen Entfaltung
- Früchte und Samen: zur Zeit ihrer Vollreife (meist Sommer/Herbst)
- Wurzeln und Rhizome: im Spätherbst oder Frühjahr; nach Abschluss oder vor Beginn der neuen Vegatationsperiode (optimal abends oder früh morgens und an trüben Tagen)
- Rinden: vor der Blütenbildung im Frühjahr, an sonnigen Tagen (auch im Herbst, erhalten dann aber mehr Gerbstoffe)
- Hölzer: i.d.R von älteren Bäumen; unterschieden wird zwischen Splint- und Kernholz, Wirkungsgehalt/-spektrum weisen je nach Vegetationsperiode grosse Unterschiede auf
Wichtige Aspekte in Bezug auf die Trocknung und Lagerung von Heilpflanzen beschreiben
- Trocknen:
- nicht in Säckli oder gebunden
- sofortiges Trocknen nach der Ernte, um Qualität zu erhalten und Fäulnis zu verhindern
- während und nach dem Trocknungsprozess möglichst nicht mehr berühren
- Frischpflanzen im Schatten in dünnen Schichten auf Leintücher oder Sieben mit Holzrahmen
- Ätherische-Öl-Drogen bei max. 40º C (Blüten, Blätter) bis 50º C (Wurzeln, Rinden) am Schatten trocknen
- Drogen ohne flüchtige Wirkstoffe können bis max. 60º C getrocknet werden
- Wurzeln und Rinde dürfen an der Sonne getrocknet werden (nur kurz waschen und der Länge nach aufschneiden und in Stücke hacken)
- Lagern:
- Lichtschutz: gegen Ausbleichen und zahlreiche chemische Abbauprozesse
- Wärmeschutz: um 10º C erhöhte Temparatur verdoppelt die Reaktions-geschwindigkeit von gewissen Stoffen
- Feuchtigkeitsschutz: optimale Luftfeuchtigkeit unter 60%; es kommt zum Abbau von Inhaltsstoffen, Schimmelpilz
- Locker abfüllen ohne zu stopfen
- Oberirdischer Teil sollte innert einem Jahr gebraucht werden und unterirdischer Teil sollte inner 3-4 Jahres gebraucht werden
Mazeration erklären
eine bei Raumtemperatur in nicht fliessendem Lösungsmittel vorzunehmende, einmalige oder wiederholte Extraktion fester Arzneistoffe von vorgeschriebenem Zerkleinerungsgrad.
durch Sieb filtern/kolieren und abpressen
Digestion erklären
eine bei 40 bis 50º C in nicht fliessendem Lösungsmittel vorzumende Extraktion fester Arzneistoffe von vorgeschriebendem Zerkleinerungsgrad
nach dem Erkalten kolieren und abpressen
Perkolation erklären
eine bie Raumtemperatur in fliessendem Lösungsmittel koninuierlich verlaufende Extraktion
dabei entsteht eine Tinktur
Gebräuchliche Zubereitungsformen für innerliche und äusserliche Anwendungen nennen
- Innerliche Anwendung
- Tee, Pflanzenpressaft, Extrakt, Tinktur, Sirup, Medizinalwein, Tablette, Dragée, Kapsel, Öl, Zäpfchen (bei Fieber)
- Äusserliche Anwendung
- Öl, Extrakt, Salbe, Paste, Breiumschlag, Mund-, Gurgelwasser, Zäpfchen (lokal hämorroidal), Ohrentropfen, Augentropfen
Die drei wichtigsten Formen der Teezubereitung nennen
- Der Aufguss / der Infus
- getrocknetes Kraut wird mit kochendem Wasser übergossen; 5-10 Minuten ziehen lassen
- bei frischem Kraut 2-5 Minuten ziehen lassen
- bei Wurzeln 10 Minuten ziehen lassen, damit Osmose die Mineralien und Spurenelemente herauslöst
- eignet sich für zarte Pflanzenteile und kann bei den meisten Blatt-, Blüten- und Krautdrogen, teils auch Samen oder zerkleinerte Rinden- und Wurzeldrogen angewendet werden
- Keimreduzierung nimmt auf ca.10% ab
- Die Abkochung / der Dekokt
- harte Drogen wie Hölzer, Rinden, Wurzeln werden in kaltem Wasser angesetzt und zum Sieden gebraucht
- 1 EL Droge auf 0.5 Liter 10 bis 30 Minuten abkochen; danach 10 Minuten ziehen lassen und dann abfiltern
- bessere Lösung der Wirkstoffe, wenn Wurzelstücke mit Messer oder Mörser zerkleinert werden
- grösste Keimreduzierung, jedoch gehen auch viele Wirkstoffe verloren
- Der Kaltwasserauszug / das Mazerat
- Teedrogen werden mit kaltem Wasser übergossen, während 1-12 Stunden eingeweicht und danach gefiltert
- wird bei schleimige Drogen verwendet oder wenn mann unerwünschte Begleitstoffe vom Teeauszug fernhalten will
- Infusmazerat: harte Drogen mit ätherischen Ölen werden mit kochendem Wasser übergossen und bis zum Erkalten ziehen gelassen
- Mazeratdekokt: Droge in kaltem Wasser über Nacht in kaltem Wasser zugedeckt ausziehen lassen und morgens abfiltern. Abgefilterte Teemischung in gleicher Menge Wasser aufkochen; 10 - 20 Minuten ziehen lassen und wieder abfiltern und nach Abkühlen zum ersten Auszug giessen.
Extrakt, Tinktur und Urtinktur definieren
- Extrakt: Pflanzenauszüge mit Weingeist, Äther oder Wasser, die nach ihrer Herstellung in verschiedene Grade eingedickt werden (Lösung verdampft bis Konzentration erreicht ist)
- Tinktur: dünnflüssige Drogenauszüge mit reinem Akohol oder Alkohol-Wassergemischen in unterschiedlichen Mengenverhältnissen, die aus frischen oder getrockneten Pflanzen oder Pflanzenteile gewonnen werden.
- Urtinktur: Tinkturen, die als Ausgangsstoff für homöopathische Verdünnungen verwendet werden; meist aus frischen Pflanzenteilen; verwendete Pflanzenteile unterscheiden sich tlw. von denen für normale Tinkturen
Hauptunterschied zwischen Salbe, Creme, Paste und Gel verdeutlichen
- Salbe: Produkt, deren Grundlage vorwiegend aus tierischen, pflanzlichen oder mineralischen Fetten und anderen Stoffen bestehen
- Creme: besteht aus Fett- und Wasserphase; weniger fettig und zieht schneller ein. Pflanzliche Wirstoffe können sich in öliger oder wässriger Phase befinden
- Paste: puderhaltige Zubereitung, die einen bestimmten Feststoffanteil enthalten
- Gel: fettfrei und ziehen sehr schnell in die Haut ein. Durch Wassergehalt wirken sie oft kühlend. Konsistenz kommt durch Gelbildner zustande.
verschiedene pflanzliche Behandlungsmethoden und deren Grundgedanken aufzählen und vergleichen
- Anthroposophische Medizin
- ganzheitliches Heilsystem, welche Elemente der galenischen Medizin, der Signaturlehre, der Homöopathie integriert
- Erweiterung der Schulmedizin, da seelisch-geistige Krankheitsphänomene mit einbezogen werden
- Aromatherapie
- ätherische Öle von Pflanzen werden als Inhalation, Massageöl, Badeöl, Räucher- oder Duftstoffe eingesetzt
- Bachblüten-Therapie
- überführt Heilkraft von Pflanzenblüten durch Sonnenlicht auf Wasser
- Blütenkonzentrate werden als Tropfen eingenommen und wirken in psychischen-geistiger Ebene
- Ernährungsheilkunde
- gewisse Kost- und Diätformen stufen Lebensmittel nach unterschiedlichsten Kriterien als gesundheits- oder krankheitsfördernd ein.
- Homöopathie
- eigenständige, in sich geschlossene Heilmethode
- Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden
- jeder Patient wird als individuelle Persönlichkeit betrachtet; enaue Anamnese nötig für Wahl der Arzneimittel
- Hydrotherapie und Wickel
- Beschwerde lindern oder Körper stärken mit Güsse, Bäder, Sauna, Wickel
- Phytotherapie
- Heilpflanzen und deren Bestandteile werden als Frischpflanzen, Tee, Tinkturen, Salben u.a. zur Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten
- Spagyrik
- auf der Grundlage jahrtausendalter alchemistischer Tradition gewachsene Heilkunst, ein ganzheitliches Weltbild
- 1. Gärung: frische, wildwachsende Pflanzen werden zerkleinert mit Wasser angesetzt und bestimmte Hefearten zugesetzt
- 2. Destillation: ätherische Öle werden freigesetzt
- 3. Calcination: Filtrationsrückstände werden getrocknet und verbrannt dabei entstehend wasserlösliche Mineralsalze und Spurenelemente
- Spagyrische Hochzeit = Zusammenführen des Destillats und der Mineralsalze/Spurenelemente
- Gemmotherapie
- besonders teilungsaktive, frische Pflanzengewebe (v.a. Knospen) in einer Mischung von Alkohol und Glycerin werden ausgezogen
- nach 3 Wochen werden Auszüge filtriert und als D1 verdünnt
verschiedene Wirkstoffgruppen und mehrer Pflanzenbeispiele dazu unterschieden
- Ätherische Öle
- Beispiele: Scharfgarbe, Fenchel, Melisse, Salbei, Lavendel
- Bitterstoffe:
- Beispiele: Enzian, Wegwarte, Tausengüldenkraut, Löwenzahn
- Gerbstoffe
- Beispiele: Eicherinde, Schwarztee, Brombeere, Heidelbeere, Blutwurz
- Digitalis-Glykoside:
- Beispiele: Roter und wolliger Fingerhut, Strophantus, Maiglöckchen
- Senföl-Glykoside:
- Beispiele: Schwarzer Senf, Kapuzinerkresse, Meerrettich
- Anthocyan-Glykoside:
- Beispiele: Malve, Heidelbeere, Holunderbeere, Rande
- Phenol-Glykoside
- Beispiele: Silberweide, Mädesüss, Papel
- Anthrachinon-Glykoside
- Beispiele: Aleo, Sennes, Rhabarber
- Flavonoid-Glykoside, Flavone, Flavonoide
- Beispiele: Arnika, Weissdorn, Mariendistel, Ginkgo
- Saponine-Glykoside, Saponine
- Beispiele: Efeu, Schlüsselblume, Süssholz, Rosskastanie
- Cumaringlykoside, Cumarine
- Beispiele: Khella, Steinklee, Heublumen
- Alkaloide
- Beispiele: Tollkirsche (Atropin), Schlafmohn (Codein, Morphin), Meerträubchen (Ephedrin), Kartoffel (Solanin)
- Polysacharide
- Beispiele: Eibisch, Huflattich, Malve, Leinsamen, Spitzwegerich
- Anorganische Stoffe
- Beispiele: Lungenkraut, Schachtelhalm, Brennessel
- Säuren
- Beispiele: Brennessel, Bohnen
- Fette Öle
- Beispiele: Nachtkerze, Lein
Definition von ätherischen Ölen
flüchtig, stark riechende Stoffgemische von ölartiger Konsistenz, die in Wasser schwer löslich sind und aus pflanzlichen Ausgangsstoffen hergestellt
farblos bis gelblich, gelb-braun und leicht entzündbar
Bei Licht- und Luftzutritt verharzen sie relativ rasch.
Eigenschaften von ätherischen Ölen
- kompliziert aufgebaute Stoffgemische, jede Pflanzenart hat eine charakteristische Zusammensetzung
- bei längerem Lagern verharzen sie und scheiden feste, kristalline Bestandteile ab, Geschmack und Geruch verändern sich und Farbe wechselt zu bräunlich dunkel.
- verdunstet schon bei Zimmertemperatur ohne Rückstände, darum nicht gekocht oder vor Licht geschützt werden
- sie lösen sich in Alkohol, Fett, Chloroform und anderen organischen Lösungsmittelen, nur schlecht in Wasser
Gewinnung von ätherischen Ölen
- Wasserdampfdestillation
- kalte udn warme Enfleurage
- Bei Argumenölen wie Orange, Zitrone oder Manderine ist ein schonende Gewinnung durch Kaltpressung der Schalen möglich
- mit Extraktionsmittel z.B Rose, Jasmin, Tuberose oder Mimose
- Hochdruckextraktion mit Kohlendioxid
allgemeine Wirkung von ätherischen Ölen
- innerlich:
- desinfizierend, bakterizid, antimykotisch
- druchblutungsfördernd, tonisierend auf Gefässe und Kreislauf
- spasmolytisch (krampflösend)
- mit Reizwirkung auf verschidenste Körper-Organe
- äusserlich:
- hautreizend, druchblutungsfördernd, wärmend
- entzündungshemmend
- schmerzlindernd
Nebenwirkungen von ätherischen Ölen
- in mittleren Mengen verdauungshemmend und in grossen Mengen schädigend
- reine, konzentrierte ätherische Öle können schmerzhafte Entzündungserscheinungen und Zerstörung von Häuten und Schleimhäuten bewirken
- Übelkeit, Erbrechen udn blutige Druchfälle
- akute Vergiftungen, Abort oder Lähmungserscheinungen im ZNS mit letalen Folgen
Indikationsgebiete von ätherischen Ölen und Pflanzenbeispiele
- Mund und Rachen
- desinfizierend, antibiotisch
- verdauungssäfte- und peristaltikanregend durch starke Reize auf Geruchs- und Geschmacksnerven
- Salbei, Thymian, Eukalyptus, Gewürznelke
- Magen und Darm
- verdauungsfördernd, appetitanregend, blähungswidrig
- krampflösend, tonisierend
- ein druch Geschmack: gallenbildungs- und gallenflussanregend
- Pfefferminze, Schafgarbe
- Atemungsorgane
- schleimaufwurffördernd, hustenreizlindernd
- desinfizierend
- krampflösen
- z.T. reflektorisch über die Reizung der Magennerven, teils direkt nach Resorption und Ausscheidung in der Lunge
- Anis, Fenchel, Thymian, Eukalyptus
- Nieren und Harnwege
- harntreibend
- die meisten ätherische Ölen werden druch die Nieren ausgeschieden -> durch Reizung werden Nierengefässe stärker durchblutet und erweitert -> Diurese
- Wachholderbeeren, Petersilie, Liebstöckel
- Geschlechtsorgane
- entspanndend, krampflösend
- uterusanregend, menstruationsanregend
- in hohen Dosen abortiv wirkend
- Petersilie
- Haut
- hautreizend (v.a. phenolhaltige Öle)
- wundheilend (Schafgarbe)
- antirheumatisch
- entzündungswidrig
- Rosmarin, Kamille, Schafgarbe
- Nervensystem
- beruhigend oder anregend auf der vegetative Nervensystem
- Lavendel