Sozialpsychologie - Schlüsselbegriffe

Uni Würzburg - aus Seminaren

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Kartei Details

Karten 179
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 15.02.2021 / 26.01.2025
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Evaluative Konditionierung  (7)

Prozess bei dem negative oder positive Einstellungen einem Objekt gegenüber durch Assoziationen mit anderen positiven odeer negativen Objekten verändert werden

Elaboration Likelihood Model  (7)

Ein Model der "Überzeugung", dass sagt, dass eine Einstellungsänderung durch eine periphere oder zentrale Route hervorgerufen werden kann, die Elaboration beinhaltet. Das Ausmaß der Elaboration hängt von der Motivation und kognitiven Kapazität ab

Romantische Beziehung (12)

Beinhaltet sexuelle Anziehung, Sehnsucht nach Partner, euphorische Gefühle und Erfüllung bei guter Beziehung

(Angst & Verzweiflung bei schlechter Beziehung)

Siehe auch: parental investment theory

Akkomodation (12)

Reaktion auf neagtives Verhalten von Parntern (konstruktiv oder destruktiv)

siehe auch: Gottmans 4 Typen von Konfliktverhalten (criticism, defensivness, contempf, stonewalling) - Unterschiede im Umgang mit Konflikten (Bindungsstil, etc.)

Wichtig für eine positive Akkomodation: sicherer Bindungsstil, Commitment, Idealisierung, Überzeugung, dass man an der Beziehung noch arbeiten kann

Explizite vs Implizite Einstellung (7)

Explizit: Die Einstellung die Menschen offen und bewusst ausdrücken über eine Einstellungsobjekt anhand von self-report oder dem Verhalten

Implizit: Automatische und unkontrollierbare positive bzw. negative Evaluierung 

Periphere Route  (ELM)  (7)

Periphäre Route: Durch Heuristiken und Assoziationen = wenig Aufwand, automatische Evaluation

Zentrale Route (ELM)  (7)

Fähigkeiten & Motvation = braucht kognitive Kapazitä und ist anstrengend (Evaluation)

Soziale Gruppe  (5)

Zwei oder mehr Personen, die die gleichen Eigenschaften teilen, die für sie oder den Anderen sozial wichtig sind 

Diskriminierung  (5)

Jegliches positives oder negatives Verhalten, das gegenüber einer sozialen Gruppen und ihren Mitgliedern ausgeübt wird

Vorurteil / Prejudice  (5)

Eine positive oder negative Bewertung einer Gruppe und ihre Mitglieder

Stereotyp  (5)

Eine mentale Representation oder Impression einer sozialen Gruppe, die Personen formen, indem sie bestimmte Eigenschaften und Emotionen mit der Gruppe assoziieren

Soziale Kategorisierung  (5)

Der Prozess bei dem einzelne Personen als ein Teil einer sozialen Gruppe erkannt werden, da sie gewisse Eigenschaften besitzen, die typisch für die Gruppe sind

Autoritäre Persönlichkeit  (5)

Basierend auf Freuds Idee
Menschen die voreingenommen sind, da sie ihre eigene Feindseligkeit nicht akzeptieren können, glauben an die Legitimität der Autoritäten und sehen ihre eigene Ungerechtigkeit in Anderen.

Illusorische Korrelation  (5)

Eine wahrgenommene Assoziation zwischen zwei Eigenschaften, die eigentlich nicht zusammenhängen.

Soziale Norm  (5)

Generell akzeptierte Art zu Denken, Fühlen oder sich zu Verhalten. Gruppenmitglieder einigen sich auf dieses Verhalten und bekräftigen es als richtig und angemessen.

Klassische Konditionierung  (5)

Eine Art des Lernens in dem ein vorangeganger neutraler Stimulus, sobald er mit einem unkonditionierten Stimulus gepaart wurde, selbst eine konditionierte Reaktion erzeugt

Just World belief  (5)

Der Glaube, dass die Welt grundsätzlich gerecht ist und alle Menschen das im Leben bekommen, was ihnen zusteht

Aggression (13)

Verhalten, das dazu bestimmt ist, jemandem zu schaden

unterscheidbar: instrumentell (mastery needs) /feindselig (jmd. schaden)

Operationalisierung (Konstruktvalidität): Bestrafung (Schocks, Chilisauce, Eiswasser, laute Geräusche)

Einflussfaktoren interpersoneller Aggression: Kosten/Nutzen-Abwägung; wahrgenommene Bedrohung/Provokation; negative Emotionen (Frustration-Agressions Theorie); Normen

Explizite Maße vs Implizit

Implizite Maße: Priming oder IAT, basierend auf schwer-zu-kontrollierende Aspekte des Verhaltens einer Person wie bspw: Antwortgeschwindigkeit und Genauigkeit

Explizite Maße: Basierend darauf, die VP zu fragen wie sie sich fühlt, was sie denkt oder wie sie sich verhält.

Konflikt (13)

Eine wahrgenommene Unvereinbarkeit von Zielen zwischen 2 oder mehr Parteien

Frustrations-/Aggressions-Theorie (13)

Theorie, die besagt, dass jede Frustration (Blockierung eines unbedenklichen Ziels) unweigerlich Aggressionen auslöst. 

Allgemeines Aggressions-Modell (13)

Die Theorie, dass Personen und Situationen die Wahrnehmung, Emotionen und Erregung von Menschen beeinflussen. Die Interpretation dieser Menschen kann dazu führen, dass sich sich als Konsequenz aggressiv verhalten.

Personenfaktoren/Situationsfaktoren führen zu Kognition, Emotion und Erregung > Interpretation und Einschätzung der Situation > Handlung (überlegt oder impulsiv)

 

Realistische Konflikt Theorie (13)

Allgemeinhin wird der Konflikt definiert durch den Wettbewerb um knappe Ressourcen. Zwischen den Gruppen entsteht so eine negative Interdependenz. Konkret bedeutet das, dass die Ziele der Gruppen nicht vereinbar sind, da die Erreichung der Ziele der einen Gruppe zwangsläufig das Nichterreichen der Ziele der anderen Gruppe bedeutet. Ein Beispiel für negative Interdependenz wäre ein klassischer Sportwettbewerb, bei dem der Sieg einer Mannschaft nur durch die Niederlage der anderen Mannschaft zustande kommen kann. Diese Unvereinbarkeit der Ziele führt zu verstärkter Wettbewerbsorientierung zwischen den beteiligten Gruppen und erhöhter Bindung unter den Mitgliedern einer jeweiligen Gruppe.

Relative deprivation (Entbehrung) theory (13)

Zunehmende Gefühle der Unzufriedenheit entstehen durch den Glauben, dass Individuen in anderen Gruppen besser dran sind (sozialer Vergleich: Wie zufrieden sind die Menschen mit dem, was sie haben)

Vicarious retribution/ stellvertretendeVergeltung (13)

Mitglieder einer Gruppe, die selbst nicht direkt durch einen Angriff geschädigt wurden, üben Vergeltung an Mitgliedern der angreifenden Gruppe

Koalitionsbildung (13)

Wenn 2 oder mehr Parteien ihre Ressourcen bündeln, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen, was sie wahrscheinlich alleine nicht erreichen können.

Reactive devaluation / Reaktive Abwertung (13)

Eine vorgeschlagene Lösung für einen Konflikt wird negativ wahrgenommen, weil die Out-Group die Lösung anbietet

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Reaktive Abwertungsverzerrung tritt auf, wenn ein Vorschlag, ob geschäftlich oder anderweitig, abgewertet oder negativ gesehen wird, weil er von einer negativen oder antagonistischen Quelle zu stammen scheint. Zum Beispiel wird ein Plan oder eine Idee von einem anderen Mitarbeiter vorgeschlagen, mit dem Sie in der Vergangenheit nicht einverstanden waren. Es wäre normal, ein negatives Gefühl bezüglich des Erfolgs dieses Vorschlags zu haben.

Verhandlung (13)

Der Prozess, bei dem Parteien im Konflikt miteinander kommunizieren und jeder versucht, Einfluss zu erreichen innerhalb der Vereinbarung

Übergeordnetes Ziel (13)

Gemeinsame Ziele, die nur erreicht werden können, wenn Gruppen zusammenarbeiten. 

Prosoziales Verhalten (14)

Verhalten, das jemand anderem helfen soll

Kooperation (14)

2 oder mehr Menschen arbeiten gemeinsam an einem gemeinsamen Ziel, das allen Beteiligten zugute kommt.

Altruismus (Selbstlosigkeit, Uneigennützugkeit) (14)

Verhalten, das jmd. anderem helfen soll, ohne Aussicht auf persönliche Belohnungen für den Helfer. 

Egoismus (14)

Gegenteil: Altruismus

Verhalten, das motiviert ist durch den Wunsch, persönliche Belohnung zu erhalten.

Norm der soz. Verantwortung (14)

Norm, die denjenigen, die in der Lage sind, sich selbst zu versorgen, die Verpflichtung überträgt, denjenigen zu helfen, die es nicht können. 

Bystander-Effekt (14)

Die Feststellung, dasss die Anwesenheit von mehreren Zuschauern die Wahrscheinlichkeit verringert, dass einer Person Hilfe geleistet wird.

Verantwortungsdiffusion (14)

Verantwortungsdiffusion bezeichnet das Phänomen, dass eine Aufgabe, die offensichtlich zu tun ist, nicht ausgeführt wird – obwohl dafür genügend fähige Personen anwesend beziehungsweise verfügbar wären. Die beteiligten Personen hoffen bewusst oder unbewusst, dass eine andere Person schon rechtzeitig einschreiten würde.

--> Erklärung für Bystander-Effekt!

Negative-state relief model/ Entlastungsmodell des negativen Zutands ("egoistisches Helfen") (14)

Annahme: Menschen mögen es nicht, andere leiden zu sehen/führt zu distress ("egoistisches Helfen")

Ziel: eigenes Leid/Unbehagen reduzieren durch helfen/ignorieren

Kritik: manche neg. Emotionen reduzieren das Hilfeverhalten ebenfalls (bad mood = self-focused, Wahrscheinlichkeit, Hilferufe zu bermerken, sinkt)

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Die Theorie, dass die meisten Menschen es hassen, anderen zuzusehen, wie sie leiden. Das ultimative Ziel ihrer Hilfe ist demnach nicht, den Bedürftigen um ihrer selber willen zu helfen, sondern die eigene Note des Helfers zu verringern.

Empathie-Altruismus-Modell (14)

Die Theorie, dasss Gefühle empathischer Sorge zu einem Motiv führen, jemanden in Not um seiner selbst willen zu helfen

Soziales Dilemma (14)

Form der Interdependenz

Was sich am meisten für den Einzelnen lohnt, führt zum negativen Ergebnis für die gesamte Gruppe, wenn die Handlung von jedem Gruppenmitglied gewählt würde.

Bsp.: Ressourcen-Ausbeutung/ öffentliche Güter

Lösungen: Kooperationen belohnen/Abweichungen bestrafen, Vertrauen erhöhen, soziale Identifikation, SVO

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Soziale Dilemmas sind Situationen, die dadurch gekennzeichnet sind, dass zwischen den beteiligten Personen Interdependenz besteht (die Ergebnisse jedes Akteurs sind abhängig vom Verhalten anderer Akteure) und ein Konflikt besteht zwischen individuellen und gemeinschaftlichen Interessen. Ein aufschlussreiches Beispiel ist die Problematik der Überfischung der Meere. Jeder einzelne Fischer hat einen Anreiz sehr viele Fische zu fangen (d.h., sich egoistisch zu verhalten). Verhalten sich aber viele Fischer auf diese Art kommt es zur Überfischung der Meere, sodass für die Gemeinschaft letztlich weniger Fische verfügbar sind, als es der Fall wäre, wenn jeder einzelne Fischer sich weniger egoistisch verhalten hätte.

Bisherige Forschung hat nun eindrücklich zeigen können, dass die Einführung einer Option zur Sanktionierung (d.h. Bestrafung) von egoistischen Akteuren in sozialen Dilemmas kooperatives Verhalten substantiell fördern kann.

Vertrauen (14)

Die Erwartung, dass andere während einer sozialen Interaktion prosozial handeln.