HF


Kartei Details

Karten 80
Lernende 11
Sprache Deutsch
Kategorie Pflege
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 11.02.2021 / 27.08.2023
Weblink
https://card2brain.ch/box/20210211_onkologie_leistungsnachweis
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20210211_onkologie_leistungsnachweis/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Entstehung Krebs

Ungleichgewicht von Proliferation und Apoptose = Krebs

Merkmale der Malignität

  • Verlust der Wachstumskontrolle
    • infiltrierend
    • destruierend
  • Verlust der Zelldifferenzierung
    • gestört bei Krebs
  • Veränderte Zellfunktion
    • vorgesehene Funktion nicht mehr auführbar --> Funktion ändert sich (Hormon, Schleimbildung)
  • Instabilität des Chromosomensatzes
  • Fähigkeit zur Metastasierung
    • Tumorzellen werden durch Lymphe/Blut in andere Organe verschleppt (hämatogen/ lymphogen) wegen Infiltration --> Metastasierung
    • 4 Typen (Arteriell, Pfortader, Vertebralvenen, Hohlvenen)

Risikofaktoren Krebs

  • 95% Umweltfaktoren
  • Rauchen
  • ungesunde Ernährung
  • Adipositas
  • Bewegunsmangel
  • hoher Alkoholkonsum
  • Infektionen
  • genetische Faktoren
  • Unterschiede Länder

Therapieziele Onkologie

  • Kurative Therapie
    • heilende Absicht, Heilung vom Tumor
  • Adjuvante Therapie
    • zusätzliche Therapie zu kurativer Therapie (z.B. Chemo und Chirurgie)
  • Neoadjuvante Therapie
    • Systemtherapie, die man vor der chirurgischen Therapie durchführt
    • Ziel: Primärtumor verkleinern
  • Symptomatische und palliative Therapie

Behandlungsmöglichkeiten Krebs

  • Chirurgie
  • Strahlentherapie
  • Medikamentöse Therapie
    • Zytostatika
    • Hormontherapie
    • Zytokine
    • Antikörper
  • Neue Therapieansätze (Blockierung der Brems-Rezeptoren)
  • Alternative und Komplementäre Therapie

Einteilung nach Gewebetyp

  • Karzinom (Malignome epithelialer Herkunft)
  • Sarkom (Binde- und Stützgewebe)
  • Lymphom (lymphatisches System)
  • Leukose (blutbildende Organe)
  • Tumore des ZNS- Systems

Einteilung nach Stadium und Malignitätsgrad

  • Einteilung = Staging
  • TNM - System für jede Tumorart international
    • T= Primärtumor
    • N= Node (Lymphknoten)
    • M= Metastasen
    • G= Grading (histologische Zelldifferenzierung)

Unterschiede benigne und maligne Tumore

(Wachstum, Begrenzung, Verschieblichkeit, Funktionserhalt, Zelldifferenzierung, Metastasierung, Bedrohlichkeit)

Benigne Tumore:

  • expansives, langsames Wachstum
  • scharf begrenzt
  • gut verschieblich
  • Funktion bleibt erhalten
  • Zellen differenziert mit wenig Mitose
  • keine Metastasierung
  • selten lebensbedrohlich

 

Maligne Tumore

  • invasives, schnelles Wachstum
  • unscharf begrenzt
  • mit Umgebung verbacken
  • Verlust von Funktion
  • Zellen ENTdifferenztiert, meist viele Mitosen
  • Metastasierung
  • ohne Behandlung tödlich

Epidemiologie Krebs

  • häufigste Krebsart
  • Krebsart mit häufigster Sterblichkeit
  • Kinder

  1. Männer: Prostatakrebs, Lungenkrebs
  2. Frauen: Brustkrebs, Dickdarmkrebs
  3. Männer: Lungenkrebs, Prostatakrebs
  4. Frauen: Brustkrebs, Lungenkrebs
  5. Kinder: Jungs häufiger als Mädchen, viele unter 4 Jahre alt, 33% Leukämie, grössere Überlebenschance als Erwachsene

Tumormarker

  • körpereigene Substanzen (Zucker- Eiweiss- Moleküle)
  • werden z.T. vermehrt gebildet
  • können, aber müssen nicht erhöht sein
  • NICHT spezifisch für eine Tumorart
  • NICHT alleine als Diagnostik  verwendbar
  • Verlauf von Erfolg einer Therapie kann nachvollzogen werden
  • erhöhte Konzentration kann auf Tumor hinweisen!

Krisenverlauf nach Cullberg

  1. Schockphase
    1. eingeschränkte Merkfähigkeit, Information kommt nicht an
    2. keine Suizidalität
    3. Pflege: gut beobachten, Präsenz zeigen, nicht auf Wahrheit drücken
  2. Reaktionsphase
    1. Konfrontation mit Realität --> Gefühle kommen hoch
    2. erhöhte Suizidalität (Affektsuizid)
    3. Pflege: soz. Beziehung stärken, Information, Eigenaktivität fördern, Achtung Suizid
  3. Bearbeitungsphase
    1. Reflexion Krise. Trauer über Verluste. Allfällige Verzögerungen (Sprünge zwischen Phase 2 und 3). Psychotherapie/ - onkologie förderlich
    2. Suizidalität sinkt
    3. Pflege: Gespräche
  4. Neuorientierungsphase
    1. veränderte Sinnfindung, neue ziele entwickeln
    2. Evtl. Fazitsuizid
    3. Pflege: offenes Gespräch

Definition Hodgkin- Lymphom

Entartung reifer B-Zell- Lymphozyten mit ein- oder mehrkernigen malignen Riesenzellen (Reedsternberg- Zellen)

Pflege Hodgkin- Lymphom

Symptome:

  • schmerzlose Lymphknotenvergrösserung
  • allgemeines Krankheitsgefühl
  • Pruritus
  • B- Symptomatik
  • Milz- und Lebervergrösserung

 

  • schmerzlose Lymphknotenvergrösserung
    • Infektionsprophylaxe
  • allgemeines Krankheitsgefühl
    • Symptommanagement
  • Pruritus
    • luftige Kleidung
    • kühle Lotion
    • kurze, kalte Dusche
    • frische Bettwäsche
    • Hautpflege
    • Entspannungstechniken
  • B- Symptomatik (Fieber, Nachtschweiss, Gewichtsverlust)
    • Antipyretikum
    • Zimmer lüften
    • viel Trinken
    • Bettruhe
    • Vitalzeichen regelmässig kontrollieren
  • Milz- und Lebervergrösserung
    • Beobachten
    • dokumentieren 
    • Bewegung
    • weniger fettiges Essen
  • Nebenwirkung von Chemo und Bestrahlung behandeln 
  • Haut beobachten
  • Gespräche führen

Definition Akute lymphatische Leukämie und Pathophysiologie

Entartung von unreifen Vorläuferzellen des lymphatischen Systems im Knochenmark

  • unkontrollierte Vermehrung von unreifen und funktionsunfähigen Lymphozyten im peripheren Blut --> Verdrängung anderer Blutzellen
  • Kinderleukämie
  • Therapie: Induktions-, Konsolidierungs-, Erhaltungstherapie

Pflege Akute lymphatische Leukämie

Symptome:

  • akut unspezifische Symptome (Leistungsabfall, Fieber..)
  • Anämie
  • Thrombozytopenie
  • Leukopenie
  • Bauch- und Knochenschmerzen
  • Befall von Haut, Lunge, Hoden, ZNS

  • akut unspezifische Symptome (Leistungsabfall, Fieber..)
    • Assessments
    • fiebersenkende Medis
    • Zimmer lüften
    • Hautpflege
    • Viel trinken
  • Anämie
    • Bluttransfusionen
    • Ernährung (eisenreich, Vit. B12)
    • Eiseninfusionen
    • Sauerstoffverabreichung
    • Sturzprophylaxe
    • Hb Kontrolle
  • Thrombozytopenie
    • keine einschneidende Kleidung
    • Mund- und Lippenpflege
    • Blutungszeichen beobachten
    • weiche Zahnbürste
    • Sturzprophylaxe
    • Hautverhältnisse beobachten
    • nicht kratzen
    • kalter Lappen auf Nacken
  • Leukopenie
    • Infektionsprophylaxe (Händehygiene, Mundschutz...)
    • prophylaktische Antibiotika
    • Allgemeine Hygiene (Mund, Zähne, Körper)
    • frische Kleidung
    • nicht in grosse Menschengruppe evtl. Einzelzimmer, ISO
    • keine Topfpflanzen im Zimmer
  • Bauch- und Knochenschmerzen
    • Schmerzmanagement
  • Befall von Haut, Lunge, Hoden, ZNS
    • Infektionsprophylaxe
    • Körperpflege, Hautpflege
  • Pflege nach NW von Chemo (Mukositis, Alopezie, Übelkeit und Erbrechen...)
  • in ATLs unterstützen
  • Selbstständigkeit fördern
  • Psychische Unterstützung, Angehörige miteinbeziehen

Risikofaktoren Mamma-Ca

  • höheres Alter (50-70)
  • frühe Menarche
  • späte Menopause
  • geringe Geburtenzahl, kurze Laktationsdauer
  • Hormonersatztherapie über 5 J
  • dichtes Brustdrüsengewebe
  • kontralaterales Mamma- Ca
  • genetische Belastung (BRCA 1 und 2)
  • Adipositas in Postmenopause
  • ungesunder Lebensstil

CAVE: Östrogenwirkung kann Vermehrung und Entstehung von Krebszellen fördern durch die Rezeptoren in der Brust

Therapie Mamma- Ca

  • IMMER operative Entfernung
    • Brusterhaltende Existirpation mit axillarer Sentinel- Biopsie (80%) --> danach IMMER Bestrahlung nach 4-8W)
    • Ablatio mit axillarer Lymphonodektomie oder Sentinel Biopsie
  • Rekonstruktion
  • Neoadjuvante Therapie/ Adjuvante Therapie (Zytostatika)
  • Adjuvante endokrine Therapie
  • Adjuvante Therapie mit monoklonalen Antikörper

Pflege Mamma- Ca

  • Prä- und postoperative Pflege
  • Unterstützung bei Krise und Körperbildveränderung
  • Verabreichung Zytostatika/ monoklonale Antikörper
  • Symptommanagement bei NW
  • Beratung und Information zum veränderten Leben
  • Onkologische Rehabilitation (somatisch, funktionsbezogen, edukativ, sozial, psychisch)
  • Nachsorge für Früherkennung
  • Breast Care Nurses

Breast Care Nurse Aufgaben

 

  • Beratung, Information, Edukation
  • Vermittlung
  • Emotionale Unterstützung
  • Anamnese/ Assessment
  • Prozessbegleitung
  • Koordination
  • Tumorboards
  • Pflegeentwicklung (Weiterbildungen)
  • Management
  • Forschung, Qualität

Definition Porth- à- Cath

Kathetersystem aus Kammer und Silikonkatheter

Es gibt voll- und teilimplantierte Venenkatheter

Indikationen Porth- à- Cath

  • über längere Zeit verabreichende Infusionen/ Injektionen
  • Zytostatika
  • Transfusionen
  • Parenterale Ernährung
  • Antibiotika/ Virostatika
  • Analgetika / Antiemetika
  • schlechte Venenverhältnisse
  • stark venenschädigende Medikamente
  • bereits geschädigte Venen

Pflege Porth- à- Cath

  • steril arbeiten
  • VOR Applikation Kontrollröntgen!
  • Lage von Port kontrollieren
  • Kontrolle Einstichstelle
  • NICHT gegen Druck arbeiten
  • evtl. Lokalanästhetikum
  • mit Huber-Nadel anstechen
  • Huber- Kanüle NICHT offen lassen --> LE
  • Wechsel Huber- Nadel
  • Verbandswechsel
  • Spülen mit 10ml NaCl vor und nach Verabreichung
  • Dokumentation --> Portpass!
  • VZ Kontrolle, Information
  • Befindlichkeit erfragen

Komplikationen Porth- à- Cath

  • Infektionen
  • Verstopfung
  • Dekonnektion
  • Dislokation Nadel
  • Venenthrombose
  • Pneumo- oder Hämatothorax
  • LE

Definition Paravasat

  • auch Extravasation genannt
  • Austreten von intravenös applizierten Medikament in umliegendes Gewebe

Risikofaktoren Paravasat (Patient, Pflege)

Patient:

  • ungünstige Venen
  • Kreislaufschwäche
  • schlechter AZ
  • frühere Therapien
  • Adipositas

 

Pflege

  • Zeitdruck, Ungeduld
  • fehlende Übung
  • ungeeignete Kanüle oder Vene
  • Mehrfachpunktionen
  • schlechte Überwachung
  • nicht aspiriert, gespült 
  • Befinden nicht erfragt

Pflege Paravasat (Was tun bei Verdacht auf ein Paravasat?)

Symptome:

  • Entzündung
  • Schmerzen
  • Nekrose, Blasen, Ulzerationen, Zerstörung Nerven, Sehnen, Gelenke
  • Behinderung Extremitäten über Monate

  • sofort Stopp Infusion/ Injektion
  • Kanüle belassen
  • Blut aspirieren (Zytostatikarest wird entfernt)
  • Kanüle herausnehmen
  • Extremität ruhigstellen, leicht erhöht lagern
  • kalte/ warme Kompressen (KEINE nasse oder alkoholhaltige Kompressen!)
  • Arzt informieren
  • Antidot nach Verordnung spritzen
  • Alles dokumentieren
  • Patient über weitere Schritte informieren
  • je nach dem Chirurgischen Eingriff organisieren

Tumorchirurgie/ Onkologische Chirurgie (Arten und Prinzipien)

  • diagnostisch
  • therapeutisch (kurativ, palliativ)
  • präventiv
  • rekonstruktiv
  • Hilfseingriff

Prinzipien:

  • Entfernung im Gesunden
  • Entfernung im Ganzen
  • Regionäre Lymphknotendissektion

Definition Komplementäre Therapie 

  • unterstützend, ergänzend zur konventioneller Therapie
  • Hoffnung für Patient: Stärkung des Immunsystems, Förderung der köpereigenen Kraft, Heilungserfolg

Arten von Komplementärer Therapie

  • Heilkräutermischungen (Schwedenkräuter)
  • besondere Therapieverfahren (TCM, Ayurveda)
  • Immunstimulanzien (Mistel)
  • Nahrungsergänzungsmittel (Vit. D)
  • Phytotherapie (Ginseng)
  • Supportive Therapie 
    • Depression --> Johaniskraut)
    • Mukositis --> Kamille

 

Alles in Absprache mit Fachkräften (v.a. bei alternativen Therapien in Kombi mit Tumortherapie!)

Pflege bei Komplementärer Therapie

  • Lebensqualität fördern
  • Selbstwertgefühl fördern
  • erfülltes Leben, Freude am Möglichen fördern
  • Beziehungsgestaltung
  • Information, Beratung
  • Schmerztherapie
  • Wundversorgung
  • Ressourcen fördern und nutzen lassen

Definition Ewing- Sarkom und Ursache

  • maligner Tumor in Knochen meist im Kindes- und Jugendalter (10-22)
  • wachsen und streuen schnell
  • Ursache: unklar. 
    • hellhäutig
    • Chromosomenveränderung des Gens 22 --> gesunde Zelle zu Tumorzelle

Therapie Ewing- Sarkom

  • IMMER OP
  • Strahlentherapie
  • Chemotherapie

Pflege Ewing- Sarkom

Symptome (unterschiedlich):

  • Schmerzen und Schwellung im Tumorbereich
  • tastbar, gerötet
  • Funktionseinschränkung
  • evtl. Lähmung
  • unspezifische Symptome (Fieber, Krankheitsgefühl, Gewichtsreduktion, Müdigkeit)

  • Schmerzen und Schwellung im Tumorbereich
    • Schmerzmanagement
  • tastbar, gerötet
    • Hautverhältnisse beobachten
    • dokumentieren
  • Funktionseinschränkung
    • Unterstützung in ATLs
    • Bewegungsübungen
  • evtl. Lähmung
    • Druckstellen vermeiden
    • Dekubitusprophyaxe
    • Physiotherapie
    • Lagerung
    • Bewegung
  • unspezifische Symptome (Fieber, Krankheitsgefühl, Gewichtsreduktion, Müdigkeit)
    • Fieber: viel trinken, Zimmer kühl, VZ kontrollieren, Antipyretika, lauwarmes Bad, Fieberwasser
    • Müdigkeit: Bewegung, kalte Dusche, frische Luft, Mittagsschlaf, Kaffee
    • Gewichtsreduktion: mehrere kleine Mahlzeiten, Vorlieben, Sonde, parenterale Ernährung, Fresubin, Gespräche führen, Gewicht messen
    • Krankheitsgefühl: Bewegung, frische Luft, frische Kleider, Gespräche, Angehörige miteinbeziehen
  • NW Strahlen- oder Chemotherapie behandeln
  • Gespräche mit Eltern!
  • Information, Beratung, Edukation

Probleme und Ursachen: Sexualität/ Fertilität

  • Lustlosigkeit
  • Schmerzen
  • verändertes Körperbild
  • Erektions-/ Ejakulationsstörung
  • Vaginalprobleme
  • Fatigue (NW Chemo)
  • Wundschmerzen postoperativ
  • Infertilität
  • sexuelle Versagensängste
  • Partnerschaftskonflikte
  • eigene Attrakivität vermindert
  • Schmerzen beim Geschlechtsakt postop

Pflege Sexualität/ Fertilität

  • Sexualität ansprechen ohne Vorurteile, offene Kommunikation
  • Information Verhütung
  • Psychoonkologie/ Psychotherapie
  • Empathie
  • Krisenmanagement
  • Beratung (Ängste, Hilfe, Gleitgel, Körperbildveränderung, Verhütung --> teratogen)
  • Akzeptanz fördern
  • kulturelle Hintergründe beachten
  • Symptommanagement
  • Aufklärung OP und Folgen
  • Beratung Erhaltung Fertilität
    • Männer: Spermakonservierung
    • Frauen: Kryopräservation Eizellen, Oozyte, Eierstockgewebe ODER Eierstöcke reversibel stilllegen ODER Eierstöcke vom Strahlungsgebiet verschieben ODER Künstliche Befruchtung
  • runder Tisch, Gespräche
  • Beziehungsgestaltung

Definition Tumorkachexie 

  • Primäre Tumor-Anorexie-Kachexie-Syndrom
    • Ungleichgewicht zwischen Nahrungsaufnahme und Energieverbrauch
    • paraneoplastische Erscheinung
    • Veränderung von Kohlenhydrat-, Fett-, Protein- und Energiestoffwechsel --> chronische Entzündungsreaktion durch Zytokine von Tumor --> Muskel- und Fettabbau
    • nur reversibel, wenn Tumor bekämpft ist
  • Sekundäre Tumor- Anorexie- Kachexie- Syndrom
    • direkte Folge von ungenügender Nahrungsaufnahme (z.B. durch orale Mukositis, chronischer Diarrhoe, Ösophagitis)
    • reversibel, wenn Ursache bekämpft ist

Pflege Tumorkachexie

Symptome: 

  • Appetitmangel
  • verminderte Leistungsfähigkeit und Lebensqualität
  • Gewichtsverlust
  • frühes Sättigungsgefühl
  • Blutarmut
  • gestörte Immunfunktion
  • Muskel- und Fettabbau

  • Appetitmangel
    • Ernährung:
      • Erfassung Ernährungszustand
      • Glukokortikoide zur Appetitsteigerung
      • Gewichtskontrolle
      • Vitaminreiche Ernährung
      • schön anrichten, Vorlieben
      • ERB
      • Fresubin, Sonde
  • verminderte Leistungsfähigkeit und Lebensqualität
    • Mobilitätsförderung:
      • Mikrolagerung, Mobilisation
      • Physiotherapie
      • Übungen im Bett
  • Gewichtsverlust
    • Dysphagie, Kaustörung:
      • Mundpflege
      • kein scharfes Essen
      • Analgetika
      • viel Flüssigkeit
    • Diurese:
      • Ein- und Ausfuhr bilanzieren
      • Bewegung für Darmanregung
      • ausgewogene Ernährung
      • Stuhlgang beobachten
  • frühes Sättigungsgefühl
    • siehe Essen
  • Blutarmut
    • Schlaf:
      • Tag: viel körperliche Aktivitäten
      • Zimmer lüften
      • Lagerung
      • Aromatherapie zur Entspannung
      • ASE vor Schlaf
      • Gespräche
  • gestörte Immunfunktion
    • Infektionsprophylaxe
  • Muskel- und Fettabbau
    • siehe Mobilitätsförderung

Definition Neurotoxizität

  • Folge von Neurotoxizität
  • Erkrankungen des NS
  • Akute (vorübergehende Symptome) und chronische (anhaltende Symptome) Neurotoxizität
  • Betroffen sind Nervenbahnen und Nervenhülle bzw. Myelinscheide
  • periphere Neuropathien (Nach Absetzen der Therapie zurückbilden, nicht vollständig reversibel) und zentrale Neurpathien (Gehirn, Rückenmark --> Enzephalopathie!)

Pflege Neurotoxizität

Symptome:

  • Parästhesien
  • Hypästhesien
  • Neuropathische SZ
  • Muskelschwäche
  • Hörverlust, Tinnitus
  • Enzephalopathie

  • Parästhesien
    • Information
    • Dokumentation
    • Wärme-, Kälteapplikation
    • bei Kälte: Socken, Handschuhe
    • Ergo
  • Hypästhesien
    • Unterstützung ATLs
    • Information
    • Vermeidung Druckstellen
    • keine lange Kälte
    • regelmässige Lagerung
  • Neuropathische SZ
    • Antiepileptika
    • Psychopharmaka
  • Muskelschwäche
    • Gefahrenquellen ausschalten
    • feste Schuhe
    • Sozialdienst (Arbeit, Fahren)
    • Physiotherapie mit Schulung über Gehhilfen
  • Hörverlust, Tinnitus
    • Information
    • Kommunikationshilfen (Schreibblock, PC)
    • keine laute Umgebung
    • Akustische Ablenkung
    • Entspannungstechniken
  • Enzephalopathie
    • Anerkennung
    • mehr Zeit geben
    • Sozialdienst (Arbeit)
    • Hilfe bei ATLs Tipps (Einkaufszettel)
    • Edukation
    • Angehörige miteinbeziehen
    • Gedächtnistraining
    • Bewegung

Definition Mukositis

  • Entzündung der Schleimhaut (vers. Lokalisationen: Stomatitis, Ösophagitis, Zystitis, Konjunktivitis...)
  • Mukosa: schützt vor emchanischen Verletzungen und Infektionen, dient dem Ausscheidungs- und Aufnahmeprozess