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Methodenlehre Uni Würzburg

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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 08.02.2021 / 09.02.2025
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Wie sah Hume Kausalität?

Für Hume gibt es kein a priori gültiges Kausalprinzip, sondern nur ein a posteriori Kausalgesetz.

Hume reduzierte Kausalität empiristisch auf gewohnheitsmäßig wahrgenommenen Korrelationen. Es ist für ihn ein induktiver Schluss, den wir ziehen, dass Phänomene, die in der Vergangenheit auf andere Phänomene folgten, in gleicher Weise wieder passieren werden.

  1. Beispiel Allsatz

Für alle Dinge gilt: Wenn sie ein lebender Mensch sind, haben sie ein Gehirn

  1. Beispiel analytischer Satz

Informationsverarbeitungsprozesse beinhalten Input und Output

INUS erklären an Beispiel

Ursache als insufficient but necessary part of an unnecessary but sufficient condition.

Beispiel: Hausbrand

Wird durch einen elektrischen Kurzschluss verursacht und durch die Kombination aus Kurzschluss und brennbarem Material bedingt.

Der Kurzschluss ist in dieser Bedingung notwendig, aber reicht alleine nicht aus.

Der Kurzschluss zusammen mit dem brennbaren Material reicht aus/ist hinreichend, ist allerdings nicht notwendig (da auch andere Dinge wie ein Blitzeinschlag zu einem Hausbrand hätten führen können)

Wie begründet Van Inwagen den Inkompatibilismus?

Wenn der Determinismus gilt, dann sind all unsere Handlungen durch die Naturgesetze und weit zurückliegende Ereignisse bestimmt.

Da wir aber weder die Naturgesetze beeinflussen/bestimmen können, noch Einfluss auf Geschehnisse haben, die weit vor unserer Geburt passierten, haben wir als Konsequenz daraus keinen Einfluss auf unsere Handlungen.

  1. Grenzen des H-O-Schema

  • Erklärungen sind oft nur erweiterte oder detailliertere Beschreibungen
  • „Warum gilt das Gesetz?“ ist eine Metafrage und kann mit dem Schema nicht (gut) beantwortet werden
  • In der Psychologie sind Gesetze meist als Effekte bekannt à Wisenschaftler würden diese allerdings eher den Beschreibungen zuordnen und suche für diese wiederum Erklärungen
  • Der deduktive Schluss ist nur zulässig, wenn das Gesetz immer gilt. In der Psychologie gelten viele Gesetze allerdings nur statistisch
  • Gesetze gelten in der Psychologie außerdem meist nur unter CP-Vorbehalt (also gleichen Randbedingungen), weshalb Gesetze oft weniger allgemeingültig sind

  1. In welchen Bereichen gibt es in der Psychologie Paradigmen, (2 nennen) wer hats erfunden?

  • Der Begriff wurde von T. Kuhn in der Psychologie geprägt
  • Paradigma beschreibt zum einen eine typische Versuchsanordnung z.B. Posners Cueing Paradigma
  • Oder er wird im Sinne einer allgemeinen theoretischen Glaubensrichtung z.B. Behaviorismus verwendet 

operationale Definition für Interferenz überlegen

Interferenz bedeutet, dass die Reaktionszeiten zweier gleichzeitig bearbeiteter Aufgaben länger ist, als bei einer Einzelaufgabe

Wie ist die Unterscheidung von impressions und ideas bei Hume?

nach Hume enspringen alle Ideen der Erfahrung. So hat man zuerst Eindrücke (impressions) des Gegebenen, die lebhafter sind. Ideen/Vorstellungen (ideas) sind dann Abbilder dieser Eindrücke. 

 

 

Zeigen Sie anhand eines Beispiels wie die Theorie in der Diagnostik das Messergebnis mitbestimmen kann

Ein Beispiel ist die Persönlichkeitspsychologie. Je nachdem, welche Theorie ich verwende z.B. 2-Faktoren-Theorie oder den Big 5 Ansatz, bekomme ich eine andere „Durchschnittspersönlichkeit“ mit anderen Eigenschaften übergestülpt bzw. werde diesen zugeordnet

  1. Nennen Sie zwei Kriterien des harten Determinismus

  • Alle Handlunge des Menschen sind aaufgrund von NAturgesetten und anderen Gegebenheiten vorbestimmt
  • Es gibt keine freien Willen

Was sind Merkmale propositionaler Einstellungen?

1.Modus 2. Inhalt

„Gegensätze ziehen sich an“. Nennen Sie interessierende UVn, deren Ausprägungen und Beschreiben Sie mögliche Operationalisierungen.

Interessierende UVn wären z.B. das Aussehen, Persönlichkeitseigenschaften, Interessen, Erfahrungen, die entweder übereinstimmen oder gegensätzlich sein können

Operationalisierung: Ein fiktives Dating-Profil erstellen, das aufgrund eines vorher stattgefundenen Screenings der Probanden, diese wiederspiegelt oder ihnen konträr ist

 

weitere Idee:

-Befragung ganz vieler Pärchen über Eigenschaften, evtl. auch Messung wie glücklich sie sind -> stimmen Eigenschaften eher überein oder sind eher gegensätzlich?

Wie definiert Hume das Ich?

Für Hume ist das Ich eine sprachliche Konstruktion, der in Wirklichkeit nichts entspricht, da nichts in seinen Bewusstseinsinhalten auf ein Ich hindeutet

  1. Schopenhauers Sicht auf Intellekt und freien Willen

Schopenhauer bezeichnete den Intellekt als Sklave des Willens, der lediglich für nachträgliche Rechtfertigungen sorgt. Unser Bewusstsein sei nämlich nur dieOberfläche unseres Geistes und die wahren Motive für unser handeln liegen im unbewussten und unergründbaren Willen.

  • Er spaltet also das Subjekt in das was wir denken, was uns antreibt und das, was uns wirklich antreibt
  • Wir haben also nur das Gefühl, dass unser Wille frei ist, weil wir die Determinanten unseres Handelns (also den Willen) nicht sehen.

Warum sind Metaphern wichtig? Was ist ein potentieller Nachteil? Überlege dir Beispiele zu psychologischen Metaphern!

Modelle in der Psychologie basieren meistens auf Metaphern, Metaphern sind also wichtig, um Gesetze und Effekte zu erklären (2. Erklärungsebene in der Psychologie). Oft erlangen wir auch Erkenntnisse durch den Rückschluss auf die Passung der Metapher. Metaphern sind also auch wichtig bei der Erkenntnisgewinnung.

 

Beispiele:

-Gedächtnisabruf auf mentaler Ebene

-Computermetapher

-Arbeitsgedächtnis nach Baddeley & Hitch

-Rubikon Modell der Motivation

-Das Modell der zyklischen Sprachverarbeitung

-neuronale Netze

-Theorie der mentalen Modelle

 

Nachteil:

- eine passende oder plausible Metapher garantiert nicht den Wahrheitsgehalt einer Theorie,

-Leibniz-Gap-> für Theorien und Erklärungen werden wir aus den Metaphern wohl nie herauskommen

-durch die Wahl der Metapher wird die Menge der möglichen Erkenntnisse determiniert

Erläutern sie Millls methods of Residues an einem Psychologischen Beispiel

Läsion im Hippocampus und in der Insula.

Patient hat schlechtes Gedächtnis und schlechtes Einfühlungsvermögen (Empathie). Ich weiß, dass Läsionen im Hippocampus zu Gedächtniseinbußen führen, also muss die Läsion in der Insula die Empathie beeinflussen.

 

->hat jemand noch ein besseres Beispiel?

Verbindung zwischen Zufall und freiem Willen

Beispiel:

Raucher -> Kreibs: selbst schuld

angehustet -> krank: Zufall, da selbst keine Kontrolle

Annahme der Willensfreiheit führt dazu, im ersten Beispiel keinen Zufall zu entdecken, sondern dem Ereignis internale Ursachen zuzuschreiben. Umgekehrt müssten Zweilfer am freien Willen beim ersten Beispiel eher von Zufall ausgehen.

-> Zufall und freier Wille hängen also eng zusammen.

Was haben Physik und Psychologie gemeinsam, was sind die Unterschiede

Beide modellieren Metaphern, um Phänomene zu erklären (physik: Teilchenbeschleuniger, Psych: neuronales Netzwerk), der Unterschied dabei ist, dass in der Physik die Metaphern am Ende auf prinzipiell physikalsch vorhandenes  zurückführbar sind, in der Psychologie ist dies nicht der Fall.