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Methodenlehre Uni Würzburg

Methodenlehre Uni Würzburg


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 08.02.2021 / 09.02.2025
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  1. Bewegung ist nach Locke

Wie kann man negative Einflüsse bei der Messwiederholung eliminieren?

  1. Systematische Variation
  2. Parallelisierung
  3. Randomisierung

-> richtige Antworten in MC Frage

Signaldetektionsmethode. Was ist d‘?

Was sagt der p Wert bei einem T-Test aus?

Der P-Wert besagt, wei wahrscheinlich unter Zufallsannahme das Auftreten eines Stichprobenkennwertes oder ein noch extremerer Wert zu erwarten wäre.

Nennen Sie ein Beispiel für eine intervallskalierte psychologische Variable. Was macht die Variable Intervallskaliert? Erklärung, warum diese Variable intervallskaliert ist

-Likertskala (unter der Voraussetzung, dass dem Pb bewusst ist, klar gemacht wird, dass Abstand zw. 1 und 2 genauso groß ist wie Abstand zw. 4-5)

-Temperatur

-Standardtestwerte (IQ)

 

-> alles, was Ordinalskala hat + Abstände (z.B. zw. 100 und 110 IQ Punkten, und 80 und 70 IQ Punkten) sind gleich. Allerdings gibt es keinen festen Nulllpunkt, weswegen man keine Verhältnisse bilden kann

  1. Was ist eine Störvariable bei einer Studie mit Testwiederholung?
  2. Was kann man gegen die Störvariable unternehmen? 4 Punkte aufzählen!

-Sequenzeffekte

-Positionseffekte

-Carry-over-Effekte

z.B. Ermüdung, Übung, Erinnerung, Sensibilisierung

 

-auf  interindividuelles Format umsteigen

-Kontrollgruppe ohne Testwiederholung

-Ausbalancieren

-Extrem häufige, randomisierte Bedingungsabfolgen

  1. Beschreiben Sie den Begriff Durchhaltevermögen mit einer operationalen Definition.

eigenes Beispiel:

 

Durchhaltevermögen ist die Zeit, die man bei der Bearbeitung einer unlösbaren Aufgabe durchhält/ die Zeit, die man für die Bearbeitung einer unlösbaren Aufgabe aufwendet

Kausalitäts – Korrelationsfehlschluss: Nennen Sie ein Beispiel aus der Psychologie und beschreiben Sie warum da ein Fehlschluss da ist

Obwohl nur eine Korrelation vorliegt (z.B. da nur Korrelationsstudie) geht man fälschlicherweise von einer Kausalität aus. Beispiel: Es werden verschiedene Lehrmethoden untersucht: direkter Unterricht vs. Gruppenarbeit. Bei einem abschließenden Test schneiden die Schüler der Gruppenarbeitsbedingung besser ab. Fehlschluss wäre hier: Gruppenarbeit ist die Ursache für bessere Leistungen der Schüler. Allerdings liegt hier nur eine Korrelation vor. Die Schüler könnten z.B. vorher schon besser gewesen sein oder die Leistung ist auf Motivation zurückzuführen.

  1. Nennen Sie ein Beispiel für eine Nominaldefinition. Was ist das?

Junggesellen sind unverheiratete Männer.

Funktion der Nominaldefinition ist meistens nur eine Umformulierung aus ökonomischen Gründen. Der zu definierende Begriff (Definiendum) entspricht den von der Bedeutung her bekanntne Begriffen (Definiens). Nominaldefinitionen sind analytische Sätze.

Was ist „Kausale Geschlossenheit“? Theorie? Auswirkungen?

These (K) der kausalen Geschlossenheit drückt die rationale Überzeugung aus, dass alles in der Welt mit rechten Dingen zugeht; sie besagt, dass alles, was in der physischen Welt, der Natur, geschieht, natürliche und keine außernatürlichen Ursachen hat. Demnach kann zwar physisches Psychisches bewirken, aber nicht umgekehrt. In der Realität ist es aber so, dass auch psychisches physisches verursachen kann (z.b. Absichten führen zu Bewegungen), was dieser Theorie wiederspricht. 

 

-> nicht so sicher was mit Auswirkungen gemeint ist?

Störvariable: Zeigen Sie anhand eines beispielhaften spezifischen Versuchsplans, wie eine Störvariable Einfluss nimmt.

Störvariablen sind mit der UV konfundiert und wirken sich systematisch auf die AV aus, verfälschen also das Ergebnis des Experiments. 

Beispiel: Vergleich direkter Unterricht vs. Gruppenarbeit

Störvariable: Motivation

Schüler in Gruppenarbeit schneiden am Ende in einem Test besser ab, díeser Effekt ist jedoch durch die Störvariable Motivation beeinflusst, da Motiavtion mit der UV konfundiert (Schüler in Gruppenarbeit sind signifikant motivierter als die andern) und sich so auch systematisch auf die AV Leistungstest auswirkt. DIe Leistung liegt also nciht an der Methode sondern an der Tatsache, dass die Kinder motivierter sind.

andere Störvariable: ältere Kinder in der einen Gruppe

- Warum ist der subjektive Moment bei Zufällen so wichtig?

Zwei wichtige subjektive Aspekte spielen beim Zufall eine Rolle: 

-Interesse

-Aufmerksamkeit

Wenn wir auf die "zufällige" Situation gar nicht achten, fällt uns der Zufall gar nicht auf. Gleiches gilt für das Interesse, wenn uns egal ist, welche Seite des Suppenwürfels oben ist, dann fällt uns der Zufall gar nicht auf (im Vergleich zu Spielwürfel, wo der Ausgang von hohem INteresse ist), dann können wir das Ereignis auch nicht als zufällig benennen.

-Was ist der Journal impact factor.

IF = Zahl der Zitate in Jahr n aller Artikel der vergangenen 2 Jahre  geteilt durch die Anzahl aller im Journal veröffentlichten Paper der letzten 2 Jahre. 

Der Impact Factor ist ein Quantitäsmaß für Journals bzw. für Autoren der Artikel (aber eigentlich schlecht auf sie zurückführbar)

- Geben sie ein Beispiel für ein Experiment mit einem ordinal zweifaktoriellen Versuchsdesign (mit Zeichnung) was passiert mit den EHE und welche Interaktion gibt es ?

-die einfachen Haupteffekte unterschiedensich zwischen den Ausprägungen der jeweiligen anderen UV, aber nicht im Vorzeichen, sie können also interpretiert werden.Es gibt eine Interaktion, die ordinal ist(?)

Reverse Inference. Geben Sie ein Beispiel und erklären Sie.

fMRT: Theory of Mind wird in der temporal parietal Junction erkannt. Reverse inference würde bedeuten, dass immer, wenn TPJ im fMRT aufleuchtet, gerade Theory of mind betrieben wird und man so z.B. Autismus diagnostizieren könnte. DIeser Rückschluss ist jedoch meistens falsch und nicht zulässig, da der Teil des Gehirns z.B. auch weitere Aufgaben hat und nicht eindeutig auf TOM zurückzuführen ist.

Nennen Sie vier Möglichkeiten gegen Störvariablen vorzugehen.

-Parallelisieren

-Eliminieren

-Randomisieren

-SV als UV aufnehmen

-bei Messwiederholungen: Ausbalancieren

-

  1. Was bedeutet BDI?

Belief-Desire-Intention (reicht das als Antwort?)

  1. Geben Sie eine Realdefinition für „Tier“ und erklären Sie die notwendigen Komponenten.

ein Tier ist ein gefühlsfähiges Lebewesen

-> Lebewesen: genum proximum

-> gefühlsfähig: differentia specifica

in der Realdefinition wird der zu definierende Begriff in einer hierarchischen Struktur eingeordnet. So wird zuerst das genum proximum genannt, die nächst höhere (allgemeinere) Stufe, und dann genau spezifziert, was der Begriff davon unterscheidet (differentia specifica)

  1. Was ist N. Chomskys Kritik an evolutionären Erklärungen?

Am Ende kann man alles irgendwie evolutionär erklären. Wenn man in einer Situation aggressiv reagiert, kann man das z.B. durch Fight oder Flight erklären, man kann aber auch genau die Gegenteilige Reaktion erklären. Man kann also für jede mögliche Reaktion mit irgendeiner evolutionären Erklärung ankommen.

  1. Was ist der Effekt Diagnostikum Fehlschluss? Mit Bsp.

Es ist der Fehlschluss, von einem gefundenen Effekt darauf zu schließen, dass man diesen Effekt in der Diagnostik einsetzen kann. Jedoch ist der Rückschluss von Effekt auf Diagnostik nicht so einfach zulässig. (nur weil A-> B, kann man nicht sagen B -> A

Beispiel: Man findet, dass Menschen mit einer schnelleren Reaktionsgeschwindigkeit signifikant weniger Autounfälle bauen. Daraus kann man aber nicht rechtfertigen, dass man als Fahreignunsgtest (nur) einen Reaktionsgeschwindigkeitstest einbaut .

  1. Können die konnektionistische Erklärungen den Leibniz Gap überwinden?

Nein, auch in konnektionistischen Erklärungen kann man mentale Prozesse nicht eins zu eins durch neuronale Netze darstellen. Neuronen hier auch immer noch Metaphern für Repräsentationen

  1. Nenne Sie die vier Ursachentypen nach Aristoteles und geben sie jeweils ein psychologisches Beispiel

causa materialis: Striche auf dem Papier

causa formalis: mehr als 50% aller Fragen richtig

causa efficiens: lernen

causa finalis: Studienabschluss

 

-> gilt das als psychologisches Beispiel???

  1. Wie kann man Störvariablen, die aus Messwiederholungen resultieren, kontrollieren? Nennen Sie vier Möglichkeiten.

1. Wechsel zu interindividuellem Design

2. Kontrollgruppe 

3. Ausbalancieren

4.Extrem häufige, randomisierte Bedingungsabfolgen

  1. Wieso ist dies ein Allsatz: „Computernutzung führt zu einer Verringerung sozialer Fähigkeiten“

der Satz enthält implizit die Form eines Allsatz: "Für alle Dinge gilt: Wenn Computernutzung, dann Verringerung..." --> der Satz ist falsifizierbar: es würde ein Exemplar reichen; der Satz ist nicht verifizierbar --> kann nicht alle Exemplare untersuchen

Was sind Arten von (schlechten) Gründen für Alltagswissen?

kognitive Verzerrungen

Verweis auf Autoritäten

eigene Überzeugungsstärke

positiver persönlicher Bezug

Nachweis durch Beispiele

post-hoc Rationalisierungen

Traditionen/Gewohnheiten

Geben Sie ein Beispiel für einen synthetischen Satz in der Psychologie

Frauen sind intellligenter als Männer.

Was könnte Freud gegen Kants Ansicht zum Determinusmus sagen?

Kant sieht sich als Kompatibilist und erklärt, dass durch das Gewissen der Mensch doch auch frei handeln kann. Freud würde hier jedoch einwenden, dass das Gewissen von der Gesellschaft und KIndheitserfahrungen anerzogen ist und somit doch wieder determiniert. Somit ist Kants Argument nicht mehr haltbar.

Unter welchen Umständen ist der IQ in einer Studie zu Leseverständnis in zwei unterschiedlichen Klassen eine Stövariable?

Störvariable muss mit UV konfundieren und so systematisch EInfluss auf die AV nehmen. Dies wäre hier der Fall, wenn z.B. in einer Klasse der IQ (signifikant) höher ist, als in der anderen Klasse. Er konfundiert somit mit einer Ausprägung der UV und wirkt sich auf die AV aus.

Beispiel subjektive methoden besser als objektive

Wenn man subjektive Gefühlszustände messen möchte. Man kann z.B. bei Angst zwar physiologische Parameter messen, doch wie jemand die Angst letztendlich wahrnimmt, kann nur subjektiv erfasst werden.

Unterschied law of categorial vs comparative judgement und von wem erfunden?

Beide wurden von Thurstone erfunden und am Ende werden beide in z-Standardisierte relative Häufigkeiten umgewandelt. 

Law of categorial Judgement: meherer Rangurteile werden erhoben in einem mixed design (within und between subjects), also jeder Versuchsteilnehmer bewertet jede Bedingung öfter -> wie oft pro Bedingung welches Urteil (1-5) gefällt wurde wird in Matrix abgetragen

 

Law of comparative Judgment: in einem Paarvergleich muss immer entschieden werden, welches (hinsichltich eines Merkmals) besser ist. Anzahl wie oft Bedingung präferiert wurde wird in einer Matrix abgetragen.

Nennen Sie 3 Kontrollmöglichkeiten für Versuchsleiter-erwartungseffekte

Versuchsleiterschulung

Versuchsleitereliminierung

Kontrollbedingung in der Versuchsleiter extra bewusst so handelt, dass erwünschte Handlung der Probanden wahrscheinlicher wird

Doppelblindstudie

  1. Störvariablen – Lärm:
    Stellen Sie sich vor, sie führen eine Studie durch mit einem 1-faktoriellem Design mit zwei Versuchsbedingungen, die zeitlich getrennt sind (12-13 Uhr; 13-14 Uhr). Im Gebäude wird von 12-14 Uhr der Flur renoviert, sodass es unter Umständen laut sein kann. Wann wäre der Lärm eine Störvariable?

+ plausibler Einfluss auf die AV. Wenn also z.B. Konzentrationsfähigkeit oder Stress eine Rolle in meinem Versuch spielt

  1. Wieso ist bei der Interpretation zu einer Hypothese die Effektstärke wichtig? [oder so]

Effektstärke sagt etwas darüber aus, wie groß der Effekt am Ende ist und sollte unbedingt bei der Entscheidung ob die Hypothese behalten wird einbezogen werden. Ein Abnehmprogramm kann noch so signifikant sein, wenn man am Ende nur 0,5 kg abnimmt, bringt das Programm auch nichts.

  • Randomisierung definieren

  • Zufällige Aufteilung der VPn auf die experimentellen Gruppen mit der Hoffnung, "Rauschen" zu minimieren bzw. Störvariablen zu kontrollieren. Heute wichtiges Merkmal von Experiment.

Erläutern sie wieso man sagen könnte dass qualitative Messmethoden nur ein Teil von quantitativer Messungen sind.

Durch die Inhaltsanalyse von durch qualitative Methoden erhaltene Daten kann man Kategorien bilden (Nominalskala), auf die dann die jeweiligen Häufigkeiten abgetragen werden können, mit der sie genannt wurden. Qualitative Methoden legen also den Fokus auf die Bildung von Kategorien, auf deren Grundlage dann quantitative Daten erhoben werden können.

Vorteil Grid Technik gegenüber big 5

  • Bei der Theorie der Big 5 bekommt man Durchschnittspersönlichkeit mit vorgegebener Struktur „übergestülpt“.
  • Bei der Grid-Methode definieren die Probanden selbst die Kernkonstrukte, mit denen sie ihre  soziale Umwelt strukturieren.

Die Struktur des Ergebnisses wird also nicht schon durch die Erhebungsmethode vorweggenommen.

Besonderheit von Allsätzen in der Psychologie

Sie werden in der Psychologie dahingehend in einem „merkwürdigen Sinn“ verstanden, als dass sie sich auf Mittelwerte/Wahrscheinlichkeiten beziehen.

Mit „Frauen sind intelligenter als Männer“ meinen wir nicht, dass jede Frau intelligenter ist als Männer, sondern dass der Mittelwert der Frauen hinsichtlich des IQs über dem der Männer liegt.

Was ist der Unterschied in den Fehler-Freiheitsgraden bei unabhängigen und abhängigen Messungen in der ANOVA? (Verwenden Sie den Begriff „ipsative Daten“ bei ihrer Begründung)

  • Bei unabhängigen Stichproben berechnen sich Fehlerfreiheitsgrade aus „Anzahl aller Werte Minus 1 pro Bedingung“
  • Bei aufgrund von Messwiederholungen abhängigen Stichproben werden die Daten der Personen so verändert, dass der Mittelwert der Daten pro Person über die Messzeitpunkte hinweg 0 ergibt. Es werden also ipsative Daten generiert. Da nun der Mittelwert festgelegt ist, gibt es einen Freiheitsgrad weniger pro Person.
  • “Anzahl aller Werte minus 1 pro Bedingung minus (einen pro Person -1)

-1, da sonst ein Wert doppelt abgezogen werden würde

  1. Schopenhauer: Inwiefern nahm Schopenhauer Freud’s Idee des Unbewussten vorweg?

Schopenhauer bezeichnete den Intellekt als Sklave des Willens, der lediglich für nachträgliche Rechtfertigungen sorgt. Unser Bewusstsein sei nämlich nur dieOberfläche unseres Geistes und die wahren Motive für unser handeln liegen im unbewussten und unergründbaren Willen.

  1. Was ist eine Alternative zur Modulhypothese?

PDP = Parallel distributed Processing von Farah

  • Modelliert Kognition mittels neuronaler Netze