Studien, Modelle, Theorie
Sozialpsychologie Uni Würzburg
Sozialpsychologie Uni Würzburg
Kartei Details
Karten | 104 |
---|---|
Lernende | 15 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 28.01.2021 / 31.05.2025 |
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Terror management theory
Hervorrufen der grundlegenden (kulturellen) Weltansichten, wenn man an die eigene Sterblichkeit erinnert wird (zB Religion, „die wirklich wichtigen Dinge im Leben“, etc.)
--> positiv: möglicher Auslöser für positives und soziales Verhalten
--> negativ: Intoleranz ggü. denen, die nicht in die Weltansicht passen
Social Identity Theory nach Tajfel und Turner
Theorie, dass die Motivation zur Ableitung des Selbstwertgefühls aus der GZ eine treibende Kraft hinter dem in-group Bias ist
--> man will sich selbst und seine soz. Identität in möglichst positivem Licht sehen
--> man fühlt sich gut bei Bevorzugung der IG durch Motiv „valuing me & mine“
--> zentral angenommener Prozess: sozialer Vergleich: IG vs. OG
Studie Maass, Salvi, Arcuri, Semin (1989) über sprachliche Unterschiede bei der Beschreibung des Verhaltens der IG und der OG
Aufgabe: Vpn sehen Cartoon über positives Verhalten einer Person (zB Person beruhigt ein Kind auf einer vollen Straße) --> sollen Verhalten beschreiben
UV: Person OGM oder IGM
AV: Beschreibung
Ergebnisse: Wenn OGM: relativ genaue Beschreibung
Wenn IGM: generalisierende/abstrakte Beschr., Hervorhebung der positiven Charaktereigenschaften
Interpretation: Motiv „valuing me & mine“ --> IG in positivem Licht sehen
Social Accentuation Theory nach Tajfel & Wilkes (1963)
Verringerung von Unterschieden innerhalb von Kategorien und Akzentuierung/Hervorhebung von Unterschieden zwischen Kategorien
--> selbst wenn die Unterschiede innerhalb einer Gruppe genauso groß sind wie der zwischen den Gruppen, wird letzterer stärker/als größer wahrgenommen
Studie Bernstein, Young, Hugenberg (2007) über ähnliche Effekte wie die des cross-race identification bias
Aufgabe: Weiße Vpn werden „durch Persönlichkeitstest“ (=zufällig) in Gruppen aufgeteilt, sehen Gesichter und sollen diese sich merken (within-subject)
UV1: Gruppenzugehörigkeit „Rot“ oder „Grün“
UV2: Gesicht gezeigt auf rotem oder grünem Grund
AV: Wie viele und welche Gesichter erinnert werden
Ergebnisse: „rot“ erinnern sich eher an Gesichter auf rotem Grund und „grün“ eher an die auf grünem Grund
Interpretation: Man legt mehr Aufmerksamkeit auf IGM als auf OGM
Studie Billig und Tajfel (1973) über Ingroup-Favoritism
Situation: Vpn werden per Münzwurf einer Gruppe X oder W zugeteilt (minimal group)
Aufgabe: Jede Vpn hat Möglichkeit, Punkte zwischen IG und OG aufzuteilen anhand bestimmter Matrizen
UV: Zusammenfallen / Konflikt zwischen größtem Eigennutzen (=größter Betrag für IG) und größtem gemeinsamen Nutzen (=Betrag OG+IG)
AV: Mittlere Wahl der Vpn
Ergebnis: Bei größter Eigennutzen=größter gemeinsamer Nutzen: Wahl zwischen fairer Verteilung (beide bekommen gleich viel) und größtem Nutzen (IG bekommt mehr)
Wenn größter gem. Nutzen ≠ größter IG Nutzen: mittlere Wahl zwischen fair und IG Nutzen, aber relativ nah noch bei fair
IG wird selbst dann bevorzugt, wenn es absolut weniger Punkte für die IG bedeutet (--> Unterschied zur OG wichtiger)
Interpretation: IG wird in Verteilungsfunktionen selbst dann bevorzugt, wenn die Person selbst keinen Nutzen daraus zieht und auch sonst keine Verbindung weder zur IG noch zur OG hat außer der GZ
Positive Distinktheit mit wichtiger Bedeutung
Bedeutung: Evtl Teilursache für Diskriminierung zwischen Gruppen
Studie Muzafer Sherif (1936) zum autokinetischen Effekt
Phase I: Vpn sitzt alleine in dunklem Raum, soll sich auf einen Lichtpunkt konzentrieren und sagen, wie weit der Punkt wandert (optische Täuschung, Punkt wandert eigentlich nicht, es sieht nur so aus)
AV: Geschätzte Distanz
Phase II: Vpn sollen in 3er Gruppe die Bewegung des Lichtpunktes bewerten/diskutieren
AV: Geschätzte Distanz
Ergebnis: Nach mehreren Gruppendiskussionsphasen nähern sich die Angaben zur geschätzten Distanz innerhalb der Gruppe immer mehr einem bestimmten Wert an und irgendwann sagen sie die identische Zahl
Diese Zahl wird auch noch ein Jahr später ohne die anderen Vpn genannt
Interpretation: Gruppe hat einen Konsens über die Bewegung des Lichts gebildet
Informativer Einfluss der Gruppe
Studie Solomon Asch (1951, 1955) über Konformität
Fragestellung: Wie beeinflusst sozialer Kontext die Wahrnehmung eindeutiger Reize?
Aufgabe: Vpn sitzen mit anderen „Vpn“ (Conf.) in einem Raum; sie bekommen Linien gezeigt: eine Linie mit best. Länge und drei Vgl.linien --> sollen sagen, welche der drei Linien so lang ist wie die einzelne
Sollen nacheinander antworten, Vpn ist letzter oder vorletzter
UV1: Größe der Gruppe
UV2: Antwort der Confs. (richtig oder einstimmig falsch)
AV: Anteil falscher Antworten der Vpn
Ergebnis: 75% gehen bei min. einem Durchgang bei der falschen Antwort mit
50% geht bei der Hälfte der falschen Antworten mit
Insgesamt ca 30% Konformität bei falschen Antworten
Ansteigender Effekt bis zu eine Gruppengröße von 4 (1Vpn+3Confs), danach stabil bei ca 30%
Interpretation: Normativer Einfluss der Gruppe, da die Antworten eindeutig falsch sind
Studie Kassin und Kiechel (1996) über den Einfluss von Konformität auf die eigene Wahrnehmung
Aufgabe: Vpn sollen Buchstaben am PC abtippen („Messung der Reaktionsgeschw.“), bekommen gesagt, sie dürfen auf keinen Fall die ALT Taste drücken (PC stürzt sonst ab)
PC stürzt nach ca 1min ab und Vpn wird beschuldigt, die Taste gedrückt zu haben und VL fragt andere Person, die in der Nähe ist, ob sie etw. gesehen hat
UV1: Vpn sollte schnell oder relativ langsam tippen
UV2: Conf. hat gesehen, dass Vpn Taste gedrückt hat oder hat nichts gesehen
AV: Anteil der Vpn, die ein Schuldbekenntnis unterschreibt
Ergebnis: 69% haben eins unterschrieben und 28% dachten tatsächlich, dass sie schuldig sind (v.a. große Unsicherheit, wenn sie schnell getippt haben)
Interpretation: Reaktion bzw Verhalten der Gruppe hat sehr starken Effekt auf die Wahrnehmung einer Situation
Studie Baron, Vendello, Brunsmann (1996) informationeller Einfluss von Gruppen
Fragestellung: Zeigen Menschen Konformität, um eine korrekte Weltsicht zu haben?
Aufgabe: Variante von Asch, Vpn sollen aus vier Menschen den richtigen raussuchen
UV1: Schwierigkeit der Aufgabe (1s vs. 5s Präsentationsdauer)
UV2: Wichtigkeit der Genauigkeit (niedrig vs. hoch)
AV: Ausmaß an Konformität mit Confs
Ergebnisse: Bei schwieriger Aufgabe steigt die Konformität mit der Wichtigkeit, richtige Urteile abzugeben
Interpretation: Bei hoher Schwierigkeit tritt informationaler Einfluss auf
Studie Deutsch und Gerard (1955) über normativen Einfluss von Gruppen
Fragestellung: Zeigen Menschen Konformität, um positiv bewertet zu werden?
Aufgabe: Aufbau ähnlich wie Experiment von Asch, aber ein paar Abweichungen
UV1: Vpn geben Urteil öffentlich oder privat per Tastendruck ab (eigentlich dann kein normativer Einfluss mehr vorhanden)
AV: Ausmaß an Konformität
Ergebnisse: Bei öffentlichen Urteilen signifikant mehr Konformität als bei privaten Urteilen (Konf. dort war aber auch noch relativ hoch)
Interpretation: Konformität wurde zT durch normativen Einfluss erzeugt
Studie Moscovici und Zavalloni (1969) über Veränderung der eigenen Ansichten nach Diskussion in Gruppen
Gegenstand: Meinung von französischen Vpn zu politischen Themen (De Gaulle, Amerikaner)
Aufgabe: Einschätzung von Aussagen auf einer Skala von -3 bis +3
Ablauf: Einschätzung alleine --> Gruppendiskussion bis Einigung --> Einsch. alleine
Ergebnisse: Extreme Urteile nach Gruppendiskussion (stärker positiv bzw. negativ)
Interpretation: Gruppendiskussion und -entscheidung führt zu Polarisierung
hidden profile, Kernmechanismen und Metaanalyse von Lu
Versuchsanordnung, bei der manche Infos geteilt (alle wissen sie), andere ungeteilt (nur eine/weniger Personen wissen sie) sind und bei einer Diskussion eher die geteilten Infos besprochen werden/mehr Gewicht bei der Entscheidung haben. Wenn alle Indiv. all ihr Wissen mitteilen würden, könnte man die optimale Lösung finden. Da das aber nicht gemacht wird, führen die geteilten Infos zur nicht-optimalen/schlechteren Entscheidung
- Drei Kernmechanismen zugunsten geteilter Information:
- Größere Abrufwkt get. Infos (statistisch)
- Positivere Bewertung get. Infos (-->Vertrautheit)
- Größere subj. Validität (--> Vertrautheit)
Metaanalyse von LU
- Stärkerer Effekt bei
- Ansteigende Gruppengröße
- Ansteigender gesamter Informationslast
- Ansteigender Rate von ungeteilter Info an gesamter Info
--> Argumente der Mehrheit = geteilte Ansichten --> werden als relevanter wahrgen.
Groupthink Modell nach Irving Janis (1982)
Entscheidungsbildung einer Gruppe, die geschädigt wird durch den unbedingten Willen, Konsens zu erreichen, egal wie er gebildet wird
Modell nach Irving Janis (1982)
- Vorhergehende Bedingungen (Ursachen)
- Hohe Kohäsion
- Abschottung der Gruppe von qualifizierten anderen
- Mangel an vorher vereinbarten Vorgehensweisen bei der Diskussion
- Direktive/autoritäre Führung
- Druck zum Erreichen einer Lösung
- Neigung, voreilig zu einer Übereinkunft zu kommen
- Streben nach Einstimmigkeit ist wichtiger als die Motivation, Alternativen realistisch zu bewerten
- Symptome des Gruppendenkens
- Überschätzung der Unverletzlichkeit und moralischer Legitimation
- GM werden engstirnig
- Druck in Richtung Uniformität
- Symptome einer unzulänglichen Entscheidungsfindung; Versagen bei:
- Suche der besten Lösung
- Durchspielen von Alternativen
- Bewertung von Alternativen
Studie Moscovici (1969) über Einfluss von Konsistenz auf Minderheiteneinfluss
Fragestellung: Wie wirkt sich Konsistenz auf Minderheiteneinfluss aus?
Aufgabe: 6 Vpn (4Vpn + 2 Conf.) sehen blaue Dias und sollen die Farbe angeben
UV: Verhalten der Confs.: kein / inkonsistenter / konsistenter Widerspruch (sagen „grün“)
AV: Anteil „grün“ antworten der Vpn
Ergebnisse: Generell kleiner Anteil, aber größter Einfluss (ca.8%) bei konsistentem Widerspruch (inkonsistent ca. 1%; KG: 0%)
Interpretation: Konsistenz der Minderheit ist ein sehr wichtiger Faktor für die Auswirkungen auf einen bestehenden Konsens
Studie Martin, Hewstone, Martin (2007) über Begünstigung einer bestimmten Verarbeitungsart durch Minderheiten
Situation: Vpn bekommen Infos über eventuelle Einführung einer mdl. Prüfung an einer Uni (wissen nicht welche)
UV1: Bekommen starke oder schwache pro Argumente
UV2. Bekommen gesagt, in einer focus group waren 9/11 oder 2/11 dafür
AV: Bewertung des Vorschlags
Ergebnisse: Wenn Mehrheit dafür war, haben sowohl starke als auch schwache Argumente überzeugt
Wenn Minderheit dafür war, haben nur die starken Argumente überzeugt
Interpretation: Minderheiten können systematische Verarbeitung begünstigen
Studie Cialdini & others (1990) über Cues in der Umwelt und Müll
Situation: Vpn in best. Situation werden beobachtet, ob sie Müll (Zettel, der an ihr Auto geheftet wurde) fallen lassen oder nicht
UV1: Umgebung sehr sauber / dreckig
UV2: Conf. läuft vorbei und lässt Müll fallen / kein Conf.
AV: Anteil, wie viel Müll fallen gelassen wird
Ergebnisse: Generell in einer dreckigen Umgebung mehr Müll fallen gelassen, mit Conf. noch mehr als ohne
In sauberer Umgebung mehr Müll fallen gelassen ohne Conf.
Interpretation: Cues aktivieren zugehörige Normen
Dreckige Umgebung + Conf. --> alle lassen Müll fallen, ist schon okay
Saubere Umgebung + Conf. --> niemand lässt Müll fallen, Handlung von Conf. als Negativbsp., man selbst will nicht so sein
Haney, Banks, Zimbardo (1973) Stanford Prison Experiment
Situation: 24 Vpn in „Guards“ und „Prisoner“ aufgeteilt; „Gefängnis“ im Keller der Stanford University
P: werden durchsucht, bekommen Uniformen Identifizierung durch Nummer
G: military style uniform, Schlagstock, verspiegelte Brillen ( Anonymität)
AV: Verhalten der beiden Gruppen
Ergebnisse: Abbruch des Experiments nach 6 Tagen (sollte zwei Wochen gehen)
Gründe: Missbrauch der P durch G, Erniedrigung, Demütigung, P haben kein Essen bekommen, wurden in Einzelhaft gesteckt
Folgen: Manche P so emotional gestört, dass sie früher rausgelassen wurden
Interpretation: Menschen von individueller Identität entfernen triggert extremes, gewalttätiges und antisoziales Verhalten, v.a. wenn Gruppe Macht über andere hat
Studie Johnson und Downing (1979) über Verhalten bei Deindividuation
Aufgabe: Vpn werden verkleidet, sollen das Level eines Stromschocks für eine andere Person einstellen
UV1: Umhänge und Kapuzen wie von einem Klan ( neg. Ass.) oder Krankenschwesteruniform ( pos. Ass.)
UV2: Gesicht verdeckt (anonym) / Gesicht zu sehen
AV: Level des Stromschlags
Ergebnisse: Generell stärkerer Schock bei Verkleidung als Klanmitglied
Wenn Klan und anonym: noch stärkerer Schock
Wenn Krankenschwester und anonym: viel geringerer Schock
Interpretation: Durch Anonymität wird die Norm/Assoziation mit der Gruppe nochmal stark verstärkt; Bei Deindiv.: handeln nach der zugänglichsten Norm
Studie D.T. Regan (1971) über Cola und Lose
Situation: Vpn machen best. Aufgabe, Conf. kommt dazu
UV1: Conf. ist nett / unfreundlich
UV2: Conf. kauft in der Pause für sich und die Vpn eine Flasche Cola / Conf. kauft nichts
Danach: Conf. bittet Vpn, ein paar Lose zu kaufen
AV: Anzahl gekaufte Lose
Ergebnisse: Generell Anzahl größer, wenn Conf. Cola gekauft hat, dabei mehr, wenn Conf. nett war
Interpretation: Die Norm von Reziprozität wirkt auch dann sehr stark, wenn die andere Person unfreundlich ist
Milgram Experiment (1963)
Fragestellung: Ist Gehorsam eine Folge kultureller und persönlicher „Abnormalität“?
Situation: Vpn ist „Lehrer“ und Conf. „Schüler“ in einem fiktiven Lernexperiment darüber, ob Stromschläge beim Lernen helfen
Aufgabe: S soll Wortpaare lernen, bekommt bei jedem Fehler einen Stromschlag mit zunehmender Stärke vom L (15-450V)
Während Exp.: L hört bei zunehmender Stromstärke immer lauteren Protest von S aus dem Nebenraum; reagiert irgendwann nicht mehr
L bekommt vom VL gesagt, dass er unbedingt weitermachen muss
AV: Stärkster vergebener Stromstoß
Ergebnisse: 65% machen alle Schocks bis 450V
Reaktion der Vpn: zunehmender Stress; Konflikt zw. Empathie und Gehorsam ( haben wahrscheinlich Situation nicht durchschaut)
Interpretation: Zeigt Gegenteil der Hypothese, dass normale Menschen gegen Anweisungen von Autoritäten ankommen könnten
Burger (2006/09): Übertragung von Milgram auf die heutige Zeit
Fragestellung: Sind Menschen immer noch gehorsam?
Aufbau: Generell Nachbildung der Milgram Studie mit Abweichungen
Abweichungen: Nicht mehr als 150V; schwächerer Probeschock
Ausführliches Screening der Vpn
VL=klinischer Psy, bricht ab bei zu viel Stress
Dreifache Information über Abbruchmöglichkeit; sofortige Aufklärung
AV: Stärkster vergebener Stromstoß
Ergebnisse: Ähnliche Gehorsamkeitsraten wie bei Milgram in den 60ern (keine signifikanten Unterschiede)
Keine Replikation früherer Volbildeffekte
Keine signifikanten Geschlechtseffekte (keine signifikanten Unterschiede)
Studie Gamson, Fireman, Rytina (1982) über Widerstand gegen Autoritäten
Aufgabe: Vpn in 9er Gruppen aufgeteilt, sollen über bestimmtes Thema diskutieren und werden dabei gefilmt; Material soll vor Gericht verwendet werden und die „community standards“ zeigen; VL ist nicht bei der Diskussion dabei
Vpn haben vorher Einverständniserklärung unterschrieben und wurden bezahlt
Thema: Manager einer Firma wurde wegen Lifestyle (lebt unverheiratet mit einer Frau) gekündigt, weil das gegen die „community standards“ verstößt; Manager: sein Privatleben hat nichts mit Firma zu tun Streit vor Gericht
Phase I: Sollen das Verhalten des Managers diskutieren
Phase II: Frage: Wären Vpn abgeneigt, mit Manager Business zu machen?
UV: 3, dann 6, dann 9 Vpn sollen gegen Manager argumentieren
AV: Gehorsamkeit der Vpn
Anteil, der eine eidesstaatliche Erklärung unterschreibt, dass die Firma das Material vor Gericht verwenden und bearbeiten darf
Ergebnisse: 1 von 33 Gruppen hat alles so gemacht = Gehorsam gezeigt
25 von 33 haben nicht unterschrieben
9 von 33 drohen Firma mit Veröffentlichung der Zuständen
Rest: nichts gesagt, Erklärung nicht unterschrieben, Verfahren hinterfragt
Interpretation: Vpn waren fähig , Wiederstand gegen die Autorität zu leisten
Theory of planned behavior
Normen und Einstellungen haben Einfluss bei der Bildung von Intentionen
Wichtig: wahrgenommene Kontrolle --> muss vorhanden sein für Bildung von Intentionen
Studie Bartis, Szymanski, Harkis (1988) über Anwendungen von Messern
Aufgabe: Vpn sollen verschiedene Verwendungsmöglichkeiten für Messer auflisten
UV1: Sollen so viele wie möglich finden / sollen so kreativ wie möglich sein
UV2: Individuelle Bewertung / keine individuelle Bewertung möglich
AV: Anzahl der Antworten
Ergebnisse: Möglichkeit der individuellen Bewertung steigert Leistung, wenn nur so viele wie möglich gefunden werden müssen (leichte Aufgabe) und verringert Leistung, wenn Vpn möglichst kreativ sein müssen (anspruchsvollere Aufg.)
4 Phasen der Groupsocialization
5 Phasen der Gruppenentwicklung
Entry, Socialization, Maintanance, Exit
Forming, Storming, Norming, Performing, Adjourning
Cyberball-Paradigm Williams, Cheung, Choi (2000)
Aufgabe: Vpn spielen PC-Spiel “mit zwei anderen Vpn“ (PC-Programm), bei dem ein Ball hin und hergeworfen wird; sollen danach einen Fragebogen ausfüllen
UV: Inclusion version: Vpn bekommt ca 1/3 der Zeit den Ball
Exclusion version: Vpn bekommt anfangs ein paarmal den Ball, dann nicht mehr
AV: Gefühl von Zugehörigkeit, Selbstwert, Kontrolle etc.
Ergebnisse: Vpn haben bei exclusion version danach einen geringeren Selbstwert, weniger Gefühl von Zugehörigkeit und Kontrolle
Interpretation: Ausgrenzung hat selbst dann Einfluss auf Menschen, wenn sie objektiv negative Konsequenzen hat
Studie Sniezek und Henry (1989) über Unterschiede der Genauigkeit von indiv. und Gruppenurteilen
Fragestellung: Sind Gruppenurteile akkurater als Individualurteile?
Aufgabe: Entscheidungsfindung in 3er Gruppe; hohe Belohnung für akkurate Urteile
UV: Art des Urteils: erst Individualurteil, dann Gruppendiskussion bis Konsens
AV: Geschätztes Todesrisiko für 15 Todesursachen in den USA
Ergebnisse: Gruppenurteile im Durchschnitt 23% akkurater als Induvidualurteile, v.a. bei seltenen Todesursachen; keine weniger Gruppenpolarisation --> haben sich gegenseitig runterkorrigiert
Interpretation: Gruppendiskussion --> Prozessgewinne
Studie Magee & Tiedens (2006) über Einfluss von Emotionen auf Wahrnehmung einer Gruppe
Aufgabe: Vpn sehen 4er Gruppe, Personen zeigen entweder happy oder sad Gesichtsausdruck
UV: Alle happy / alle sad / 2 happy, 2 sad
AV: Einschätzung des Zusammenhalts und wo die Verantwortung liegt (Gruppe oder indiv. GM)
Ergebnisse: Zusammenhalt: alle happy > gemischt > alle sad
Verantwortung bei der Gruppe: alle happy; alle sad
Verantwortung der indiv. GM: gemischt
Interpretation: Emotionen und Konsistenz beeinflussen den Eindruck von Außenstehenden auf die Gruppe
contingency theories of leadership
Theorien, due sagen, dass Verhaltensweisen von Leadern unterschiedlich sein können und dass unterschiedliche Verhaltensweisen in spezifischen Leadership-Situationen am effektivsten sind (Flexibilität und Anpassungsfähigkeit wichtig)
--> Erfolg immer abh. von Kombi aus Verhalten des Leaders und der Situation
Metaanalyse zu Gender-Unterschieden in Leader effectiveness
- Wer hält Gruppe besser zusammen?
- An sich situationsabh.
- Bei Frauen mehr Connectedness und Zusammenhalt, GM happier
- Who gets the job done? (--> Maß zu Mastery)
- Frauen und Männer gleich gut
- Immer situationsab.
- Frauen besser bei Bildung, Business, government organisation
- Männer besser im Militär
Robbers Cave Experiment: Sherif, Harvey, White, Hood, Sherif (1961)
Situation: 22 Vpn (11-jährige Jungs) warden in 2 Gruppen eingeteilt und sind drei Wochen lang in einem Sommercamp
1.Woche: Gruppen wissen nichts voneinander, machen Spiele zur Stärkung des Zusammenhalts (geben sich einen Namen, designen eine Flagge…) --> Entwicklung von Normen und Leadern
Ende der Woche: „entdecken“ andere Gruppe --> die anderen werden zur OG, die „ihre“ Sachen mitbenutzen
Wettbewerb über 4 Tage: Verschiedene Disziplinen, in denen sie gegeneinander antreten
Preis: Trophäe --> starke Motivation zu gewinnen --> Anfeindungen immer stärker, Verbrennung der Flagge der Verlierer
Nach Turnier: Feindschaft verstärkt sich, Verlierer klauen die Trophäe
Überfälle in die Hütten, Beleidigungen, Prügeleien etc.
Lösung: Superordinate Goals: Zusammenarbeit für Sicherung der Wasserversorgung, Filmabend, kaputten Truck mit Seil ziehen
Ergebnis: Hat zwar einige Tage gedauert, aber Feindseligkeit am Ende verringert, wollten zusammen mit einem Bus nach Hause fahren und GM saßen ganz gemischt nebeneinander
frustration-aggression theory
Theorie, dass Frustration (definiert als Blockade eines wichtigen Ziels) unausweichlich Aggression auslöst
General Aggression Model
Theorie, dass Faktoren zu Person und Situation die Kognition, Emotion und Erregung einer Person beeinflussen, die dann die Interpretation der Situation und Entscheidung über Aggression beeinflussen
Person + Situation --> Current Internal State (Affect, Cognition, Arousal) --> Appraisal, Decision, Processes --> Thoughtful / Impulsive Action (kann beides Aggression sein)
Realistic conflict theory und Relative deprivation theory
Realistic conflict theory
Theorie, dass intergruppen-Feindschaft durch Wettbewerb der Gruppen um knappe aber wertvoll materielle Ressourcen entsteht
-->Parallele zu instrumenteller Aggression bei Individuen
Relative deprivation theory
Theorie, dass Gefühle von Unzufriedenheit durch den Glauben entstehen, dass andere Individuen oder Gruppen besser dran sind
--> Einfluss sozialer Vergleiche
Egoistic relative deprivation: denken, man ist schlechter als andere Individuen
Fraternal relativ deprivation: denken, Gruppe ist schlechter als andere Gruppen
Studie D.A. Taylor & Moriarty (1987) zu realistic conflict theory
Situation: Vpn in zwei Gruppen aufgeteilt und sollen bestimmte Aufgabe machen
UV: Ideen für Lösungen werden kombiniert, beide bekommen einen Reward
Ein Team gewinnt und bekommt einen Reward (cooperative/competitive)
AV: Rating, wie sehr die IG und OG gemocht wird
Ergebnisse: Generell IG mehr gemocht (IG Bias)
Differenz bei cooperative Bedingung geringer
Interpretation: Reward als materielles Gut, worum ein Wettbewerb entsteht und damit Abneigung des „Gegners“ (der OG)
Studie Deutsch und Krauss (1960) über Logistikfirmen
Situation: Vpn in Paaren aufgeteilt; sind Besitzer rivalisierter Logistikfirmen
Haben zwei mgl Zustellrouten: Hauptstraße: für beide zentraler und schnellerer Weg, ist aber teilweise einspurig --> es können nicht zwei gleichzeig in entgegengesetzter Richtung durchfahren; Umweg: langsamer, aber unabh. vom anderen; Vpn können frei kommunizieren
UV: (1) Keine Möglichkeit der Bedrohung (2) Firma A hat die Kontrolle über ein Gate an einem Ende der Hauptstraße (3) beide Firmen haben Kontrolle über je ein Gate an den Enden der Straße
--> Gates können die Straße dicht machen --> langsameren Umweg nehmen
--> Vpn müssen die Gates nicht nutzen, können immer frei kommunizieren
AV: Profit
Ergebnisse: (1) finden durch Kommunikation die beste Lösung für beide --> fast max. Gewinn für beide Firmen
(2) B verliert viel Geld, da A das Gate schließt, wenn B auf der Straße ist ABER A verliert auch, da sie teilweise warten müssen, bis B weg ist und sie das Gate wieder öffnen können
(3) beide verlieren sehr viel und konstant
Bei (2) und (3) Kommunikation fokussiert auf Nutzung der Drohung (Gates) und den Konsequenzen anstatt auf Problemlösung
Studie Darley und Latané (1968) über Epilepsie
Situation: Vpn denken, sie nehmen an einer Diskussionsrunde mit anderen Vpn teil; jeder sitzt in eigenem Raum (--> Anonymität) und hat 2min Sprechzeit; VL hört nicht mit zu
--> Notfall: eine „Vpn“ bekommt epileptischen Anfall (hat davon erzählt)
UV: Anzahl andere Personen 1 / 3 / 5
AV1: Anteil Vpn, die direkt helfen
AV2: Anteil Vpn, die generell helfen (direkt oder verzögert)
Ergebnisse: 1: >80% direkt; 100% generell
3: 60% direkt; 80% generell
5: 30% direkt; 60% generell
Gründe: Unentschlossenheit, ob Hilfe angebracht ist
Interpretation: Je mehr vermeintlich anwesend waren, desto weniger haben geholen
--> Verantwortungsdiffusion
Negative-state relief model of helping und Empathy-altruism model
Negative-state relief model of helping
Theorie, dass die meisten Menschen es hassen, andere Menschen leiden zu sehen, also ist deren ultimatives Ziel ihrer Hilfe nicht, der Person in Not zu helfen, sondern den eigenen Stress/negativen Gefühle zu reduzieren
Empathy-altruism model
Theorie, dass Gefühle von empathischer Sorge zu einem Motiv führen, jemandem zu helfen, allein aus Gründen für die Person in Not
Studie Batson & colleagues (1981) über Stromschläge und Flucht
Aufgabe: Vpn soll andern „Vpn“ (Conf.) beobachten, während Conf. bei der Bearbeitung einer Aufgabe Elektroschocks bekommt; Conf. sagt nach 2 Schocks, dass die wegen eines Vorfalls in der Kindheit (von Pferd in Elektrozaun geworfen) Angst vor Schocks hat Studie muss evtl abgebrochen werden
UV1: Prime: empathische Response (durch Hervorhebung von Gemeinsamkeiten)
Egoistische Response (durch Hervorhebung der Unterschiede)
UV2: Leichitgkeit der Flucht: leicht (Vpn muss zwei Schocks gehen und darf gehen) / schwer (Vpn soll zehn Schocks anschauen)
AV: Anteil Vpn, die freiwillig mit Conf. tauschen
Ergebnisse: Wenig Empathie: leicht 20%; schwer 65%
Viel Empathie: leicht 80%; schwer 90%
Interpretation: Passt zu empathy-altruism-modell und neg.-state-relief model
Wenig Empathie: Vpn fliehen / helfen, um es nicht mehr sehen zu müssen
Viel Empathie: Vpn helfen selbst dann, wenn sie gehen könnten