Methodenlehre Zitate zuordnen

Unterschiedliche Inhalte; Zitate zuordnen

Unterschiedliche Inhalte; Zitate zuordnen


Kartei Details

Karten 81
Sprache Deutsch
Kategorie Philosophie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 21.01.2021 / 17.01.2025
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„Ich bitte aber einen jeden nachzudenken und zu erproben, ob er durch irgendeine Abstraktion des Denkens die Ausdehnung und Bewegung eines Körpers ohne alle anderen sinnlichen Qualitäten denken kann“

G. Berkeley („Treatise“):

„Seelische Erlebnisse in uns [sind uns] als das gegeben, was sie sind“

wundt (Realismus)

In choosing rate of responding […] we make important temporal aspects of behavior visible. Once this has happened, our scientific practice is reduced to simple looking“

Skinner (1972):Realismus

Hauptgrund, weshalb man kognitive Prozesse studieren sollte: „weil es sie gibt“

Neisser Realismus in der Psychologie:

psychologisch Relevantes wird oft nicht erlebt, sondern erraten, erschlossen, konstruiert

Ebbinghaus: Idealismus

psychological phenomena „are not to be found in experience, but inferred from it“ (gilt ebenso für Physik!)

Boring Idealismus in der Psychologie:

psychologische Begriffe als hypothetische Konstrukte (ausschließlich durch Beziehung zu anderen theoretischen Begriffen definiert, nicht durch Erfahrung)

MacCorquodale & Meehl (1948):Idealismus

„Erlangung eines Verständnisses der gesamten Erscheinung mittels Auffindung ihres Sinnes […] zu dem, was hinter jener steckt“ nämlich der Wille („Welt als Wille und Vorstellung“, 1819)

Schopenhauer

„auch die innere Wahrnehmung, welche wir von unserm eigenen Willen haben, [liefert] noch keineswegs eine […] adäquate Kenntnis des Dinges an sich“ (da eigener Wille zwar nicht räumlich, aber immer noch zeitlich ist sowie als Objekt des Erkennens innerhalb einer Subjekt-Objekt-Relation steht

3. Schopenhauer
Problem: Wille soll die Rolle von Kants „Ding an sich“ einnehmen, aber: Das heißt: Der Wille (so wie Schopenhauer ihn definiert) ist eigentlich unerkennbar (so wie bei Kant das „Ding an sich“) Selbstwiderspruch

„Das Bewußtsein ist die bloße Oberfläche unsers Geistes, […] Was aber die Gedankenassoziation selbst […] in Tätigkeit versetzt, ist in letzter Instanz oder im geheimen unsers Innern der Wille, welcher seinen Diener, den Intellekt, antreibt, nach Maßgabe seiner Kräfte Gedanken an Gedanken zu reihen“

3. Schopenhauer
Entdecker des Unbewussten

Was aber bleibt denn für die Philosophie überhaupt noch übrig, wenn alle Sätze, die etwas besagen, empirischer Natur sind und zur Realwissenschaft gehören?“

Carnap Sprachanalytische Philosophie

Systematically misleading expressions“ (Aufsatz, 1932); „ghost in the machine“ (1949)

Ryle Sprachenytisch

„Verhexung unseres Verstandes durch die Mittel unserer Sprache“ (Phil. Unters., ca. 1940)

Wittgenstein: Sprachenalytisch

Alltagssprache ist oft unpräzise, und führt daher (besonders in der Philosophie) zu Missverständnissen

5. Sprachphilosophie: Beispiel
G. Frege:

„Ursache wird in einer Bedeutung der immanente Stoff genannt, aus welchem etwas wird; so ist das Erz der Bildsäule, das Silber der Schale Ursache und ebenso die allgemeineren Gattungen von diesen; in einer anderen Bedeutung heißt Ursache die Form und das Musterbild – dies aber ist der Begriff des Wesenswas – und die allgemeineren Gattungen davon, z.B. Ursachen der Oktave das Verhältnis von zwei zu eins und allgemeiner die Zahl, und die in dem Begriff enthaltenen Bestandteile. Ferner heißt Ursache dasjenige, von dem aus die Veränderung oder die Ruhe ihren ersten Anfang nimmt; so ist z.B. der Beratende Ursache, oder der Vater Ursache des Kindes, und überhaupt das Hervorbringende Ursache des Hervorgebrachten, das Verändernde Ursache des Veränderten. Ferner heißt etwas Ursache als Zweck, d.h. als dasjenige, um deswillen etwas geschieht; in diesem Sinne ist die Gesundheit Ursache des Spazierengehens. Denn auf die Frage, weshalb jemand spazierengeht, antworten wir: um gesund zu werden, und glauben mit dieser Antwort die Ursache angegeben zu haben.“

Aristoteles

"You find that people cooperate, you say, 'Yeah, that contributes to their genes' perpetuating.' You find that they fight, you say, ‘Sure, that’s obvious, because it means that their genes perpetuate and not somebody else's. In fact, just about anything you find, you can make up some story for it."

Zitat: ChomskyZweckursache in Psychologie (vgl. Herzog, 2012, Kap. 6)

„Jede sinnvolle Aussage über noch so entlegene Gegenstände oder über noch so komplizierte wissenschaftliche Begriffe muss sich übersetzen lassen in eine Aussage, die von meinen eigenen Erlebnisinhalten, und zwar meist von meinen Wahrnehmungen spricht“

Der frühe Carnap über das Fundament der Wissenschaft (vgl. Hume):vgl. Wundt

z.B. „planmäßiges und systematisches Vorgehen beim Versuch, ein Ziel zu erreichen“

Wie definieren andere den Begriff „Methoden“?Roth & Holling, 1999

Vergessenskurve

Ebbingheus

Psychophysik ist ....„exakte Lehre von den Beziehungen zwischen Leib und Seele“

Fechner

pure insertion-Annahme,

Sternberg, 1969

- „Der Fuß der dritten Frontalwindung ist der Sitz der artikulierten
Sprache“

Paul Broca


stieß auf brain scan mit extrem geringer frontal/temporal-Aktivierung

Areale, die (gemäß vieler früherer Studien) mit Empathie, Moral und Selbstkontrolle in Verbindung stehen

allerdings war dieses
“psychopathische” Gehirn sein
eigenes

Reverse Inference Problem

James Fellon

1. Verkapselung (Unabhängigkeit der Module, Unkenntnis von anderen)
2. Spezifität (bzgl. ihres „Fachgebietes“, z.B. emotionaler Gesichtsausdrucksverarbeitung)
3. Verbindlichkeit (unwillkürliche Verarbeitung; eher bei Input- als bei Outputmodulen?)
4. Angeborenheit (aber: Lesen/Schreiben modular beschreibbar, dennoch Kulturfähigkeit)
5. Peripherität (In-/Outputmodule, höhere zentrale Prozesse wie Denken, Meinungsbildung, Entscheidungen nicht modular, daher nicht wissenschaftlich erforschbar

Fodor

1. Ist die Leistung eines Patienten wirklich aufgrund der Störung eingeschränkt?
-
große inter-& intraindividuelle Variation von Leistungen
-
bereits vorher beeinträchtigt?
-
Gegenmaßnahmen: sorgfältige Auswahl Kontrollpersonen etc.
2. Kompensative Operationen:
-
„Spontanverhalten reflektiert niemals ein Defizit an sich, sondern vielmehr des Patienten Reaktion auf das Defizit“ (Goldstein)
-
Kompensationen z.T. störender als die eigentliche Störung?
-
zugrundeliegende Subtraktivitätsannahme (Leistung neu = Leistung alt – Schaden) problematisch; Gegenbeispiel: Plastizität
3. Bestimmtes Leistungsdefizit beruht auf anderen als den vermuteten Verarbeitungsdefiziten (z.B. Problem der physiologischen Assoziationen)

Neuropsychologie: Transparenz?
Caramazza (1984)

„Zustandekommen des Einfalls“ (gemeint: der Hypothese):
- hat „mit Logik wenig zu tun“
- jede Entdeckung enthalte ein irrationales Moment, sei eine schöpferische „Intuition“
- „zu diesen … Gesetzen führt kein logischer Weg, sondern nur … Intuition“ (Einstein zitierend)

Popper

Verstehen als Methode der Geisteswissenschaften

Hermeneutik (gr. „Auslegekunst“, ursprünglich bezgl. religiöser Texte): z.B. Dilthey:

Erfassung der Dinge, wie sie uns als reines Phänomen im Bewusstsein erscheinen

Husserl, Phänomenologie

causa finalis (vs. causa efficiens)
 

Aristoteles:

(lautes Denken / Inhaltsanalyse als Methoden; z.B. bei Befragung von Menschen, wie sie zu einem Urteil kommen)

Introspektion als Methode: z.B. Würzburger Schule

auch sozial konstruierte „Realitäten“ können sehr real in ihren Folgen sein,

Symbolischer Interaktionismus, sozialer Konstruktivismus (auch sozial konstruierte „Realitäten“ können sehr real in ihren Folgen sein, vgl. Mead, 1934)

gg. empirisch-analytischen / „szientistischen“ Ansatz, da triviale Ergebnisse, mechanistisches Menschenbild (falsche theoretische Metaphern), wenig an Werten orientiert

Kritische Psychologie (gg. empirisch-analytischen / „szientistischen“ Ansatz, da triviale Ergebnisse, mechanistisches Menschenbild (falsche theoretische Metaphern), wenig an Werten orientiert etc., vgl. z.B. Holzkamp, 1972)

Faktorenanalytischer/Lexikalischer Ansatz

Suche nach allen Adjektiven, die Personen beschreiben
Hoffnung: alle relevanten Unterschiede zwischen Menschen sind auch sprachlich manifest
Datenbasis: 18.000 Attribute aus dem Webster‘s dictionary

Bahnbrechendes Vorgehen nach Allport & Odbert (1936):

g-factor (g für „general“)

Spearman (1927):

flüssige vs. kristalline Intelligenz

Cattell (1963):

Intelligenzstrukturmodell (abh. v. Informationsinhalt, -Produkt/Form & -Operation)

Guilford (1961):

8 Intelligenzen (inkl. musical, bodily,
inter-/intrapersonal …

Gardener

EEG: Der „elektrische Gehirnschreiber

Hans Berger (1873 - 1941): Uni Jena, ca. 1924

„Ein ganz wesentliches Ziel der Maßnahmen der Versuchsplanung besteht darin, die gemeinsame systematische Variation von möglichen Störfaktoren mit der hypothesenrelevanten UV zu verhindern und die statistische Assoziation zwischen potentiellen Störfaktoren und der UV auf den Wert Null zu bringen. In dem Ausmaß, in dem dies für einen der möglichen Störfaktoren gelingt, nennen wir diesen Störfaktor kontrolliert.“

10
Kontrolle der Störvariablen(Hager, 1987, S. 92)

MaxKonMin-Prinzip 
1 MAXimiere Primärvarianz (= „den (vermuteten) Effekt“)
2 KONtrolliere Sekundärvarianz (= Störvariablen)
3 MINimiere Fehlervarianz (= das unsystematische „Rauschen“)

(Kerlinger, 1973):