Methodenlehre Zitate zuordnen
Unterschiedliche Inhalte; Zitate zuordnen
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Kartei Details
Karten | 81 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Philosophie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 21.01.2021 / 17.01.2025 |
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Verstehen als Methode der Geisteswissenschaften
Hermeneutik (gr. „Auslegekunst“, ursprünglich bezgl. religiöser Texte): z.B. Dilthey:
Erfassung der Dinge, wie sie uns als reines Phänomen im Bewusstsein erscheinen
Husserl, Phänomenologie
causa finalis (vs. causa efficiens)
Aristoteles:
(lautes Denken / Inhaltsanalyse als Methoden; z.B. bei Befragung von Menschen, wie sie zu einem Urteil kommen)
Introspektion als Methode: z.B. Würzburger Schule
auch sozial konstruierte „Realitäten“ können sehr real in ihren Folgen sein,
Symbolischer Interaktionismus, sozialer Konstruktivismus (auch sozial konstruierte „Realitäten“ können sehr real in ihren Folgen sein, vgl. Mead, 1934)
gg. empirisch-analytischen / „szientistischen“ Ansatz, da triviale Ergebnisse, mechanistisches Menschenbild (falsche theoretische Metaphern), wenig an Werten orientiert
Kritische Psychologie (gg. empirisch-analytischen / „szientistischen“ Ansatz, da triviale Ergebnisse, mechanistisches Menschenbild (falsche theoretische Metaphern), wenig an Werten orientiert etc., vgl. z.B. Holzkamp, 1972)
Faktorenanalytischer/Lexikalischer Ansatz
Suche nach allen Adjektiven, die Personen beschreiben
Hoffnung: alle relevanten Unterschiede zwischen Menschen sind auch sprachlich manifest
Datenbasis: 18.000 Attribute aus dem Webster‘s dictionary
Bahnbrechendes Vorgehen nach Allport & Odbert (1936):
g-factor (g für „general“)
Spearman (1927):
flüssige vs. kristalline Intelligenz
Cattell (1963):
Intelligenzstrukturmodell (abh. v. Informationsinhalt, -Produkt/Form & -Operation)
Guilford (1961):
8 Intelligenzen (inkl. musical, bodily,
inter-/intrapersonal …
Gardener
EEG: Der „elektrische Gehirnschreiber
Hans Berger (1873 - 1941): Uni Jena, ca. 1924
„Ein ganz wesentliches Ziel der Maßnahmen der Versuchsplanung besteht darin, die gemeinsame systematische Variation von möglichen Störfaktoren mit der hypothesenrelevanten UV zu verhindern und die statistische Assoziation zwischen potentiellen Störfaktoren und der UV auf den Wert Null zu bringen. In dem Ausmaß, in dem dies für einen der möglichen Störfaktoren gelingt, nennen wir diesen Störfaktor kontrolliert.“
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Kontrolle der Störvariablen(Hager, 1987, S. 92)
MaxKonMin-Prinzip
1 MAXimiere Primärvarianz (= „den (vermuteten) Effekt“)
2 KONtrolliere Sekundärvarianz (= Störvariablen)
3 MINimiere Fehlervarianz (= das unsystematische „Rauschen“)
(Kerlinger, 1973):
Gewiss ist uns (als erkennendem Subjekt) vielmehr nur das, was uns auch subjektiv unbezweifelbar (evident) erscheint (also gerade „das Mentale“, das uns unmittelbar zugänglich ist
Erkenntnistheorie (Epistemologie)
Dem widersprechen allerdings die meisten Philosophen (z.B. Empiristen, Phänomenologen):
Gewiss ist uns (als erkennendem Subjekt) vielmehr nur das, was uns auch subjektiv unbezweifelbar (evident) erscheint (also gerade „das Mentale“, das uns unmittelbar zugänglich ist, vgl. Phänomenologie von E. Husserl).
„Methode der Kundgabe“
Würzburger Schule, Külpe
„experimentelle Introspektion“:
Wundt
„Bewusstseinszustände, wie die so genannten Phänomene des Geistes, sind nicht objektiv verifizierbar und können daher niemals als wissenschaftliche Daten herangezogen werden.“
Watson (Behaviorismus)
„die Beobachtung an sich [...] kann daher niemals [...] Seelenwissenschaft, ja nicht einmal psychologische Experimentallehre werden“
Kant (als Vorläufer des Behaviorismus)
Folgt auf eine Reaktion eine befriedigende Konsequenz, so erhöht sich die Auftretenswahrscheinlichkeit dieser Reaktion
Thorndike (1889): law of effect
„Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen.“ „Wer in dieselben Flüsse hinabsteigt, dem strömt stets anderes Wasser zu.“
„Wir steigen in denselben Fluss und doch nicht in denselben, wir sind es und wir sind es nicht.“
Heraklit (Vorsokratiker, 520-460 v. Chr.):
Begriffsbildung (und damit Wissen/Erkenntnis) beruht auf bloß subjektivem Gleichsetzen des Nichtgleichen
Kritik von Nietzsche („Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn“, 1873):
„Denken wir besonders noch an die Bildung der Begriffe. Jedes Wort wird sofort dadurch Begriff, daß es eben nicht für das einmalige ganz und gar individualisierte Urerlebnis, dem es sein Entstehen verdankt, etwa als Erinnerung dienen soll, sondern zugleich für zahllose, mehr oder weniger ähnliche, daß heißt streng genommen niemals gleiche, also auf lauter ungleiche Fälle passen muß. Jeder Begriff entsteht durch Gleichsetzen des Nichtgleichen. So gewiß nie ein Blatt einem andern ganz gleich ist, so gewiß ist der Begriff Blatt durch beliebiges Fallenlassen dieser individuellen Verschiedenheiten, durch ein Vergessen des Unterscheidenden gebildet und erweckt nun die Vorstellung, als ob es in der Natur außer den Blättern etwas gäbe, das "Blatt" wäre, etwa eine Urform, nach der alle Blätter gewebt, gezeichnet, abgezirkelt, gefärbt, gekräuselt, bemalt wären, aber von ungeschickten Händen, so daß kein Exemplar korrekt und zuverlässig als treues Abbild der Urform ausgefallen wäre. Wir nennen einen Menschen "ehrlich". warum hat er heute so ehrlich gehandelt? fragen wir. Unsere Antwort pflegt zu lauten: seiner Ehrlichkeit wegen. Die Ehrlichkeit! Das heißt wieder: das Blatt ist die Ursache der Blätter. Wir wissen ja gar nichts von einer wesenhaften Qualität, die "die Ehrlichkeit" hieße, wohl aber von zahlreichen individualisierten, somit ungleichen Handlungen, die wir durch Weglassen des Ungleichen gleichsetzen und jetzt als ehrliche Handlungen bezeichnen; zuletzt formulieren wir aus ihnen eine qualitas occulta mit dem Namen: "die Ehrlichkeit". Das Übersehen des Individuellen und Wirklichen gibt uns den Begriff, wie es uns auch die Form gibt, wohingegen die Natur keine Formen und Begriffe, also auch keine Gattungen kennt, sondern nur ein für uns unzugängliches und undefinierbares X.“„Als Baugenie erhebt sich solchermaßen der Mensch weit über die Biene: diese baut aus Wachs, das sie aus der Natur zusammenholt, er aus dem weit zarteren Stoffe der Begriffe, die er erst aus sich fabrizieren muß. Er ist hier sehr zu bewundern – aber nur nicht wegen seines Triebes zur Wahrheit, zum reinen Erkennen der Dinge. Wenn jemand ein Ding hinter einem Busche versteckt, es ebendort wieder sucht und auch findet, so ist an diesem Suchen und Finden nicht viel zu rühmen: so aber steht es mit dem Suchen und Finden der "Wahrheit" innerhalb des Vernunft-Bezirkes.
Neitzsche
Wenn ich die Definition des Säugetiers mache und dann erkläre, nach Besichtigung eines Kamels: "siehe, ein Säugetier", so wird damit eine Wahrheit zwar ans Licht gebracht, aber sie ist von begrenztem Werte, ich meine, sie ist durch und durch anthropomorphisch und enthält keinen einzigen Punkt, der "wahr an sich", wirklich und allgemeingültig, abgesehn von dem Menschen, wäre.“
Nietsche
„Einer der Hauptzwecke, für den wir Sprache verwenden, ist es, Ereignisse zu beschreiben und Dinge und Personen zu beschreiben. Solche Berichte und Beschreibungen sind wie Antworten auf Fragen der Form „Wie war es?“. „Wie ist es (er, sie)?“. Wir beschreiben etwas, wir sagen, wie es beschaffen ist, indem wir Wörter darauf anwenden, die wir auch auf andere Dinge anzuwenden bereit sind. Jedoch nicht auf alle anderen Dinge. Ein Wort, das wir ausnahmslos auf alles anzuwenden bereit sind […], wäre für die Zwecke der Beschreibung nutzlos. Denn wenn wir sagen, wie ein Ding beschaffen ist, dann vergleichen wir es nicht nur mit anderen Dingen, sondern wir unterscheiden es auch von anderen Dingen.“
Strawson („Introduction to logical theory“, 1952):
„Wissen“ = durch gute Gründe gerechtfertigter wahrer Glaube
Platon
Nichts ist gewiss“
Dogmatische Akademische Skepsis
nach beiden Seiten hin argumentieren, „weil das Glaubhafte nicht hervorleuchten könne, wenn man in Streitfragen nicht beide Standpunkte verteidigt“
Dogmatische Skepsis (Cicero)
Manchmal scheint mir X plausibel zu sein, manchmal das Gegenteil; alles erscheint gleich glaubhaft; daher weiß ich auch nicht weiter; erfahre aber diese Urteilslosigkeit als der Seelenruhe zukömmlich“
Pyrrhonische Skepsis
Pyrrhon (360-270 v. Chr.
„Ich glaube demgemäß nicht, daß ein Trieb zur Erkenntnis der Vater der Philosophie ist, sondern daß sich ein anderer Trieb, hier wie sonst, der Erkenntnis (und der Verkenntnis!) nur wie eines Werkzeugs bedient hat“ (aus: „Jenseits von Gut und Böse“, 1886)
Nietzsches Kritik an vorgeblicher „Erkenntnis als Selbstzweck“:
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