Audiologie / Logopädie

Audiologie für den Beruf Logopädie

Audiologie für den Beruf Logopädie

Henrike Meyer

Henrike Meyer

Set of flashcards Details

Flashcards 106
Language Deutsch
Category Career Studies
Level Vocational School
Created / Updated 14.01.2021 / 12.04.2023
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Nennen Messzeichen und Aufgabe von

Schwingungsdauer / Periodendauer

Messzeichen: in s

Aufgabe: misst den Zeitabschnitt, wann welche Schwingung weiderholt wird

Nennen Messzeichen und Aufgabe von

Wellenlänge

Messzeichen: m

Aufgabe: misst die räumliche Ausdehnung der Schallwelle

Nennen Messzeichen und Aufgabe von

Schallgeschwindigkeit

Messzeichen: m/s

--> von der Ausbreitungsgeschwindigkeit abhängig

Nennen Messzeichen und Aufgabe von

Schalldruck

Messzeichen: p

Aufgabe: misst die Reizschwelle und Schmerzschwelle

Nennen Messzeichen und Aufgabe von

Schalldruckpegel

Messzeichen: db

Aufgabe: Schalldruck p wird in Schalldruckpegel L umgewandet

--> gekennzeichnet durch die Ampltude bzw. den Amplitudenausschlag

Wo liegt die Hörschwelle beim Tonaudiogramm?

0 dB

Welcher Unterschied liegt zwischen positiver und destruktiver Interferenz?

Bei der positiven Interferenz addieren sich die Töne zu einem Klang. Bei der destruktiven Interferenz heben sich die Töne gegenseitig auf, da die Amplituden zum gleichen Zeitpunkt entgegengesetzt gleich sind.

Nenne Arten der Schallausbreitung und erläutere diese kurz.

- Reflexion (Abstrahlung bei schallharter Trennfläche größer als Wellenlänge)

- Absorption / Transmission (Energieverlust der Schallwelle)

- Beugung (Hindernis ist kleiner als Wellenlänge, Schallwelle erreicht Schattenzone)

Wie nennt man die räumliche Ausbreitung der Schallwelle und mit welchem Formelzeichen wird sie angegeben?

Wellenlänge, lambda

Was sagen die Amplitude und Frequenz einer Sinusschwingung aus, die einen Ton beschreibt?

Die Amplitude beschreibt die Lautstärke eines Tons und die Frequenz beschreibt die Tonhöhe.

Beschriften Sie die x- und die y-Achse des Oszillogramms. Wie nimmt das menschliche Gehirn die genutzten Kenngrößen war?

- x-Achse = Frequenz (Tonhöhe) in kHz langsame Schwingung = tiefer Ton schnelle Schwingung = hoher Ton

- y-Achse = Amplitude (Schalldruckpegel) in dB hohe Amplitude = lauter Ton geringe Amplitude = leiser Ton

Was ist der Unterschied zwischen taub-stumm und taub?

Taub-stumm ist ein Mensch, bei dem weder die Ohren, noch die Stimmlippen funktionieren. Taube Menschen hingegen können sprechen, die Funktion der Stimmlippen ist vorhanden, sie hören allerdings ebenfalls nichts. Das macht es für die Menschen schwer, ihre Stimme auszuprägen und sprechen zu lernen, weil sie sich nicht hören und nicht wissen, ob es richtig ist, wie sie etwas aussprechen.

Wieso sind Menschen, die nichts mehr (oder nur noch sehr wenig) hören und dementsprechend nicht antworten, nicht gleich taub-stumm?

Weil es sein kann, dass sie in eine andere Richtung geschaut haben und nicht merkten, dass jemand mit ihnen spricht. Ebenso möglich ist, dass sie sich nicht angesprochen gefühlt haben (z.B. in einer Gruppe). Was auch passieren kann, wenn der gehörlose Mensch wild mit den Händen anfängt zu wedeln, dann verstehen wir ihn nicht, aber er antwortet uns, nonverbal mit Gebärden.

Definiere den Begriff Akustik

Lehre vom Schall

Was ist konstruktive und was ist destruktive Interferenz?

Interferenz = Schallwellen treffen aufeinander

konstruktiv = verstärken sich (wird lauter)

destruktiv = löschen sich gegenseitig aus (noise cancelling)

Beschrifte und markiere das Tonaudiogramm mit den folgenden Begriffen:

- Frequenz

- Schalldruckpegel

- Hörschwelle

- tiefe Töne

- hohe Töne

Welche drei Voraussetzungen braucht es, damit askutisches Signal hör- und nutzbar wird?

1. Schall (mechanisches Signal) muss bis ins Innenohr weitergeleitet werden.

2. Mechanisches Signal muss in elektrisches Signal des Nörnervs umgewandelt und weitergeleitet werden.

3. Signal muss im ZNS verarbeitet werden.

Beschreibe die Schallleitungs-SH

Was ist gestört?

Was sind Synonyme?

Störungsorte & Ursachen?

Luftschall dringt nur gedämpft bis ins Innenohr vor

Schallübertragung ist gestört

Synonyme: Schalleitungsstörung, TransmissionsSH, konduktiver Hörverlust

Störungsorte & Ursachen
- Außenohr: Cerumen Obturans, Gehörgangsatresie, Fremdkörper im Gehörgang, Exostosen

- Mittelohr: Belüftungsstörungen, Otitis media, Trommelfellperforation, Otosklerose, Tubenkatarrh, Unterbrechung Gehörknöchelchen-Kette, Cholesteatom
 

Beschreibe die Schalllempfindungs-SH

Was ist gestört?

Was sind Synonyme?

Störungsorte & Ursachen?

Umwandlung der akustischen Signale in neurale Signale gestört
ODER
Weiterleitung im Hörnerv entlang der Hörbahn gestört

Synonyme:
- Schallempfindungsstörung
- Perzeptionsschwerhörigkeit
- sensorineurale SH

Störungsorte & Ursachen:

- Innenohr: Meningitis, Traumata, Presbyakusis, Hörsturz

- retrocochleär: Hörnervenschädigung

Beschreibe die kombinierte SH

Was ist gestört?

Was sind Synonyme?

Störungsorte?

es bestehen sowohl Schalleitungs-SH als auch Schallempfingungs-SH

Synonyme:
- kombinierte Hörstörung
- gemischte SH

Störungsorte:
- äußeres Ohr

- Mittelohr & Innenohr

- Hörnerv

Beschreibe die zentrale Hörstörung

Was ist gestört?

Was sind Synonyme?

Ursache?

höhere Funktionen des Hörens betroffen

zentrale Prozesse des Hörens beeinträchtigt

gleichzeitig unauffälliges peripheres Gehör

Synonyme: auditive Verarebtiungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS)

Ursache:
organische Störung - auditorische Neuropathie

Zeichne die Bereiche der Hörstörungen ein - bei wieviel dB liegen sie?

leichtgradig: 26 - 40 dB

mittelgradig: 41 - 60 dB

hochgradig: 61-80 dB

an Taubheit grenzend: über 81 dB

Wie werden Knochen- und Luftleitung, links und rechts im Tonaudiogramm dargestellt?

Wozu wird ein Reintonaudiogramm (=Tonschwellenaudiometrie) erhoben?

Bestimmung der Hörschwelle, Festellung des Hörverlustes

Wozu wird eine Sprachaudiometrie erhoben?

Was beinhaltet die Sprachaudiometrie?

Welche Untertests sind bekannt?

Zur Testung des Sprachwahrnehmungs-Pegels

beinhaltet: genormte Gruppen von Logatomen, Zahlen, Wörtern, Sätzen

sollen von Proband:innen nachgesprochen / gezeigt werden --> open, closed Set

abgespielt von CD

Subtests:
Freiburger Sprachtest (Zahlen und Einsilberverständnis)
Oldenburger Satztest "OLSA" (Satzebene, mit und ohne Störschall)

Nenne zwei non-akustische Alamier- und Weckmöglichkeiten. Welche Geräte sind zu ersetzen?

Vibration, Licht, Kombi daraus

zu ersetzen:

- Wecker

- Türklingel

- Telefon

- Backofenuhr

- Rauch und Feuermelder

Wie funktioniert ein CI?

Was ist Indikation und Grundvoraussetzung?

Funktion:
elektrische Sinnesprothese, funktioneller Ersatz des IO und differentielle elektrische Stimulation des Hörnervs zu Ermöglichung unterschiedlicher Tonhöheneindrücke
--> teilimplantiertes System, anbringen von intracochleären Elektroden

Indikation:
beidseitige hochgradige / an Taubheit grenzende sensorische Schwerhörigkeit

einseitige sensorische Taubheit

Hochtonverlust mit Resthörigkeit im Tieftonbereich

Grundvoraussetzungen:

funktionstüchtiger Hörnerv

anatomisch ausgebildete Cochlea

gegebene Rehabilitationsfähigkeit (asureichende kognitive Kompetenz)

Beschrifte

Beschrifte

Hörgerät-Funktionsüberprüfung

Beschreibe

LEER

Wie unterscheidet man rechts und links beim Hörgerät? (Farben)

rechts rot

links blau

Wann kann ein Hörverlust beginnen?

keine einheitliche Klassifizierung

- prälingual

- perilingual

- postlingual

- spätertaubt

prälinguale Auswirkungen des Hörverlustes

Lautspracherwerbs- & Kommunikationsstörung

Psychosoziale Entwicklungshemmung

Hemmung von Autonomie und Selbstbestimmtheit

Erschwerter Zugang zu Weltwissen, Ausbildung und Berufswunsch in hörender Welt

postlinguale Auswirkungen des Hörverlusts

Plötzliche Veränderung der Kommunikationsbedingungen

Umstellungsschwierigkeiten – Selbstbild, Alltagsbewältigung, Ausbildung, Beruf, Hobbies

Schleichende Verschlechterung von Prosodie, Rhythmus & Lautstärkeregulation der Stimme

Schleichende Verschlechterung der Artikulation

Wovon ist der Schweregrad der Auswirkungen von Hörverlust abhängig?

Zeitpunkt des Einsetzens

Grad des Hörverlustes

Zeitpunkt und Qualität der Versorgung

Disziplin im Tragen der Hörhilfe

Persönlicher Umgang (Betroffener und Umwelt) mit Hörbeeinträchtigung

Hörendes/ gehörloses Umfeld

Welche Auswirkungen hat Hörverlust auf die Therapie?

Lange Therapiedauer

- Jahrelange therapeutische Begleitung

Betroffene*r und Familie

- Angehörigenarbeit

Motivation aufrechterhalten über langen Zeitraum

Variation und Kreativität

- langfristiges Anbieten von repetitiven Therapieinhalten

Ziele und Grenzen

- je Störung und Ausgangslage sehr unterschiedlich

Therapie bei Hörgerät vs Cochlea Implantat

- Motivation / Gewinn oder Verlust

- Welches Ohr übt?

Was KÖNNEN und LERNEN prä- und postlingual Ertaubte?

Was sind Voraussetzungen für Sprachverständnis Ertaubter?

Unterscheidung Lautstärke 

Unterscheidung Tonhöhe 

Unterscheidung Tonlänge 

Gap-Erkennung (tonlose Konsonanten) / Pausen 

Zeitordnungsschwelle (Reihenfolge ordnen)

Seitenordnungsschwelle (Einohrig nicht möglich)

Parasprachliche Merkmale erkennen (Prosodie, Tempo, …)

Was sind gedämpfte und gelöschte Sprachanteile?

Elemente der Sprache, die schlechter, gedämpfter oder gar nicht wahrgenommen werden können.

• Erschwerte Sprachwahrnehmung und -verstehen:

• Prosodie und Rhythmus

• Lautwahrnehmung und Lautdiskrimination

• Unbetonte Wortteile: unbetonte An- & Auslautsilben

• Unbetonte Satzteile: Artikel, Hilfszeitwörter, Präpositionen,…

Auswirkung auf: • Wortschatz • Grammatik • Lese-Sinn-Verständnis • Sprachproduktion • Lautbildung • Mundmotorik – Zunge! • Stimmgebung und Atmung

Was sind Verstärker und wie werden sie bei Ertaubten in der Therapie eingesetzt?

= Techniken & Methoden wie sprachliche Merkmale hervorgehoben = verstärkt werden können

allgemeine Verstärker
- Wiederholung
- Übertreibung
- Rollentausch

sprach-sprechtechnische Verstärker
- ausgeprägte, scharfe Artikulation von Lauten, Sileben und Wörtern
- Verlängerung der Sprache
- angehobende Lautstärke
- Einsatz von Tonhöhenunterschieden

visuell
- Laut-, Silben- und Wortebene
- Forkussieren des Mundbildes beim Sprechen
- Mundbilder
- Schriftbild
- gezielter Einsatz Groß- & Kleinbuchstaben
- Fingeralphabet

taktil
- spüren phonatorischer Mund- und Nasenluft
- spüren phonatorischer Vibration
- spüren von Sprechbewegungen (Artikulation)
- passiv: Einsatz von Streich- und Klopfreizen am Körper zur Akzentuierung langer und kurzer Silben

motorisch
- aktiv: Ziehen & Schieben, Verlängerung der Phonationsdauer
- aktiv: heben und senken der Arme
- aktiv: dirigieren (lang, kurz, unbetonte Silben