Medientheorie

Fragen die nur wahrscheinlich die richtige Antwort haben, sind mit *** gekennzeichnet.

Fragen die nur wahrscheinlich die richtige Antwort haben, sind mit *** gekennzeichnet.


Set of flashcards Details

Flashcards 264
Students 11
Language Deutsch
Category Philosophy
Level University
Created / Updated 04.01.2021 / 28.01.2022
Weblink
https://card2brain.ch/box/20210104_medientheorie
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20210104_medientheorie/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Eco wirft den Apokalyptikern vor, sich niemals ernsthaft mit den Strukturen massenmedialer Programme auseinandergesetzt zu haben.

Vertov idealisiert die Bewegung: die ideale Bewegung ist für ihn die maschinelle Bewegung.

Platon schätzt im folgenden Zitat die Schrift als eine zukunftsweisende Medientechnik und als Bedingung der Mšglichkeit von Wissenschaft und Erkenntnis ein:

"Wer also eine Kunst in Schriften hinterläßt, und auch, wer sie aufnimmt, in der Meinung, dass etwas Deutliches und Sicheres durch die Buchstaben kommen kšnne, der ist einfältig genug [...], wenn er glaubt, geschriebene Reden wären noch sonst etwas als nur demjenigen zur Erinnerung, der schon das weiß, worüber sie geschrieben sind. [...] Denn dieses Schlimme hat doch die Schrift [...] und ist darin ganz eigentlich der Malerei ähnlich; denn auch diese stellt ihre Ausgeburten hin als lebend, wenn man sie aber etwas fragt, so schweigen sie gar ehrwürdig still. Ebenso auch die Schriften: Du könntest glauben, sie sprächen, als verständen sie etwas, fragst du sie aber lernbegierig Ÿber das Gesagte, so bezeichnen sie doch nur stets ein und dasselbe."

Nach Horkheimer und Adorno sind die Differenzierungen des Systems der Massenmedien vom Interesse einer totalen Erfassung des Konsumenten geleitet. Sie differenzieren daher vor allem nach Zielgruppen. ***

Nach Eisenstein bewegt sich der Film linear und nicht dialektisch. Es geht um die Addition von Bewegungseindrücken.

"Der Begriff "Fluß des Lebens" umfaßt also den Strom materieller Situationen und  Geschehnisse mit allem, was sie an Gefühlen, Werten, Gedanken suggerieren. Das heißt aber, dass der Fluß des Lebens vorwiegend ein materielles Kontinuum ist, obwohl er definitionsgemäß auch in die geistige Dimension hineinreicht." Für Kracauer sind es von daher vor allem Dokumentationen über Biographien wichtiger Persönlichkeiten, die für den Film den zentralen Gegenstand abgeben. ***

Für Bolz ist der Computer ein integratives Medium. ***

Für Winkler sind Computer erst Medien, seit sie miteinander kommunizieren konnten.

Der philosophische Medienbegriff hat keinen Bezug zur Kommunikation.

Brecht möchte aus dem Distributionsapparat Rundfunk einen Kommunikationsapparat machen, was bedeutet, dass jeder Rezipienten selbst ein individuelles Radioprogramm entwickelt.

Horkheimer und Adorno operieren bei Ihrer Analyse der Mediengesellschaft mit einem normativen Konzept.

Was versteht Walter Benjamin im "Kunstwerk" - Aufsatz unter Aura?

Für Adorno spricht die Ausstattung der Medienprodukte in der Regel nicht für ihre inhaltliche Güte und ihren kulturellen Wert ***

Die soziale Funktion von neuen Medien ist in der Phase der primären Intermedialität nicht besonders bedeutsam. Man versucht erst einmal das Medium als Ausdrucksmöglichkeit zu begreifen, bevor man sich über die möglichen sozialen Folgen Gedanken macht. ***

Bei der Rationalisierung von Medienpraktiken zielt man auf die vollständige Erfassung eines neuen Mediums.

Der Schluss von den formästhetischen Bedingungen eines Mediums auf die Gestaltung und Prägung von Repertoires und Programmne eines Mediums ist nicht nur zulässig, sondern seine Resultate determinieren das kulturelle Erscheinungsbild eines Mediums. ***

Eisenstein geht davon aus, dass erst Gegensätze Bedeutungen generieren können. ***

Es gibt Medien, die überhaupt keine Theoriebildung provozieren.

Enzensberger konzentriert sich darauf, die Strukturen des Mediensystems der 70er Jahre zu beschreiben. ***

Die Dialektik von Euphorie und Apokalypse hängt von der jeweiligen technischen Affinität der führenden kulturellen Eliten ab. ***

Bolz geht von Kränkungen des Stolz des Menschen durch die Wissenschaft aus. Die Medien determinieren mit ihren Stereotypen unser Selbst. ***

Die Kamera zielt auf die unbeherrschten kleinen Flächen des Gesichts und kann das Unterbewusste fotografieren.

Nach Eco sind die Apokalyptiker von ihrer Angst vor den Massen bestimmt. ***

Vertov arbeitet mit einem komplexen theoretischen Ansatz: Er analysiert die Dialektik von natürlichen und techischem Menschen.

Die Unschärfe des Medienbegriffs bei McLuhan erklärt sich aus seinem Interesse, eine Universaltheorie zu schaffen.

Einzelmedienontologien versuchen das Wesen des Mediums in einer möglichst vollständigen Erklärung zu beschreiben.

Psychoanalytische Ansätze haben die Medientheorie stark beeinflusst.

Generelle Medientheorien thematisieren Effekte auf andere gesellschaftliche Bereiche.

Generelle Medienontologien arbeiten mit eigenständigen Theoriemodellen.

Medientheorie präsentiert qua definitionem Lösungen für Anwendungsprobleme in der Medienpraxis.

Dass das Wesen eines Mediums erst über seine Materialeigenschaften und dann über seine Inhalte erschlossen wird, ist ein Sonderphänomen insbesondere in der Filmtheorie.

Um ästhetische Gültigkeit beanspruchen zu können, muss ein Medium von dem angenommenem Wesen abweichen.

Die Theoretisierung eines Mediums muss immer in der Medienpraxis wurzeln.

Medientheorien können eine historisch konstante Gültigkeit beanspruchen.

Wenn ein Medium technisch ausdifferenziert ist, beginnt der Übergang zur Inhaltsästhetik.

Welche der folgenden Aussagen lässt sich Arnheims Text "Film als Kunst" zuordnen?

"(...) kein Medium [hat] Sinn oder Sein aus sich allein (...), sondern nur aus der ständigen Wechselwirkung mit anderen Medien" (Marschall McLuhan)

 

Erläutern Sie diese Aussage im Sinne McLuhans.

Antwort: Laut McLuhan erweitert ein neues Medium immer das alte. Das abstrakte Denken gilt als Ausgangspunkt, erweitert von Wort und Schrift und wiederum erweitert vom nächsten Medium. Dieser relationale Medienbegriff sagt ferner aus, dass ein Medium nicht alleine stehen kann. Das einzige existierende, reine Medium ohne Botschaft ist das Licht.

"Unter allen existierenden Medien ist esallein das Kino, das in gewissem Sinne der Natur den Spiegel vorhält und damit die "Refexion" von Ereignissen ermöglicht, die uns versteinern würden, träfen wir sie im wirklichen Leben an. Die Filmleinwand ist Athenes blanker Schild." (Kracauer)

Welche Filmtheoretische Implikationen enthält das Zitat?

Antwort: Dieses Zitat von Kracauer lässt zunächst die Implikation zu, dass das Kino im Vergleich zum Radio oder Fernsehen das natürlichste Abbild der Realität sei, es bildet die Wirklichkeit in einer Fülle ab, die das Auge nicht erreicht Es verweist auf sein bekanntes Zitat "Der Inhalt wird zum Spiegel der GesellschaftÒ und seinen prägenden Begriff "Fluss des Lebens". Ferner lassen ergeben sich durch das Kino für den Rezipienten Weltanschauungen und Reßexionen, denen er in der "wahren Welt" abseits des Kinos nicht begegnet wäre oder die ihn "erstarren" ließen. Ein Beispiel hierzu könnte sein, dass der Kinofilm dem Deutschen eine Geschichte eines x-beliebigen Ureinwohners erzählt, von dem er vorübergehend Globalisierung und Internet nicht einmal ein Bild gehabt hätte. Kracauer sieht darin aber auch die Gefahr: Weil die Filmleinwand ungefiltert wiedergibt und den Zuschauer mit Dingen konfrontiert, auf die er nicht gefasst ist, kann nicht mit Bestimmtheit gesagt werden, dass dieser nur im positiven Sinne davon beeinßusst wird.

Das ästhetische Wirkungsvermögen der Photographie liegt in der Enthüllung des Wirklichen (Bazin) Filme konstruieren daher soziale Realität.

Eine filmische Wahrnehmung der Welt bedeutet für Vertov die Überwindung menschlicher Unzulänglichkeiten.