Pflegeprozess

Block 03 - Careum

Block 03 - Careum


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Langue Deutsch
Catégorie Médecine
Niveau Autres
Crée / Actualisé 03.01.2021 / 19.01.2025
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Was ist ein Pflegeprozess?

Systematischer und zielgerichteter Arbeitsablauf, mit dem Pflegende

  • Probleme beim Patienten erkennen
  • adäquate pflegerische Massnahmen planen, organisieren, durchführen und evaluieren
  • um diese Probleme zu beheben.

Wie muss ein Pflegeprozess sein?

  • Zielgerichtet, rational und systematisch
  • Individuell an das Bedürfnis des Patienten angepasst
  • Lösung ist nachvollziehbar, begründbar

Was ist ein Beziehungsprozess?

  • Zwei Personen die miteinander in Beziehung treten, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen
  • Grundlage für eine erfolgreiche Problemlösung

Was steht beim Beziehungsprozess im Mittelpunkt?

Die subjektiven Bedürfnisse des Patienten

Was kann man im Beziehungsprozess herausfinden?

  • Wie erlebt der Patient seinen Gesundheitszustand
  • Welche Bedeutung haben für ihn Gesundheit und Krankheit
  • Qualität und Verfügbarkeit sozialer Ressourcen und deren Bedeutung für den Patienten

Was sind die Vorteile des Pflegeprozesses?

  • Patientenorientierung
  • Klare Strukturen
  • Arbeit nachweisen
  • Ziel konsequent verfolgen
  • Qualität sichern

 

Warum ist die Patientenorientierung ein Vorteil des Pflegeprozesses?

  • Erfassung aller Ressource und pflegerischen Herausforderung des Patienten
  • Anpassung der Pflege an den Bedürfnissen des Patienten
  • Ziele werden realistisch gesetzt, um sie zu erreichen
  • Mensch ist im Mittelpunkt (ganzheitlich)

Warum sind klare Strukturen ein Vorteil des Pflegeprozesses?

  • Schriftliche Begründungen machen Zusammenhänge klarer und geben Informationen strukturiert weiter
  • Pflegekräfte werden eigner Kompetenzen bewusst
  • Lernende werden unterstützt die eigenen Fähigkeiten auszubauen

Warum ist das Nachweisen der Arbeit ein Vorteil des Pflegeprozesses?

  • Arbeitsaufwand der Pflegenden wird durch die Dokumentation nachgewiesen
  • Ist wichtig um ausreichend finanzielle Mittel für die Versorgung zu erhalten

Warum ist das konsequente Verfolgen eines Zieles ein Vorteil des Pflegeprozesses?

  • Verschiedene Pflegende können so auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten
  • Neu entwickelte Techniken können weiter gegeben werden, um die individuelle Kompetenz zu erweitern

Warum ist die Qualitätssicherung ein Vorteil des Pflegeprozesses?

  • Durch einen gemeinsamen Plan, kann die Qualität ermittelt, ausgewertet und verbessert werden
  • Kontinuität der individuellen Pflege wird so sichergestellt
  • Wichtig für die Professionalisierung der Pflege

Was bedeutet NOC?

Nursing Outcome Classification
Pflegeergebnisse die aus einer Pflegeintervention entstehen

Was bedeutet NIC?

Nursing Intervention Classification
Eine Pflegehandlung

Was ist eine Anamnese?

  • Griechisch: Erinnerung
  • Vorgeschichte einer Krankheit nach Angaben des Kranken
  • Unterscheidung zwischen ärztlicher Anamnese und pflegerischen Anamnese

Was beinhaltet ein Pflegeassessment?

  • Allgemeines Beobachten, Befragen (Pflegeanamnese) und das körperliche Untersuchen des Patienten
  • Systematisches Sammeln und Analysieren von subjektiven und objektiven Daten über das Gesundheitsproblem des Patienten
  • Einschätzen der Ressourcen und Fähigkeit des Patienten
  • Durchsicht sämtlicher Unterlagen

Wie ist der Pflegeprozess nach Fiechter und Meier aufgebaut?

  1. Informationssammlung: Pflegeanamnese
  2. Erkennen von Problemen/Ressourcen des Patienten: Pflegediagnosen
  3. Festlegen der Pflegeziele
  4. Planung der Pflegemassnahmen
  5. Durchführung der Pflege
  6. Beurteilung der Wirkung der Pflege auf den Patienten

Pflegeevaluation

Was beinhaltet die Informationssammlung im Schritt 1 alles?

  • Eintrittsgespräch
  • Anamnesegespräch
  • Weitere Gespräche im Verlauf
  • Objektive Daten: Berichte
  • Subjektive Daten: Aussagen von Angehörigen, Patienten oder Bezugspersonen
  • Sortieren und Strukturieren der Daten
  • Dokumentation der Daten

Wann beginnt die Informationssammlung?

Bei der ersten Kontaktaufnahme mit dem Patienten.

Was ist das Wichtigste bei der Informationssammlung?

Die Haltung der Pflege: Der Patient soll sich willkommen fühlen

Wann erfolgt das Eintrittsgespräch?

Bei der ersten Kontaktaufnahem (Eintritt)

Was ist das Ziel des Eintrittgespräches?

  • Wichtigste Informationen an den Patienten und vom Patienten
  • Grundlage der Vertrauensbildung

Was ist der Inhalt des Eintrittsgespräches?

  • Beginn der Pflegebeziehung
  • Erstes Kennenlernen
  • Räumlich/organisatorisch
  • Tagesablauf/Termine
  • Fragen aufnehmen

Woraus besteht die Vorbereitung des Eintrittsgespräches?

  • Information über die Einweisungsdiagnose
  • Zeitplanung
  • Raum vorbereiten, Mitarbeiter informieren
  • Welche Termine hat der Patient
  • Welche Information braucht der Patient?
  • Welche Information braucht die Pflege vom Patienten?
  • Welche Informationen können bereits gesammelt werden?

Um was geht es im Eintrittsgespräch?

Hier geht es darum den Patienten willkommen zu heissen und ihm Informationen über sein Zimmer, die Institution und den Tagesablauf zur geben. Erster Beziehungsaufbau, erster Eindruck.

Um was geht es im Pflegeanamnesegespräch?

Hier geht es darum Informationen vom Patienten über seinen jetzigen Zustand, seinen Gewohnheiten und seiner Krankengeschichte zu bekommen, um danach den Pflegebedarf einzuschätzen und die Pflegeplanung zu machen.

Was ist die Pflegeanamnese?

  • Erster Schritt im Pflegeprozess
  • Erstgespräch
  • Pflegeanamnesegespräch = gezielte Informationssammlung
  • Spezifische Informationssammlung aufgrund derer, die Pflegebedürftigkeit des Patienten eingeschätzt und die Pflege geplant wird

Was ist das Ziel der Pflegeanamnese?

  • Die Qualität aller weiteren Schritte, hängt von der Qualität der Pflegeanamnese ab
  • Pflegebedürftigkeit erfassen
  • Informationssammlung
  • Beziehungsaufbau: Vertrauen des Patienten bekommen
  • Gesundheitliche Versorgung und Pflege planen
  • Auswirkung von Krankheit auf den Patienten und seine Familie einschätzen
  • Lernbedarf des Patienten bewerten und einschätzen
  • Entlassungsbedarf einschätzen, Planung der Entlassung
  • Ressourcen des Patienten erfassen

Welche Informationen werden in der Pflegeanamnese benötigt?

  1. Bezugsperson
  2. Selbsteinschätzung des Gesundheitszustandes
  3. Selbsteinschätzung der Situation ein, wie belastend ist sie für ihn?
  4. Erleben der Situation
  5. Medizinische Diagnosen
  6. Evtl. Medikamenteneinnahme
  7. Lebensgewohnheiten, Wünsche
  8. Soziokulturelle Aspekte à Transkulturelle Pflege
  9. Ressourcen: Fähigkeiten, Fertigkeiten
  10. Einschränkungen
  11. Ziele des Patienten
  12. Benötigte Unterstützung
  13. Frühere Erfahrungen in Spitälern/Heimen
  14. Wohnsituation
  15. Externe Hilfe (Spitex, Mahlzeitendienst)
  16. Austrittsplanung
  17. Psychische Probleme (Ansprechen mit Reflexion)

Welche Informationsquellen stehen bei der Pflegeanamnese zur Verfügung?

  1. Anamnesegespräch (Aufnahmegespräch)
  2. Eintrittsgespräch
  3. Fremdanamnese (Angehörige, Bezugspersonen
  4. Beobachtungen durch Wahrnehmungen
  5. Objektive, ermittelbare Daten
  6. Anhaltspunkte für die Stimmungslage
  7. Medizinische und pflegerische Berichte
  8. Medikamentenliste
  9. Körperliche Untersuchung (z. Bsp.: Hautzustand)
  10. Fachliteratur, Expertengespräche

Was für Unterteilungen der Informationsdaten kennen wir?

  • Objektive Daten
  • Subjektive Daten
  • Direkte Informationen
  • Indirekte Informationen

Was sind objektive Daten?

Alles was messbar ist (z. Bsp. Vitalzeichen)

Was sind subjektive Daten?

Information über Empfindungen oder Wahrnehmungen (z. Bsp: Schmerzstärke)
 

Was sind direkte Informationen?

Direkt vom Patienten kommend
 

Was sind indirekte Informationen?

Von Drittpersonen kommend (Z. Bsp. Angehörige, Freunde, Betreuer)

Was sind Ressourcen?

  • Können eingesetzt werden, um ein Pflegeproblem zu beseitigen
  • Werden in die Pflegeplanung miteinbezogen
  • Fähigkeiten und Fertigkeiten die der Patient mitbringt

Was ist der Unterschied zwischen Bedarf und Bedürfnis?

Bedarf
Aus der Sicht des Pflegenden
«Der Patient sollte die Haare waschen»

Bedürfnis
Aus der Sicht des Patienten
«Der Patient hat nicht das Bedürfnis sich die Haare zu waschen»

Was ist eine medizinische Anamnese?

Systematische Befragung über den Gesundheitszustand, um die aktuellen Beschwerden, die gesundheitliche Vorgeschichte, besondere Dispositionen (z.B. Allergien), die Lebensumstände und das genetische Risiko des Patienten zu erfassen.

Was ist der Unterschied zwischen einer medizinischen Anamnese und einer Pflegeanamnese?

Pflegeanamnese: Mensch seht im Zentrum
Es geht vor allem um die Auswirkung von Krankheiten auf das Leben und das Umfeld des Patienten, sowie um Informationen seiner Gewohnheiten, Ressourcen und Lebensaktivitäten.

Medizinische Anamnese: Krankheit steht im Zentrum
Bei der medizinischen Diagnose geht es vor allem um Informationen zu früheren Erkrankungen, Allergien und Medikamenteneinnahme.

Was beudet Assessment?

Die systematische Erfassung und Bewertung des Gesundheitszustandes eines Patienten, meist unter Zuhilfenahme von so genannten Score-Systemen.

Was ist ein Basis-Assessment?

  • Gesamtbild des aktuellen Gesundheitszustandes
  • Zeigt auf wo ein Fokus-Assessment notwendig ist
  • Orientiert sich an Konzepten und Modellen (RLT-Modell)
  • Pflegeanamnese ist ein Basisassessment