NMG
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NMG
Kartei Details
Karten | 134 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pädagogik |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 10.12.2020 / 15.12.2020 |
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Definition NMG
- ABU
- Vermittlung Orientirung für gegenwärtige sowie zukünftige Leben der SuS
Kerngedanke von NMG
- Jeder konstruiert seine eigene Welt, basiert auf Erfahrungen.
- Entwicklung der eigenen Welt durch Dialoge und Austausch
- Kind lernt bereits vor Unterricht
- Vorstellungen oft originell, fantasievoll und realistisch
- Durch Wahrnehmung und Interpretation entstehen verschiedene Vorstellungen der Welt.
Aufzählung der Perspektiven von NMG
- NT (Natur und Technik)
- WAH (Wirtschaft, Arbeit und Haushalt)
- RGZ (Raum, Zeit und Gesellschaft)
- ERG ( Ethik, Religion und Gemeinschaft)
Perspektive - NT (Natur und Technik)
- Bio, Chemie, Physik, aber auch nahe am TG
(technisches/naturbezogenes Lernen = unbelebte/belebte Natur)
Perspektive - WAH (Wirtschaft, Arbeit und Haushalt)
- Ökonomie, Haushaltswissenschaften, Soziologie
(technisches Lernen)
Perspektive - RGZ (Raum, Zeit und Gesellschaft)
- Geschichte, Geografie, Soziologie, Politologie
(historisches/raumbezogenes Lernen)
Perspektive - ERG ( Ethik, Religion und Gemeinschaft)
- Philosophie, Religion, Theologie
(sozial-/kulturbezogenes Lernen)
Handlungsaspekte für Kompetenzentwicklung
1. Die Welt wahrnehmen
= Kinder bei ihrer Weltwahrnehmung unterstützen und Weltdeutung, Richtungen und Methoden angeben
→ erfahren, betrachten, beobachten
2. Sich die Welt erschliessen
= Soziale, natürliche und technische Welt der Kinder erschliessen
→ fragen, vermuten, erkunden
3. Sich in der Welt orientieren
= In Lebenssituationen kompetent handeln (Bsp. Vor & Nachteile abwägen)
→ fragen, vermuten, erkunden
4. In der Welt handeln
= Umgang mit der Natur, etc. gezielt einsetzen
→ sich mitzuteilen, auszutauschen, umzusetzen
Mehrperspektivität Bedeutung
- Ein Thema aus verschiedenen Blickwinkeln/Perspektiven sehen (Bsp. Evolution aus biologischer oder religiöser Sicht)
- Ein Gegenstand aus den verschiedenen Perspektiven sehen.
Mehrperspektivität Beispiel nennen
Thema Arbeit:
- Kann aus Perspektive von WAH (Wirtschaft, Arbeit, Haushalt) betrachtet werden.
- Kann aber auch aus der Perspektive RZG (Raum, Zeit, Gesellschaft) betrachtet werden.
Das heisst, mehrere Perspektiven für ein Thema oder ein Gegenstand!
Transdisziplinarität Bedeutung
- Verschiedene Perspektiven von verschiedenen Leuten
- Mehrere Disziplinen beinhaltend (fachübergreifend)
- transdisziplinären Unterricht wird von Problemstellung/Lerngegenstand ausgegangen, welche mehrere Teilelemente
betrifft. (Wissen aus Allgemein Wissen, Praxis und von SuS)
- Bsp. Soziale, kulturelle und natürliche Aspekte, die Menschen und deren Umwelt betreffen.
Lebenswelt Bedeutung
- Jeder hat seine eigene Wirklichkeit, welche auf eigene Erfahrungen beruht.
- Die Lernwelten/Lebenswelt sind Basis des NMG-Unterrichts
- Unterrichtsinhalt immer aus Sicht der SuS sehen.
Bedeutung der Lernwelten für die Lehrperson
Auf die SuS bezogen:
- Welche Erfahrungen?
- Welche Interessen?
- Welche Vorstllungen über Sachverhalten haben sie?
- Wo sind die Grenzen?
Lehren und Lernen mit der Lebenswelt
- Thema soll nahe an der Lebenswelt der SuS sein
- Unterricht draussen oder experimentieren
- Wie oder was etwas gemacht werden soll (Handlungen/Methoden)
- Können = Wie?
- Wissen = Was?
Unterteilung der Kompetenzen einer NMG-Lehrperson
- Belebte Natur
- Unbelebte Natur
- Raumbezogenes Lernen
- Technisches Lernen
- Historisches Wissen
- Sozial- und kulturbezogenes Lernen
Eselsbrücke: BURTHS
Kompetenz der Lehrperson - Belebte Natur
- Kentnisse über den Menschen vermitteln
- Anregung zum verantwortungsvollem Umgang mit Gesundheit
- Vermittlung von Arbeitsweisen und Darstllungsformen
- Heranführung an Problemstellungen
Eselsbrücke: KAVH
Kompetenz der Lehrperson - Unbelebte Natur
- Erklärung des Grundkonzepts
- Vermitteln von narturwissenschaftlichen Arbeitsweisen
- Aufgreifen der Fragen und Vorschläge der SuS
Eselsbrücke: EVA
Kompetenz der Lehrperson - Raumbezogenes Lernen
- Perspektiven und Darstellung des Raums vermitteln
- Vermittlung der Techniken zur Orientierung im Raum
- Veränderung des Raumes erklären
- Beschreibung von Gegebenheit und Veränderung von Räumen
Eselsbrücke: PVVB
Kompetenz der Lehrperson - Technisches Lernen
- Technische Herstellungsabläufe erklären
- Entwicklung der Kommunikationstechnologie erklären
Eselsbrücke: TE
Kompetenz der Lehrperson - Historisches Wissen
- Zeitleisten erarbeiten
- Grenzen und Besonderheiten historischen Wissens verdeutlichen
- Fähigkeit zur Rekonstruktion der Vergangenheit vermitteln
Eselsbrücke: ZGF
Kompetenz der Lehrperson - Sozial- und kulturbezogenes Lernen
- Mitgestaltung des Schullebens und Unterrichts
- Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ausserhalb der Schule
- Vielfalt der Gesellschaft aufzeigen
- Kunst des Zuhörens vermitteln
Eselsbrücke: MTVK
Fachwissen im NMG-Unterricht
- Vertieftes Verständnis von Lerngegenständen
- LP muss ein grosses Allgemeinwissen haben
- LP muss immer mehr wissen als der Lerngegenstand besagt
- Angepasste Vermittlung von Fachwissen, am Entwicklungsstand der SuS
Beispiel zur Fachwissen im Bezug zur Lebenswelt
- Alle SuS wissen was ein Staubsauger und ein Saugnapf sind.
- Frage: Was hat das mit Vakkuum und Luft druck zu tun?
- SuS erkunden ihre eigene Fragen
= Nachhaltiges Lernen, wenn Frage so beantwortet wird.
Die historische Entwicklung von NMG
- 17.Jh.: Johann Amos Comenius: Gründer von NMG (Sachunterricht)
- 18.Jh.: Realien (Dinge aus realen Welt = religiöse/naturbezogene Themen, soziale Inhalte)
- 19.Jh.: Anschauungspädagogik (“Lernen mit Kopf, Herz und Hand” = Einsatz von Bildern)
- 20.Jh.: Heimatkunde (Ausblendung des industriellen, städtischen Leben, keine Vorbereitung auf Zukunft der SuS)
- 1970: Sachunterricht/Realien (Geo, Geschichte, Naturkunde)
- 1980: Gegenbewegung = Lernen mit allen Sinnen
- 1990: Mensch und Umwelt (was will ich, wie kann das?)
- 21.Jh.: NMG sowie Unterteilung in Perspektiven
Aufbau des NMG-Lehrplans
1. Zyklus - 1.- 2. Klasse → Persönliche Entwicklung im Fokus
2. Zyklus - 3.- 6. Klasse → Entdecken äusseren Welt
3. Zyklus - 7.- 9. Klasse → Schärfung der Auseinandersetzung mit der Welt
→ Hinarbeiten auf Berufsreife
NMG.1 = Gesundheit
NMG.2 = Natur und Tiere
NMG.3 = Stiffe, Energie und Bewegung
NMG.4 = Belebte und unbelebte Natur
NMG.5 = Technische Entwicklung
NMG.6 = Konsum, Lebensstil gestalten / Produktions und Arbeitswelt
NMG.7 = Lebensweisen / Lebensräume des Menschen
NMG.8 = Menschen nutzen Räume
NMG.9 = Zeit, Dauer, Wandel
NMG.10 = Gemeinschaft und Gesellschaft (Zusammenleben)
NMG.11 = Werte und Normen
NMG.12 = Religionen und Weltansicht
Progressionslogik (PL) Bedeutung
- Kompetenzstufen, welche vom einfachen Wissen bis zum breiten Wissen reichen
Erklärung der Progressionslogik (PL)
- Kompetenzstufen weisen auf ansteigende Entwicklung von Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten hin.
Unterricht soll:
- zunehmende inhaltliche Schwierigkeit und Komplexität (Schwirigkeit)
- zunehmende Breite und Menge
- zunehmende Tiefe, Genauigkeit und Differenzierung (Genauigkeit / Tiefe)
- zunehmende Verallgemeinerung und Abstraktion (Alltags- und Sachbezug)
- zunehmend verschiedene Perspektiven einnehmen, Perspektivenwechsel vornehmen (Mehrperspektivität)
- zunehmende Selbstständigkeit (Eigenständigkeit)
Definition von trägem Wissen
- Theoretisch verhandenes Wissen
- Keine Anwendung in Praxis
- Oft in der Schule abgefragt
- Oft verstandnen, jedoch nicht übertragbar bei neuen Situationen
- Nicht sinnvoll eigesetzt werden
- Kluft zwischen Wissen und Handeln
Definition von felxiblem Wissen
- Intelligentes Wissen
- Inhaltliches Wissen, das flexibel anwendbar ist
- SuS sollen sich daran orientieren
- Auf andere Situationen übertragbar
Was sind Kindliche Vorstellungsarten?
- Animistisch, anthrioimorph, magisch
- Artifizialistisch
- Finalistisch
- Phänotypisch
Erklärung von animistisch, anthrioimorph, magische Vorstellung
- Unbelebtes ist belebt
- Dingen wird menschliches zugesprochen
Beispiel:
Frage der LP: Was passiert in den Wolken, wenn es regnet?
Antwort des SuS: Sie weinen oder sie schwitzen.
Erklärung von artifizialistischen Vorstellungen
- Dinge gemacht von Gott, Mensch oder Natur
Beispiel:
Frage der LP: Woher kommen die Wolken?
Antwort des SuS: Vom Rauch der Fabrik.
Erklärung von finalistischen Vorstellungen
- Sieht einen Grund/Sinn des Resultats
Beispiel:
Frage der LP: Wie kommte es, dass es regnet?
Antwort des SuS: Damit wir Wasser zu trinken haben.
Erklärung von phänotypischen Vorstellungen
- Äusserlichkeiten werden verglichen
- Wird anhand von Wirkungsmechanismen / Funktionsprinzipien erklärt
Beispiel:
Frage der LP: Wie kommt es, dass es regnet?
Antwort des SuS: Die Wolken wie ein Sieb unten Löcher bekommt.
Was ist eine Zwischenvorstellung?
- Teilweise richtige Vorstellung
- Jedoch ein Teil Fehlvorstellung
Beispiel:
Frage der LP: Wie entstehen Wolken?
Antwort des SuS: Vom See steigt Dampf auf.
Was ist eine annähernd wissenschaftliche Vorstellung?
- Ziel der Primarschule
- Stabile Konzepte
Beispiel:
Frage der LP: Haben die Wolken mit Regen zu tun?
Antwort des SuS: Wolken sind gnaz viele kleine Regentropfen, die in der Luft sind.
Die fünf konstruktivistischen Sichtweisen aufzählen.
- Moderater Konstruktivismus
- Sozio-konstruktivistische Sichtweise
- Situierter Konstruktivismus
- Radikaler Konstruktivismus
- Kognitiv-konstruktivistische Sichtweise
Eselsbrücke: MSSRK
Bedeutung der Sozio-konstruktivistische Sichtweise.
- Wissensaufnahme individuell sowie in Gemeinschaft (Lerngruppen)
- Wirklichkeit von sozialen Gemeinschaften erstellte Objektivität
Folgerung für das Lehren / Lernen:
- Gemeinsames Herstellen des Wissenserwerb erfahren
- Erkennung das Wissen nicht vorgegeben sondern sozial konstruiert wird.
Bedeutung des Situierten Konstruktivismus
- Wissen ist mit Handlungen, Kontext und Kultur verbunden.
- Wissen wird im sozialen Dialog gemeinsam konstruiert.
Folgerung des Lehren / Lernen:
- Lernen in glaubwürdigen Situationenn (Sinnvolle Praxisaufgabe)
- anchored instruction-Ansatz
- cognitive apprenticeship-Ansatz
Bedeutung des Moderater Konstruktivismus
- Wissenserwerb auf Basis von vorhandenen Vorerfahrungen
Folgen beim Lehren/ Lernen:
- Wissen muss selbstständig und aktiv erstellt werden
- Vorerfahrungen beeinflussen
- Glaubwürdige Lernaufgaben und multiple Perspektiven