.
Kartei Details
Karten | 74 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Allgemeinbildung |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 05.12.2020 / 10.12.2020 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20201205_mci_supply_chain
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20201205_mci_supply_chain/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Z-Teile?
Völlig unregelmässiger Verbrauch, niedrige Vorhersagegenauigkeit, unregelmässig
-> ca. 30% aller Teile
9-Felder-Matrix
AX-> nicht viel an Lager, einfach guter Lieferant, da hohe Vorhersagewahrscheinlichkeit
CZ-> Lager -> belastet das Lager nicht da billig
AZ-> Konsignationslager
Makrologistik
Als makrologistisches System bezeichnet man das Verkehrssystem einer Region, einer Volkswirtschaft oder der Weltwirtschaft. Dazu gehören das Verkehrsnetz aus Stra- ßen-, Schienen-, Luft- und Wasserwegen sowie als Prozesse der öffentliche und der individuelle Güter- und Personenverkehr. Mit der entsprechenden Makrologistik befasst sich die Verkehrswissenschaft als Teil der Volkswirtschaftslehre
Mikrologistik
Ein mikrologistisches System ist das logistische System eines Unternehmens oder ein Subsystem davon. Dazu gehören als Prozesse alle Transporte zu, in und von dem Unternehmen sowie die Lager- und Umschlagprozesse im Unternehmen.
Entsorgungslogistik
Anwendung der Logistikkonzeption auf Reststoffe, um mit allen Tätigkeiten der raum-zeitlichen Transformation einen ökonomisch und ökologisch effizienten Reststoff-Fluss zu gestalten. Der Aufgabenbereich umfasst:
• Transport-, Umschlag- und Lagerungsprozesse (Materialfluss)
• Auftragsabwicklung (Informationsfluss)
• Sammeln und Sortieren
• Behälterwahl und Verpacken
Von anderen Güterflussphasen unterscheidet sich die Entsorgungslogistik durch:
• die Art der Objekte
• die Flussrichtung der Objekte
• die Zielorientierung
ökonomische – Minimierung der Gesamtkosten der Entsorgungslogistik, Termintreue, Flexibilität und Entsorgungszeiten
ökologische - Reduzierung des Einsatzes natürlicher Ressourcen, zielkongruente Gestaltung der Emissions- und Imissionswirkung der Objekte und Prozesse
Was ist ein Eigenlager?
Das Unternehmen organisiert die Lagerung selbst ( eigene Räume und Mitarbeiter). Dadurch ist eine gute Integration in die eigenen betrieblichen Abläufe gegeben. Nachteil sind hohe Fixkosten, mangelnde Flexibilität sowie fehlendes Logistik-Know-how.
Was ist ein Fremdlager?
hier wird die Lagerung durch einen Logistikdienstleister oder durch ein anderes Unternehmen durchgeführt. Das Tätigkeitsfeld reicht oft bis zu Endmontageaufgaben, welche im Lager durchgeführt werden. Vorteile sind die Flexibilität und das Spezial Know-how des Dienstleisters
Was ist ein Konsignationslager?
sind Läger des Lieferanten oder eines von ihm beauftragten Logistikdienstleisters beim Kunden. Zumeist ist damit die Übernahme der Bestandshaltung gemeint, nicht die eigentliche Lagerhaltungstätigkeit. Vorteile sind in der Reduzierung der Kapitalbindung sowie Einsparungen im dispositiven Bereich zu sehen
Unterschied Cross docking und milk run?
Cross docking: Lebensmittelindustrie (->grosse LKW fahren z.B. mit einer Ware zum Center, dort wird es verteilt)
Milk run: Automobilindustrie (-> um genau diese Zeit muss es bereit sein)
RFID
RFID steht für „ Radio Frequency Identification“. Sie ist eine auf Radiowellen basierende Kommunikation zwischen einem Transponder und einem Lesegerät, wobei die Daten kontaktlos und nur auf Abruf übermittelt werden. Die Ursprünge finden sich in den 1940er Jahren um U.S. amerikanischen Militär, das Transponder in der Luftfahrt einsetzte, um eigene Flugzeuge besser von feindlichen Maschinen unterscheiden zu können. Ein RFID-System besteht grundsätzlich aus einem Transponder (auch Tag genannt), einer Luftschnittstelle (magnetisches oder elektromagnetisches Feld), einem Lesegerät und einer lokalen Schnittstelle zu einem IT-System
Incoterms?
International Commercial Terms (herausgegeben von ICC – internationale Handelskammer).
Regeln Transportkosten und Risikoübergang bei Warenlieferungen = Lieferbedingungen.
Anwendung ist freiwillig; sie haben keine Gesetzeskraft und gelten nur bei Vereinbarung zwischen Käufer und Verkäufer. ABER: typischer Handelsbrauch(!).
Die durch den Incoterm ausgedrückte Lieferbedingung ist auch Grundlage für die Ermittlung des Zollwertes
Unterscheidung
Einpunktklausel: Kosten und Gefahren gehen zum selben Zeitpunkt vom Verkäufer auf den Käufer über.
Zweipunktklausel: Kosten und Gefahren gehen zu unterschiedlichen Zeitpunkten vom Verkäufer auf den Käufer über.
Fifth Party Logistics Service Provider (5 PL)?
Anbieter dieser Kategorie befassen sich mit dem Supply-ChainManagement und sind spezialisiert auf das Angebot von systemorientierte Consultingleistungen für ihre Kunden. Hierzu gehören die Unterstützung bei Koordination und Ausbau betriebsinterner Lieferketten und Liefernetzwerke, wo die 5PLAnbieter dafür Sorge tragen, dass die komplexen Abläufe in diesen Netzwerken effizient gemanagt werden. Wie bei 4PLAnbietern liegt der Leistungsschwerpunkt auf einer beratenden Tätigkeit.
Aufgaben und Ziele der Bedarfsermittlung und -planung
Als Bedarfsplanung bezeichnet man die vorausschauende Ermittlung des Materialbedarfs für einen bestimmten Planungshorizont.
Die vorrangigen Ziele der Bedarfsplanung im Zuge der Bedarfsermittlung sind:
die Bereitstellung der richtigen Güter und Dienstleistungen
in der richtigen Art und Menge
zur richtigen Zeit
und am richtigen Ort
sowie zu angemessenen Kosten.
Die Bedarfsermittlung ist Voraussetzung um Versorgungssicherheit und Versorgungswirtschaftlichkeit sicherzustellen.
Bei der Bedarfsplanung ist ein qualitativer Bedarf (Bedarfssortiment) und ein quantitativer Bedarf (Bedarfsmenge) zu ermitteln.
Die Bedarfsplanung richtet sich nach dem Produktionsplan und dieser nach dem prognostizierten Absatzplan.
Bedarfsermittlung
Methoden der Bedarfsermittlung
- deterministische Bedarfsermittlung (Bedarfs(Programm-)oreintierte Bestellverfahren)
- Stücklisten, Arbeitspläne, Fertigungsprogramm
- Stochastische Bedarfsermittlung (Verbrauchsorientierte Bestellverfahren)
- Nachfrage- und Verbrauchstatistiken, Prognosen
- Bedarfsermittlung durch Schätzung
- keine Ausgangsdaten
Deterministische Bedarfsauflösung?
- Analytische Bedarfsauslösung (Fertigungsstufenverfahren, Renetting-Verfahren, Dispositionsstufen-Verfahren, Gozinto-Verfahren)
- Synthetische Bedarfsauflösung über Teileverwendungsnachweis → in der Praxis kaum von Bedeutung!
- Stücklistenprozessor ➢ Ist ein Programmsystem im Rahmen eines ProduktionsPlanungs- Systems (PPS), das Daten von Teilen (Teilestammdaten) und der Erzeugnisstruktur (Erzeugnisstrukturdaten) speichert und pflegt. ---> anstelle Stücklisten BOM
Stochastische Bedarfsermittlung?
- Der zukünftige Materialbedarf wird aufgrund von Vergangenheitswerten prognostiziert. ➢ Bsp.: Bisheriger Bedarf jährlich um 5 % gestiegen: daraus ein um 5 % höherer Bedarf für die nächsten Perioden abgeleitet.
- Erfolgt meist bei Hilfs-, Betriebsstoffen und Verschleißteilen wenn deterministische Methoden nicht anwendbar oder aus Kostengründen nicht sinnvoll sind.
Primärbedarf?
➢ Bedarf an absatzbestimmten Endprodukten und Ersatzteilen
➢ mengen- und zeitmäßig im Hauptproduktionsprogramm festgelegt
z.B. Fahrrad
Sekundärbedarf?
➢ Rohstoffe, Einzelteile und Baugruppen
➢ bei Kenntnis der Erzeugnisstruktur direkt aus dem Primärbedarf ableitbar
z.B. Schaltung (was drin ist)
Tertiärbedarf?
➢ Hilfs- und Betriebsstoffe
➢ Verschleißwerkzeuge
z.B. Schmiermittel (geht direkt ins Fahrrad)
Bruttobedarf?
periodenbezogener Bedarf an Material ohne Berücksichtigung der Lagerbestände
Nettobedarf
Differenz von Bruttobedarf und verfügbarem Lagerbestand zu einem Termin
Bruttobedarf nettobedarf unterschied?
es werden 10 Fahrräder bestellt, 5 sind im Lager
10= Bruttobedarf
5=Nettobedarf
(Sekundärnettobedarf z.B. 3 Schaltungen, 1 Rahmen)
Nettobedarfsermittlung (Rechnung)
Sekundärbedarf
+ Zusatzbedarf
____________
=Bruttobedarf
- Lagerbestände
- Bestellbestände
+ Vormerkbestände
______________
=Nettobedarf
Bestellbestände?
Sachen die ich schon bestellt habe
Vormerkbestände?
ist etwas reserviert, z.B. von einer alten Bestellung für einen anderen Auftrag
Was muss bei der Materialbedarfsrechnung beachten?
aufpassen Ausschuss muss genug früh eingerechnet werden
Bestandsgrenzen,
Erklären sie Mindest-/Sicherheitsbestand?
Der Mindestbestand (Sicherheitsbestand) dient zur Abdeckung externer und interner Risikofaktoren, d.h. unvorhergesehener Lieferschwierigkeiten (z.B. Transportstörungen) oder eines unerwarteten Mehrbedarfs. Seine Höhe hängt u.a. vom Servicegrad, vom Bedarfsverlauf und seiner Vorhersehbarkeit, von der Wiederbeschaffungszeit und vom Wert des Materials ab. Der Mindestbestand soll nicht unterschritten und somit auch nicht in die laufende Bedarfs- bzw. Bestelldisposition einbezogen werden (sog. „eiserne Reserve“.)
Bestandsgrenzen,
Erklären sie Meldebestand?
Der Meldebestand berücksichtigt die vorhersehbaren Verzögerungen durch den Bestell- und Lieferprozess. Er deckt den Mindestbestand und den Verbrauch in der Wiederbeschaffungszeit ab. Bestellungen müssen spätestens beim Erreichen des Meldebestandes ausgelöst werden
Bestandsgrenzen
Erkläre Höchsbestand?
Der Höchstbestand limitiert den Bestand nach oben. Diese Limitierung erfolgt aus Kostengründen (Raum- und Kapitalkosten) und wegen physischer Beschränkungen der Lagerkapazität.
t-q Lagerhaltungspolitik?
Bestellmenge ist fix (Q)
Bestellzeitpunkt ist fix (t)
-> BEstellrythmusverfahren
wir bei kontinuierlichem Lagerabgang und kurzen Wiederbeschaffungszeiten sinnvoll einsetzbar
t-S Lagererhaltungspolitik
BEstellmenge ist variabel (S)
Bestellzeitpunkt ist fix (t)
-> BEstellrythmusverfahren
ist sinvoll, wenn keine DV zur Lagerverwaltung vorhanden ist, der Lagerabgang konstant und Teile schnell wiederbeschaft werden können.
s-q Lagererhaltungspolitik
Bestellmenge ist fix (Q)
Bestellzeitpunkt ist variabel (s)
-> Bestellpunktverfahren
ist für Materialien mit Bedarfsschwankungen und langen LIeferzeiten geeignet. Ist kostengünstiger als das Bestellrythmusverfahren
s-S Lagererhaltungspolitik
▪ Bestellmenge ist variabel (S)
▪ Bestellzeitpunkt ist variabel (s)
-> BEstellpunktverfahren
für materialien mit Bedarfsschwankungen und langen LIeferzeiten trotz eines hohen Verwaltungsaufwand empfehlenswert
Pull Prinzip?
wir fangen erst zu produzieren, wenn Auftrag da (= Vorteil), kommt der Auftrag oder doch nicht? (=Nachteil)
Das Pull-Prinzip (Hol-Prinzip) ist ein System zur Steuerung von Prozessabläufen (entgegengesetzt dazu das Push-Prinzip), bei dem die Aufträge durch die Fertigung "durchgezogen" (ge-"pullt") werden. Der Impuls zur Durchführung eines Auftrages geht vom Ende der logistischen Kette aus. Das heißt, das dies dem Materialfluss entgegengesetzt geschieht und demnach eine nachfrageorientierte Produktionssteuerung ist
Push-Prinzip?
Das Push-Prinzip (Bring-Prinzip) ist ein Produktionssteuerungssystem, bei welchem, im Gegensatz zum Pull-Prinzip, die Aufträge durch die logistische Kette geschoben (ge-"pusht") werden. Der Impuls zur Veranlassung der jeweiligen Tätigkeiten wird durch einen festgelegten Plan (z.B. Produktions- oder Distributionsplan) ausgelöst.
Make-to-Order? (MTO)
Kundenauftragsproduktion
Make-to-stock?
Lagerproduktion
Auftragsentkoppelungspunkt - Order Penetration Point? (OPP)
sollte möglichst Richtung Kunden geschoben werden (Ziel) bis dahin ist es Make to Stock
Make or Buy?
- Fremdbezug vs. Eigenfertigung
➢ Von make zu buy:
➢ Anstehende Investitionen in Anlagen
➢ Fallende Preise auf Beschaffungsmärkten
➢ Engpässe in der Produktion
➢ Steigende Produktionskosten
➢ Von buy zu make:
➢ Lieferanten: Unzuverlässigkeit, Preiserhöhungen, Abhängigkeiten
➢ Freie Produktionskapazitäten
➢ Know how soll im eigenen Unternehmen bleiben
➢ Outsourcing = OUTside reSOURCe usING
Gefahren Outsourcing?
➢ Know-how gelangt nach außen
➢ Stärke der Partner steigt
➢ Eigener Handlungsspielraum und Flexibilität sinken
➢ Abhängigkeit von Lieferanten
➢ Umkehrbarkeit
➢ Lieferanten erobern Endproduktmärkte