BK8 BA2 SHT

Schädelhirntrauma

Schädelhirntrauma


Set of flashcards Details

Flashcards 64
Language Deutsch
Category Medical science/Pharmaceutics
Level Other
Created / Updated 01.12.2020 / 01.12.2020
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Was schaut das GCS an?

  • Bewegung/ Motorik
  • Sprechen/ verbal
  • Augenöffnen

Was macht das GCS? Wie funktioniert es?

Einschätzung über Punkteskala 3-15 Pkt. möglich

3 Pkt. = Koma

15 Pkt. = Bewusstsinsklar

Einschätzung u4Lj. -> Reflexmuster altersabhängig

Einteilung SHT nach Art des Gewebeschadens

  • Comotio cerebri (Hirnerschütterung)
  • Contusio cerebri (Hirnprellung)
  • Compressio cerebri (Hirnquetschung)

Einteilung SHT n. Gewebeschadens; Commotio cerebri

=Hirnerschütterung

Funktionsstörung ohne sichtbare Verletzung

Einteilung SHT n. Gewebeschadens; Contusio cerebri

= Hirnprellung

Funktionsstörung durch Einblutung, Ödeme, Nervenzerreissungen

Einteilung SHT n. Gewebeschadens; Compressio cerebri

= Hirnquetschung

Funktionsstörung durch Anstieg des Hirndrucks

Einteilung SHT nach klinisch - neurlogischen Befund

  • Leichtes SHT 13-15
  • Mittleres SHT 9-12
  • Schweres SHt 3-8

Beschreibe  "geschlossenes SHT"

Dura (harte Hirnhaut) bleibt intakt. Ensteht meist durch stumpfes Trauma & grossflächige Gewalteinwirkung auf Kopf durch Akzeleration (beschleunigen/stossen; stoss/schlag) des frei beweglichen Kopfes o. durch Dezeleration (Aufschlag auf dem Asphalt)

Symptome einer geschlossenen SHT

Liquor fliesst aus dem Ohr o. Nase (Oto-Rhinoquerrhoe)

Beschreibe "offenes SHT"

Dura zerreisst -> Verbindung zwischen Liquorraum und Aussenwelt (=Infektionsgefahr)

Es entsteht durch kleinflächige, scharfe Gewalteinwirkung

Symptome bei offenem SHT

Liquor o. Hirngewebe tritt aus Kopfwunde raus

Symptome bei einem SHT

Vielfältig & nicht immer eindeutig wegen kindl. Entwicklung; rasch veränderbar

Symptome SHT u2Lj.

  • Auffällige Verhaltensänderungen & Schläfrigkeit
  • Verminderte Spontanmotorik (nicht mehr so aktiv)
  • Verlangsamte Reaktion
  • Spielunlust

Symptome Leichtes SHT (GCS 13-15)

  • Benommenheit
  • Licht & Lärmempflindlichkeit
  • Kurze Bewusstlosigkeit
  • Amnesie
  • Vegetative STörungen: Nausea, Emesis, Schwindel, Kopfweh, Schlaflosigkeit
  • Konzentrationsschwierigkeiten

Symptome bei mittelschwerem & schwerem SHT

  • Krampfanfälle
  • Streckstarre der Gliedmassen
  • Aphasie = Sprachstörung
  • Dysphagie = Schluckstörung
  • Paresen = Lähmungen
  • Apraxie = Zielgerechte Bewegungsabläufe nicht mehr möglich
  • Alexie = Unfähig zu lesen
  • Ataxie = Gang-, Gleichgewichts-, o. Koordinationsstörung
  • Leichte bis tiefe Bewusstlosigkeit
  • Störung der Herz- Kreislauf- Atemfunktion
  • Tempi nicht  mehr s/s regulieren

Ab wann bei einem SHT ins Spital?

  • Bei Bewusstseinstrübung, Schläfrigkeit
  • Mehrfachem Erbrechen
  • Starke Kopfschmerzen, andauernde Kopfschmerzen
  • Koma
  • Amnesie
  • Neurologische Ausfälle
  • Krampfanfall
  • Verdacht auf Schädelfraktur
  • Verdacht auf Kindesmisshandlung
  • Immer bei Zweifel

Basisdiagnostik bei einem SHT

  • Anamnese (Sturzhöhe, Fahrzeugbeschädigng) -> Um Ausmass einzuschätzen
  • Eltern und Zeugen befragen bei Koma oder Amnesie

Nachweisdiagnostik bei SHT

Duîent dazu um Verletzung des Hirns nachzuweisen/ Auszuschliessen

  • Neurologische Untersuchung

-> Bewusstseinsklarheit, Bewusstseinstrübung o. Bewusstlosigkeit (GCS)

-> Pupillenfunktion (Reaktion auf Licht, Grösse, Rundung)

-> Motorische Funktion der Extremitäten

-> Orientierung, Koordination und Sprachfunktion

Bildgebende Verfahren (Diagnostik) bei einem SHT

  • Röntgen (ab GCS u12)
  • Sonographie (bei Sgl.)
  • CCT (ab GCS u12)
  • MRT, meist im Verlauf nach 3-4d für Prognose wichtig
  • EEG, bei Verdacht auf Krampfereignis

CAVE: Hohe Strahlenbelastung & Kinder halten selten still

Prgnose bei leichter SHT

  • Alles gut
  • 7% leiden an chronischen Kopfschmerzen
  • 2faches Epilepsierisiko

Prognose mittleres SHT

  • Meist gut
  • Spastiken, Lähmungen
  • Depressionen

Prognose schweres SHT

  • 14% Mortalität, GCS u5-> Mortalität 80%
  • Oft dauerhafte Ausfälle
  • Einklemmungsgefahr (Cheyenne Stokes, HF, BD)
  • 7faches Epilepsierisiko
  • 60% Durchgangssyndrom (Zustände als wäre man besoffen)
  • Wachkoma

Therapie bei leichtem SHT

  • SZ-Mittel -> Kopfweh (Novlgi, Paracetamol)
  • Antiemetika -> Nausea (Ondansetron, Zofran)
  • Bettruhe, kein TV & Stress (Reduktion von Licht und Lärm)
  • Neurologische Überwacung (GCS)

Therapie bei mittlerem bis schwerem SHT

  • Intubation und Beatmung bei GCS u9 -> zur Sicherung der Atemwege
  • Vitalzeichen überwachen
  • Osmotherapie zur Ödemprophylaxe -> Flüssigkeitsentzug durch Mannitol
  • Kraniktomie (Schädelknochen entfernen um Gehirnschwellung Platz zu lassen)
  • Schmerztherapie (Morphin, Fentanyl)