Sozialisation, Entwicklung und Bildung: Konstruktivismus
Konstruktivismus
Konstruktivismus
Kartei Details
Karten | 12 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 23.11.2020 / 03.12.2020 |
Weblink |
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Wie würden konstruktivistisch orientierte Begleitpersonen jemanden in ihren Lernprozessen unterstützen
Subjektiver aktiver und zielgerichteter Prozess, sozialer Prozess
Schöpfungen
Mensch wird als Schöpfer einer subjektiver Welt betrachtet
Erfordert Selbstbestimmung bei Lernzielen, Lernstrategien, Selbstüberwachung…
Erfordert motivationale, kognitive und metakognitive Fähigkeiten
Selbstreguliertes Lernen werden unterstützen durch:
Konstruktion von Wissen – persönliche Aneignung und Bedeutsamkeit fördern
Motivation – Erfolgserlebnisse, Lernspielräume, sozialer Support
Selbstregulation – Handlungs- und Entscheidungsspielräume geben
Emotionen – Lernrelevante Emotionen stärken (Prüfungsangst, aber auch Lernfreude)
Konstruktion
Betont Lernen als Erfinden und Welterzeugung, bei der Wissen erzeugt wird, das im jeweiligen Kontext passend
"Wir sind Erfinder unserer Wirklichkeit"
Rekonstruktion
Bezieht sich auf Wissensvorräte innerhalb einer Kultur, an den sich Lernende „in einem Mindestmaß abarbeiten müssen.
Aneignung ist ein konstruktiver Prozess, bei dem nicht alles neu erfunden, sondern vieles „nachentdeckt“ wird
"Wir sind Entdecker unserer Wirklichkeit"
Dekonstruktion
Betont die Notwendigkeit, solche Gefangenschaften und Voreingenommenheiten einer kulturellen Sicht im eigenen Lernen immer wieder zu enttarnen und zu relativieren
„Es könnte auch anders sein! Wir sind Enttarner unserer Wirklichkeit.“
Anschlussfähigkeit
Aus konstruktivistischer Sicht brauchen Inhalte Anschluss an bestehenden Strukturen und Konstrukte, um aufgenommen werden zu können. Darum ist es wichtig, auf Menschen einzugehen, ihre Konstrukte und Vorkenntnisse wahrzunehmen
Subjektive Relevanz
Gelernt wird aus pragmatischen Gründen was dem Individuum als wichtig erscheint. Was als irrelevant erscheint und keine Verbindung zur Erlebniswelt oder zum bestehenden gedanklichen Konstrukt hat, kann nicht perturbieren und vom Organismus aufgenommen werden.
Perturbation
Bildungsarbeit beginnt damit das Denken von Lernenden anzuregen und Interesse zu wecken, wie dies durch Perturbationen erreicht wird.
Wichtig ist gleichzeitig ein Anschluss an die Erlebens- oder Gedankenwelt. Stören bzw. perturbieren kann nur das, was im Blickfeld ist. Was nicht wahrgenommen wird, stört nicht und regt somit nicht zum Umlernen an.
Keine Lerndetermination
Lernen ist ein individueller Prozess. Jemand nimmt etwas wahr, was jemand anderes gar nicht bemerkt
Subjektivität
Alle am Lernprozess Beteiligten (Lehrende und Lernende) besitzen gedankliche Konstrukte, die in ihrer Lebenswelt mehr oder weniger viabel erscheinen oder differenziert sind.
Zwar sollten Lehrende in irgendeiner Form einen Vorsprung vor Lernenden besitzen, aber auch das Gefälle ist letztlich konstruiert.
Ermöglichung
Lernende erzeugen ihr Wissen selbst in einem Prozess der „selbsttätigen und selbständigen Wissenserschließung und Wissensaneignung“
Welche konstruktivistische Lernprinzipien gibt es?
- Anschlussfähigkeit
- subjektive Relevanz
- Perturbation
- keine Lerndetermination
- Subjektivität
- Ermöglichung