Nachdiplomstudium Anästhesiepflege Fachmodul 2

Ophthalmologie | Der schwierige Atemweg | ORL | TIVA | Inhalationsanästhetika | BIS | NIRS | ACLS | Thoraxchirurgie | Nierenerkrankungen | Awareness | Allergien | Maligne Hyperthermie | ZAS | Schilddrüse | Pädiatrie | Neurochirurgie | Kiefer- und Gesichtschirurgie | spezielle Interventionen | neurologischen und neuromuskulären Erkrankungen | Kardiologie und Pharmaka | Polytoxikomanie | bariatrische Chirurgie | Leberchirurgie | Schock | Sepsis | Gefässchirurgie

Ophthalmologie | Der schwierige Atemweg | ORL | TIVA | Inhalationsanästhetika | BIS | NIRS | ACLS | Thoraxchirurgie | Nierenerkrankungen | Awareness | Allergien | Maligne Hyperthermie | ZAS | Schilddrüse | Pädiatrie | Neurochirurgie | Kiefer- und Gesichtschirurgie | spezielle Interventionen | neurologischen und neuromuskulären Erkrankungen | Kardiologie und Pharmaka | Polytoxikomanie | bariatrische Chirurgie | Leberchirurgie | Schock | Sepsis | Gefässchirurgie


Set of flashcards Details

Flashcards 246
Students 16
Language Deutsch
Category Medical
Level Other
Created / Updated 14.11.2020 / 15.06.2025
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Thyreotoxische Krise - Nenne die Symptome! Wie soll therapiert werden?

  • Unruhe, Verwirrtheit, Tremor, Somnolenz bis Koma
  • Hyperthermie (>40°C), Hypovolämie , Rhabdomyolyse
  • Tachykardie, Vorhofflimmern, Herzversagen

Therapie

  • Tiefe Sedation & Intubation
  • Thyreostatika Carbimazol : Néo Mercazole ®
  • β Blocker
  • Senkung der Körpertemperatur
  • Evtl. Thyreoidektomie

Thyreotoxische Krise - Welche akute Erkrankung muss differentialdiagnostisch ausgeschlossen werden?

Maligne Hyperthermie

Was bewirkt TSH in der Schilddrüse?

TSH (Thyreoidea stimulierendes Hormon) führt

  • zur Jodaufnahme
  • Hormonsynthese
  • Hormonausschüttung
  • wird in der Hypophyse gebildet
  • wird getriggert durch TRH (im Hypothalamus gebildet)

Schilddrüsenerkrankungen:

Wann kann ein Myxödem Koma auftreten und wie wird es behandelt?

  • lebensbedrohlicher Zustand
  • durch Stress / Trauma auslösbar
  • Symptome
    • Koma / Somnolenz
    • Hypoglykämie
    • Hypoventilation
    • Bradykardie
    • Hypotonie
    • Herzinsuffizienz
  • Therapie:
    • Intensivmedizinisch
    • Intubation
    • Thyroxinsubstitution
    • Flüssigkeits- und Elektrolytausgleich

Die Jodgabe bei Kontrastmittelröntgen kann gefährlich sein. Bei welche Patienten?

Was passiert bei einseitiger/doppelseitiger Lähmung der Stimmbänder? Wie heißt der Nerv, der für die Stimmbänder zuständig ist?

Die Recurrensparese ist eine durch den Ausfall des Nervus laryngeus recurrens bedingte Lähmung (Parese) der inneren Kehlkopfmuskulatur.

Es kommt zu:

  • Heiserkeit
  • Atemnot
  • Stridor

Was sind die anatomischen und physiologischen Besonderheiten beim kindlichen Atemweg?

  • Larynx steht höher
  • die engste Stelle ist auf Höhe des Ringknorpels (Krikoid)
  • kurze Trachea
  • enge Lunftwege
  • Lungenvolumina
    • FRC kleiner (30ml/kg)
    • O2-Verbrauch doppelt so hoch (6-8ml/kg/min)
    • Closing Capacity erhöht
  • Atemfrequenz erhöht 
  • Alveoläre Ventilation erhöht (100-150ml/kg/min)
  • Atmung überwiegend über das Zwerchfell, Atemmuskulatur noch in Entwicklung
  • Thorax instabil

Welche Massnahmen ergreifst Du bei einer Kleinkinder-Narkose zur Aufrechterhaltung einer optimalen Körpertemperatur? Nenne sechs!

  • Wärmelampe
  • Wärmematte
  • Infusionen gewärmt
  • Saaltemperatur erhöhen
  • Konvektive Wärmedecken (BairHugger)
  • Kopf abdecken (Mütze)

Wie werden Kinder prämediziert?

  • Midazolam 0.3 - 0.5 mg/kg bis 7.5mg rektal/p.o.

Welche Narkose ist am günstigsten für eine kleinere Wundversorgung (Rissquetschwunde am Oberschenkel) bei einem nicht sicher nüchternen Kind? Erkläre! Eine Regionalanästhesie ist nicht möglich.

  • Intubationsnarkose
  • intravenöse Einleitung
  • sanfte Maskenbeatmung nach ausreichender Narkosetiefe
  • RSI nicht möglich
    • Apnoe nicht möglich bei Kindern (Hypoxie!)
    • Präoxygenierung nicht möglich bei Kindern (wollen keine Maske)

Warum soll ein intubierter Säugling nicht in Spontanatmung bleiben, sondern beatmet werden?

Neugeborene und Säuglinge atmen überwiegend mit dem Zwerchfell. Das Thoraxskelett ist elastisch-instabil. 
In Narkose sind der erhöhte Totraum sowie die Widerstände des Systems zu beachten.

Die Intubation erhöht nicht nur ganz drastisch die Atemwegswiderstände, sondern verhindert auch die physiologische „Bremsung des Exspiriums“ durch die Stimmbänder. 

Die Atemmuskulatur von Neugeborenen und Säuglingen ist nicht für Extraleistungen geschaffen, sie erschöpft sich schnell!

Welche Besonderheiten bestehen beim Kleinkind betreffend des Kreislaufs?

  • kein Frank-Starling-Mechanismus
  • HZV reguliert sich allein über die Herzfrequenz

Es besteht ein Lieferengpass für Kindertuben mit Cuff. Du musst auf die Tuben ohne Cuff zurückgreifen. Wie bestimmst du die Grösse eines Tubus für ein vierjähriges Kind?

Die Gabe von Ketamin beim Kleinkind ist unproblematisch, respektive problematisch! Begründe!

Ketamin (Ketalar, Ketanest, Ketanest S) wird in der Kinderanästhesie viel verwendet. Die unangenehmen psychotomimetischen Nebenwirkungen sollen bis zur beginnenden Pubertät weniger ausgeprägt sein.

Ketamin soll bei Neugeborenen und kleinen Säuglingen nicht verwendet werden; unerwartete Apnoen kommen vor, Hypersalvation als Gefahr des Laryngospasmus!

Was ist der Vorteil eines geraden Laryngoskop-Spatels in der Kinderanästhesie?

  • bei Kleinkindern ohne Zähne bessere Sicht auf die Epiglottis
  • Epiglottis kann aufgeladen werden

Wie sieht das Massage/Beatmungsverhältnis bei Professionals in den jeweiligen Altersstufen (Pädiatrie) aus?

  • Neugeborene
    • 3:1
  • Kinder
    • 15:2 (Zweihelfer)
    • 30:2 (Einhelfer)
  • Erwachsene
    • 30:2

Wie ist die Symptomatik beim Fieberkrampf?

  • Auftreten des Fieberkrampfes i.d.R. im Fieberanstieg → Häufig erstes Symptom eines Infekts
  • Meist generalisierter tonisch-klonischer Krampfanfall
    • Dauer i.d.R. 2–3 Min.
    • Meist spontanes Sistieren
    • Typischerweise postiktale Müdigkeit

Welches ist die häufigste Ursache für Ateminsuffizienz bei Kindern?

Weshalb ist das Heimlich-Manöver bei Kindern kontraindiziert?

Nenne Symptome der Meningokokken-Sepsis (vier)!

  • akuter Beginn mit hohem Fieber
  • schneller Zerfall
  • Kreislauf-Dekompensation
  • Hauteffloreszenzen mit Petechien
  • Bewusstseintseintrübung
  • Septischer Schock

Nenne drei Orte (möglichst genaue anatomische Bezeichnung) zur Applikation der intraossären Nadel!

1. Wahl Proximale Tibia

2. Wahl Distale Tibia 

3. Wahl Distales Femur 

4. Wahl Humerus

Durch welche Faktoren wird die Hirnperfusion beeinflusst?

Nenne die Ursachen für eine ICP-Erhöhung und deren Symptome.

Ursachen:

  • Volumenzunahme von
    • Blut
    • Liqor oder
    • Hirnparenchym

Symptome:

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit / Erbrechen
  • Fokale Ausfälle
  • Bewusstseinstrübung / Somnolenz
  • Nackensteife
  • Mydriasis

Welche Massnahmen ergreifst Du bei einem erhöhten ICP?

Reduktion des Volumens einer der drei intrakraniellen Komponenten (Blut, Liquor, Hirnparenchym) (falls möglich)
Therapieziel: ICP < 20 mmHg, CPP (50) 60 – 70 mmHg
Basismassnahmen:

  • adäquate Narkosetiefe
    • zerebraler Metabolismus sinkt
    • kein Husten/Pressen
  • Beatmungsoptimierung (d.h. Normoventilation mit möglichst tiefen Beatmungsdrucken)
  • Vermeiden von jugularvenösen Abflussbehinderungen (Kopf in Neutralposition, leichte Oberkörperhochlagerung)
  • Anheben des MAP um den CPP aufrecht zu erhalten

Erweiterte Massnahmen:

  • Osmotherapie (Mannitol oder hypertone Kochsalzlösung):

Die Anwendung hyperosmolarer Lösungen zur Senkung des erhöhten ICP beruht auf der Erzeugung eines osmotischen Gradienten über die intakte Blut-Hirn-Schranke (BHS) und Mobilisation von Wasser aus dem Hirnparenchym.

Der CPP bei intakter Autoregulation sollte möglichst …………… mmHg betragen.

Ein Patient kommt zur Kleinhirnoperation welche in Sitzposition durchgeführt wird.

Welche Probleme erwartest Du? Was muss betreffen der BD-Messung beachtet werden?

  • Lagerung
    • Zugang zum Kopf des Patienten deutlich erschwert
    • Eingriffsdauer lange
    • sorgfältige Lagerung
    • Zugänge müssen gut erreichbar sein
    • alle Installationen gut fixiert
  • Mayfield-Klemme
    • starker Schmerzreiz und Gefahr von arterieller Hypertension/Tachykardie (ICP-Anstieg!)
    • grosszügige Gabe von Opiaten und Überwachung der Kreislaufparameter
    • postoperative Tetraplegiegefahr durch Ischämie des Halsmarks
  • genügende Narkosetiefe und Relaxation
    • Intraoperatives Husten und Pressen unbedingt vermeiden
  • Ventilation
    • Normoventilation, Volumenkontrollierter Beatmungsmodus um ein konstantes AMV zu garantieren.
  • Normothermie anstreben
  • Euvolämie
  • Blutverlust
    • stark durchblutetes Gebiet
  • Luftembolie
    • PEEP mind. +3 soll dem entgegenwirken
  • BD-Messung 
    • ideal mittels Arterie, Transducer auf Tragushöhe
    • sonst Mitteldruck mind. 75 mmHg anstreben (Höhendifferenz)

Während der Operation hörst Du veränderte Geräusche im Doppler, was könnte das sein und welche Massnahmen ergreifst Du?

Ursache:

  • Luftembolie

Massnahmen

  • HIlfe holen
  • Info an Operateur
    • OP-Gebiet verschliessen (Wasser?)
  • Jugularvenenkompression
  • FiO2 auf 100%, HighFlow
  • Volumen und Katecholamine
  • Versuch Luftaspiration über distales Lumen am ZVK

Was sind mögliche Ursachen für einen erhöhten intracerebralen Druck?

  • Trauma
    • Blut
    • Ödem
  • Hirnblutung
    • Aneurysma
  • Hirnödem
    • Hyponatriämie zu schnell korrigiert

Zeichne die Beziehung zwischen intrakraniellem Volumen und intrakraniellem Druck auf und erkläre die verschiedenen Abschnitte!
 

80 - 85 % Hirnparenchym

7 - 10 % Liquor cerebrospinalis

5 - 8 % zerebrales Blutvolumen

Die Erhöhung des Volumens einer intrakraniellen Komponente führt bei erhaltenen Kompensationsmechanismen wie Verschiebung von Liquor in den spinalen Raum oder erhöhte Liquorresorption in der ersten Phase nicht zum Anstieg des intrakraniellen Drucks. Erst nach Aufbrauchen der Reserveräume dekompensiert die intrakranielle Compliance und der intrakranielle Druck steigt an.
Der normale Hirndruck ist +15 mmHg

Was ist der Cushing-Reflex?

  • Kardiovaskulärer Reflex zur Aufrechterhaltung einer ausreichenden intrakraniellen Perfusion durch Steigerung des systolischen Blutdrucks
  • ICP↑ → CPP↓ → Zerebrale Ischämie und Hypoxie → Systemische Sympathikusaktivierung → Steigerung des systolischen Blutdrucks
  • Kardiale Komplikationen durch extreme hypertensive Krisen
  • Cushing-Triade
    • Systolischer Blutdruckanstieg (mit breitem Pulsdruck)
    • Bradykardie durch Reizung aortaler Barorezeptoren am Glomus caroticum
    • Atemdepression (irreguläre Atmung bis Apnoe)

Nenne zwei Komplikationen die durch Intermaxiläre Fixation (IMF) entstehen

  • Extubation wach mit vorhanden Schutzreflexen
  • PONV Prophylaxe dringend notwendig
  • postoperatives Shivering
  • nasale Intubation / Tracheotomie
  • Drahtschere in Reichweite um im Notfall die Fixierung zu lösen

Nenne 7 Aspekte, welche das anästhesiologische Management in der Kiefer- und Gesichtschirurgie beeinflussen.

  • OP-Feld und Atemweg nah beieinander
    • Kopfferne Narkosen
  • häufig schwieriger Atemweg
    • gute präoperative Vorbereitung
    • Airwaywagen 
    • Intubation wach / schlafend
    • Tubusvariationen
  • Tiefe Narkose 
  • PONV-Prophylaxe
  • Trigeminokardialer Reflex
    • N.Trigeminus --> Hirnstamm --> N.Vagus --> Bradykardie / Asystolie
  • Extubation oder intubiert lassen
  • postoperative Verlegung?
  • Shivering vermeiden

Was ist bezüglich Tubuswahl bei Patienten auf der Gesichts- und Kieferchirurgie zu beachten?

  • es stehen verschiedene Tuben zur Verfügung
    • Anatomisch geformte Tuben
    • Standardtuben
    • Spiralfedertuben
    • Mikrolaryngealtubus

Nenne 3 Komplikationen bei Patienten mit Gesichtsschädel- und Kieferfrakturen.

  • Nicht nüchtern!
    • Blutung
  • Maskenbeatmung und Intubation schwierig
  • Intermaxilläre Fixierung!
  • keine nasale Intubation!

Was ist eine Kieferklemme? / Was ist eine Kiefersperre?

  • Kieferklemme = Beeinträchtigung der Mundöffnung
  • Kiefersperre = Beeinträchtigung der Mundschliessung

Bei welchen Patienten darf ohne vorherige radiologische Abklärung niemals nasal
intubiert werden und warum?

  • Mittelgesichtsfrakturen nach LeFort II und III
    • Gefahr der intrakraniellen via Salsa bei Schädelbasisfraktur

Nenne die typischen Operationen in der Kiefer- und Gesichtschirurgie

  • Korrektur kraniofaszialer Fehlbildungen
    • Lippen-Gaumen-Spalte
  • Dentalsanierung
  • Versorung nach Gesichtsschädelverletzungen 
  • Tumoroperationen
  • Entzündungen / Abszesse

Beschreibe die Besonderheiten, Gefahren und das spezifische Anästhesiemanagement der Kiefer- und Gesichtschirurgie.

  • Präoperative Visite
    • Schwieriger Atemweg evaluieren
    • Verzicht auf sedierende Prämedikation
  • Anästhesiemanagement
    • Allgemein- vs. Regionalanästhesie
    • Tubusart und Einlageort
      • oral
      • nasal
      • submandibulär
    • Intubation wach oder schlafend
    • präoperative Tracheotomie?
    • Installationen
  • Narkoseführung
    • Tiefe Narkose
    • PONV-Prophylaxe
    • Kopfferne Narkose
    • Trigeminokardialer Reflex
  • Ausleitung
    • Absaugen? Blähen?
    • Extubieren ?
    • postoperative Verlegung

 

Wofür steht die Abkürzung MRI? Nenne zwei Synonyme für MRI?

  • Magnetresonanztomographie
    • Kernspinresonanztomografie, Kernspinresonanztomographie

Welche Probleme bringt das starke Magnetfeld in der Klinik mit sich?

  • Der Magnet ist immer an
  • Leitende Materialien am Pat werden heiss
  • Leitende Materialien im Patienten werden heiss
  • Metallgegenstände werden zu Geschossen