Nachdiplomstudium Anästhesiepflege Fachmodul 2
Ophthalmologie | Der schwierige Atemweg | ORL | TIVA | Inhalationsanästhetika | BIS | NIRS | ACLS | Thoraxchirurgie | Nierenerkrankungen | Awareness | Allergien | Maligne Hyperthermie | ZAS | Schilddrüse | Pädiatrie | Neurochirurgie | Kiefer- und Gesichtschirurgie | spezielle Interventionen | neurologischen und neuromuskulären Erkrankungen | Kardiologie und Pharmaka | Polytoxikomanie | bariatrische Chirurgie | Leberchirurgie | Schock | Sepsis | Gefässchirurgie
Ophthalmologie | Der schwierige Atemweg | ORL | TIVA | Inhalationsanästhetika | BIS | NIRS | ACLS | Thoraxchirurgie | Nierenerkrankungen | Awareness | Allergien | Maligne Hyperthermie | ZAS | Schilddrüse | Pädiatrie | Neurochirurgie | Kiefer- und Gesichtschirurgie | spezielle Interventionen | neurologischen und neuromuskulären Erkrankungen | Kardiologie und Pharmaka | Polytoxikomanie | bariatrische Chirurgie | Leberchirurgie | Schock | Sepsis | Gefässchirurgie
Set of flashcards Details
Flashcards | 246 |
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Students | 16 |
Language | Deutsch |
Category | Medical |
Level | Other |
Created / Updated | 14.11.2020 / 15.06.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20201114_nachdiplomstudium_anaesthesiepflege_fachmodul_2
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Welche Faktoren und Medikamente beeinflussen den IOD?
- Normaler Augeninnendruck 10 - 21 mmHg
- Intraokularer Druck: Variation bei jedem Herzschlag um 1 - 2mmHg
- LageabhängigkeiT
- zirkadiane Schwankungen
- Abflussbehinderung des Kammerwassers
- Durchblutungsstörungen bei Diabetes mellitus
- Gefässerkrankungen
- Traumata
- Verstopfung der Abflusswege
- Entzündungen, Tumore
- Medikamente die den IOD vermindern:
- Beta-Blocker
- Prostaglandine
- Alpha2 - Agonisten (Catapressan)
- Cholinergika (Acetylcholin, Robinul-Neostigmin)
- Medikamente die den IOD erhöhen:
- Cortison
- Atropin
- Vomex
- Buscopan
- Anticholinergika (Atrovent)
- Otriven
Welche Symptome sind typisch für ein Glaukom?
Unterscheidung zwischen akutem Glaukom und chronischem Glaukom.
Akut:
- Kopfschmerzen
- Ausstrahlung in Trigeminusinnervationsgebiete mit Schmerzen und Sensibilitätsstörungen
- Erbrechen, Übelkeit (Vegetative Symptome durch Vagusreiz)
- Visuseinschränkung
- harter Bulbus
- gerötetes Auge
- Mittelweite, entrundete Pupille
chronisch:
- Symptomarm
- unpezifische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Brennen und Rötung des Auges möglich
- progrediente Gesichtsfeldausfälle
Mit welchem Medikament kann ein akuter Glaukomanfall ausgelöst werden?
Was ist der okulokardiale Reflex?
Bei Manipulation am Auge, insbesondere durch direkte Druckausübung auf den Augapfel (Bulbus oculi), orbitales Gewebe oder Zug an den Augenmuskeln, kommt es zu einem Abfall der Herzfrequenz und des Blutdrucks.
Welche Faktoren begünstigen den Okulocardialen Reflex?
Begünstigende Faktoren:
- Hypoxämie
- Hyperkapnie
- oberflächliche Narkose
- Angst
- Aufregung
- höheres Alter
Welche Möglichkeiten der Regionalanästhesie gibt es in der Ophthalmologie?
- Retrobulbäranästhesie
- Parabulbäranästhesie
- Fazialisblockaden
- Subkonjunktivale perilimbale Infiltrationsanästhesie
- Episkleralanästhesie Subtenonale Blockade
- Topische korneokonjunktivale Anästhesie
Therapie bei Okulokardialem Reflex
- Stopp der operativen Manipulation, evtl. Vertiefen der Narkose,
- 0,01mg/kg Atropin i.v. v.(0,5 1,0mg), Adrenalin Gabe und
- Reanimation bei refraktärem Reflex
Nenne die typischen Gefahren der Retrobulbäranästhesie!
Injektion von Lokalanästhetikum hinter das Auge über einen inferotemporalen Zugang
Komplikationen
- Okulokardialer Reflex
- retrobulbäre Blutung
- Perforation des Auges
- Optikusschaden
- Erblindung
- Hirnstammanästhesie bei Injektion in Nervenscheide (Vigilanzstörungen, Erbrechen, Krampfanfälle, Atem- und Herzstillstand)
Beschreibe das Anästhesie-Management einer Augen-OP in Lokalanästhesie!
- Regionalanästhesie häufig in Kombination mit MAC oder Analgosedation
- Standardmonitoring
- venöser Zugang
- Präoxygenierung mittels Maske Respirator oder nasaler High Flow Kanüle
- Gabe von Fentanyl, Pentothal kurz vor Setzen der Regionalanästhesie
- Abwarten von Spontanatmung und Erwachen des Patienten
- Begleitung & Überwachung des Patienten während der OP
Welche Regionalanästhesie in der Ophthalmologie birgt mehr Risiken?
Erkläre die wichtigsten Schwerpunkte einer Allgemein-Anästhesie in der Ophthalmologie!
Vorteile:
- Senkung des IOD durch Anästhetika
- gesicherter Atemweg
- Keine zeitliche Beschränkung der OP (> 2 Stunden)
Nachteile:
- höherer Materialaufwand
- erhöhte PONV und postoperative Schmerzen
- Gefahr hämodynamischer Instabilität
Management:
- druchgehende Relaxation
- tiefe Narkose
- ggf. Katecholamine
- Extubation nach Absaugung und OK-Hochlagerung
- Kopfferne Narkose
- Pupillenreaktion nicht beurteilbar
Was sind die Schwerpunkte bei der Anästhesie-Einleitung einer perforierenden Augenverletzung?
- OP- Dauer 0,5 5h
- immer Allgemeinanästhesie
- Vermeidung IOD-Anstieg, daher kein
- Succinylcholin
- (Etomidat, Ketamin)
- grosszügige PONV-Prophylaxe (kein Erbrechen!)
- durchgehende Muskelrelaxation
Welche Hinweise gibt es für einen zu erwartenden schwierigen Atemweg?
(nenne mind. 5)
- Gewicht
- Kopfbeweglichkeit
- Mundöffnung
- Prominenter Ober- / Unterkiefer
- Prominente Schneidezähne
- Mallampati / Patil
- Anamnese
- Kompensationspunkte
Welche Begleiterkrankungen können einen schwierigen Atemweg erzeugen?
(nenne mind. 5)
- Diabethes mellitus (Stiff joint Syndrom)
- Akromegalie
- OSAS
- Schwangerschaft
- Verletzungen / Tumore im Mund-Halsbereich
- HWS Reklination eingeschränkt
- Prognathie / Retrognathie / Anomalien
- Adipositas
Was ist das absolute Ziel für den Atemweg?
Welche Manöver kennst Du, die das Management des schwierigen Atemwegs erleichtern?
Schwierige Maskenbeatmung:
- Lagerung, Kopfposition verbessern ?
- Jackson Postition (Schnüffelstellung)
- Reklination
- Esmarch Handgriff
- Güdel, andere Maske
- 4-Hand-Methode
- Handwechsel an erfahrene Kollegen
Schwierige Laryngoskopie:
- Kopfposition verbessern
- BURP (Back-Up-Right-Press)
- Esmarch Handgriff durch Assistenz
- Wechsel des Spatels
- Handwechsel
- Hilfe holen
- Plan B
Welche Hilfsmittel kennst Du, die das Atemwegsmanagement verbessern können?
- Güdel, Wendel
- verschiedene Masken- und Spatelgrössen
- verschiedene Spatelformen (Mc-Coy, Foregger)
- C-Mac, D-Blade
- Laryngxtubus / Combitube
- Larynxmaske
- Magillzange
- COOK-Katheter
- Fiberoptik
- Fasttrach
Du leitest einen (völlig gesunden ASA 1) Patienten ein und willst ihn Maskenbeatmen. Leider klappt es überhaupt nicht: keine Thoraxexkursion, keine Kapnographiekurve, die Sättigung beginnt langsam zu sinken....
Beschreibe Dein Atemwegsmanagement!
- Hilfe holen
- Lage / Esmarch verbessern
- Güdel
- 4-Hand-Methode
- Supraglottische Atemhilfe (LAMA)
- Intubationsversuch (wenn die Sättigung es zulässt)
- Koniotomie / Trachealpunktion
Beschreibe den Ablauf einer fiberoptischen Wachintubation!
Die fieberoptische Wachintubation ist Goldstandard bei erwartetem schwierigem Atemweg.
Ziel ist es, die Schutzreflexe und die Spontanatmung des Patienten solange zu erhalten, bis der Atemweg gesichert ist.
Ablauf:
- Standardmonitoring, gut laufende Infusionsleitung, genügend erfahrenes Personal anwesend
- leichtes Sedativum erwägen, CAVE: Ateminsuffizienz
- Lokalanästhesie der Nasen- und Rachenschleimhäute
- Tubus auf Fieberoptik auffädeln und fixieren
- O2 über ein Nasenloch verabreichen
- Mit der Fieberoptik durch das andere Nasenloch, durch die Stimmbänder bis kurz vor die Carina
- Tubus vorsichtig unter Drehbewegung vorschieben
- Lagekontrolle durch Fieberoptik
- Tubus fixieren
- Narkose starten
- Ausleitung in Fieberoptik-Bereitschaft bei vorhandenen Schutzreflexen durchführen
Welche Intervention gilt als Ultima Ratio in einer "cannot ventilate-cannot intubate-" Situation?
Was sind die Besonderheiten einer kopffernen Anästhesie?
- Erschwerter Zugang zum Atemweg
- Sterile Abdeckung
- Manipulation durch Operateur
- Beatmungsschläuche und Kabel müssen sicher fixiert werden
- Abdeckung und Distanz
- Lagerungsschäden
- Kornealschäden
- Diskonnektion, Obstruktion, Fehlplatzierung
Erläutere das Prinzip der TIVA und der TCI.
TIVA
- Total IntraVenöse Anästhesie
- Dosierung von Medikamenten in mg/kg/h oder mcg/kg/h
- Dosis bleibt konstant auf meinen eingestellten Werten
- auch für Kinder, Hochbetragt, Adipöse Patienten geeignet
TCI
- gehört im eigentlichen Sinne zur TIVA
- Target Controlled Infusion
- Prozessorgesteuerte Dosierung von Medikamenten zur Einstellung von Wirkspiegeln
- als Plasmakonzentration oder
- als Wirkortspiegeln
- An Verteilungsmodellen orientiert
- Medikament wird injiziert und erreicht die Blutbahn, wird verteilt und erreicht eine Plasmakonzentration
- zentrales Kompartiment
- Blutplasma --> Wirkort Gehirn
- zentrales Kompartiment
- Umverteilungsprozesse
- stark durchblutetes peripheres Kompartiment
- Muskeln, Gewebe
- weniger stark durchblutetes peripheres Kompartiment
- Fett
- stark durchblutetes peripheres Kompartiment
- Elimination
- entgegengesetzte Verlauf des Medikamentes
- Medikament wird injiziert und erreicht die Blutbahn, wird verteilt und erreicht eine Plasmakonzentration
- Die Effektorkonzentration ist ein rein theoretischer, errechneter Wert und wird nicht gemessen
- Errechnete im Perfusor hinterlegte Daten sorgen für eine im Verlauf abnehmende Dosis
- Modell nach Schnider und Minto
- bis BMI 36
- benötigt Alter, Grösse, Gewicht und Geschlecht
- Schnider für Propofol (mg/ml)
- Minto für Ultiva (ng/ml)
- nicht für Kinder unter 16 Jahren
Was sind Indikationen für eine TIVA?
- Einleitung und Unterhalt einer Narkose
- Sedation
- Patienten mit Adipositas (BMI >36 weiblich >42 männlich) bei denen eine TCI nicht zuverlässig dosiert werden kann
- Kinder unter 16 Jahren
Welche Pharmaka sind für eine TIVA ungeeignet und warum?
- Barbiturate
- Etomidat
- Ketamin
- Benzodiazepine
- Neuroleptika
- Alpha-2-Agonisten
- Opioide teilweise
Bei kontinuierlichen Applikationnen muss mit
- erheblichen Nebenwirkungen
- hohe kontextsensitive Halbwertszeiten
- unzureichende Anästhesietiefe
gerechnet werden
Welche Pharmaka eignen sich für das TCI- Verfahren?
Erkläre das 3- Kompartimente- Modell!
- Zentrales Kompartiment
- nach Injektion unmittelbare Zirkulation in Gehirn und Leber durch das Plasma (HWZ 2-4 Minuten)
- Oberflächlich-peripheres Kompartiment
- Umverteilung in gut durchblutete Gewebe wie abdominelle Viszera oder Muskulatur (HWZ 30-45 Minuten)
- Tief-peripheres Kompartiment
- Umverteilung in weniger gut durchblutetes Fettgewebe (HWZ 3-63 Stunden)
Welche TCI- Modelle kennst Du und was sind die Unterschiede?
- Marsh
- Medi: Propofol
- Prinzip : 3 Kompartimente
- Dosierung nach: Körpergewicht
- Schnider
- Medi: Propofol
- Prinzip: 3 Kompartimente
- Dosierung nach: Körpergewicht, Grösse, Alter, Geschlecht in mg/ml
- Minto
- Medi: Ultiva
- Prinzip: 3 Kompartimente
- Dosierung nach : Körpergewicht, Grösse, Alter, Geschlecht in ng/ml
Remifentanil hat eine kurze kontexsensitive Halbwertszeit. Was heisst das für dich?
Erläutere die physikalischen Grundlagen der Inhalationsanästhetika.
- Bei der Zufuhr von volatilen Anästhetika wird der Partialdruck zwischen
- inspiratorischem Gasgemisch und Blut sowie zwischen
- Blut und Gehirngewebe ausgeglichen
- Die Geschwindigkeit bis zum Konzentrationsausgleich zwischen zugeführtem Inhalataionsanästhetikum und Blut hängt ab von
- dem Partialdruck des Anästhetikums und
- dem Löslichkeitskoeffizienten (Blut-Gas-Verteilungskoeffizient)
- je mehr Anästhetikum im Blut gelöst wird (hoher Blut-Gas-Verteilungskoeffizient), desto mehr muss zugeführt werden, um im Gehirn den Konzentrationsausgliech zu erreichen
- Die Geschwindigkeit der Verteilung in das ZNS hängt ab von
- der Löslichkeit im ZNS (Verteilungskoeffizient, ZNS-Blut-Koeffizient) und
- der Durchblutung des ZNS
- je höher der Verteilungskoeffizient, desto schneller tritt das Anästhetika aus dem Blut in das ZNS über.
- Diese Eigenschaften sind für jedes Inhalationsanästhetikium spezifisch
- Die Elimination findet in umgekehrter Reihenfolge statt
- keine Metabolisierung, daher auch bei Organdysfunktion unbeeinträchtigt
Was heisst MAC, wie wird der MAC definiert?
MAC = minimale alveoläre Konzentration
Ist definiert als diejenige alveoläre Konzentration eines Inhalationsnarkotikums, bei der die Hälfte der Patienten nicht mehr auf einen Schmerzreiz (z.B. Hautschnitt) reagieren. Sie wird prozentual als Anteil der zugeführten Atemluft (Vol. %) angegeben.
Wovon ist der MAC abhängig? Was erhöht oder erniedrigt den MAC-Wert?
Reduktion der MAC:
- Hohes Lebensalter
- Schwangerschaft
- Hypothermie
- Arterielle Hypotonie
- Schwere Hypoxie
- Anämie
- Hyponatriämie
- Wechselwirkung mit zentral wirksamen Medikamenten, bspw. Opioiden
Erhöhung der MAC:
- Junges Lebensalter
- Chronischer Alkoholabusus
- Erhöhte Körpertemperatur (Fieber)
- Hypernatriämie
Definiere und nenne die MAC- Werte der Inhalationsanästhetika und erkläre deren Nutzen.
Sevofluran = 1.71 Vol %
Desfluran = 6.0 Vol %
Isofluran = 1.15 Vol %
Enfluran = 1.68 Vol %
Halothan = 0.74 Vol %
Je niedriger der MAC-Wert ist, desto höher ist die Potenz eines Inhalationsanästhetikums!
Welche Vorteile hat das Sevoflurane gegenüber dem Desflurane?
Welches sind die ungeliebten Nebenwirkungen der Inhalationsanästhetika?
Sevofluran
- Nephrotoxisch (Bildung von Compound A)
- Blutdruckabfall (reduzierter Gefässtonus)
- Trigger Maligne Hyperthermie
Desfluran
- Blutdruckabfall (reduzierter Gefässtonus)
- Tachykardie (bei hoher Dosierung)
- Trigger Maligne Hyperthermie
Isofluran
- Blutdruckabfall (reduzierter Gefässtonus)
- Tachykardie (bei niedriger Dosierung)
- verminderte Koronardurchblutung (steal phänomen)
- Trigger Maligne Hyperthermie
Enfluran
- Blutdruckabfall (negative Intoropie)
- erhöhte Cerebraldurchblutung
- Trigger Maligne Hyperthermie
Halothan
- Hepatotoxisch bei wiederholter Anwendung
- Blutdruckabfall (negative Inotropie)
- Arrhythmie
- erhöhte Cerebraldurchblutung
- Trigger Maligne Hyperthermie
Was ist der Blut/Gasverteilungskoeffizient - was sagt er aus?
Wie hoch ist dieser bei Sevoflurane, Desflurane und bei Isoflurane?
Verhältnis der Konzentrationen, bei dem sich zwischen Inspirationsluft und Blut ein Gleichgewicht der Partialdrücke des Inhalationsanästhetikums einstellt
Bei einer hohen Blutlöslichkeit wird eine große Menge des Inhalationsanästhetikums aus den Alveolen ins Blut aufgenommen, der alveoläre Partialdruck steigt also nur langsam. Im Blut wird viel Anästhetikum gespeichert, heisst schlechter ins ZNS abgegeben.
Je kleiner der Blut/Gas-Verteilungskoeffizient, desto besser die Steuerbarkeit, da das Anästhetikum schneller an- und abflutet.
Je größer die Blutlöslichkeit, d. h. je höher der Blut-GasVerteilungkoeffizient, desto langsamer verlaufen Ein- bzw. Ausleitung der Narkose.
Sevofluran = 0.69
Desfluran = 0.42
Isofluran = 1.41
Was ist der Siedepunkt?
Wie hoch ist der bei Sevoflurane, Desflurane und bei Isoflurane?
Der Siedepunkt entspricht der Temperatur in dem ein volatiles Anästhetika von flüssiger in gasförmigen Zustand übertritt, heisst verdampft.
Sevofluran = 58.5 °C
Desfluran = 22.8 °C (um ein unkontrolliertes Verdampfen bei Raumtemperatur zu verhindern, muss das Gas entweder gekühlt oder geheizt werden. Spezielle Vapore notwendig)
Isofluran = 48.5 °C
Welche zwei stoffabhängigen Grössen sind für die Konzentration eines Narkosegases im Verdampfer verantwortlich?
Zu wie viel Prozenten wird Sevoflurane, Desflurane und Isoflurane metabolisiert?
Sevofluran = 3-5 %
Desfluran = 10fach weniger als Isofluran
Isofluran = 1 %
Was ist das Compound A, wo entsteht es, bei welchem Inhalationsanästhetikum?
Compound A: Bei Verwendung von Sevofluran in Verbindung mit natrium-, kalium- oder bariumhydroxidhaltigen CO2-Absorbern entsteht durch Abspaltung von Fluorwasserstoff Haloalken.
Untersuchungen an Ratten weisen auf eine mögliche Schädigung der Nieren durch Compound A hin.