NBW Managementjahreskurs 2020


Kartei Details

Karten 61
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 01.11.2020 / 23.10.2024
Weblink
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Kundenbedürfnisse

  • Berücksichtigung regionaler Besonderheiten (Bsp. lokale Gewohnheiten)
  • fein abgestimmte Serviceleistungen (Bsp. Handyabo)
  • jederzeitige Verfügbarkeit der Produkte global (Bestellung übers Internet)
  • Massgeschneiderte Produkte (individuell)
  • Zielgruppenoerienterte Produktqualität und -preise (Bsp. Light-Produkte, Bio, Budget)

Logistik - Supply Chain Management - Bedeutung

Supply Chain Management befasst sich mit der unternehmensübergreifenden Planung, Steuerung, und Kontrolle aller logischen Aufgaben entlang der Wertschöpfungskette.

Materialfluss ( physische Wertschöpfung)

Beschaffung- Einkauf

Produktion- Verarbeitung

Absatz- Verkauf

Entwicklungsphasen der Logistik

  1. Funktionsorientierte Logistik
  2. Querschnittsfunktion der Logistik
  3. Prozessorientierte Logistik = PZM
  4. Unternehmensübergreifende Logistik = SCM

Logistiktrends / Logistikdienstleister / Einflussfaktoren

  • Dynamisierung der Nachfrage
  • Einsatz neuer Technologien
  • Stärkere Vernetzung der Unternehmen
  • Konsolidierung der Logistikdienstleiter
  • Globalisierung des  Wirtschaftsverkehrs
  • Erweitertes Outsourcing (Fokussierung auf Kernkompetenzen)

Logistik-Kosten -> Strategische Bedeutung der Logistik

 

  • Handlingskosten
  • Kapitalbindungskosten der Lagerbestände
  • Kosten für Logistikmanagement
  • Kosten für ICT Systeme
  • Kosten für PPS - Produktionsplanung- und steuerung
  • Raumkosten für Gebäude und Lager
  • Verpackungs- und Versandkosten

Unternehmenslogistik - Outsourcing

Klassische Materialwirtschaft

  • umfasst alle internen Vorgänge zur Bewirtschaftung der Materialien, welche benötigt werden, um die Leistungsbereitschaft des Unternehmens sicherzustellen

Unternehmenslogistik - Outsourcing

Integrierte Materialwirtschaft

  • umfasst alle Aufgaben, die den Materialfluss und die Höhe der Lagerbestände beinflussen
  • entsprechende Aufgaben in Bereichen des Einkaufs, Lagerhaltung, Transport, PPS und Auftragsabwicklung
  • Gegenstand ist die technische und ökonomische Abwicklung des Materialflusses – ausgehend vom Lieferanten über die Fertigung bis zur Bereitstellung der Fertigprodukte an die Warenausgangslager

Logistisches (magisches) Zieldreieck

Leistung: Aufträge, Durchsatz

Qualität: Tests, Servicegrad

Kosten: Systemkosten, Steuerungskosten, Bestandskosten, TUL-Kosten

Ziele der Logistik

  • Finanzielle Ziele – Kapitalbindung (Lager/Vorräte)
  • Zeitziele – Durchlaufzeiten / richtige Termine
  • Ergebnisziele – Richtige Orte, richtige Mengen, richtige Güter -> Aussenwirkung

Aufgaben der Logistik

  • Logistiksysteme gestalten – planen, strategische und logistische Infrastruktur
    Transportsystem - Lagersystem - Steuerungssystem IT
  • Logistikaufgaben optimal durchführen – Querschnittsfunktion
    operativer Bereich, Basisfunktion - ergänzende Funktionen -> TUL

Optimierungspotenziale

  • Effizienz – möglichst Zeit und Kosten sparen – Kostensenkungspotenzial
    dies bedeutet : Logistik interne Rationalisierung, Abstimmung des Materialflusses
  • Nutzensteigerungspotenzial – bringt höheren Umsatz
    dies beduetet: besserer Lieferservice, höhere Lieferqualität, höhere Lieferbereitschaft

Positive Effekte des Outsourcings

  • Konzentration auf Kernprozesse
  • steigende Effizienz der unternehmerischen Prozesse – Kostenreduktion, Partner macht es günstiger
  • steigende Effektivität der unternehmerischen Prozesse – Zielerreichung, Partner macht es besser
  • flexible und schlanke Strukturen schaffen – schneller agieren

Definition Outsourcing

Betriebliche Funktionen bzw. Leistungen werden an Zulieferer oder spezialisierte Partner ausgelagert

Kontraktlogistik

Outsourcing von Logistikaufgaben an einen Logistikdienstleister auf Basis langfristiger Leistungsverträge

Definition Beschaffungslogistik

Umfasst alle Tätigkeiten, die darauf ausgerichtet sind, ein Unternehmen mit Gütern und Leistungen zu versorgen, die es nicht selber herstellt

Beschaffung im engeren Sinn

versorgt das Unernehmen mit den benötigten Roh-, Hilfs- und Betriebtsstoffen

Beschaffung im weiteren Sinn

  • versorgt das Unternehmen mit den benötigten Arbeitskräften, Anlagen, Finanzen, DL, Infos und Materialien
  • plant und koordiniert deren Einsatz
  • Einkauf – beschafft Materialien

Effekte / Funktionen der Beschaffungslogistik

  • Preis- und Wertanalyse
  • Beschaffungsverwaltung
  • Warenannahme
  • Lagerhaltung und Verwaltung

Ziele der Beschaffungslogistik

  • Logistikleistung – Liefertreue, Lieferzeit gegenüber Kunden
  • Logistikkosten – Effizienz, Beschaffungskosten, Kapitalbindungskosten

6 R bzw. 7R der  Logistik

richtige Materialien

am richtigen Ort

in der richtigen Menge

zur richtigen Zeit

in der richtigen Qualität

zu richtigen Kosten

Aufgaben – Integrierte Materialwirtschaft 

  1. Bereich Einkauf
  2. Bereich Lagerhaltung
  3. Bereich Transport
  4. Bereich PPS
  5. Bereich Auftragsabwicklung

Aufgaben / Funktionen der Beschaffungslogistik (EINKAUF)

  1. Beschaffungsmarktforschung
  2. Beschaffungsanbahnung
  3. Preis- und Wertanalyse
  4. Beschaffungsabschluss
  5. Beschaffungsverwaltung

Sourcing-Strategien, Strategien der Beschaffungslogistik

  • Single – Versorgung aus einer Beschaffungsquelle, sprich 1 Lieferant -> Ziel -> grössere Mengen & bessere Preise
  • Sole – Versorgung aus einer Beschaffungsquelle, sprich 1 Lieferant, Monopolstellung, oft bei technischen Entwicklungen
  • Dual – Bezug aus 2 Lieferanten, Risiko reduziert
  • Multiple – mehrere Lieferanten, interessant bei hohen Standardisierungen wie bsp. Kaffeehersteller

Definition Werkstattfertigung

Hierbei werden alle Werkzeuge, Maschinen, Anlagen und Arbeitsplätze mit gleichartiger Verrichtung räumlich in einer Werkstatt zusammengefasst.
Bsp. -> Schreinerei, Bohrerei, Fräserei

Vorteile der Werkstattfertigung

  • Leistungsverbesserung durch Spezialisierung
  • minimale Störanfälligkeit des Fertigungsablauf

Nachteile Werkstattfertigung

  • Zwischenlager notwendig – kostenspielig
  • hoher Aufwand für PPS

Fertigungsarten der Produktionslogistik

  1. Verrichtungsprinzip – Werkstattfertigung
  2. Objekt- oder Flussprinzip
  3. Gruppenprinzip

Definition Serienfertigung

  • Produkte werden in begrenztem Umfang mehrfach hergestellt
  • es werden gleichzeitig oder nacheinander mehrere gleichartige (Bsp. Fahrräder) produziert
  • Nach Erstellung einer bestimmten Stückzahl, wird eine neue Artikelserie aufgelegt.
    Welche im besten Fall eine Weiterentwicklung der Vorgängerserie ist

Definition Produktionslogistik

  • primär ist die Produktionslogistik für die Planung, Überwachung, und Steuern (PPS) des Warenflusses zuständig
  • enge Verbindung mit der Beschaffungs-, Lager- und Distributionslogistik
  • umfasst alle Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Informations-, Material- und Wertfluss in der Fertigung und Montage

Ziele der Produktionslogistik

  • Produktion auf Kunden ausrichten
  • Fertigung und Montage flexibilisieren
  • Durchlaufzeit verkürzen
  • Lagerbestände reduzieren
  • internen Materialfluss optimieren
  • Produktions- und Transportprozesse optimieren

Aufgabe / Funktion der PPS

Optimierung der Beschaffung, der Zuweisung und der Auslastung der Produktionsressourcen mit dem Ziel, Kundenanforderungen auf effiziente Art und Weise gerecht zu werden und gleichzeitig die Kosten zu minimieren.

vor der Produktion
Planung Arbeitskräfte und Betriebsmittel Einsatz
AVOR -> Arbeitsvorbereitung

während der Produktion
Auftragsveranlassung und Auftragserfassung

Ziele der PPS

  • geringe Bestände
  • hohe Verfügbarkeit
  • kurze Durchlaufzeit

Zielkonflikt der Beschaffungslogistik

"Dilemma der Materialwirtschaft"

hohe Versorgungssicherheit (viel Lager) <-> geringe Bestandskosten (wenig Lager)

2 Aufgaben der Beschaffungslogistik

1. strategische Aufgaben (Gestaltung des Systems)

2. operative Aufgaben (physische Beschaffung)

Definition Lagerstrategie

Trifft eine Aussage über die Art und Weise, wie ein Unternehmen sein/e Lager mittel- bis langfristig organisiert.
 

Teilaufgaben der Produktionssteuerung

  • Auftragsveranlassung
  • Auftragsüberwachung

Teilaufgaben der Produktionsplanung

  • Produktionsprogrammplanung
  • Mengenplanung/Materialwirtschaft
  • Termin- und Kapazitätsplanung

Kriterien der Lagerstrategie

Automatisierungsgrad
 

  • Automatisierungsgrad;
    automatisiert -> Lager wird teilweise oder weitgehend von Maschinen bewirtschaftet u. von Computern gesteuert, Vorteile: hohe Zuverlässigkeit, geringer Personalbedarf

    manuell -> Lager wird teilweise oder weitgehend von Menschen bewirtschaftet
    Vorteile: geringe Ausfallrisiken, Qualitätskontrolle


    mechanisiert -> Lager wird teilweise oder weitgehend von mechanischen Geräten bewirtschaftet
    Vorteile: Entlastung der menschlichen Arbeitskräfte, bessere Nutzung der Lagerkapazitäten

Kriterien der Lagerstrategie

Einbindungsgrad (In-/Outsourcing)

  • Eigenlager intern vom eigenen Unternehmen betrieben
  • Fremdlager extern von fremden Unternehmen betrieben

Kriterien der Lagerstrategie

Zentralisierungsgrad

Hoch: Bei einem Zentrallager werden die Lagerbestände an einem Standort und unter eiger verantwortlichen Stelle konzentriert

Tief: Bei einem dezentralen Lager werden die Lagerbestände auf mehrere Standorte und verantwortliche Stellen verteilt