Medizinische Grundlagen 161 Stunden (2. Teil)
gemäss Lernzielen der Bodyfeet AG
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Kartei Details
Karten | 279 |
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Lernende | 22 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 23.10.2020 / 16.06.2025 |
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Phasen weiblicher Zyklus und wichtigsten Vorgänge in Zyklusabschnitten nennen
- Regelblutung: Funktionalis abgestossen
- Proliferationsphase (5.-14. Tag): Follikelreifungsphase --> durch FSH ausgelöst --> Follikel bildet Östrogene --> Hemmung FSH, bewirkt Verdickung Uterusschleimhaut, fördert vermehrte Freisetzung von LH (für Auslösung Ovulation verantwortlich) --> Eisprung inkl. Bildung Gelbkörper
- Sekretionsphase (14.-28. Tag): Gelbkörperphase, Eizelle wandert über Eileiter in Richtung Uterus, Gelbkörper bildet Östrogene und Progesteron (Uterusschleimhaut-Aufrechterhaltung und Einnistung Ei ermöglicht), unbefruchtete Eizelle stirbt innerhalb weniger Stunden ab, Gelkörper degeneriert (Progesteronspiegel sinkt) --> Menstruation ausgelöst
Organe des inneren und äusseren männlichen Genitales aufzählen
innen
- zwei Hoden
- zwei Nebenhoden
- zwei Samenleiter
- zwei Spritzkanäle
- zwei Samenbläschen
- Vorsteherdrüse (Prostata)
- zwei Cowper-Drüsen
aussen
- Glied
- Hodensack
Anatomie und Funktion der Hoden, Nebenhoden und Samenleiter nennen
Hoden
- von derber Bindegewebskapsel und div. Hodenhüllen umgeben, mit Hilfe Samenstrang aufgehängt
- hängen im Hodensack: Temperatur 2-3°C unter Körpertemperatur, Inhalt unter Druck
- durch Septen (Bindegewebe) in Läppchen unterteilt --> enthalten Hodenkanälchen (Spermienbildung)
- Hodenkanälchen münden in Hodennetz --> ableitenden Samenwege
- Samenzellen, Sertoli--Stützzellen (Stabilität, Ernährung & Reifung Spermien), Leydig-Zwischenzellen (im Bindegewebe, Testosteron-Produktion)
- Spermium: Kopf (23 Chromosome) mit Akrosom, Hals, Mittelstück (Motor), Schwanz
Nebenhoden
- 5 cm langer Gang, stark aufgeknäuelt --> zusammen mit Bindegewebe ca. 5 cm langes Organ
- Reservoir für reife Spermien
- Sekret: sauer, reich an Fructose --> Beweglichkeit wird gehemmt (Energie sparend), Fructose dient als Ernährung --> ca. 1 Monat Überlebenszeit
Samenleiter:
- Fortsetzung Nebenhodenkanälchen, 50 cm lang, liegt im Samenstrang
- Samenleiter und - strang von bindegewebiger Hülle umgeben --> zieht durch Leistenkanal
- weiterer Verlauf: an Harnblase vorbei --> im Winkel zwischen Harnleiter und -blase hindurch --> Blasenhinterseite --> kurz vor Eintritt in Prostata: Verdickung zu Ampulle --> Spritzkanal --> Einmündung in Harnröhre
- In Ampulle mündet Samenblase (Produktion Grossteil von Ejakulat)
Weg Samenzelle bis in Harn-Samenröhre beschreiben
Hoden --> Lagerung in Nebenhoden --> Samenleiter (im Samenstrang) --> Spritzgang (Prostata) --> Harnröhre
Anatomie und Funktion des äusseren männlichen Genitales, insbesondere des Gliedes beschreiben
- besteht aus zwei Schwellkörpern, jeweils von derber Bindegewebskapsel umschlossen
- Corpus cavernosum:
- oberer Schwellkörper
- entspringt mit zwei Schenkeln unterhalb Schambein --> vereinen sich vorne
- Schwammwerk aus Bindegewebe, glatten Muskelzellen und weiten Blutgefässräumen (Cavernen)
- Schwellung: parasymphatische Reizung verursacht Vasodilation der zuführenden Arterien & Vasokonstriktion des venösen Abflusses
- Corpus spongiosum:
- unterer Schwellkörper mit Harnröhre
- bei Erektion nicht so prall gefüllt wie oberer Schwellkörper --> ungehinderter Samenfluss
- endet vorne mit Eichel
- äussere Haut ist dünn und gut verschiebbar
- Eichel von Vorhaut umgeben --> Hautverdoppelung
- Haut der äusseren Genitale: viel glatte Muskulatur und viele Talgdrüsen --> Hodensack bei kalter Temperatur näher an Körper gezogen
wichtigste männliche Geschlechtshormon und seine Funktion nennen
Testosteron --> Androgene (Steroidhormone)
- Entwicklung primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale --> sekundäre nach Pubertät
- Bildung und Ausreifung Samenzellen
- Stimulation Sektretproduktion in Geschlechtsdrüsen
- Voraussetzung für Geschlechtstrieb und Zeugungsfähigkeit
- Abshcluss Knochenwachstum
- fördernder Einfluss auf Blutbildung
- anabole Wirkung (Muskelaufbau)
Definiton und Ursachen:
- Polyurie
- Anurie
- Pollakisurie
- Nykturie
- Dysurie
- Polyurie (>2l / 24h): Leitsymptom eines übermässigen Trinkens , verschiedener Nierenerkrankungen, von Diabetes Mellitus, Folge einer Medikamenteneinnahme oder anderer Erkrankungen
- Anurie (<0.1l / 24h): keine Harnausscheidung
- Pollakisurie: Zunahme Miktionshäufigkeit während des Tages, ohne Erhöhung der Gesamturinmenge --> Leitsymptom sehr unterschiedlicher Erkrankungen des unteren Harntraktes (Zystitis, Prostatahyperplasie, ...)
- Nykturie: nachts auftretender Harndrang --> Leitsymptom für Herzinsuffizienz, tritt ferner bei Schlafstörungen auf, Hauptsymptom Prostatahyperplasie
- Dysurie: erschwerte, schmerzhafte Miktion --> Leitsymptom einer Abflussbehinderung der unteren ableitenden Harnwege z.B. Prostatahyperplasie, Zystitis
Harnwegsinfekte: allgemeine Ursachen und häufigster verursachender Keim
- häufigster verursachender Keim: E. coli
- entstehen meistens als aufsteigende Infektion entlang der urinabführenden Wege --> Darmbakterien gelangen in die Harnröhre
Zystitis:
- Definiton
- Ursachen (fundiert)
- Symptome
- Komplikationen
- Definition: Blasenentzündung, meist akut und bakteriell bedingt
- Ursachen (fundiert): kurze Urethra (Frauen), hormonelle Dysbalance (Frauen), häufiger Geschlechtsverkehr (Frauen), Stoffwechselstörungen, Harnabflussstörungen, Fremdkörper (Harnblasenkatheter), Durchnässung/Unterkühlung (verminderte Durchblutung der Blasenschleimhaut --> reduzierte Abwehr gegen Keime)
- Symptome: Unterbauchschmerzen, Dysurie, Pollasikurie, Nykturie, kein Fieber, keine Schmerzen im Nierenlage
- mögliche Komplikationen: aufsteigende Infektionen (Nierenbeckenentzündung), Blutungen, chronische Zystitis, Blutvergiftung (Urosepsis), Entwicklung einer Reizblase
Pyelonephritis:
- Definiton
- Ursachen und begünstigende Faktoren
- Symptome
- mögliche Komplikationen
- Definition: bakterielle Entzündung des Nierenbeckens, Nierengewebe ebenfalls betroffen
- Ursachen und begünstigende Faktoren: gleich wie Zystitis; zusätzlich: Steinleiden, Schwangerschaft, Rückfluss von Urin in die Niere (z.B. wegen angeborgenen Missbildungen)
- Symptome: häufig als Folge von Zystitis; zusätzliche Symptome: Flankenschmerzen, allgemein schweres Krankheitsgefühl (Fieber, Schüttelfrost, Schweissausbrüche)
- mögliche Komplikationen: septische Streuung im Kreislauf (Urosepsis)
Nierenstein (Nephrolithiasis)
- Definiton
- ungefähre Häufigkeit
- Ursachen
- Symptome
- Definiton: Nephrolithiasis: Steine in Niere/Nierenbecken; Urolithiasis: Steine in den ableitenden Harnwegen
- ungefähre Häufigkeit: eines der häufigsten urologischen Krankheitsbilder --> >5% Bevölkerung betroffen, v.a. in industrialiserten Ländern mit hohem Eiweisskonsum
- Ursachen: zu hohe Konzentration einzelner Substanzen im Urin --> Kristallbildung, mehrere Kristalle --> Steine; Substanzen: Kalziumoxalat, Harnsäure, andere Substanzen; durch familiäre Disposition, Harnstauung, Harnwegsinfekte, unzureichende Flüssigkeitszufuhr, erhöhter Fleischkonsum begünstigt
- Symptome: Leitsymptom ist Nieren- bzw. Harnleiterkolik (akute und heftige Schmerzen, krampfartig, wiederholt auftretend), Schmerz strahlt je nach Lage des Steins in Rücken, Unterbauch oder Genitale aus, oft Brechreiz und Erbrechen, Blut im Urin
Pathogenese Niereninsuffizienz
- Ursachen:
- prä-, intra- oder postrenal
- schwere Schädigung der Gefässe, Glomeruli oder Tubuli
- Glomeruli durch Pathoimmunmechanisem oder toxische Substanzen geschädigt
- Tubulusschäden durch Toxine, Kontrastmittel, Hämolyse --> beim akuten Nierenversagen häufiger
- Tubulusnekrosen führen zum Ausfall der gesamten Nierenfunktion, trotz intakter Glomeruli
Klimakterium & Menopause:
- Defintion
- physiologische Grundlage
- Klimakterische Beschwerden
- Definition: Übergangsphase von Geschlechtsreife der Frau zum Senium (Alter), Menopause = letzte Monatsblutung
- physiologische Grundlage: Östrogenproduktion stoppt durch Verschwinden der Eier im Ovar
- Klimakterische Beschwerden:
- vegetative Symptome (Wallungen, Schwitzen, Schwindel, Depressionen, psychische Instabilität)
- organische Symptome (Atrophie Vulva, Vagina und Brüste, Urininkontinenz, trockene Haare, Haarausfall)
- Gewichtszunahme
- Osteoporose
- Blutdruckanstieg
Mammakarzinom:
- Definition
- Häufigkeit
- Ursachen
- Symptome
- Komplikationen
- Sinn von Brustuntersuchung zur Früherkennung
- Definition: Sammelbegriff für maligne Neoplasien die von Brustgewebe ausgehen
- Häufigkeit: 10% der Frauen, bevorzugt zwischen 20-40 und postmenopausal; häufigste Todesursache bei Frauen zwischen 40 und 50
- Ursachen: iunbekannt --> Risikofaktoren: familiäres Vorkommen von Mammakarzinomen, Kinderlosigkeit/Stillen, frühe erste Menstruation, späte Menopause, späte Erstschwangerschaft (>35 Jahre), Ü40, Übergewicht
- Symptome: meist erst in forgeschrittenen Stadien --> ziehende Schmerzen (selten), Sekretion aus Brustwarze, Einziehungen der Haut/Brustwarze (Orangenhaut), Brustwarzenhochstand/-asymmetrie --> Leitsymptom: derber, schmerzloser Knoten
- Komplikationen: lymphogene Metastasierung (Achselhöhle), hämatogene Metastasierung (Leber, Knochen, Lunge), häufige Rezidive (noch Jahre nach Therapie)
- Sinn von Brustuntersuchung zur Früherkennung: wichtigste Präventivmassnahme!
Gebärmuttermyom:
- Definition
- Häufigkeit
- Ursachen
- Symptome
- Komplikationen
- Definition: gutartige, von glatter Usterusmukulatur ausgehende Tumore; meist im Muskel, selten in Gebärmutter- oder Bauchhöhle ragend
- Häufigkeit: ca. 1/3 der Frauen über 30
- Ursachen: unbekannt, wachsen unter Einwirkung von Östrogenen --> nur bei geschlechtsreifen Frauen und in 95% Regredienz in der Menopause
- Symptome: meist symptomlos --> ziehende dumpfe Schmerzen, verlängerte Regelblutungen, Zwischenblutungen
- Komplikationen: Blutarmut, maligne Entartung (sehr selten)
Benigne Prostatahyperplasie (Prostataadenom)
- Definition
- Häufigkeit
- Ursachen
- Symptome
- Komplikationen
- Definition: gutartige Wucherung der Prostatadrüsen
- Häufigkeit: 60% aller Männer über 60
- Ursachen: vermutlich relativer Östrogenüberschuss (durch physiologisches Testosteronabsinken im Alter)
- Symptome: verzögerter Beginn Urinentleerung, abgeschwächter Harnstrahl, Nachtröpfeln, Pollakisurie, Nykturie, Gefühl einer unvollständig geleerten Blase
- Komplikationen: Harnwegsinfekte bzw. Blasensteine werden durch Resturin begünstigt, Unmöglichkeit Harn zu lösen, Niereninsuffizienz durch Rückstau
Prostatakarzinom
- Definition
- ungefähre Häufigkeit
- Ursachen
- Symptome
- Komplikationen
- Gefahren für therapeutisch Tätige
- Definition: maligne Entartung Prostatagewebe
- ungefähre Häufigkeit: häufigster bösartiger Tumor beim Mann, Altersgipfel: zwischen 50 und 70
- Ursachen: unbekannt, vermutlich tragen endokrinologische Faktoren zur Entstehung bei (Tumorzellenwachstum von Testosteron abhängig) --> Risikofaktoren: Alter, Lebensort (USA und Nordeuropa speziell betroffen), familiäre Prädisposition
- Symptome: im frühen Stadium keine --> meist zufällig entdeckt bei Vorsorgeuntersuchung; ähnliche Symptome wie Prostataadenom; bei Blut im Urin Tumorverdacht; Schmerzen teilweise auch durch Metastasen
- Komplikationen: Mitktionsprobleme durch Prostatahyperplasie, Metastasen
Urosticks: prinzipiell erläutern, ohne Detailwissen der einzelnen Parameter und ihrer Bedeutung
- Testreihe zur verdachtsdiagnostischen Erfassung von Krankheiten des Uro-Genitalsystems und von systemischen Erkrankungen
- Erstellung des kompletten chemischen Urinstatus inkl. der wichtigen Sedimentsbestandteile Leukozyten und Erythrozyten
- wichtigste Parameter: pH, Leukozyten, Nitrit, Protein, Glucose, Keton, Bilirubin, Blut
Einteilung Nervensystem anatomisch und funktionell
Anatomisch
- Zentrales Nervensystem: Gehirn und Rückenmark --> Empfang und Verarbeitung von Informationen, Steuerung vieler Körpervorgänge
- Peripheres Nervensystem: Nerven und Ganglien, welche ab Gehirn und Rückenmark ganzen Körper durchziehen --> Empfangs- und Ausführungsorgan des ZNS
Funktionell
- willkürliches NS:
- sensibles NS (afferent): leitet Erregungen aus den Sinnesorganen zu Zentren des ZNS --> Wahrnehmungen, Empfindungen, Reflexe
- motorisches NS (efferent): leitet Impulse zur quergestreiften Muskulatur --> willkürliche Bewegung
- unwillkürliches NS (autonomes/vegetatives): stimmt Tätigkeit der inneren Organe aufeinander ab --> Steuerung erfolgt über Sympathikus und Parasympathikus
Funktion und Inhalt weisse und graue Substanz Grosshirn und Rückenmark
- weisse Substanz:
- markhaltige Nervenfasern, aufgrund hohem Fettanteil weisslich
- Grosshirn: Hirnmark, Balken
- Rückenmark: Aussenzone bis zur Pia mater
- graue Substanz:
- Nervenzellkörper
- Grosshirn: Hirnrinde, innere Kerne
- Rückenmark: Innenzone (schmettererlingsförmig)
efferente und afferente Leitung erklären
- efferent: motorische Fasern --> von ZNS zu Skelettmuskeln und Sehnen sowie Eingeweiden
- afferent: sensorische Fasern --> aus Sinnesorganen, Skelettmuskeln, Sehnen, Gelenken, Haut und Eingeweiden
Anteile zentrales Nervensystem
- Rückenmark
- verlängertes Mark
- Brücke
- Mittelhirn
- Kleinhirn
- Zwischenhirn
- Grosshirn
Oberfläche Grosshirn erklären
- typisches Relief von Windungen und Furchen --> Vergrösserung Oberfläche
- Grosshirnrinde bedeckt gesamte Hirnoberfläche: 1.5-4.5 mm dicke Schicht, gleichmässig grau
Funktion Pyramidenbahn und extrapyramidale Bahnen
Pyramidenbahn: Ursprung in Nervenrzellen der vorderen Zentralwindung Grosshirn (Pyramidenzellen), verlaufen durch Hirnstamm (Kreuzung im verlängerten Mark), enden in Vorderhornzellen Rückenmark --> Impulsleitung für willkürliche Motorik
Extrapyramidale Bahnen: Ursprung im Hirnstamm und Kleinhirn, verlaufen bis in Vorderhornuellen des Rückenmarks --> Impulsleitung für unwillkürliche Motorik wie Muskelkoordinationen, Muskeltonus, Körpergleichgewicht
vier Hirnlappen sowie Rindenfelder aufzählen
- Stirnlappen: motorische Funktionen --> steuert willkürliche Bewegungen der Skelettmuskulatur; auf einer Seite motorisches Sprachzentrum: auf gegenüberliegender Seite von Schreibseite
- Scheitellappen: Ende der sensiblen Nervenbahnen (afferente) --> Körperfühlsphäre
- Schläfenlappen: Hörzentrum, akustisches Sprachzentrum (Gehörtes dank Erinnerungen verstehen)
- Hinterhauptlappen: Sehzentrum, optisches Erinnerungszentrum (an bereits Gesehenes erinnern)
Funktion limibsches Symstem
- Geruchswahrnehmung und Erinnerung an Gerüche
- Regulierung unbewusster Verhaltensweisen --> Wut, Angst, Freude und Lust
Lage und Funktion Hypothalamus
- unterster Teil des Zwischenhirns
- Tor zum Bewusstsein
- übergeordnete Zentren des vegetativen Nervensystems: Regulation Körpertemperatur, Kreislauf, Wasserhaushalt, Stoffwechsel und verschiedene Fortpflanzungsfunktionen), Esszentrum, Zentrum für Schlafen-Wachen
Lage und Funktion verlängertes Mark
- schliesst an das Rückenmark an
- besteht aus weisser Substanz (Leitungsbahnen) und grauer Substanz (Kerne)
- alle Leitungsbahnen zwischen Gehirn und Rückenmark gehen hier durch --> grösster Teil kreuzt hier (Pyramidenkreuzung) auf die Gegenseite, bevor sie nach unten führen
- in den Kernen liegen Zentren für lebenswichtige Funktionen: Herztätigkeit, Atmung, Verdauung, Reflexe (Niesen, Husten, Schlucken, Brechen)
Lage und Funktion Kleinhirn
Lage & Aufbau
- liegt in der hinteren Schädelgrube
- zwei Hemisphären, durch Wurm verbunden ---> Wurm im Längsschnitt ähnelt Baum --> Bezeichnung Lebensbaum
- grauen Rindenzone und weisse Markzone
Funktion
- Koordination der Muskelbewegung, welche vom Grosshirn veranlasst werden: Ausmass, Kraft und Geschwindigkeit wird gesteuert
- Aufrechterhaltung normaler Muskeltonus und Gleichgewicht Körper
- fällt alles unter die Aufgaben des extrapyramidalen Systems (EPMS)
Lage und Funktion Hirnhäute
- harte Hirnhaut: dickes, derbes Bindegewebe --> innere Knochenhaut Schädel, Schutzhülle Gehirn, Trenwwände Grosshirn und Kleinhirn sowie Kleinhinrzelt
- Spinnwebenhaut: dünne Haut, bildet Abschlussmembran --> liegt auf Hirnhaut, zieht über Furchen und Windungen hinweg
- weiche Hirn- bzw. Rückenmarkshaut: zart & dünn, liegt direkt auf Gehirn bzw. Rückenmark, dringt in alle Furchen und Windungen der Grosshirnrinde --> enthält Netzwerk von Blutgefässen und erfüllt Stoffwechselfunktionen
Aufteilung Liquorsystem ZNS in inneres und äusseres System
innere Liquorräume: Hohlraumsystem des Gehirns
äussere Liquorräume: aus Hirnhäuten gebildet
--> Systeme stehen über Öffnungen miteinander in Verbindung, Liquor zirkuliert frei
inneres Liquorsystem erläutern (4 Ventrikel)
- paarige 1. und 2. Ventrikel: Seitenventrikel, liegen in den beiden Grosshirnhemisphären
- 3. Ventrikel: schmaler, senkrecht stehender Spalt im Zentrum des Zwischenhirns, über Kanal mit 4. Ventrikel verbunden
- 4. Ventrikel: zwischen Kleinhirn, Brücke und verlängertem Mark --> setzt sich direkt in Zentralkanal des Rückenmarks fort
Funktion Liquor
Gehirn und Rückenmark durch Abdämpfen vor Erschütterungen schützen
Bau und Funktion Rückenmark
Bau
- 40 - 45 cm lang + 20 - 25 cm langer Endfaden
- Hinterhauptloch - 1./2. Lendenwirbel
- 31 - 32 Rückenmarksnervenpaare ( 8 H, 12 B, 5 L, 5 K, 1-2 S)
Funktion:
- Leitungsfunktion: Informationen hinauf, Befehle hinunter
- Schaltfunktion: Information vor Weiterleitung auf neue Nervenzellen umgeschaltet
- Reflexzentrum: selbständiges Zentrum für Reflexe
--> entsprechend den Aufgaben in zwei verschiedene Anteile aufgebaut: graue und weisse Substanz
Begriffe aufsteigende und absteigende Bahnen erläutern --> sensible Bahnen, Pyramidenbahn und extrapyramidale Bahn als Beispiel nennen
- aufsteigend: sensible Bahnen --> leiten Sinnesempfindungen zum Gehirn
- absteigende: Pyramidenbahnen und extrapyramidale Bahnen --> leiten Impulse für willkürliche Motorik bzw. unwillkürliche Motorik (Muskelkoordinationen, Muskeltonus, ...)
Strukturen PNS nennen
- Rückenmarknerven
- Hirnnerven
vier Hirnnerven mit Namen und Funktion nennen
12 Stück, treten paarig aus dem Hirn aus
- I. Riechnerv (N. olfactorius
- II. Sehnerv (N. opticus)
- VII. Gesichtsnerv (N. facialis): Gesichtsmotorik
- X. Vagus (N.vagus): Parasympathikus des vegetativen Nervensystems --> Geschmacksknospen, Kehlkopfmuskulatur, Sinusnerv, Eingeweide
Hauptfunktion vegetatives Nervensystem
- steuert Funktion der inneren Organe --> unwillkürlich --> autonomes Nervensystem
- regelt Lebensfunktionen (Atmung, Kreislauf, Verdauung, ...) --> Angriffsort: glatte Muskulatur der Eingeweide
- Enge Beziehung mit seelischen Veränderungen --> Erröten, Erbleichen
Gliederung vegetatives Nervensystem in Symphatikus und Parasymphatikus inkl. jeweilige Funktion
- Sympathikus:
- Ursprungskerne im 8. Hals- bis zum 3. Lendenwirbelsegement
- stellt Körper auf nach aussen gerichtete Leistung ein (Kampf-, Abwehr- und Fluchtreaktionen)
- Parasympathikus:
- Ursprungskerne im Hinrstamm und im Kreuzbeinbereich des Rückenmarks
- stellt Körper auf Ruhe und Erholung ein
Wirkung Symphatikus/Parasymphatikus auf folgenden Organe:
- Pupille
- Speicheldrüsen
- Herz
- Muskel- und Hirngefässe
- Bronchien
- Magen-Darm-Trakt
- Harnblase
- Blutzucker
- Pupille: erweitert/verengt
- Speicheldrüsen: gehemmt/angeregt
- Herz: Kranzgefässe erweitert/verengt
- Muskel- und Hirngefässe: angespannt/erholt
- Bronchien: erweitert/verengt
- Magen-Darm-Trakt: gehemmt/angeregt
- Harnblase: Entleeren gehemmt/angeregt
- Blutzucker erhöht/gesenkt