Medizinische Grundlagen 161 Stunden (2. Teil)

gemäss Lernzielen der Bodyfeet AG

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Langue Deutsch
Catégorie Médecine
Niveau Autres
Crée / Actualisé 23.10.2020 / 16.06.2025
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Rhinitis:

  • Defnition
  • Ursachen
     
  • akute Rhinitis:
    • Definition
    • Ursachen
    • Symptome
    • mögliche Komplikationen
       
  • allergische Rhinitis: 
    • Definition
    • Einteilung in saisonale und jährliche allergische Rhinitis inkl. häufigste Ursachen

  • Defnition: Entzündung der Nasenschleimhaut
  • Ursachen: infektiös (primär Viren, sekundär Bakterien), allergisch, Spezifalform: durch Gewöhnung an abschwellende Nasentropfen
     
  • akute Rhinitis:
    • Definition: akute Entzündung Nasenschleimhaut --> häufigste Infektionskrankheit
    • Ursachen: verschiedene Viren, durch Tröpfcheninfektion übertragen
    • Symptome: 
      • trockenes Vorstadium: Brennen und Wundgefühl in Nase und Nasenrachenraum
      • katharrhalisches Stadium: Sekretion (anfang serös, dann gelblich/grünlich), Verlegung der Nase durch Schwellung der Nasenmuschel-Schleimhaut
    • mögliche Komplikationen: Gewöhnung an Nasentropfen durch zu langer Gebrauch abschwellender Nasentropfen, akute Mittelohrentzündung, Nebenhöhlenentzündungen
  • allergische Rhinitis: 
    • Definition: durch Antigen ausgelöste Reaktion der Nasenschleimhaut
    • Einteilung in saisonale und jährliche allergische Rhinitis inkl. häufigste Ursachen:
      • saisonal: Pollensaison --> Erle, Hasel, Birke, Gräser, Roggen, ...
      • jährlich: ganzes Jahr --> Hausstaubmilben, tierische Allergene, Schimmelpilze, Nahrungsmittel

Entzündung des Mittelohres: Otitis media:

  • Ursachen
  • begünstigende Faktoren
  • Symptome, insbesondere bei Kleinkindern
  • Komplikationen
  • Kenntnisse der Therapie (Warum Ohrtropfen nicht wirksam?)

  • Ursachen: infektiöse Entzündung (Bakterien oder Viren)
  • begünstigende Faktoren: Störung der Mittelohrbelüftung z.B. durch vergrösserte Mandeln
  • Symptome, insbesondere bei Kleinkindern: Klopfen im Ohr, ein- oder beidseitiger Schmerz und Klopfen im Ohr, Hörverminderung, Tinnitus, herabgesetztes Allgemeinbefinden; Kleinkind: unruhig, weinerlich, Fieber, langt sich ans Ohr
  • Komplikationen: Meningitis, Hirnabszess
  • Kenntnisse der Therapie (Warum Ohrtropfen nicht wirksam?): aschwellende Therapie, Antibiotika (nicht pauschal), Schmerzmittel, Wärmebehandlung Ohr, operative Eröffnung Trommelfell; Ohrentropfen nicht angebracht, da Examination des Ohrs erschwert wird und Trommelfell beschädigt sein kann

Erkrankungen der Ohren und des Gleichgewichtssinnes:

  • Definition Schwindel: 
  • mögliche Einteilung Schwindel
  • Ursachen v.a. für Schwindel
  • Symptome

  • Definition Schwindel: Gleichgewichtsstörung, bei der der Betroffene nicht vorhandene Bewegungen der Umgebung wahrnimmt, kann physiologisch oder pathologisch sein
  • mögliche Einteilung Schwindel:
    • systematischer/gerichteter Schwindel: Dreh- oder Schwankschwindel --> eher lokal bedingt (Innenohr, Hirnstamm, Kleinhirn)
    • unsystematischer/-gerichteter Schwindel: diffus --> eher systemisch bedingt: Kreislauf, Blut, Blutdruck, Psyche, Alkohol, Drogen
    • anhaltander Schwindel: Reiseschwindel, bei Verletzungen des Innenohrs
  • Ursachen v.a. für Schwindel: orthostatische Dysregulation (kurzfristige Versackung des Bluts), Hypo-/Hypertonie, Herzkrankheiten, psychische Störungen, HWS-Syndrom, Arteriosklerose mit Durchblutungsstörungen des Gehirns, Lagerungsschwindel, Morbus Menière, medikamentös, toxisch, Herzkrankheiten
  • Symptome: Gleichgewichtsstörung, Ohrensausen, Übelkeit, Schwarzwerden vor Augen, Hörstörung
  • Terminologie für die Anamnese: Drehschwindel, Schwankschwindel, Liftschwindel, Seitwärtssinken/-fallen, Taumeligkeit, Höhenschwindel, Lageschwindel, Lagerungsschwindel

akutes Nierenversagen: 

  • Definiton
  • Ursachen 
  • Symptome
  • Komplikationen

  • Definiton: reversible Krankheit mit Oligurie/Anurie und Anstieg der harnpflichtigen Stoffe (Harnstoff, Kreatinin) im Blut
  • Ursachen: 
    • prärenal (75%): ischämische Nierenschädigung: Blutdruckabfall, Volumenmangel und Schock (nach Trauma, bei Narkose), Nierenarterienverschluss
    • intrarenal: entzündliche & immunologische Nierenerkrankungen, toxische Nierenschädigung (Medikamente, bakterielle Toxine)
    • postrenal: Abflussbehinderung Harnwege
  • Symptome: Oligurie/Anurie, Ödembildung, rasche Ermüdbarkeit, Übelkeit
  • Komplikationen: Überwässerung (Fluid Lung, Hirnödem), Hyperkaliämie

chronisches Nierenversagen:

  • Definiton
  • Ursachen 
  • Symptome

  • Definiton: irreversible Schädigung des Nierengewebes mit Abnahme des Glomerulumfiltrates
  • Ursachen: Glomerulonephritis, diabetische Nephropathie, schwere Hypertonie, Arteriosklerose, chronische Pyelonephritis
  • Symptome: Urämie, kann im Endstadium fast alle Organssyteme betreffen: Café-au-lait farbige Haut, Lungenödem, Anämie (verminderte EPO-Bildung), Osteoporose

generelles Vorgehen an Notfallstelle (Erwachsene & Kinder)

sicher vorgehen & lebensbedrohliche Funktionsstörungen rasch erkennen:

  • Schutz vor Selbstgefährdung! --> alle Sinne, auch Bauchgefühl
  • orientierender Überblick
  • Sicherung Notfallstelle
  • Erstbeurteilung bzw. Notfall-ABCD
  • lebensrettende Sofortmassnahmen
  • Sekundärbeurteilung
  • Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen / Rettungsdienst / Arzt

Primärbeurteilung (Notfall-ABCD) durchführen

  1. Bewusstseinszustand prüfen
  2. nach Hilfe rufen
  3. Atmung prüfen:
    • ansprechbar: Notruf wählen, Person betreuen und warten bis Rettungsdienst eintrifft, notwendige Basismassnahmen (z.B. Blutstillung, Rettungsdienst einweisen)
    • atmet, aber nicht ansprechbar: stabile Seitenlage
    • atmet nicht --> Schritt  4
  4. Alarmierung, wenn möglich Defibrillator (AED) organisieren
  5. 30 Thoraxkompressionen, 2 Beatmungsstösse --> alle 2 Minuten Helfer wechseln
  6. sobald Defi verfügbar --> Anweisungen folgen (Rhythmusanalyse, Defibrillation, ...) --> Wiederbelebung weiterführen, bis Rettungsdienst eintrifft

--> A (Alarmierung, Airways), B (Breathing), C (Circulation), D (Defibrillation)

Alarmierung inkl. W-Fragen

  • Wo: inkl. Zugänglichkeit und Einweisungsperson
  • Wer meldet
  • Was is geschehen
  • Wie viele: inkl. Angabe Patientenzustand und evtl. Alter
  • Weiteres

Euronotruf 112: funktioniert praktisch immer! 

Herzinfarkt: 

  • Symptome
  • Ausstrahlungsgebiete

Männer

  • Symptome: Todesangst, Atemnot, Unruhe, fahle Gesichtsfarbe (blau/gräulich), kühle Haut, Übelkeit/Erbrechen
  • Ausstrahlungsgebiete: linke Schulter (25%), linke Arminnenseite (27%), linker Brustbereich (20%), rechte Schulter (17%) --> allgemein heftige stechende Schmerzen hinter Brustbein (75%)

Frauen

  • Symptome: Schmerzen im Brustbereich, Engegefühl, ausstrahlende Schmerzen an Armen und Rücken, Zahn- und Kieferschmerzen, Angstzustände, ungewöhnliche Müdigkeit, Schlafstörungen, Kurzatmigkeit, Oberbauchschmerzen, Nackenschmerzen, Übelkeit

Vorgehen Blutstillung

Ziel: Verringerung Blutung um Vitalfunktion stabilisieren zu können --> Blutung nicht unbedingt zum Stillstand bringen

Vorgehen:

  • direkte manuelle Kompression: Kompresse auf Wunde legen, mit Handballen drauf drücken
  • Druckverband: mehrere Kompressen auf Wunde legen, mit Binde fest einbinden --> Puls muss noch fühlbar sein
  • Distanz-Druckpunkte: falls direkte Kompression nicht möglich bzw. nicht ausreichend --> manuelle Kompression der Arterie direkt über der Wunde
  • Anlegen Blutsperre: wenn nicht möglich Blutung durch andere Massnahmen unter Kontrolle zu bringen --> Abbinden eine Handbreit über Verletzung

Wichtig bei Blutsperre: nicht länger als 30 Minuten, darf nur durch Arzt gelöst werden, darf nie zugedeckt werden

Massnahmen Bolusaspiration

  • wenn bei Bewusstsein: Heimlich-Manöver
  • wenn bewusstlos: Thoraxkompression
     

Verbrennungsgrade inkl. korrekte Kühlung

Verbrennungsgrade:

  • 1: Rötung Haut --> Heilung ohne Narbenbildung
  • 2a: Rötung und Blasenbildung, Verletzung oberflächlicher Hautschichten --> Heilung meist ohne bleibende Narbenbildung
  • 2b: tiefe dermale Läsion, Verletzung tiefer Hautschichten
  • 3: tiefe Zerstörung der Haut und Unterhaut mit Verschorfung oder Verkohlung --> gestörte Heilung unter schwerer Narbenbildung

--> wenn 15% der Körperoberfläche verbrannt ist (2. und 3. Grades) besteht akute Lebensgefahr!

Kühlung: Wasser (15-20° C), min. 10 Minuten

Wann überweise ich den Patienten an einen Arzt?

akute Beschwerden

bei jedem Hinweis auf eine lebensbedrohliche Erkrankung (besonders Herz, Lunge, Nieren)

  • Schmerzen, Druckgefühl, Enge in der Brust
  • Atemnot
  • beginnende Nackenstarre mit Fieber
  • beginnende Bewusstseinstrübung
  • Verdacht auf akutes Abdomen
  • Verdacht auf Frakturen
  • neurologische Symptome
  • Verdacht auf innere Blutungen

chronische Beschwerden

  • Verdacht auf Tumor
  • Verdacht auf chronische Darmerkrankung
  • persistierende Rückenschmerzen
  • unklare Hautveränderungen
  • nicht heilende Wunden

Jeden Patienten überweisen, wenn Symptome vorhanden, aber Intuition warnt oder Kompetenz zur Abgrenzung zu gefährlichen Pathologien fehlt --> z.B. Muskelschmerzen nach langer Reise.

 

zeitlicher Ablauf Infektionskrankheit (5 Schritte)

  1. Ansteckung: Haftenbleiben MO an Haut/Schleimhäute und Eindringen in tieferliegendes Gewebe
  2. Inkubationsphase: Vermehrung Erreger (brüten)
  3. Krankheitsphase: Schädigung Körper durch MO bzw. deren Toxine
  4. Überwindungsphase: Abwehrreaktion Körper
  5. evtl. Immunität

Definiton Inkubationszeit

Zeitspanne vom Moment des Eindringens des Erregers in den Körper bis zum Autreten der ersten Symptome

Definition:

  • Pathogenität
  • obligat pathogen
  • fakultativ pathogen
  • nicht pathogen

  • Pathogenität: Fähigkeit eines Erregers, eine Krankheit auszulösen
  • obligat pathogen: Erreger, welche in jedem Fall zur Krankheit führen
  • fakultativ pathogen: Erreger, welche nur unter bestimmten Bedingungen zur Krankheit führen z.B. Abwehrschwäche
  • nicht pathogen: Erreger, welche für den Menschen harmlos sind

Übertragungswege von Infektionserregern aufzählen

  • Mensch zu Mensch: direkt (Tröpfchen-, Schmier-, Kontaktinfektion, Sexualverkehr) oder indirekt (Wasser, Lebensmittel, Staub)
  • Tier zu Mensch: direkt (Bisse, Stiche, Kratzverletzungen, Speichelkontakt) oder indirekt (Wasser, Lebensmittel, Staub)
  • Umwelt zu Mensch: indirekt durch verschmutzte Luft, Erde oder Wasser

--> Bedingung für indirekte Übertragung ist Überlebensfähigkeit des Erregers ausserhalb eines Wirts.

Aufnahmewege von Infektionserregern

  • aerogen: über Luftwege z.B. Tröpfcheninfektion
  • peroral/enteral: über Mund und Magen-Darm-Trakt z.B. kontaminierte Nahrung, Schmierinfektion
  • parenteral: alle Aufnahmewege, welche nicht über Magen-Darmtrakt gehen z.B. Sexualkontakt, Hautverletzungen
  • perinatal: Ansteckung Kind während Geburt

Erscheinungsformen von Infektionskrankheiten

  • inapparent: klinisch stumm, keine Krankheitserscheinungen trotz Infektion
  • latent: verborgene Infektion, vorerst ohne Symptome --> Ausbruch jederzeit möglich
  • manifest: Infektion mit deutlichen Krankheitserscheinungen

Ablauf Symptome Infektionskrankheit (nach Zeit eingeteilt)

 

  • akut: plötzlicher Beginn, volles Krankheitsbild nach wenigen Tagen
  • chronisch: schleichender Beginn, Krankheitsverlauf über Wochen, Monate oder Jahre
  • rezidivierend: wiederholt auftretend

Definiton:

  • Epidemie
  • Endemie
  • Pandemie
  • Morbidität
  • Mortalität
  • Inzidenz
  • Prävalenz

  • Epidemie: örtlich und zeitlich begrenzt z.B. Cholera nach Überschwemmungen
  • Endemie: örtlich begrenzt, zeitlich unbegrenzt z.B. FSME
  • Pandemie: örtlich unbegrenzt, zeitlich begrenzt z.B. Grippe-Welle
  • Morbidität: Erkrankungsanteil in definierter Population in definiertem Zeitraum
  • Mortalität: Sterbensanteil in definierter Population in definiertem Zeitraum (i.d.R. ein Jahr)
  • Inzidenz: Neuerkrankungen innerhalb definierter Population in definiertem Zeitraum
  • Prävalenz: Häufigkeit einer Krankheit bzw. Symptoms in Bevölkerung zu bestimmtem Zeitpunkt

Definition Virus

  • kleinster Erreger --> ca. 250 Arten bekannt
  • bestehend aus Nukleinsäure, Kapsid und teilweise Hülle, kein Zytoplasma
  • Kapsid und Hülle aus Eiweiss --> wirken als Antigen beim Menschen
  • kein Stoffwechsel und kein Fortbewegungsmittel

Bakteriologie: Aufbau Bakterien (grob)

  • einzellig
  • DNS als Erbinformation --> frei schwimmend im Zytoplasma
  • Ribosomen --> Synthese Eiweissstrukturen 
  • Antigen: Zellwand (dick: gram+, dünn: gram-)
  • teilweise Schleimkapsel --> erschwert Abwehr
  • teilweise Geissel zur Fortbewegung
  • Formen: kugelförmig (Kokken), Stäbchenförmig, Kommaförmig, Keulenförmig, Schraubenförmig

Mykologie: 

  • Definition Pilz
  • allgemeine Eigenschaften Pilz

  • Definition Pilz: einzellig oder vielzellig --> pflanzenähnlich, ohne Photosynthese; mehrere Chromosomen im Zellkern, Zellorganellen: Mitochondrien, eR, Ribosomen; geschlechtliche Vermehrung möglich
  • allgemeine Eigenschaften Pilz: meistens fakultativ pathogen, menschenpathogen: Spross-, Schimmel-, Haut- und dimorphe Pilze

Allgemeine Eigenschaften Protozoen

  • einzellig --> Zellaufbau entspricht grösstenteils einer Säugetierzelle
  • Vermehrung durch Zweiteilung, Vierteilung oder sexuelle Vermehrung
  • vier Klassen: Geisseltierchen, Wurzelfüsser, Sporentierchen, Wimperntierchen
  • können Erkrankung primär verursachen oder Mitverursacher an weiteren Krankheiten sein (bei vorhandener Primärerkrankung)

Parasitologie:

  • Unterteilung Parasiten
  • Bedeutung in Krankheitsübertragung erklären inkl. Beispiel

  • Unterteilung Parasiten: Würmer (Saug-, Band-, Fadenwürmer), Gliederfüssler (Spinnentierchen, Insekten)
  • Bedeutung in Krankheitsübertragung erklären inkl. Beispiel: funktionieren als Vektoren z.B. übertragen Zecken den Borrelioseerreger

direkte und indirekte Nachweisverfahren von Infektionserregern nennen

  • direkt: mikroskopieren (Bakterien, Pilze, Protozoen), züchten auf Nährböden (Bakterien), laborchemischer Nachweis von Virusbestandteilen (Kapsid, DNA)
  • indirekt: Messung von Antikörpern im Serum (v.a. bei Viren), Auftreten von charakteristischen klinischen Symptomen, charakteristische Untersuchungsbefunde im Blut (erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit, erhöhte Leukozytenzahl, erhöhtes C-Reaktives Protein)

Definition Hygiene

Lehre von der Gesunderhaltung des Menschen und seiner Umwelt durch Einsatz einschlägiger, öffentlicher und privater Vorkehrungen und Verfahren als Fachgebiet der Medizin mit speziellen Richtungen

Definition: 

  • Sterilisation
  • Desinfektion

  • Sterilisation: Abtöten oder Entfernen aller lebensfähigen Vegetativ- und Dauerformen von pathogenen und apathogenen MO in Stoffen, Zubereitungen oder an Gegenständen --> Ziel: völlige Keimfreiheit
  • Desinfektion: meiste Keime soweit unschädlich gemacht, dass Gegenstand, welcher desinifiziert worden ist, nicht mehr infizieren kann

Definition:

  • Antibiotika
  • Breitbandantibiotika

  • Antibiotika: alle Medikamente, welche gegen bakterielle Infektionen wirken --> haben bakterizide oder bakteriostatische Wirkung, üblicherweise auf eine bestimmte Bakteriengruppe
  • Breitbandantibiotika --> töten breitgefächert verschiedene Bakteriengruppen ab

hygienische Arbeitsweise in der Praxis:

  • Notwendigkeit Handdesinfektion begründen und erörtern
  • korrekte Desinfektion Mobiliar und Geräte

  • Notwendigkeit Handdesinfektion begründen und erörtern: Schmutzentfernung, Entfernung transiente Flora, Keimreduktion, Keimübertragung verhindern
  • korrekte Desinfektion Mobiliar und Geräte: Wischdesinfektion Liege, Spülbecken und  bei sichtbarer Verschmutzung mit hoher Infektionsgefahr, Sprühdesinfektion an schwer zugänglichen Stellen

Herpes simplex:

  • Ursache
  • Symptome (grob)
  • begünstigende Faktoren
  • Komplikationen

 

  • Ursache: Infektion durch Herpes-simplex-virus --> Typ 1 (Herpes labialis): Tröpfcheninfektion oder direkter Kontakt mit Sekret, Typ 2 (Herpes genitalis): vorwiegend sexuell; Virus persistiert in den Ganglien
  • Symptome (grob): Typ1: Bläschenbildung im Gesicht (Erstinfekiton bei Kinder kann mit hohem Fieber einhergehen); Typ 2: Bläschenbildung im Genitalbereich mit lokal sehr starken Schmerzen, vergrösserten inguinalen Lymphknoten und Fieber
  • begünstigende Faktoren: UV-Licht, körperliche Belastung, Menstruation, Fieber, Stress, Immunschwäche
  • Komplikationen: Typ 1: Stomatitis aphthosa, Ekzema herpeticatum, Keratokonjunktivitis, Meningoenzephalitis; Typ 2: Neugeborenen-Sepsis 

Herpes Zoster:

  • Ursache
  • Symptome (grob)
  • Komplikationen

  • Ursache: bei Erstinfektion mit Varizella-Zoster-Virus (Windpocken) persistiert der Virus in den Spinalganglien und wird bei nachlassender Immunität bzw. Abwehrschwäche reaktiviert --> Gürtelrose
  • Symptome (grob): Bläschen im Bereich eines oder zweier Dermatome, meist einseitig; starke neuralgische Schmerzen (betroffene Dermatome), evtl. Fieber
  • Komplikationen: persistierende Neuralgien nach Abheilen der Hautläsion (Monate bis Jahre), Zoster ophthalmicus (2. Hirnnerv --> Hornhauttrübung), Zoster oticus (äusserer Gehörgang) mit Gefahr der Gesichtslähmung beim Befall Trigeminusnerv, Zoster-Enzephalitis, Ataxie bei Zerebellitis

Grippe:

  • Ursache
  • Symptome (grob)
  • Komplikationen

  • Ursache: Tröpfcheninfektion mit Influenza Viren --> A: schwere Krankheitsverläufe, B&C: milde Erkrankungen 
  • Symptome (grob): starkes Krankheitsgefühl mit Kopf- und Gliederschmerzen, mässiges bis hohes Fieber, Schüttelfrost, Erkältungssymptome
  • Komplikationen: Pneumonie, Bronchitis, Sinusitis, Otitis, Grippekrupp, bakterielle Superinfektion

Tetanus:

  • Ursache
  • Symptome (grob)
  • Komplikationen
  • Prophylaxe

  • Ursache: Sporen des Erregers (Clostridium tetani) gelangen durch Bagatellverletzungen in den menschlichen Körper --> anaerobe Keimung und Bildung von Toxinen --> Toxine breiten sich entlang der Nervenbahnen aus und verursachen Schäden
  • Symptome (grob): 
    • leichtgradig: innere Unruhe, Lichtscheue, tonische Krämpfe (Kau-, Gesichts-, Nacken- und Rückenmuskulatur, Bauchdecke, keine Extremitäten)
    • mittelschwer: zusätzlich tonisch-klonische Krämpfe (Zuckbewegungen) bei optischer/akustischer Reizung, Hyperthermie bis 40°C, Elektrolytstörungen
    • schwer: Krampf Zungenmuskulatur (Schluckbeschwerden), tödlicher Verlauf (Atemstillstand oder Herz/Kreislaufversagen), Patient bis zuletzt bei vollem Bewusstsein
  • Komplikationen: Ateminsuffizienz bis Kreislaufstillstand, Mortalität nach Ausbruch der Krankheit: 25%
  • Prophylaxe: aktive Tetanus-Grundimpfung in Kombi mit Diphterie und Pertussis --> Grundimpfung ab 3. Monat, Auffrischungsimpfung alle 20 Jahre

Scharlach:

  • Ursache
  • Symptome (grob)
  • Komplikationen

  • Ursache: bei Streptokokken-Lokalinfektion des Rachens können erythrogene Toxine entstehen --> typischer Scharlachausschlag
  • Symptome (grob): plötzlich hohes Fieber, Erbrechen, Halsschmerzen, Schluckstörungen, Lymphknotenschwellung --> ab ca. 4. Krankheitstag Ausschlag (Exanthem, Enanthem) --> Blässe im Mundbereich, Erdbeerzunge
  • Komplikationen: Otitis media, Hautblutungen, Post-Streptokokken-Nephritis, rheumatisches Fieber --> häufig erst Wochen nach der Erkrankung

Pfeiffersches Drüsenfieber:

  • Ursache
  • klinische Zeichen
  • Komplikationen

  • Ursache: Befall der oropharyngealen Schleimhaut und der B-Lymphozyten durch Epstein-Barr-Virus --> Tröpfcheninfektion oder Speichelkontakt
  • klinische Zeichen: fieberhafte Angina tonsillaris, Lymphknotenschwellungen, typisches Blutbild (Pfeiffer-Zellen)
  • Komplikationen: Milzruptur, Meningitis/Enzephalitis, Myokarditis

Lyme-Borreliose:

  • Ursache
  • Symptome (grob)

  • Ursache: Borreliose-Erreger (Borrelia burgdorferi) durch Zecke übertragen --> Haftzeit von Zecke min. 24h 
  • Symptome (grob):
    • 1. Stadium (1-3 Wochen nach Stich): Fieber, Gelenkschmerzen, Erythema migrans, regionale Lymphknotenschwellung
    • 2. Stadium (Wochen bis Monate nach Stich): periphere Paresen, Meningitis, Enzephalitis, Myokarditis, Lyme-Arthritis
    • 3. Stadium (Monate bis Jahre nach Stich): Acrodermatitis chronica atrophicans, fortschreitende Enzephalomyelitis

FSME:

  • Ursache
  • Symptome (grob)
  • Therapie- und Prophylaxemöglichkeiten hinsichtlich Abtöten des Erregers

  • Ursache: Übertragung von FSME-Virus durch Stich einer infizierten Zecke
  • Symptome (grob): 
    • 60-70%: asymptomatisch
    • symtomatischer Verlauf: 2 Phasen: Fieberanstieg mit grippalen Erscheinungen --> fieberfreies Intervall (1 Woche) --> erneuter Fieberanstieg mit Meningitis, Enzephalitis, Myelitis, Neuritis
  • Therapie- und Prophylaxemöglichkeiten hinsichtlich Abtöten des Erregers: aktive Immunisierung möglich