Glossar Fachwissenschaft Biologie NT-Q310

Glossar Fachwissenschaft Biologie

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Flashcards 146
Students 12
Language Deutsch
Category Biology
Level Secondary School
Created / Updated 22.10.2020 / 14.01.2025
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Stoffwechsel

dient der Bereitstellung von Baustoffen (Baustoffwechsel) und Betriebsstoffen (Betriebsstoffwechsel). Er umfasst die Stoffaufnahme, den Stofftransport im Körper, den Zellstoffwechsel und die Stoffabgabe.

 

Nährstoffe

sind organische Stoffe, die vom Darm ins Blut aufgenommen werden. Dazu gehören als Hauptnährstoffe Proteine, Kohlenhydrate, Fette, als Begleitstoffe Vitamine.

Kohlenhydrate

dienen hauptsächlich als Betriebsstoffe. Zu den Kohlenhydraten gehören Einfach-, Doppel- und Vielfachzucker. Die Nahrungskohlenhydrate werden in Einfachzucker gespalten.

 

Einfachzucker

(Monosaccharide) sind die einfachsten Kohlenhydrate (z.B. Glucose). Ihre Moleküle sind die Bausteine der Doppel- und Vielfachzucker.

 

Doppelzucker

(Disaccharide) sind Kohlenhydrate, deren Moleküle aus zwei Einfachzucker Molekülen bestehen, z.B. Rohrzucker (Saccharose) aus Traubenzucker (Glucose) und Fruchtzucker (Fructose).

 

Vielfachzucker

sind Kohlenhydrate, deren Makromoleküle lange, z.T. verzweigte Ketten aus vielen Glucose-Molekülen sind: Stärke, Glykogen und Cellulose.

 

Proteine

(Eiweisse) sind biologische Makromoleküle, die aus Aminosäuren aufgebaut werden. Jedes Eiweiss hat dabei eine bestimmte Sequenz der Aminosäuren und eine bestimmte Gestalt. Eiweisse haben im Körper viele Funktionen als:
Baustoffe, Enzyme, Transportproteine, Motorproteine, Antikörper etc. Nahrungseiweisse werden in die einzelnen Aminosäuren zerlegt.

Denaturierung

Bei der Denaturierung ändern Eiweiss-Moleküle durch die Einwirkung von hohen Temperaturen oder Säuren ihre Form. Sie verlieren dabei meist ihre biologische Form.

Fette

dienen als Betriebsstoffe (Brennstoffe), Energiereserve, Isolationsmaterial und mechanische Polster. Ein Fettmolekül ist aus einem Glycerin-Molekül und drei Fettsäuren-Moleküle aufgebaut.

 

Fettsäuren

sind Bestandteile der Fette. Einige sind für uns essenziell. Man unterscheidet gesättigte, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Tierische Fette enthalten v.a. gesättigte und einfach ungesättigte Fettsäuren, in pflanzlichen Fetten sind überwiegen ungesättigte Fettsäuren.

 

Ballaststoffe

Sind unverdauliche Stoffe wie Cellulose, die mit dem Kot durch den After ausgeschieden werden.

Betriebsstoffe

sind Stoffe, die in der Zelle zur Energiebeschaffung oxidiert werden. Bezogen auf gleiche Massen liefern Fette am meisten Energie.

Brennwert

ist die Energie, die bei der Zellatmung aus einer bestimmten Portion (z.B. 1g) eines Stoffes freigesetzt wird. Er ist für Kohlenhydrate: 17kJ/g, für Eiweisse:
17 kJ/g, für Fette: 39 kJ/g.

Ökologie

(oikos, gr. = Haus, Haushalt, logos, gr. = Lehre) ist die Wissenschaft von den Wechselwirkungen der Organismen untereinander und ihrer abiotischen Umwelt.

 

Biosphäre

(bios, gr. = Leben, sphaira, gr. = Kugel) bezeichnet der Teil der Erde, in dem Lebewesen vorkommen., d.h. die Gesamtheit aller Ökosysteme der Erde.

 

Ökosystem

(oikos, gr. = Haus, Haushalt, systema, gr. = System) ist die funktionelle Einheit von Biotop und Biozönose, die sich aus der Summe aller Beziehungen zwischen dem Lebensraum (Biotop) mit den darin vorkommenden Lebewesen (Biozönose) sowie dieser Lebewesen untereinander ergibt. Das Ökosystem ist charakterisiert als offenes System mit Stoffkreislauf und Energiefluss.

 

Biozönose

(bios, gr. = Leben, koinos, gr. = gemeinsam) ist die Lebensgemeinschaft aller Arten eines Ökosystems mit einer Vielzahl biotischer Beziehungen.

Population

(populus, lat.= Volk) ist die Gesamtheit der artgleichen Individuen einer Art, die in ihrem Verbreitungsgebiet eine Fortpflanzungsgemeinschaft bilden.

Biotop

(bios, gr. = Leben, topos, gr. = Ort) bezeichnet den Lebensraum für die Lebewesen eines Ökosystems und ist charakterisiert durch die abiotischen Ökofaktoren wie Wasser, Licht, Temperatur, Bodenqualität etc.

 

Umweltfaktoren

 

sind Einflussfaktoren, denen Lebewesen in ihrer Umwelt ausgesetzt sind. Man unterscheidet zwischen den abiotischen Faktoren der unbelebten Welt (z.B. Wasser) und den biotischen Faktoren (z.B. Geschlechtspartner oder Organismen anderer Arten wie Beutetiere, Konkurrenten, Symbionten, Parasiten).

 

Habitat

(habitare, lat.= wohnen) ist der Aufenthaltsbereich einer Tier- oder Pflanzenart innerhalb eines Biotops.

 

Ökologische Nische

(oikos, gr. = Haus, Haushalt) der Toleranzbereich einer Art, der durch alle für sie relevanten Umweltfaktoren definiert ist. Sie umfasst die Gesamtheit aller biotischen und abiotischen Umweltfaktoren, die für die Existenz einer bestimmten Art wichtig sind. Die ökologische Nische kennzeichnet Umweltansprüche und die Form der Umweltnutzung einer Art.

 

Ökologische Potenz

(potentia, lat.= Kraft) ist die Fähigkeit eines Lebewesens, Schwankungen eines Umweltfaktors innerhalb eines Toleranzbereichs zu ertragen.

 

Bioindikatoren

oder Zeigerarten sind Arten mit geringer Toleranz für einen bestimmten Ökofaktor. Ihr Vorkommen weist auf eine bestimmte Eigenschaft des Standorts hin.

 

Umweltkapazität

 

ist das maximale biologische Fassungsvermögen eines Lebensraumes für eine tragbare Zahl an Individuen oder die Größe der Biozönose eines Biotops. Sie wird bestimmt durch Angebot und Verfügbarkeit limitierter Ressourcen.

Gleichwarme

 

sind Tiere, die ihre Körpertemperatur unabhängig der Aussentemperatur konstant halten. Ihre Aktivität ist im Bereich Minimum und Maximum praktisch konstant. Zu den gleichwarmen Tieren gehören Vögel und Säuger.

Wechselwarme

sind Tiere, deren Körpertemperatur sich mit der Aussentemperatur ändert und deren Aktivität entsprechend schwankt. Zu den wechselwarmen Tieren zählen die meisten Tiere, Ausnahme bilden die Vögel und Säuger.

Bergmann’sche Regel

 

besagt, dass gleichwarme Tiere, die in kalten Gebieten leben, grösser sind als nahe Verwandte in wärmeren Gebieten. Kleine Tiere brauchen bezogen auf die gleiche Masse mehr Energie als grosse, weil das Verhältnis Oberfläche zu Volumen kleiner ist.

 

Allen’sche Regel

besagt, dass gleichwarme Tiere, die in kalten Regionen leben, kürzere Körperanhänge (z.B. Ohren, oder Beine) haben als nah verwandte Arten in warmen Gebieten.

Fotosynthese

bezeichnet der Vorgang, in dem energiereiche organische Stoffe aus energiearmen anorganischen Stoffen (Kohlenstoffdioxid, Wasser) mit Hilfe von Lichtenergie hergestellt werden.

 

Zellatmung

Syn. Innere Atmung, bezeichnet den vollständigen Abbau organischer Stoffe in der Zelle zur Deckung des Energiebedarfs mit Hilfe von Sauerstoff. Dabei entstehen Kohlenstoffdioxid und Wasser.

Autotrophie

(autotrophos, gr. = sich selbst ernährend) ist die Ernährungsweise von Organismen, wie z.B. Pflanzen Bakterien, die energiereiche organische Stoffe (Kohlenhydrate) aus energiearmen anorganischen Stoffen (Wasser und Kohlenstoffdioxid) herstellen. Die dazu benötigte Energie wird aus dem Sonnenlicht (Fotosynthese) oder aus der Oxidation anorganischer Stoffe (Chemosynthese) entnommen.

 

Heterotrophie

(heteros, gr. = anders, trophe, gr. = Nahrung) ist die Ernährungsweise von Lebewesen, bei der organische Stoffe als Energie- und Kohlenstoffquelle genutzt werden. Heterotroph sind Tiere, Pilze und die meisten Prokaryoten sowie etliche Arten höherer Pflanzen.

 

Produzent

(producere, lat.= erzeugen) sind autotrophe Lebewesen. Sie stellen durch Fotosynthese oder Chemosynthese organisches Material her und versorgen alle Lebewesen der Biozönose mit energiereichen organischen Stoffen.

Konsumenten

(consumere, lat.= verbrauche) sind heterotrophe Lebewesen. Sie müssen organische Stoffe mit ihrer Nahrung aufnehmen. Sie leben direkt (Pflanzenfresser) oder indirekt (Fleischfresser) von der von den Produzenten aufgebauten organischen Substanz. Primärkonsumenten sind Pflanzenfresser, Sekundärkonsumenten Fleischfresser, die vorwiegend Pflanzenfresser fressen, Tertiärkonsumenten sind Fleischfresser, die vorwiegend Fleischfresser fressen.

Destruenten

(destruere, lat.= zerstören) sind Lebewesen, die sich von toten Organismen, organischen Abfällen wie Laubblättern, Humusstoffen oder Kot ernähren und somit organische Stoffe zu anorganischen Stoffen abbauen, die den Produzenten wieder zur Verfügung stehen. Man unterscheidet dabei zwischen den Zerlegern (Aasfresser, Totholzfresser, Kotfresser) und den Mineralisierern (Pilze, Bakterien).

 

Nahrungskette

Ist eine Abfolge von Organismengruppen, die bezüglich Ernährung direkt von einander abhängig sind. Zu den Kettenmitgliedern gehören Produzenten, Konsumenten und Destruenten. Das erste Glied einer Nahrungskette ist immer ein Produzent. Die Nahrungskette ist meist Teil eines Nahrungsnetzes.

Nahrungsnetze

 

Ist ein Netzwerk von Nahrungsbeziehungen (Nahrungsketten) in einem Ökosystem. Die Organismen der meisten Arten können sich von Organismen mehrerer Arten ernähren bzw. dienen mehreren Arten zur Nahrung.

Evolution

(evolvere, lat. = entwickeln) bezeichnet die Entstehung des Lebens und die allmähliche Veränderung der vererbbaren Merkmale einer Population von Lebewesen von Generation zu Generation.

 

Makroevolution

 

ist ein natürlicher Entwicklungsvorgang, der über Artgrenzen hinaus stattfindet und zur Entstehung höherer Taxa wie Gattungen, Familien, Ordnungen, Klassen oder Stämme führt.