Beschreibung


Kartei Details

Karten 128
Sprache Deutsch
Kategorie Arabisch
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 18.10.2020 / 21.10.2020
Weblink
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Deckungsbeitragsrechnung: Skizzieren Sie die Vorgehensweise und das Prinzip bei der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung: 10 Punkte

  • In der mehrstufigen DB-Rechnung werden einzelne Zwischenschritte bis zum endgültigen Betriebsergebnis berechnet. Abnehmende Umsatzrelevanz eines eingesetzten Euros von oben nach unten
  • Umsatz-EK=DB1
  • DB1-variable Kosten=DB2
  • DB2-fixe GK (Verwaltungskosten = DB3
  • DB3-fixe GK 2 (Miete, Abschreibungen = Betriebsergebnis

Skizzieren Sie die Vorgehensweise der Prozesskostenrechnung.

  • Prozessidentifikation: Zerlegung in Haupt- und Teilprozesse
  • Mengengerüste (zählbare Einheiten): Aufschlüsselung der Gemeinkosten durch die zugrunde liegenden Einheiten (Bsp. Reklamation pro Mitarbeiter pro Stunde)
  • Ermittlung der Prozesskostenansätze (z. B. Lohnkosten pro Reklamation)

 

Schritte:
 

  1. Prozessanalyse
  2. Bestimmung der Maßgrößen bzw. Kostentreiber
  3. Zuordnung von Kosten und Prozessen
  4. Bezugsgrößenmengenermittlung
  5. Ermittlung der Prozesskostensätze
  6. Kalkulation der Prozesskosten

 

Welche Ziele lassen sich mit der Prozesskostenrechnung erreichen? 

  • Aufspaltung bzw. Zuordnung von Gemeinkostenbestandteilen zu Leistungsträgern.
  • Senkung von nicht leistungsunabhängigen Gemeinkostenbestandteilen
  • Prozessoptimierung
  • Hierdurch müssen Gemeinkosten nicht über (willkürliche) prozentuale Zuschlagssätze verteilt werden

Gemeinkostenwertanalyse: Skizzieren Sie die Vorgehensweise der Gemeinkostenwertanalyse.

Wird in der Regeln von Organisationen von nicht direkt wertschöpfenden Prozessen

 

  • Festlegung der Personalkapazität
  • Festlegung der Personalkosten
  • Festlegung der Sachkosten
  • Festlegung der Leistung (Mengengerüst)
  • Festlegung der Leistungsempfänger
  • Errechnung: Kosten je Leistungseinheit
  • Evtl. Abgleich mit Kosten bei externem Bezug

Welche Ziele lassen sich mit der Gemeinkostenwertanalyse erreichen? 

  • Identifikation von Kosteneinsparungspotenzialen, Beitrag zur Kostenreduktion leisten
  • Entwicklung von Ideen zur Kostensenkung auf der Wert- und Mengenebene
  • Reorganisation bzw. Outsourcing bestimmter Bereiche
  • Eliminierung ineffizienter Tätigkeiten
  • Arbeitszeitmodelle
  • Personalverlagerung
  • Differenzierung zwischen Fremdbezug und Eigenfertigung d. h. was ist die Wertschöpfung) (Personal und Sachkonten)

ersonalkostensenkung: Welche Möglichkeiten der Personalsenkung haben Sie? Nennen Sie fünf Maßnahmen mit kurzer Erläuterung. 10 Punkte

  1. Senkung der Personalkosten je Mitarbeiter:
    1. Unbezahlte Mehrarbeit
    2. Kürzungen Urlaubs- und Weihnachtsgeld
    3. Kurzarbeit
    4. Kürzung weiterer Sonderleistungen
  2. Reduzierung der Personalstärke
    1. Keine Neueinstellungen
    2. Keine Verlängerung von befristeten Arbeitsverträgen
    3. Abbau von Zeitarbeit
    4. Aufhebungsverträge und Altersteilzeit
    5. Kündigung von freuen Mitarbeitern
  3. Arbeitszeitmodelle
    1. Teilzeit und Altersteilzeit
  4. Personalverlagerung (in neue und andere Gesellschaften) → Outsourcing

Personalstärke: Welche Möglichkeiten der Reduzierung der Personalstärke haben Sie? Nennen Sie fünf Maßnahmen. 5 Punkte

  • Keine Neueinstellungen
  • Keine Verlängerung von befristeten Arbeitsverträgen
  • Abbau von Zeitarbeit
  • Aufhebungsverträge, Altersteilzeit
  • Kündigung von freien Mitarbeitern, betriebsbedingte Kündigungen
  • Altersteilzeit
  • Betriebsbedingte Kündigungen

Betriebsbedingte Kündigungen: Welche Voraussetzungen müssen zur Durchführung betriebsbedingter Kündigungen erfüllt sein? Nennen Sie fünf. 5P

  • Betriebliche Erfordernis: außer- oder innerbetriebliche Gründe
  • Fehlen einer Weiterbeschäftigungsmöglichkeit (unternehmens- und nicht konzernbezogen)
  • Notwendigkeit der Sozialauswahl
  • Sonderkündigungsschutz (Mutterschutz, Tarifvertrag, Betriebsvereinbarung)
  • Abfindungsanspruch (0,5 Bruttomonatsgehalt je Jahr der Firmenzugehörigkeit)

Preissenkungen: Welche Gefahren können mit Preissenkungen verbunden sein? Nennen Sie fünf Gefahren mit kurzer Erläuterung 10 Punkte

  • Wettbewerber ziehen nach, dadurch entsteht die Gefahr eines ruinösen Preiswettbewerbs
  • Deckungsbeiträge werden dem Marktanteil geopfert
  • Altes Preisniveau kann nicht mehr erzielt werden
  • Preiselastizität ändert sich (Änderung der Nachfrage bei Änderung des Preises)
  • In vielen Unternehmen entsteht ein sog. „discount chaos“

Preissenkungen: Für welche Marktentwicklungstendenzen können Preissenkungen Indikatoren sein? 10 Punkte

  • Zunehmender Wettbewerb
  • Die qualitativen Eigenschaften des Produktes spielen bei der Kaufentscheidung der Kunden eine geringer werdende Rolle (zunehmende Produkthomogenität)
  • Innovationen oder Qualitätsvorsprünge des Wettbewerbs (das eigene Produkt kann „nur“ noch über den relativ attraktiveren Preis verkauft werden)
  • Bedürfnisänderungen auf der Kundenseite (z.B. durch technologischen Wandel)
  • Geringer werdende Nachfrage bei gleichbleibenden Kapazitäten auf der Anbieterseite (z.B. Automobilindustrie)
  • Zur genauen Einschätzung ist auf jeden Fall zu analysieren, ob der Preisverfall nur das eigene Produkt betrifft, während die der Wettbewerber konstant bleiben, oder ob generell Preissenkungstendenzen im Markt vorhanden sind.

Progressive Kalkulation: Skizzieren Sie die Vorgehensweise der progressiven Kalkulation (Preisfindung). 

  • Wird als Cost-Plus-Ansatz gerechnet
  • Vorgehensweise: p=Stückkosten x (1+Gewinnzuschlag)
  • Argumente für kostenorientierte Preisbildung: methodisch sehr einfach, bauf auf harten Kostenarten auf, kann zu stillschweigendem Kostenkartell führen wenn sich andere Wettbewerber daran halten und ist vorgeschrieben bei öffentlichen Aufträgen

Welche Gefahren oder Nachteile sind mit der progressiven Kalkulation verbunden?

  • Nachteile/Gefahren:
  • Berücksichtigt nicht die Kundenreaktion auf Preisänderungen
  • Höhere Zahlungsbereitschaften der Kunden werden nicht abgeschöpft
  • Kostenanstieg muss i. d. R. direkt an den Markt weitergegeben werden, da eine Preiserhöhung nicht argumentativ begegnet werden kann
  • Willkürliche Verteilung der Fixkosten
  • Keine Möglichkeit des kalkulatorischen Ausgleichs
  • Gefahr des Herauskalkulieren aus dem Markt

Wettbewerbsorientierte Preisfindung: Skizzieren Sie die Vorgehensweise der wettbewerbsorientierten Preisfindung

Vorgehensweise:      

  • Basiert auf der Analyse der Wettbewerbspreise, Qualität und Zahlungsbereitschaft der Kunden
  • Ausgangspunkt ist: Wie viel darf ein Produkt kosten
  • Alternativen sind Orientierungen am Marktführer, Position Midway und cheap jack
  • Entscheidend ist die Kostenkalkulation z. B. Skaleneffekte Beschaffungsmöglichkeiten, Qualitätsniveau etc.
  • Für völlig neue Produkte ungeeignet

Preisfindung:

Festlegung des Preisniveaus:

  • Ausgangspunkt: Was kosten die Produkte der Konkurrenz
  • Variable und fixe Kosten sind die einzigen Punkte, die sich beeinflussen lassen
  • Festlegung des Preisniveaus erfolgt auf einer Analyse der Wettbewerbspreise, der Zahlungsbereitschaft der Kunden und der eigenen Kostensituation
  • Vom Zielpreis wird die gewünschte Gewinnmarge oder Deckungsbeitrag abgezogen
  • Maximierung der des Zielpreises unter Berücksichtigung der o.g. Bedingungen bei konstanten variablen Kosten oder bei gegebenen Zielpreis durch Minimierung der variablen Kosten (Lieferant, Effizienz etc.)

Welche Gefahren und Nachteile sind mit der wettbewerbsrientierten Preisfinung verbunden?

Contra: Leistungseigenschaften der Wettbewerber werden nicht berücksichtigt

die Zahlungsbereitschaft der Nachfrager wird nicht erkannt.

Für völlig neue Produkte ungeeignet

Nachfrageorientierte Preisfindung: a) Skizzieren Sie die Vorgehensweise bei der nachfrageorientierten Preisfindung graphisch.

Siehe Bild

 Welche Voraussetzungen müssen bei der nachfrageorientierten Preisfindung gegeben sein?

  • Kenntnis der Zahlungsbereitschaften der Nachfrager bei verschiedenen Preisen, also die Ermittlung der PAF
  • Obere und untere Schwellenpreise (Quaimonopol)
  • PAF muss vorhanden sein
  • Preis- und Qualitätszusammenhänge die für Kunden relevant sind
  • Produkt muss differenzierungsfähig sein

Welche Ergebnisse können mit der nachfrageorientierten Preisfindung erzielt werden? 

  • In der Praxis meist nur kleine Preisintervalle bekannt
  • DB optimale Preise können ermittelt werden
  • Auf Basis der Elastizität kann der Bereich der PAF identifiziert werden, auf dem der Anbieter sich befindet.
  • A: Preissenkungen führen zwar zu steigenden Marktanteilen, jedoch zu sinkenden Erlösen und Deckungsbeiträgen. In diesem Bereich sind Preiserhöhungen und die Aufgabe von Marktanteilen sinnvoll
  • B: Preissenkungen führen zu steigenden Erlösen und bis zum DB-optimalen Preis zu steigenden DB. Preisfindungen sind in diesem Bereich nicht sinnvoll.

Preisdifferenzierung: a) Erstellen Sie eine Systematik der Formen der Preisdifferenzierung. b) Nennen Sie je ein Praxisbeispiel. 

Siehe Bild

Unter welchen Bedingungen kann Preisdifferenzierung betrieben werden?

  • Zahlungsbereitschaft von Kunden muss vorhanden sein (Preisempfindlichkeit /Preiselastizität vorhanden)
  • Preisdifferenzierung sollte ökonomisch sinnvoll sein (Mehrerlöse sollten generiert werden)
  • Konkurrenzsituation muss differenzierte Preise zulassen (kein Kartell)
  • Entstehende DB müssen ausreichen, um Segmentierung zu kompensieren

Sortimentsoptimierung: Skizzieren Sie ein Verfahren der Sortimentsoptimierung. 10 Punkte

Lorenzkurve oder Matrix zum Deckungsbeitrag reicht aus!

Matrix: Falls hoher Marktanteil und niedriger DB1, einen Teil des Marktanteils abgeben um DB1 zu erhöhen.

Lorenzkurve: Zeigt Abhängigkeiten. Mit 20 % der Produkte werden 80 % des Umsatzes erwirtschaftet. Birgt hohes Risiko, da der Rest des Portfolios zu viel Gelds kostet. Es müssen Maßnahmen entwickelt werden, um den Umsatz zu steigern.

 

Vertriebsoptimierung: Nennen Sie fünf Ansatzpunkte zur Optimierung des Vertriebes. 5 Punkte

  1. Gebietsaufteilung / Tourenplanung
  2. Umsatz / Vertriebsmitarbeiter
  3. Beschwerdemanagement
  4. Abstimmung zwischen Marketing und Vertrieb
  5. Vertriebskanalpolitik
  6. Besseres Vergütungssystem
  7. Vertriebsorientierte Produkte

Liquiditätskrise: Nennen Sie fünf Indikatoren der Liquiditätskrise. 5 Punkte

  1. Zahlungsverzug bei Lieferanten, Personal, FK-Gebern, Finanzamt
  2. Skonto bei Lieferanten wird nicht mehr in Anspruch genommen
  3. Warenbestand wird unter Wert veräußert
  4. Stundungsvereinbarungen existieren
  5. Vollstreckungen liegen vor

 Cashflow: Skizzieren Sie die Funktionsweise und Elemente der Cashflow-Analyse 15 Punkte

Funktionsweise der Cashflow Analyse

Eine CF-Analyse setzt sich aus den Komponenten Einnahmen, Ausgaben und Liquidität zusammen. Unterteilt wird diese dabei in drei Ebenen.

  • E1: Jahresplanung (Einnahmen-/Ausgabenrechnung):
  • E2: rollierende 3-6-Monatsvorausschau: Ausrichtung auf saisonale Zyklen, baut auf Planwerten der kurzfristigen Liquiditätsvorschau auf
  • E3: kurzfristige Vorausschau (4-6 Wochen Zeitraum) wöchentliche Liquiditätsvorschau der nächsten Wochen: Grundlage sind aktuelle Kreditoren-/Debitorenbestände

→ Analyse ermöglicht einen Soll-Ist-Vergleich auf allen 3 Planungsebenen, sowie eine Abweichungsanalyse auf Basis einzelner, größerer Geschäftsvorgänge. Darüber hinaus kann man nach einer Analyse entsprechende Maßnahmen planen/einleiten, wie z.B. Liquiditätssteuerungsmaßnahmen.

Stärkung d. Eigenkapitalbasis: Nennen Sie fünf eigenkapitalstärkende Maßnahmen 5 Punkte

  1. Kapitalerhöhung der Gesellschafter
  2. Kapitalerhöhung durch neue Gesellschafter
  3. Freiwilliger Nachschuss
  4. Mezzanine Kapital
  5. Patronatserklärung
  6. Eigenkapitalersetzende Gesellschaftsdarlehen
  7. Optionsanleihe

Nennen Sie fünf Maßnahmen zur fremdkapitalbasierten Liquiditätszufuhr. 5 P. 

1. Bankkredit

2. Sanierungskredit

3. Lieferantenkredit

4. Leasing

5. Factoring

Verkauf von Vermögensgegenständen: Nennen sie fünf Maßnahmen zur Liquiditätszufuhr durch den Verkauf von Vermögensgegenständen. 5 Punkte

  1. Sale-and-lease-back
  2. Verkauf von Immobilien
  3. Verkauf von Beteiligungen und Tochtergesellschaften
  4. Verkauf von nichtbetriebsnotwendigem Vermögen
  5. Abbau von Umlaufvermögen (Factoring, Lagerabbau, Cash-Management)   

1. Die Branchenstrukturanalyse berücksichtigt auch unternehmensinterne Faktoren

Falsch

2. Marktentwicklungsstrategie ist eine Marktparzellierungsstrategie. 

Falsch

3. Ein Nachteil des Outpacing Strategiemodells ist, dass der Wettbewerb nicht berücksichtigt wird. 

Falsch

4. Im Modell der einfach geknickten Preis-Absatz-Funktion operieren die Anbieter unterhalb des Knickpreises.

Falsch

5. Bei großer Produkthomogenität in einem Markt, sollen die Anbieter bei hohem Kostenvorteil die Kooperationsstrategie wählen. 

Falsch

6. Die doppelt geknickte PAF entsteht auf Oligopol-Märkten als das Ergebnis von erfolgreichen Differenzierungsbemühen. 

Wahr

7. Die Erlösspaltung ist ein Instrument zur Umsatzanalyse. 

Wahr

8. Negative Mengeneffekte im eigenen Unternehmen entstehen durch Qualitätsverbesserungen der Wettbewerbsprodukte. 

Wahr

9. Steigende Lagermengen können ein operativ-finanzieller Indikator der Erfolgskrise sein. 

Wahr

10. Kennzahlensysteme liefern i.V.m. einer Branchenstrukturanalyse die besten Ergebnisse. 

Falsch

11. Die erste Maßnahme im Rahmen einer Sanierung ist der Abbau von Überschuldung. 

Falsch

12. Die Entstehung von Restrukturierungskosten bewirkt im Naish-Modell die Verschuldung des effizienten Randes zum Ursprung hin. 

Wahr

13. Die Sozialmatrix ist ein Analyse-Modell zur Identifikation von informellen Prozessen in einer Organisation. 

Wahr

14. Bei der Sanierung kann zwischen dem außergerichtlichen Verfahren und dem gerichtlichen Insolvenzverfahren unterschieden werden. 

Wahr