Uni Würzburg


Kartei Details

Karten 223
Lernende 15
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 02.10.2020 / 24.01.2025
Weblink
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Was wurde am Entscheidungsmodell der ökonomischen Nutzentheorie kritisiert?

 

  • Subjektivität von Einschätzungen: subjektiv wahrgenommener Werte entspricht nicht objektivem Wert
    • Subjektiv eingeschätzte Erwartung ist nicht gleich objektive Wahrscheinlichkeit
  • Einschätzungen von Wert und Erwartung sind nicht voneinander unabhängig
    • Überschätzung der Häufigkeit von positiven Folgen
    • Seltenheit extremisiert Wert (seltene Ereignisse erhöhen den Wert, z.B. Briefmarkensammlung)
  • Einflussfaktoren sind unvollständig, z.B. Motive, Normen und Selbstregulation
  • Irrationales Verhalten kommt zu kurz (durch Gewohnheiten, Aberglauben,… verhalten sich Menschen oft wenig rational)
  • Empirisch geringe Gültigkeit

Bei welchen Entscheidungssituationen beobachtet man typischerweise Risikoaversion, und bei welchen Situationen findet man Risikosuche? Schildern Sie hierzu jeweils ein Entscheidungsszenario. Wie erklärt man dieses Ergebnis?

Prospect Theory = neue Erwartungs-Nutzen-Theorie

  • Deskriptives Modell der Entscheidungsfindung in Unsicherheit (v.a. in wirtschaftlichen Situationen)
  • Asymptotischer Verlauf der Nutzenfunktion
    • Risiko-Vermeidung bei (wahrscheinlichen) Gewinnen (Bsp: lieber 100€ sicher als 50:50 Chance auf 200€, obwohl der Erwartungs-wert gleich ist)
    • Risiko-Suche bei (wahrscheinlichen) Verlusten (z.B. statt sicheren Verlust lieber Risiko auf noch höheren oder gar keinen (Kasino)
    • Verletzung von Rationalitätsaxiomen (Framing-Effekte wenn etwas als Gewinn und als Verlust dargestellt wird (z.B. 1/3 Überleben vs. 2/3 sterben) fallen die Urteile gegenteilig aus), Nutzenfunktion, Verlustaversion

 

. Was ist mit der Aussage “losses loom larger than gains” in der Prospect-Theorie von Kahneman & Tversky gemeint? Nennen Sie einen Beleg für diese These.

Verlustaversion: losses loom larger than gains

  • Würden sie einen Münzwurf wagen, bei dem Sie bei Kopf 10 Euro gewinnen, bei Zahl 10 Euro verlieren? Mehrheit würde Nein sagen
  • Aussicht auf 10 Euro Verlust wird stärker gewichtet

 

 

Nicht-linearer Einfluss von Wahrscheinlichkeiten auf Entscheidungen

  • Qualitative Sprünge zwischen Unmöglichkeit vs. Geringer Wahrscheinlichkeit und zwischen hoher Wahrscheinlichkeit vs. Gewissheit

Unterschied 0-100 subjektiv größer erlebt als 1000 – 11000 (sowohl bei Verlust, als auch bei Gewinn)

 

Verlustaversion: Steigungsunterschied à 100 Euro Verlust hat subjektiv mehr Ausschlag als Gewinn

 

 

Bei erwarteten Verlusten eher risikofreudiges Verhalten

Bei erwarteten Gewinnen eher risikoscheues Verhalten

 

 

 

 

Welche Anomalien postulieren Kahneman & Tversky bei der Übersetzung objektiver Wahrscheinlichkeiten in subjektive Entscheidungsgewichte? Nennen Sie ein Beispiel, das die Auswirkungen von qualitativen Sprüngen in subjektiven Entscheidungsgewichten auf das Entscheidungsverhalten belegt.

objektive Wahrscheinlichkeit in Gerade dargestellt

subjektive Wahrscheinlichkeiten weichen ab (bei geringen Gewinnen/Verlusten: Überschätzung; bei hohen Gewinnen/Verlusten: Unterschätzung)

 

ganz unten/oben: extremer Anstieg (Abfall) bei sehr hohen (niedrigen) Wahrscheinlichkeiten (aus Möglichkeit wird Gewissheit = certainty effect)

 

Beispiel: Russisches Roulett (6 Kugelkammern, von denen zwei gefüllt sind; eine Patrone kann abgekauft werden à wenn es von 1 Patrone auf 0 Patronen gehen würde, zahlen Menschen mehr, als von 2 Kugeln auf 1, obwohl die Wahrscheinlichkeit dieselbe ist)

 

  • Nicht-linearer Einfluss von Wahrscheinlichkeiten auf Entscheidungen
    • Qualitative Sprünge zwischen Unmöglichkeit vs. geringer Wahrscheinlichkeit und zwischen hoher Wahrscheinlichkeit vs. Gewissheit (Certainty-Effekt)
    • geringe p werden überschätzt, mittlere und hohe unterschätzt
    • extremer Anstieg/Abfall bei sehr hohen/niedrigen p
  • Bsp.: Lottospielen, man spielt obwohl man weiß, wie unwahrscheinlich es ist zu Gewinne, trotzdem mal man sich die Chancen größer aus

Welche Motive werden in der modernen Motivationspsychologie vorwiegend untersucht? Geben Sie zu jedem Motiv eine kurze inhaltliche Beschreibung und grenzen Sie die verschiedenen Motive voneinander ab. Geben Sie Beispiele für situative Anregungen der Motive.

Aktuell: Konzentration auf wenige höhere Motive (The big three)

  • Leistungsbezogene Motive (Kompetenzen, Besser werden,…)
    • Bestreben nach Rückmeldung über eigenen Erfolg/Misserfolg des Handelns und dieses Ergebnis eigener Anstrengung dann möglichst effektiv zu halten
    • Bsp.: Arbeitsgruppen – eigene Leistung sichtbar
  • Machtorientierte Motive (Selbstständigkeit, Kontrolle)
    • Bestreben in sozialen Beziehungen den eigenen Willen durchzusetzen, Führungsposition, Entscheidungsträger
    • Bsp.: Arbeitsgruppen – wichtige Rolle
  • Soziale Motive (Anschluss, Bindung, Intimität)
    • soziale Beziehungen aufzubauen, zu festigen, Gruppenzugehörigkeit
    • Bsp.: Arbeitsgruppen – Geborgenheit

Unterscheiden Sie zwischen ultimaten und proximalen Funktionen von Motiven. 

Funktion von Motiven:

Ultimates Ziel (=Erhöhung der evolutionären Fitness von Individuen und Gemeinschaften à Weitergabe des Erbguts), hängt aber auch von Umwelt ab à am besten angepasst sein

Proximales Ziel: Affektveränderungen als Anreiz motivierten Verhaltens (z.B. Leistung: Stolz, Hoffnung (auf Erfolg), Scham, Angst (vor Misserfolg); Anschluss: Geborgenheit, Vertrauen, Unsicherheit, Einsamkeit; Macht: Überlegenheit, Demütigung)

Welche Rolle spielen Emotionen/Affekte für das Motivationsgeschehen?

  • Affektveränderung von negativ zu positiv stellt einen Anreiz für motiviertes Verhalten dar
  • Affektänderung verstärkt bestimmtes Verhalten
  • Antizipation einer Emotion steuert motiviertes Verhalten

 

Welche motivationalen Orientierungen können aus einem angeregten Leistungs-, Macht- und Anschlussmotiv hervorgehen? Warum ist diese Unterscheidung wichtig?

Aufsuchende und meidende Komponenten (Hoffnung auf Erfolg à Stolz vs. Furcht auf Misserfolg à Scham)

 

Leistung (Hoffnung auf Erfog -> STolz, Furcht vor Misserfolg -> Scham)

Macht (Hoffnung auf Kontrolle -> Dominanz; Furcht vor Kontrollverlust -> Hilflosigkeit)

Anschluss (Hoffnung auf Anschluss -> Vertrautheit; Furcht vor Zurückweisung -> Entfremdung)

Was versteht Murray unter “need” und “press”? Wie viele „needs“ gibt es nach Murray? Wieso hat sich der Bedürfniskatalog von Murray in der Wissenschaft nicht durchgesetzt? [Hinweis: Murrays „needs“ müssen nicht auswendig gelernt werden].

Situative Anreize (press): Gelegenheiten und Chancen, Gefahren und Risiken (Motivanregung durch thematisch passende Situationsmerkmale (z.B. Erfolgs- Misserfolgsrückmeldungen – Leistungsmotiv; Einsamkeit, neu/fremd in einer Gruppe – Anschlussmotiv; Einnehmen einer Führungsposition in einer Gruppe (Entscheiden, Kontrollieren, Meinungsbildung – Machtmotiv)

Motivation = angeregtes Motiv (Stimulation eines psychogenen Motivs (need) durch thematisch passende situative Hinweise (press)

Murray klassifiziert 27 universelle Person-Umwelt-Bezüge (=Motive)

  • Primäre (physiologische) Bedürfnisse wie Sexualität und Schutz
  • Sekundäre (höhere) Bedürfnisse wie Leistung, Macht, Anschluss

Nicht so überzeugend, weil nicht klar ist, warum ausgerechnet diese 27 (detailreich, unvollständig und beliebig) ausgewählt wurden, man kann viele davon zu den großen 3 zusammenfassen

Wie ist die Bedürfnispyramide nach Maslow (1943) aufgebaut? Unterscheiden Sie auf der Basis dieses Modells zwischen Defizitmotiven und unstillbaren Bedürfnissen. Welche Kritik gab es am Pyramidenmodell von Maslow? 

5 Bedürfnisse werden angenommen:

  • physiologische Grundbedürfnisse (wie Hunger, Durst)
  • Sicherheitsbedürfnis (wie Dach überm Kopf, Bedürfnis Leben zu schützen)
  • Bedürfnis nach sozialem Kontakt
  • Bedürfnis nach Selbstachtung und Anerkennung von außen
  • Selbstverwirklichung

Pyramidale Anordnung:

  • je basaler das Bedürfnis, desto einflussreicher
  • Je basaler, desto früher tritt es in der Ontogenese auf
  • Sequentielle Bedürfnisbefriedigung von unten nach oben
  • Unterscheidung zwischen stillbaren Defizit- und unstillbaren Wachstumsbedürfnissen

Kritikpunkte:

  • Situation und Anreiz spielen überhaupt keine Rolle (hauptsächlich Triebe)
  • Vage und kulturabhängige Bedürfnisumschreibungen (v.a. Selbstverwirklichung)
    geringe empirische Gültigkeit (vgl. Hungerstreiks (wegen gewissen Idealen, die wichtiger sind als Grundbedürfnis))

Erläutern Sie die Bedürfnishierarchie von Kenrick und Kollegen (2010). In welchen Punkten weicht dieses Modell von dem klassischen Modell von Maslow ab?

ebenfalls Pyramide

aber drei neue Kategorien, die auf Reproduktion bezogen sind (obere drei), da Evolutionstheorie als Ausgangspunkt für Motivwahl diente

Hierarchie bezieht sich ausschließlich auf Ontogenese (Entwicklungsreihenfolge der Motive)

Aktivierung durch passende Cues (nicht-hierarchisch)

 

Welche intrinsischen Bedürfnisse gibt es laut der Selbstbestimmungstheorie? Erläutern Sie jedes einzelne Motiv.

Drei angeborene (intrinsische) und unstillbare psychologische Grundbedürfnisse: Autonomie, Kompetenz und soziale Eingebundenheit

  • Autonomie: selbstbestimmtes Leben, im Einklang mit Interessen und Zielen das Leben gestalten, Gefühl der Freiwilligkeit
  • Kompetenz: besser werden wollen, Meisterschaft in etwas erlangen, Wissen und Fertigkeiten erweitern, Gefühl auf Dinge einwirken zu können und Resultate zu sehen
  • Soziale Eingebundenheit: suche nach Anschluss, Bindung und Intimität, Bedeutung anderer für sich selbst und umgekehrt

 

Was sind die wesentlichen Erkenntnisse der Affen-Experimente von Harry Harlow? Ordnen Sie die Ergebnisse dieser Forschung in einen wissenschaftshistorischen Kontext ein (Stichwort: Behaviorismus).

Affen wurden in Isolation aufgezogen, Affen wurden von Draht Mutter gefüttert wollten aber trotzdem lieber zur weichen Puppe (obwohl diese kein Essen bot und somit keine Reizminderung laut Behavioristen bewirkte), besonders wenn gefährliche Objekte auftauchen(fear test) oder sich das Baby in einer unbekannten Umgebung befindet (open field test) (sucht Schutz bei der Stoffmutter, die es dort auch findet)

Im Gegensatz zum Behaviorismus wurde hier gezeigt, dass es ein angeborenes Bedürfnis nach Nähe/sozialem Anschluss gibt und nicht nur physiologische Bedürfnisse (wie Essen)

  • nicht nur die Nahrungsaufnahme ist für die Kinder wichtig, sondern vielmehr die Zuneigung (Plüschmutter)
  • Affen fühlten sich nach kurzer Bedürfnisbefriedigung bei der Drahtmutter immer zu der Plüschmutter hingezogen
  • widerspricht dem Behaviorismus, der davon ausgehen würde, dass die Affen sich derjenigen Mutter mehr hingezogen fühlen, die ihre grundlegenden Bedürfnisse befriedigt (Essen) und sie belohnen kann

Auf welchen Dimensionen können kulturübergreifende Bedürfnisse und Wertvorstellungen verortet werden? Erläutern Sie beide Dimensionen.

Dimensionen: 1. Intrinsisch/extrinsisch, 2. Selbst-bezogen/selbst transzendent (=über das Ego hinausgehend)

Welche Bedürfnisse sind besonders wichtig für die Lebenszufriedenheit und das subjektive Wohlbefinden? Beschreiben Sie dazu die Ergebnisse der internationalen Studie von Tay & Diener (2011).

  • Gallup World Poll (160 Staaten)
  • fragten nach der Befriedigung von 6 Bedürfnissen (Basic, Safety, Social, Respect, Mastery, Autonomy) und subjektivem Wohlbefinden

Befriedigung der Bedürfnisse steigert Wohlbefinden überall in der Welt

Für Lebenszufriedenheit: Basic Needs (63%)

für subjektives Wohlbefinden: social Needs (24%), Bedürfnis nach Respekt (36%) à soziale Bedürfnisse

für negative Emotionen: basic needs (23%)

Steigerung eines Bedürfnisses hat eigenständigen Effekt, d. h. die Steigerung des Wohlbefindens hängt NICHT von anderen Bedürfnissen ab

Was ist der Unterschied zwischen einer intrinsischen und einer extrinsischen Motivation? Inwieweit unterscheiden sich diese Motivationsarten im Grad der Selbstbestimmung?

Intrinsisch: Anreize, die in der Tätigkeit selbst liegen (selbstkontrolliert)

  • Genereller mittelstarker bis starker leistungssteigernder Effekt (v.a. wenn Qualität und weniger Quantität zählt) und wenn leistungsabhängige Belohnungen wenig salient sind

Extrinsisch: Anreize, die der Ausführung einer Tätigkeit folgen (fremdkontrolliert), z.B. Geld für Arbeiten

Was ist der Korrumpierungseffekt und unter welchen Bedingungen tritt er auf?

Effekt der übermäßigen Rechtfertigung: intrinsische Tätigkeitsanreize verlieren an Wert nach externer Belohnung

Buntstift Kinder, wenn die Rewards verteilt wurden und beim nächsten Mal getestet wurde wie lange die Kinder malen, fällt ihre Lust weit unter die Baseline Condition (freies Malen ohne Belohnung zu Beginn der Studie)

Tritt auf, wenn:

  • Intrinsische Motivation vorliegt
  • Belohnung materiell ist (nicht bei verbaler Motivation)
  • Die Belohnung erwartet wird und auf Leistung abzielt oder auf das Beenden der Aufgabe
  • Die Belohnung abhängig von der Aufgabenleistung ist und weniger als der maximale Preis gegeben wird
  • Führt nur unter stark eingeschränkten Bedingungen zu Korrumpierung

Was ist Leistungsmotivation? Welche Bedingungen müssen gegeben sein, damit Leistungsmotivation entsteht?

Leistungsmotivation ist das Bestreben die eigene Tüchtigkeit in all jenen Tätigkeiten zu steigern oder möglichst hoch zu halten, in denen man einen Gütemaßstab für verbindlich hält, und deren Ausführung deshalb gelingen/misslingen kann. (man muss Erfolg haben oder scheitern können)

Leistungsmotivation ist weitgehend unabhängig von den mit der Tüchtigkeit verbundenen Folgen (Belohnung, Anerkennung, Status,…); entscheidend für die LM ist die Tüchtigkeit selbst. (z.B. Ergozeit brechen, obwohl man dafür keine Medaille/Belohnung bekommt)

  • Zentrale Emotionen: Hoffnung auf Erfolg/Stolz oder Furcht vor Misserfolg/Scham, dienen als Anreize für die Leistungsmotivation
  • Ergebnisse bzw. Leistungen müssen erkennbar und das Resultat eigener Fähigkeiten und Anstrengungen sein (àSelbstbewertung und Gütemaßstab dafür)

Welche Sozialisations-/Erziehungsfaktoren beeinflussen die Entwicklung eines Leistungsmotivs?

  • Funktionale Wurzeln in der Neugierde
  • LM ist zentral für moderne Leistungsgesellschaften (Schule, Arbeit, Sport,…)
  • Erziehungs- und Sozialisationsbedingungen (Erziehung zur Selbstständigkeit und Tüchtigkeit)
  • Studie: hohe Anzahl der Selbstständigkeitsanforderungen kann zu höherer Motivation der Kinder führen à Erziehung zu Selbstständigkeit und Tüchtigkeit als Prädiktor für Leistungsmotivation

Welche Evidenz gibt es für einen Zusammenhang zwischen Leistungsmotivation und dem ökonomischen Erfolg einer Gesellschaft?

Hohe Anzahl leistungsthematischer Bezüge in Kinderbüchern korreliert mit mehr angemeldeten Patenten; Anzahl leistungsthematischer Bezüge in Kinderbüchern sagt angemeldete Patente in den nachfolgenden Jahren voraus (deutet Zusammenhang in diese Richtung an)

Kann man Leistungsmotivation trainieren? Welche motivationale Komponente der Leistungsmotivation ist besonders wichtig für einen unternehmerischen Ehrgeiz? 

Aronoff & Litwin: Training von 16 Managern

  • Information, Einübung leistungsorientiertem Denken/Handeln,…
  • AV: beruflicher Erfolg (Gehalt, Beförderung) nach 2 Jahren
  • Ergebnis: Übungsgruppe hatte positivere Steigerung als Kontrollgruppe à Training war signifikant wirksam

Metaanalyse von 41 Studien über Zusammenhang zwischen Leistungsmotivation und Unternehmertum (=Berufswahl) à signifikant positiver Zusammenhang mit Berufswahl und unternehmerischer Leistung

  • Training beeinflusst die Richtung des Leistungsmotiv Richtung Hoffnung (Furcht vor Misserfolg vs. Hoffnung auf Erfolg) und weniger dessen Ausprägung

Erläutern Sie die beiden Komponenten, aus denen sich nach dem Risikowahlmodell die resultierende Motivationstendenz in einer Leistungssituation ergibt.

Resultierende Tendenz (RT) als Summe von aufsuchenden (Hoffnung auf Erfolg; Te) und meidenden (Furcht vor Misserfolg; Tm) Tendenzen: RT = Te + (-Tm)

 

W: Erwartungskomponente; M*A: Wertkomponente à Erwartungs * Wert Modell

Welche drei Variablenwerte muss man kennen oder messen, um die resultierende Motivationstendenz in einer Leistungssituation nach dem Risikowahlmodell berechnen zu können? Welche drei anderen Variablen lassen sich aus der Erfolgswahrscheinlichkeit ableiten? Wie lassen sich nach dem Risikowahlmodell der Erfolgs- und der Misserfolgsanreiz aus der Erfolgswahrscheinlichkeit berechnen?

Bestimmung der Komponenten

  • Me=Erfolgsmotiv/Mm: Motive messen (z.B. mit dem TAT)
  • We/Wm: subjektive Erfolgswahrscheinlichkeit (Aufgabenschwierigkeit)
    • Wm (subjektive Erfolgswahrscheinlichkeit) = 1 – We
  • Erfolgsanreiz (A): lineare Funktion der Erfolgswahrscheinlichkeit
    • geringe Erfolgschance bedeutet hohen Erfolgsanreiz: Ae = 1- We
    • hoher Erfolgswahrscheinlichkeit bedeutet starken (negativen) Misserfolgsanreiz: Am = -We
    • Je höher das Anspruchsniveau, desto höherwertig wird der Erfolg
  • Einsetzen ergibt: RT = (Me-Mm) * (We-We^2)

Warum ist die resultierende Motivationstendenz eine parabelförmige Funktion der Erfolgswahrscheinlichkeit? Begründen Sie Ihre Argumentation mit einer graphischen Ableitungsskizze der entsprechenden Formeldarstellung des Risikowahlmodells

RT = (Me-Mm) * (We-We^2) ergibt Parabel

Bei leichten und sehr schweren Aufgaben Abfall der Motivation: schwere Aufgaben: Wkt. Des Erfolges geht gegen Null à kaum Motivation; bei leichten Aufgaben: Anreiz auf Erfolg gering

Parabel gilt nur, wenn Person dominant Erfolgsaufsuchend ist (mehr Hoffnung auf Erfolg als Angst vor Misserfolg)

Welche Vorhersagen ergeben sich für das Verhalten in Leistungssituationen aus der Tatsache, dass nach dem Risikowahlmodell der Zusammenhang von resultierender Motivationstendenz und Erfolgswahrscheinlichkeit für Erfolgsmotivierte umgekehrt u-förmig, für Misserfolgsmotivierte u-förmig verläuft?

Vorhersagen:

  • Erfolgsmotivierte suchen aktiv eine Leistungssituation auf, während misserfolgsorientierte Personen versuchen Leistungsanforderungen zu vermeiden
  • Erfolgsmotivierte
    • Wählen bevorzugt mittelschwere Aufgaben
    • Strengen sich hier maximal an + maximale Ausdauer
  • Misserfolgsmotivierte

meiden generell leistungsbezogene Aufgaben

  • Sind bei mittelschweren Aufgaben am meisten gehemmt (haben hohe Wkt. Sie zu schaffen, womit das Nicht-Gelingen schwerer wiegen würde)
  • Zeigen hier geringste Anstrengung und Ausdauer
  • Bevorzugen sehr leichte oder sehr schwere Aufgaben

Schildern Sie Ablauf und Ergebnisse der Untersuchung zur Anspruchsniveausetzung von Atkinson & Litwin (1960). Welcher Aspekt der Ergebnisse entsprach nicht exakt den Vorhersagen des Risikowahlmodells?

  • Empirische Prüfung des Risikowahlmodells: Freie Anspruchsniveausetzung in der Ringwurfaufgabe (Ring über Pflock werfen und selbst entscheiden wie nah man sich hinstellt)
    • Gruppen aufgeteilt in Erfolgs-/Misserfolgsmotivierte Personen (=Messung Erfolgsmotivation)
    • Hoffnungsmotivierte wählen überwiegend mittlere Distanz
    • Misserfolgsmotivierte wählen auch etwas häufiger mittlere Distanz (aber deutlich schwächer ausgeprägt als bei erfolgsmotivierten)
    • Aber: Misserfolgsmotivierte meiden nicht mittlere Zielentfernung!

Was versteht man unter der “kognitiven Wende” in der Leistungsmotivationsforschung? Was sind die zentralen Charakteristika der neuen Forschungsrichtung? Grenzen Sie die neue Richtung von der bis dahin vorherrschenden Forschungsauffassung ab. Was sind die zentralen Unterschiede zwischen den beiden Auffassungen?

  • streben nach Information über die eigene Fähigkeit wichtiger als antizipierter Affekt (=Stolz/Scham) bei Erfolg/Misserfolg
    • Streben nach Informationsgewinnung unabhängig von Aufgabenschwierigkeit:
      • Präferenz für diagnostische/mittelschwere Aufgaben, kein darüber hinausgehender Effekt der Aufgabenschwierigkeit
      • Diagnostizitätsorientierung stärker bei Erfolgsmotivierten als bei Misserfolgsängstlichen

Schildern Sie die Untersuchung und die zentralen Ergebnisse der Studie von Trope (1975) zur Dissoziation der Effekte von Aufgabenschwierigkeit und Diagnostizität auf die Aufgabenwahl. Welche theoretische Schlussfolgerung wird durch dieses Ergebnis nahegelegt? Was wurde an der Studie kritisiert?

  • Orthogonale (=unabhängige) Manipulation der Schwierigkeit und Diagnostizität von Testaufgaben
  • UV I: Erfolgszuversichtliche oder Misserfolgsängstliche VP
  • UV 2: Aufgabenschwierigkeit (leicht-mittel-schwer) à wurde den VP mitgeteilt
  • UV 3: Aufgabendiagnostizität (niedrig vs. Hoch), wie gut kann die Aufgabe zwischen (un)fähigen Leuten differenzieren? à wurde den VP mitgeteilt
  • AV: Aufgabenpräferenz (VP hatten die Wahl, ob sie die vorgestellte Testaufgabe bearbeiten wollen)
  • Durchführung: Probanden bekamen Tabelle über Schwierigkeit und Diagnostizität von Testaufgaben vorgelegt und sollten eine Aufgabe aussuchen
  • Ergebnis: hohe Diagnostizität wurde häufiger gewählt als niedrige Diagnostiztiät, wobei bei beiden Aufgabenmodellen häufiger leichte Aufgaben gewählt wurden als mittlere/schwere
    • Diagnostizitätsorientierung höher ausgeprägt bei Erfolgszuversichtlichen als bei Misserfolgsängstlichen Personen
  • Schlussfolgerung: kognitive Prozesse spielen wesentliche Rolle für Entstehen von Leistungsmotivation
  • Kritik: Leistungsmotiviertes Handeln wurde nicht untersucht, sondern nur Aufgabenpräferenzen

Beschreiben Sie die beiden zentralen Dimensionen der Ursachenerklärung von Leistungsergebnissen und erläutern Sie, was mit den beiden gegensätzlichen Ausprägungen dieser Dimensionen jeweils gemeint ist. Was sind günstige und ungünstige Attributionsasymmetrien von Leistungsergebnissen und wie hängen sie mit Hoffnung auf Erfolg und Furcht vor Misserfolg zusammen?

Kausalattributionen als Schlüssel zum Verständnis von leistungsmotivertem Verhalten

Dimensionen der naiven Ursachenerklärung:

  • Lokation: Person vs. Situation
  • Stabilität: zeitlich stabil vs. Variabel
  • Konsequenzen unterschiedlicher Ursachenerklärungen für die Leistungsmotivation:
  •  
  • Die Lokalisation beeinflusst den Wert der Leistung
  • Die Stabilität die Erfolgserwartung
  • Attributionsasysmmetrien
    • Ungünstig
      • Erfolg variabel external, Misserfolg internal stabil (FM)
    • Günstig
      • Misserfolg variabel external, Erfolg internal stabil (HE)
  • Einschätzung der Lokation und der Stabilität beeinflussen die Hoffnung auf Erfolg und Furcht vor Misserfolg
    • zeitlich stabil + externale Attribution à ich kann eh nichts verändern
    • zeitlich variabel + internale Attribution à ich kann etwas verändern

 

Beschreiben und erläutern Sie die Selbststabilisierungszyklen in der Leistungsmotivation für erfolgs- und misserfolgsmotivierte Personen nach dem Selbstbewertungsmodell von Heckhausen

  • Leistungsmotiv als sich selbst stabilisierendes System aus 3 Teilprozessen der Selbstbewertung:
    • Motive (Erfolgserwartende/Misserfolgsfürchtende) bedingen Anspruchsniveausetzung und Aufgabenwahl
      • HE: Erfolgsaffekte maximal bei mittlerer Schwierigkeit
      • FM: Misserfolgsaffekte minimal bei extremer Aufgabenschwierigkeit
    • Aufgabenschwierigkeit beeinflusst
      • Erfahrung: Einblick in die Anstrengungs- bzw. Fähigkeitsabhängigkeit von Erfolg/Misserfolg (wenn man nur Erfolg hat, kann man es nicht auf Anstrengung attribuieren)
      • Attribution: Asymmetrien in der Erklärung von Erfolg/Misserfolg (z.B. Erfolge internal vs. External attribuieren)
    • Attributionsasymmetrien bedingen unterschiedliche Selbstbewertung (selbst bei identischer Leistung), die wiederum Erwartungen für die Zukunft beeinflussen

Definieren Sie den Begriff “Ziel”. Auf welche Weise regulieren Ziele menschliches Handeln?

Worin unterscheiden sich Ziele von Motiven?

Definition: Anstreben einer positiv bewerteten Umweltveränderung (Endzustand) durch einen Verhaltensakt (Mittel).

  • Ziele als proximale Determinante des Handelns
    • Ziele bestimmen erwünschte Handlungsergebnisse
    • Ziele als Basis von Handlungsplänen und Bewertungsgrundlage von Handlungsergebnissen (Erfolg, Misserfolg)
    • Ziele sind notwendig für zielgerichtetes Verhalten (=Handeln) aber nicht hinreichend für den Vollzug einer Handlung (à Volition)
  • Ziele vs. Motive
    • Ziele = spezifisch, kognitiv repräsentiert (bedeutet nicht, dass sie zwingend bewusst sind), handlungsleitend
    • Motive = abstrakt, situationsübergreifend, zeitlich stabil, häufig unbewusst, nicht handlungsleitend
  • Arten von Zielen
    • Annäherungs- vs. Vermeidungsziele, implizit/explizit, Lern- vs. Leistungsziele (Kompetenzzuwachs (individueller Bezug) vs. eigene Leistungsfähigkeit demonstrieren (sozialer Bezug))

 

106. Skizzieren Sie ein einfaches kybernetisches Regelkreismodell der Handlungssteuerung durch

Ziele. Erläutern Sie die verschiedenen Komponenten dieses Modells.

Kreislauf:

Situation/Regelstrecke -> Wahrnehmung/Messfühler -> Einwirkung Sollwert/Ziel, Anspruch .> Bewertung/Ist-Soll-Vergleich -> Handlung/korrektive Einwirkung

 

Ziele als Führungsgrößen in einem Regelkreis

Regelstrecke: was verändert werden soll (z.B. Gewicht)

Messfühler: Überprüft den Ist-Zustand (Wahrnehmung)

Sollwert: gibt konkretes Ziel vor (z.B. 5 kg abnehmen)

Ist-Soll-Vergleich: feststellen einer möglichen Diskrepanz

Korrektive Einwirkung: konkrete Handlung, um den Soll-Wert zu erreichen (z.B. gesund essen)

 

Was ist der Unterschied zwischen einer positiven und einer negativen Feedbackschleife?

Zielverfolgung:

- Reduktion der Diskrepanz zu einem angestrebten Sollwert (negative Feedbackschleife =Annäherung)

- Erhöhung der Diskrepanz zu einem abgelehnten Referenzwert (positive Feedbackschleife = Vermeidung)

Moderatoren der Handlungsregulation:

- Selbstaufmerksamkeit

-Kontrollüberzeugung, Optimismus

Zielablösung (Disengagement)

- Nach Zielerreichung (Meta-monitoring der Diskrepanz)

- bei unwahrscheinlicher Ziellreichung (Neubewertung)

Erläutern Sie die Begriffe “Selbstaufmerksamkeit” und “Optimismus”. An welchen Stellen

beeinflussen diese Variablen Prozesse der Handlungsregulation im Modell von Carver und

Scheier? Schildern Sie die Ergebnisse der Untersuchung von Carver, Blaney & Scheier (1979),

mit denen der Einfluss von Selbstaufmerksamkeit und Optimismus auf die Hartnäckigkeit der

Zielverfolgung untersucht wurde.

Selbstaufmerksamkeit: Grad an Salienz persönlicher Ziele, Wahrnehmung eigenen Denkens und Handelns, Diskrepanzen zwischen Ist und Soll feststellen (wie sensibel bin ich für Abweichungen?)

 

Optimismus = Grad persönlicher Kontrollüberzeugung, beeinflusst die Einschätzung der Zielerreichungsmöglichkeiten

 

 

Abbildung: negative Feedbackschleife, da Diskrepanz reduziert werden soll

Hohe Selbstaufmerksamkeit führt erst dazu, dass Diskrepanzen erkannt werden

Hoher Optimismus führt dazu, dass man den Ausgang einer Situation länger als positiv beeinflussbar wahrnimmt (späteres Disengagement)

 

2 Aufgaben: schweres Anagramm lösen (hoher Misserfolg)

UV 1: Aussage: Wenn du bei Anagrammaufgabe schlecht bist, bist du bei nächster Aufgabe auch schlecht (=unfavorable expectations)

Vs. Wenn du bei Anagrammaufgabe schlecht bist, bist du bei nächster Aufgabe besser.

UV2: hohe vs. Niedrige Selbstaufmerksamkeit (durch Spiegel)             

AV: Durchhaltevermögen bei der zweiten Aufgabe (ebenfalls sehr schwer/unlösbar) in Minuten

Ergebnis: bei niedriger Selbstaufmerksamkeit war die Erfolgserwartung irrelevant, bei hoher Selbsterwartung gingen favorable expectancies mit hohem Durchhaltevermögen einher

Erläutern Sie den Begriff des “disengagement”. Welche beiden Formen des “disengagement”

werden im Modell von Carver & Scheier unterschieden? Unter welchen Umständen ist ein

“disengagement” wahrscheinlich?

Disengagement: Rückzug von der Zielverfolgung

Behavioraler Rückzug (wenn offener Rückzug möglich ist)

Mentaler Rückzug (wenn kein offener Rückzug möglich ist)

 

Auftreten: bei geringem Optimismus und fehlender Zielerreichungsmöglichkeit

Welche Emotionen entstehen nach dem Modell von Carver und Scheier während der

Zielverfolgung und wie hängen diese Emotionen mit der Rate der Annäherung an ein Ziel (bzw.

Vermeidung eines Anti-Ziels) zusammen?

Positive und negative Affekte als Resultat der Überwachung einer Ist-Soll Diskrepanz und der Rate der Zielannäherung

Annäherung (Ziel): Freude/Hochgefühl <-> Traurigkeit, Depression

Rater der Zielverfolgung: schneller als erwartet >-> langsamer als erwartet

Vermeidung (Anti-Ziel): Erleichterung/Ruhe <-> Furcht, Angst

Ziele unterscheiden sich in ihrer Schwierigkeit und im Grad ihrer Konkretheit. Was ist damit

genau gemeint und wie wirken sich diese Variablen auf die Effizienz der Zielverfolgung aus?

Unterscheidungsmerkmale von Zielen und Auswirkungen auf effiziente Zielverfolgung:

- Zielschwierigkeit (Anspruchsniveau): anspruchsvolle Ziele -> höhere LEistung

- Zielspezifität: hohe Spezifität ist Voraussetzung für Feedback (essentiell für Handlungsregulation)

- Zielbindung (Commitment): Zielbindung als MOderator des Zusammenhangs zwischen Zielen und Leistungen

 

Ziele SMARTER setzen (spezifisch, messbar, anspruchsvoll, realistisch, termingebunden, eigeninitiativ erreibar und rückmeldungsgebunden)

Was versteht man unter “commitment” bei der Zielverfolgung? Von welchen Variablen hängt

das “commitment” zu einem Ziel ab? Erläutern Sie die Aussage, dass “commitment” eine

Moderatorvariable für Prozesse der Zielverfolgung darstellt.

Commitment: Motivationale Verpflichtung gegenüber einem Ziel

Zielbindung: Moderator des Zusammenhangs zwischen Zielen und der Zielerreichung (bei hoher Zielbindung wahrscheinlichere Zielerreichung)

Commitment erhöht die Leistung bei anspruchsvoll, spezifischen Zielen, fördert hartnäckige Zielverfolgung und verhindert frühzeitiges Aufgeben

 

Variablen: Erwartungen, Attraktivität und situative Einflussgrößen

 

Moderatorvariable: setzt zwischen den Zielen und der Leistung an à kann Leistung stark beeinflussen, kann Ziele verändern

 

 

 

Erläutern Sie die Studie von Latham & Seijts (1999). Warum führt das Setzen von Unterzielen

zu einer besseren Leistung?

Spezifischer, schnelleres Feedback, zeitnahe Belohnung (Anreiz)

UV: verschiedene Instruktionen (1. gib dein Bestes = verdiene möglichst viel Geld, 2. Distal = verdiene mehr als 8,71 (anspruchsvoll), 3. Proximal und Distal = verdiene in SEssion 1: 48ct, in Session 2 10ct,...)

AV: wie schneiden die Leute ab: Platz 1: proximal und distal, Platz 2: Do your best, Platz 3: Distal

Erklärung: für Platz 3: durch anspruchsvolles Ziel gestresst, verängstigt, überhastete falsche Strategien,…

 

 

Was versteht man unter “possible selves”? Welche unterschiedlichen Typen von “possible

selves” gibt es? Wie wirken sich “possible selves” auf das Handeln einer Person aus?

Illustrieren Sie Ihre Antworten anhand eines Alltagsbeispiels.

 

Identitätsziele: Wer und wie wir (nicht) sein und werden wollen (Persönlichkeit, Lebenslauf und Erfolgssymbole)

  • possible selves
    • beinhalten konkrete Vorstellungen davon, wie sich das eigene Leben und die eigene Person in absehbarer Zeit entwickeln könnte
    • Motivationsquelle und interpretativer Rahmen (=Bewertung wie nah wir dem erwünschten Selbst sind)
    • können erwünscht oder unerwünscht sein
  • Auswirkungen
    • können aktivieren (Motivation) oder lähmen (Furcht vor Versagen)
  • Beispiel
    • Psychologie-Student will Professor werden
    • à abgeschlossenes Studium notwendig à Motivation um auf Prüfungen zu lernen
    • Vermeidung des unerwünschten selbst (durchfallen, versagen) durch diese Handlungen (lernen)