Ernährung
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Kartei Details
Karten | 122 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Sport |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 22.09.2020 / 14.07.2023 |
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Sojaprotein
Der Glutaminanteil liegt bei ca. 19 %, fast so hoch wie der von Casein und deut- lich höher als der von Laktalbumin.
Es gilt als schnell verdauliches Protein.
Zu beachten ist, dass Sojaprotein, wenn es als Konzentrat und nicht als Isolat vorliegt, sogenannte Phytoöstrogene enthält, also pflanzliche Östrogene, was zwar für Frauen in den Wechseljahren durchaus hilfreich sein mag, jedoch für Bodybuilder weniger er- strebenswert. Weiterhin können billige Konzentrate auch sogenannte Antinutriente enthalten, also Stoffe, die die Resorption von anderen Nährstoffen im Darm behin- dern. Ein Nachteil, den alle Sojaproteinkonzentrate, auch die besseren Isolate besit- zen, ist der, dass Sojaprotein relativ wenig von den essenziellen Aminosäuren Methio- nin und Cystein enthält. Durch Kombination mit einem tierischen Eiweiß (z. B. Eipro- tein) lässt sich dies jedoch leicht ausgleichen.
L-Carnitin
L-Carnitin ist eine aminosäureähnliche Verbindung, die entweder vom Körper selbst hergestellt (aus den Aminosäuren Lysin und Methionin) oder mit der Nahrung zuge- führt wird (Kanter & Williams, 1995). Sie trägt zur oxidativen Fettverbrennung bei, in- dem sie langkettige Fettsäurereste durch die Mitochondrienmembran transportiert. Es wird nun seitens vieler Hersteller von L-Carnitinprodukten propagiert, dass diese Substanz zu einer Beschleunigung des Transports und der Verbrennung der Fettsäuren beitragen soll. Dadurch wären beim Ausdauersportler eine Schonung der Glykogenre- serven und eine längere Belastbarkeit möglich, dem Fitnesskunden im Studio würde der Körperfettabbau erleichtert. Diese Effekte konnten jedoch bisher wissenschaftlich noch nicht eindeutig bewiesen werden. Studiendaten zeigen, dass für eine spürbare Wirkung hinsichtlich Fettverbrennung, wenn überhaupt, höhere Dosierungen im Grammbereich und dies auch über längere Zeiträume notwendig sind.
Interessant sind für Leistungssportler, aber auch für Freizeitathleten, eher die Effekte von L-Carnitin auf die Muskulatur. So konnte in einer Studie gezeigt werden, dass L- Carnitin einem Muskelkater vorbeugt (Wall et al., 2011). Dies wird auf die gefäßerwei- ternden Wirkungen zurückgeführt. So könnte es durch die bessere Blut- und Sauer- stoffversorgung der Muskelzellen unter Belastung durch L-Carnitin zu einer geringeren Produktion freier Radikale kommen, die die Zellmembranen schädigen und dann die bekannte Symptomatik in den darauffolgenden Tagen verursachen. Ob durch L-Carni- tin dadurch eine Regenerationsförderung zu postulieren ist, bleibt abzuwarten, inte- ressant sind die genannten Effekte jedoch mit Sicherheit. Allerdings sind dafür 2-3 g L- Carnitin täglich notwendig, so dass eine solche Supplementation relativ teuer ist.