Systems Engineering
ETHZ / Bauingenieur Bsc. / 5.Semester / HS2020
ETHZ / Bauingenieur Bsc. / 5.Semester / HS2020
Set of flashcards Details
Flashcards | 49 |
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Language | Deutsch |
Category | Technology |
Level | University |
Created / Updated | 17.09.2020 / 17.06.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20200917_systems_engineering
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Was sind die 4 Grundprinzipien?
Problemlösungsprozess
Phasengliederung
Vom Groben zum Detail
Variantenbildung
Was ist Systems Engineering?
Systems Engineering (SE) ist ein fächerübergreifender Denkansatz mit dem Ziel, den Entwurf und die Entwicklung erfolgreicher Systeme zu ermöglichen. Systems Engineering wird als Verallgemeinerung und Erweiterung der ingenieurwissenschaftlichen Methodik betrachtet.
Verschiedene Methoden ein Problem anzugehen
Systemorientiert - Konzentrieren auf das System
Umfeldorientiert - Konzentrieren auf die Umgebung des Systems
Ursachenorientiert - Warum ist das Ergebnis so wie es ist?
Lösungsorientiert - Was muss ich tun, um etwas bestimmtes zu erreichen?
Zukunftsorientiert - Wenn ich längerfristig plane, wasändert sich?
Delphi-Methode
Methode zur Informationsbeschaffung:
Idee: Diskussionen zwischen Teilnehmern vermeiden, da daruch unerwünschte gruppendynamische Effekte nicht auftreten können.
1. Jede Person bekommt eine Problembeschreibung und reicht eine Antwort ein.
2. Die Antworten werden erfasst und es wird anonymisiertes Feedback für jedes Gruppenmitglied gegeben.
3. Jede Person berücksichtigt, ob sie ihre vorherigen Aussichten modifizieren will oder mehr Information beitragen möchte.
4. Dies wird iterativ fortgesetzt, bis ein Konsens gefunden wird.
Allgemeine Zielformulierung - "SMART"
Specific
Measurable
Achievable
Realistic
Time constrained
Zielkatalog
Hilfsmittel und Übersicht und Klarheit über die Ziele und Prioritäten zu behalten.
Elemente des Zielkatalogs (Beispiel):
- Zielklasse (Kosten, Sicherheit,...)
- Zielformulierung (Beschreibung des Ziels)
- Zielausmass (Wert des Ziels) --> präzise und messbar
- Zieltyp (Muss-, Soll- oder Wunschziel)
Netwerkprobleme - Arten
Kürzester-Weg-Probleme
Strömungsprobleme
Logistikprobleme
Transportprobleme
Terminologie der Systemtheorie
Elemente: Teile eines Systems mit Input, Output und Prozessen
Attribute: Charakteristika der Elemente. Jedes Attribut besitzt ein Attributwert (Attribut: Farbe, Attributwert: grün)
Import/Export: Material, Energie oder Informationen, die über die Systemgrenzen in das System gelangen oder dieses verlassen.
Input/Output: Material, Energie oder Informationen, die in ein Element gelangen oder verlassen.
Rückkopplung
Rückkopplung ist ein Mechanismus in Systemen, bei dem ein Teil der Ausgangsgrösse auf den Eingang des Systems zurückgeführt wird.
Eigene Wissenschaft --> Die Kybernetik
Klassifizierung von Systemen
nach Systemersteller --> Anthropogen / nicht-anthropogen
nach Art der Existenz --> Materiell / Konzeptionell
nach der Interaktion mit der Umgebung --> Geschlossen / Offen
nach zeitlichem Verhalten --> Statisch / Dynamisch
nach Sicherheit der Datenlage --> Deterministisch / Probabilistisch
Abstraktionsebenen von Systemen
Umfeldorientierte Betrachtung (Black-Box): Man konzentriert sich auf die Zusammenhänge zwischen System und Umgebung. Was innerhalb des Systems passiert, ist nicht wichtig. Nur Input und Output sind von Bedeutung.
Wirkungsorientierte Betrachtung (Grey-Box): Die beteiligte Funktion wird als Übergangsfunktion bezeichnet. Gutes Hilfsmittel, um den Zustand und die "Qualität" eines Systems grob zu beurteilen.
Strukturorientierte Betrachtung (White-Box): Das Systemt wird mitsamt seiner Einzelelemente betrachtet.
Situationsanalyse - Techniken
zur Informationsbeschaffung:
- Befragungstechniken
- Beobachtungstechniken
- Datenbanksysteme
- Delphi-Methode
- Interview
- ....
zur Informationsaufbereitung:
- ABC-Analyse
- Regressionsanalyse
- Korrelationsanalyse
- Wahrscheinlichkeitsrechnung
zur Informationsdarstellung:
- Ablaufdiagramm
- Flussdiagramm
- Zuordnungsstrukturen
- Histogramm
- Graphen
- ...
Rahmenbedingungen
Ziele die unbedingt erreicht werden müssen.
Wobei die Gewichtung dieser Ziele nicht unbedingt klar ist.
Sollziele
Ziele die mit hoher Priorität erreicht werden sollen.
Sie definieren auf einer relativen Skala, welche Ziele eher und welche eher nicht erwünscht sind und geben so eine Stossrichtung an, in welche der Entschluss vorzugsweise führen soll.
Wunschziele
Ziele, die mit tieferer Priorität erreicht werden sollen.
Zielformulierung - Grundsätzliche Prinzipien
Prinzipien:
- Wertorientierung
- Lösungsneutralität
- Operationalität
Kriterien:
- Vollständigkeit
- Feststellbarkeit
Anforderungsanalyse
Um Ziele zu definieren, benötigt man oft eine Anforderungsanalyse.
Typen:
- Systemanforderungen
- Betriebsanforderungen
- Erhaltungsanforderungen
Funktionsanalyse
Dies ist ein iterativer Prozess welche gewährleistet, dass alle Facetten der Entwicklung des Systems berücksichtigt und alle Elemente des Systems erkannt und definiert werden.
--> wird mittels eines funktionalen Flussblockdiagramm (FFBD) dargestellt
Variantenerstellung - Vorgehensweisen
Unstrukturierte Strategien:
- Trial and Error
- für einfache Problemstellungen
- geringer "Lerneffekt"
- lange Bearbeitungszeit
- Brainstorming
- + gut zum neue Ideen sammeln
- + Kreativität hat mehr Platz
- - Kategorisierung der Suchstrategien manchmal schwierig
Lineare Strategien:
- Routinevorgehen
- werden alle Suchschritte nacheinander abgearbeitet
- - findet weder Vergleich noch Optimierung statt
- Nicht-optimierende lineare Strategie
- bei jedem Suchschritt wird so lange probiert, bis eine gefunden wird --> nächster Schritt
- Einstufig-optimierende lineare Strategie
- bei jedem Suchschritt wird eine gewisse Anzahl von Varianten gesucht
- Alle funktionstüchtigen werden verglichen und optimale ausgewählt
- Mehrstufig-optimierende lineare Strategie
- bei jedem Suchschritt wird eine Gewisse Anzahl Varianten gesucht
- Alle funktionstüchtigen Teile werden notiert
- dies gibt eine baumartige Struktur
Zyklische Strategien:
- Werden angewandt, wenn lineare nicht geeignet sind
- Ähnlich wie lineare jedoch gibt es immer ein Abbruchkriterium
- wenn dieses überschritten wird heisst es "Zurück zum Start"
Analyse von möglichen Lösungen
Bei der Analyse von Lösungsvarianten werden diese überprüft in Bezug auf:
- Erfüllung aller Rahmenbedingungen
- Optimierung der Zielfunktion
Eliminierung von untauglichen Varianten --> häufig durch eine Machbarkeitsanalyse
Um eine Eignung einer Lösungsvariante objektiv beurteilen zu können, müssen Attribute klar definiert sein.
Diese sind Eigenschaften eines Systems
- Funktionsfähigkeit (z.B. Transportkapazität, Fläche)
- Zuverlässigkeit (z.B. Wahrscheinlichkeit des Versagenseintritts)
- Instandhaltungsfreundlichkeit (z.B. Zeitaufwand, Kosten)
- Gebrauchstauglichkeit (z.B. Barierrefreiheit, Max Verformung von Bauteilen)
- Sicherheit (z.B. Zeit zwischen Zwischenfällen, Anzahl der betroffenen Personen)
- Produzierbarkeit (z.B. Zeitaufwand)
- Entsorgungsfreundlichkeit (z.B. Abfallmenge)
- Erschwinglichkeit (z.B. Herstellungskosten)
Gewichtung der Attribute ist wichtig für die Lösungsfindung.
Bewertung von möglichen Lösungen
Werkzeuge zur Bewertung und Entscheidung
- Argumentenbilanz
- Optimierung
- Entscheidungstabellen
- Entscheidungsbäume
- Wirtschaftlichkeitsrechnung
Zielkatalog
Klassifikation der Ziele (Rahmenbedingungen / Soll- / Wunschziele)
Zielobjekte
Zieleigenschaften
Zielausmasse
Zeitbezüge
Ortsbezeichnungen
Optimierung - Lineare Programmierung
Modellformulierung:
- Zielfunktion
- Nebenbedingungen
- Nicht-Negativitäts-Bedingung
Mit Annahmen:
- Proportionalität
- Additivität
- Teilbarkeit
- Gewissheit
Lösung durch:
- Grafische Lösungsmethode (nur bis und mit 3 Variablen anwendbar)
- SIMPLEX-Algorithmus
- klassische Schreibweise
- Tableau-Methode
SIMPLEX-Algorithmus - Schritte
- Auswahl der Anfangs-Basislösung
- Überprüfung der Optimalität der Lösung
- Bestimmen der Variable, die in die Basis gebracht werden soll
- Bestimmen des Werts der Variable, die in die Basis kommen soll
- Bestimmen der Variable, die die Basis verlässt
- Bestimmen der neuen Werte der Basisvariablen
Besteht aus 2 Phasen:
I - Der Auswahl einer zulässigen Anfangs-Basislösung
II - der Verbesserung dieser Anfangs-Basislösung
Methoden zur Generierung des nicht-unterlegenen Satzes
Gewichtungsmethode
Restriktionsmethode