Cardio Fitnesstrainer

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Kartei Details

Karten 77
Sprache Deutsch
Kategorie Sport
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 01.09.2020 / 21.12.2023
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Grundlagen der Laktat-Leistungsdiagnostik:

Laktat ist das Endprodukt der anaeroben Glykolyse. Es entsteht immer dann, wenn der Energiebedarf pro Zeit in den arbeitenden Muskelzellen größer wird als die Energiebereitstellungskapazität pro Zeit in den Mitochondrien. Laktat ist in ge- ringer Konzentration aber auch in körperlicher Ruhe nachweisbar. Die Laktatausgangs- werte als Ausdruck der normalen Beanspruchungen im Alltag liegen zwischen 0,5 und 1,0 mmol/l.

Die Laktatkonzentration im Blut charakterisiert die muskuläre Stoffwechselsituation bei einer gegebenen Belastung und lässt Rückschlüsse auf die Ausprägung der aeroben metabolischen Kapazität der Skelettmuskulatur zu. Laktat ist deshalb einer der wich- tigsten leistungsdiagnostischen Funktionsparameter (vgl. Kapitel 4.1).

Die Zunahme der Laktatkonzentration unter körperlicher Belastung bedeutet das Überschreiten der aeroben Leistungsfähigkeit und die Kompensation durch den anae- roben Energiestoffwechsel (Neumann et al., 2007, S. 213). Die zunehmende Säuerung führt mittel- bis langfristig zur Minderung der Arbeits- und Leistungsfähigkeit.

Ziel einer Laktat-Leistungsdiagnostik ist u. a. die Ermittlung der so genannten anaero- ben Schwelle (ANS = Ausdauerleistungsgrenze), d. h. die Grenze, bei deren Überschrei- tung der Organismus nicht mehr in der Lage ist, die benötigte Energie in ausreichen- dem Maße auf aeroben Wege zu bestreiten bzw. dass anfallende Laktat abzubauen. Während die maximale Sauerstoffaufnahme also das Bruttokriterium der Ausdauer re- präsentiert, zeigt die Bestimmung der so genannten anaeroben Schwelle die Netto- leistung an.

Die laktatorientierte Leistungsdiagnostik ist daher eine der wichtigsten Untersu- chungsmethoden zur Beurteilung der Ausdauerleistungsfähigkeit und zur Trainings- steuerung. Anhand der so genannten Laktat-Leistungskurve können verlässlich ver- schiedene Intensitäts- bzw. Trainingsbereiche für das Ausdauertraining abgeleitet werden (Kindermann, 2004, vgl. Kapitel 7 und 8.3).

Für die Beurteilung der Laktat-Leistungskurve sind drei Schwellenbereiche von Bedeutung:

Zusammenfassende Schlussbetrachtung der Laktat-Leistungsdiagnostik:

Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass das geschilderte Untersuchungsverfahren der Laktat-Leistungsdiagnostik durch die Kenntnis der (individuellen) anaeroben Schwelle unter Zuhilfenahme anderer Parameter, wie z. B. der Herzfrequenz, in Ver- bindung mit der erbrachten Schwellenleistung (Watt oder km/h) eine relativ genaue Steuerung des Ausdauertrainings und somit eine gezielte Leistungsentwicklung er- möglicht. Dagegen können durch unblutige Testverfahren (wie z. B. der IPN-Test® oder der Cooper-Test), bei denen allein die bei einer definierten Herzfrequenz erbrachte Leistung als Beurteilungskriterium gilt, nur indirekt Rückschlüsse auf die aerobe Leis- tungsfähigkeit gezogen werden.

Entscheidungskriterien für die Auswahl einer geeigneten Bewegungsform für das Ausdauertraining: 

Cardiopulmonaler Trainingseffekt:

Die Beanspruchung des Herz-Kreislauf-Systems und damit der erzielte Trainingseffekt unterscheiden sich zwischen den einzelnen Bewegungsformen erheblich. Die Belas- tungsreaktion des Herz-Kreislauf-Systems hängt im Wesentlichen von dem Anteil der eingesetzten Muskelmasse sowie von der Arbeitsweise der Muskulatur ab.
Während dynamische Belastungen mit geringem muskulären Krafteinsatz, wie z.B. dem Laufen, eher zu Gunsten der Herzvolumenarbeit gehen, tendieren statische Be- lastungen zu einer vermehrten Herzdruckarbeit (vgl. Abb. 33). Je nachdem, wie viele Muskeln dynamisch oder statisch arbeiten, verschieben sich auch die Akzente hin- sichtlich der Volumen- oder Druckarbeit für das Herz-Kreislauf-System. Diese Verän- derung der Herzarbeit zu Gunsten der Druckarbeit gilt auch für dynamische Muskelar- beit mit einem hohen muskulären Krafteinsatz wie z. B. beim Radfahren mit einem hohen Widerstand.

Für die Trainingspraxis bedeutet dieser dargestellte Sachverhalt, dass je größer der eingesetzte Anteil der Muskulatur bei dynamischer Bewegung ist, umso größer ist die vom Herzen zu verrichtende Volumenarbeit und damit der cardiopulmonale Trainings- effekt. 

 

  1. Zu den gängigsten Parametern im Ausdauertraining gehören:

  1. Training nach Gefühl,
  2.  Intensitätsangaben nach dem subjektiven Belastungsempfinden mit Hilfe der Borg-Skala,
  3.  Kcal-Verbrauch pro Trainingseinheit bzw. pro Woche,
  4. metabolisches Äquivalent (MET),
  5. konkrete Leistungsvorgaben (z. B. km/h, Watt),
  6. prozentuale Intensitätsangaben in Abhängigkeit von der maximalen Sauer- stoffaufnahme (% VO2max),
  7. prozentuale Intensitätsangaben in Abhängigkeit von der anaeroben Schwelle (% ANS bzw. IAS) und
  8. prozentuale Intensitätsangaben in Abhängigkeit von der maximalen Herzfre- quenz (% Hfmax).

Faustformeln zur Vorhersage der maximalen Herzfrequenz:

• Hfmax (Laufen) = ca. 220 – LA (± 10-12 S/min)

• Hfmax(Walking)=ca.220–LA(beiUntrainierten)

• Hfmax(Fahrrad)=ca.200–LA(±10-12S/min)

Maximale Herzfrequenz

Die maximale Herzfrequenz ist die unter intensiver körperlicher Belastung höchstmög- lich erreichbare Herzfrequenz und eine anerkannte physiologische Messgröße zur Be- stimmung der Ausbelastung des Herz-Kreislauf-Systems.Zudem weist sie eine hohe Altersabhängigkeit auf, d. h. die erreichbare Hfmax sinkt mit zunehmendem Lebensalter ab.

Allerdings gehen einige Autoren davon aus, dass die maximale Herzfrequenz bzw. ihr Erreichen im Alter stärker von der körperli- chen Leistungsfähigkeit (Trainingszustand) und der Bewegungsform abhängt als vom Lebensalter

Die maximale Herzfrequenz ist eine individuelle Größe, die nur schwer über pauschale Formeln bestimmt werden kann. Eine Berechnungsformel kann auf Grund interindivi- dueller Unterschiede (Trainingszustand, Genetik, Geschlecht) niemals für alle Perso- nengruppen gelten! Erschwerend kommt hinzu, dass sich die maximale Herzfrequenz bei den verschiedensten Belastungsformen (wie z. B. Laufen, Radfahren, Rudern, Step- per) sehr unterschiedlich verhält. Sie kann also immer nur eine theoretische Bezugs- größe für die Belastungsdosierung beim Ausdauertraining sein, die mit einem gewis- sen Fehlerfaktor behaftet ist.
Auch für die Berechnung der Trainingsintensität gibt es eine Vielzahl verschiedener Formeln in der sportwissenschaftlichen und sportmedizinischen Literatur

Anpassungseffekte Ausdauertraining:

Die Herzfrequenzformel des American College of Sports Medicine (ACSM) – Prozent von Hfmax-Methode: 

- erfolgt auf relativ einfache Art und Weise.

Die Karvonen-Formel – Prozent von HfReserve-Methode

  • Die Karvonen-Formel berücksichtigt trainingsbedingte Veränderungen der Ru- heherzfrequenz (HfRuhe).

Belastungsintensitäten für verschiedene Trainingszielsetzungen in Abhängigkeit von HfReserve und Hfmax:

Die IPN-Formel:

Kritische Anmerkungen zum IPN-Berechnungsmodell:
Die von IPN angegebenen Empfehlungen zur Berechnung der Trainingsherzfrequenz auf den verschiedenen Ausdauergeräten soll an dieser Stelle einer kurzen kritischen Betrachtung unterzogen werden. Auch die hier gemachten Angaben über die Höhe der maximalen Herzfrequenz basieren nur auf theoretischen Schätzungen.

Eine männliche Durchschnittsperson sollte bei einem maximalen Test auf dem Fahrradergometer al- tersgemäß und auf Grund seiner alltäglichen Belastung im Stande sein, eine Leistung von 3 Watt/kg Körpergewicht (abzüglich 1 % pro Lebensjahr >30 Jahre) als Ausdruck der maximalen Leistungsfähigkeit (Ausbelastung) zu erreichen. Eine weibliche Durch- schnittsperson sollte hingegen 2,5 Watt/kg Körpergewicht (abzüglich 1 % pro Lebens- jahr >30 Jahre) erbringen.

Die BORG-Skala zur Steuerung der Belastungsintensität im Ausdauertraining mit Hilfe des subjektiven Anstrengungsempfindens:

Die Borg-Skala zur Einschätzung des Anstrengungsempfindens während körperlicher Aktivität ist eine preiswerte und bei richtiger Anwendung eine gute zusätzliche Mess- größe. Gerade im Bereich gesundheitsorientierter Sportangebote eignet sich die Borg- Skala auch für Trainingsempfehlungen. Im Rahmen der Primär- und Sekundärpräven- tion durch körperliche Aktivität ermöglicht die Borg-Skala wichtige und gut verständli- che Hinweise zur Belastungsintensität

 

 

• Untrainierte = 11-12
• Trainierte = 13-14 (und mehr)

Die Wahl der geeigneten Trainingsmethode für das Ausdauertraining:

Zusammenfassung des Belastungsgefüges und der spezifischen Wirkungen der extensiven und intensiven Intervallmethode:

1

Geeignete Trainingsmethoden für unterschiedliche Trainingszielsetzungen im Fitness- und Gesundheitssport:

Prinzip des trainingswirksamen Reizes – Höhe der Belastungsintensität:

Die trainingswirksame Mindestreizschwelle zur Auslösung von Anpassungserscheinun- gen liegt für untrainierte bzw. normal leistungsfähige Personen bei einer Belastungs- intensität von ca. 45-50 % der VO2max oder ca. 60-65 % Hfmax oder ca. 45-50 % HfReserve (ACSM, 2006b). Diese Intensität kann als erste Orientierungsgröße für die Belastungs- dosierung zu Beginn eines Ausdauertrainings angesehen werden (vgl. Kapitel 6). Ge- nauere Intensitätsempfehlungen für eine Person lassen sich aus dem Ergebnis des Ausdauertests ableiten (vgl. Kapitel 4).

Prinzip der Dauerhaftigkeit und Kontinuität – Regelmäßiges und mehrmaliges Trai- ning in der Woche (Häufigkeit):

Neben der Forderung nach einer ausreichend hohen Belastungsintensität spielt die Trainingshäufigkeit zum Erreichen der gewünschten Anpassungseffekte beim Ausdau- ertraining im Gesundheitssport die ausschlaggebende Rolle (Skinner, 2001). Dabei liegt die minimale Trainingshäufigkeit bei 1-2 Trainingseinheiten pro Woche. Darauf aufbauend sollte die Trainingshäufigkeit im Laufe der Zeit auf 2-3, besser noch auf 3- 4 Trainingseinheiten pro Woche gesteigert werden. Die Möglichkeit der Erhöhung der Trainingshäufigkeit ist natürlich immer von dem zeitlichen Verfügungsrahmen und der Zielsetzung einer Person abhängig. Detaillierte Ausführungen zu dieser Thematik fin- den sich in Kapitel 9.

Prinzip der progressiven Belastungssteigerung – Häufigkeit vor Umfang vor Intensität:

Anders als beim Krafttraining erfolgt die Steigerung der Belastung beim Ausdauertrai- ning zunächst über die Trainingshäufigkeit (vgl. Kapitel 8.1) und die Belastungsdauer und nicht unbedingt über die Höhe der Belastungsintensität.
Die zeitliche Dauer einer Trainingseinheit ist dabei zwar immer abhängig von dem an- gestrebten Trainingsziel und dem jeweiligen Leistungszustand der Person, um jedoch überhaupt von einer Ausdauerbelastung sprechen zu können, muss der Kunde erst einmal dazu befähigt werden, sich über einen längeren Zeitraum (> 10-15 min) zusam- menhängend zu belasten. Oberstes Ziel der Trainingsplanung ist es demnach, das Leis- tungsniveau der Person dahingehend aufzubauen und im Laufe der Zeit weiterzuent- wickeln. Erst wenn der Kunde in der Lage ist, pro Woche ca. 2-3 Trainingseinheiten von 45-60-minütiger Dauer nach der extensiven Dauermethode zu absolvieren, sollte die Belastungsintensität schrittweise erhöht werden. Eine Erhöhung der Belastungs- dauer (in min) von etwa 10 % (maximal 15 %) pro Woche kann als grobe Orientierung im Sinne der progressiven Belastungssteigerung angesehen werden.

Prinzip des optimalen Verhältnisses von Belastung und Erholung – Intensitäts- und Methodenwechsel:

Um ein optimales Verhältnis von Belastung und Erholung zu gewährleisten, sollten sich Trainingseinheiten von höherer und niedrigerer Belastungsintensität innerhalb des Wochenzyklus abwechseln (vgl. Abb. 67), d. h. methodisch sinnvoll aufeinander abge- stimmter Einsatz der einzelnen Trainingsmethoden. Dabei stellt die extensive Dauer- methode die Basismethode für das Ausdauertraining dar. Regenerative Trainingsein- heiten unterstützen die Erholung und fördern den Stressabbau. Des Weiteren sollten bei mehrmaligem Ausdauertraining pro Woche genügend Pausentage zur Regenera- tion eingeplant werden.

Prinzip der Individualität und Altersgemäßheit:

Um eine dem Leistungszustand und dem Alter entsprechende Belastungsdosierung vornehmen zu können, sollten ein Ausdauertest und ein Eingangsgespräch zur indivi- duellen Leistungsbeurteilung durchgeführt werden. Auf der Basis dieser Ergebnisse kann z. B. mit Hilfe der Karvonen-Formel eine individuelle Belastungsdosierung für das Ausdauertraining vorgenommen werden.

Das Prinzip der variierenden Belastung – Planvoller Methoden- und Gerätewechsel:

Ständig gleichartige Belastungsreize führen zu einer reduzierten Reizverarbeitung, da der Körper gegenüber solchen Belastungsreizen im Laufe der Zeit abstumpft. Variable Trainingsreize sorgen für eine permanente Stimulation des Körpers. Dadurch kommt es zu einer wirkungsvollen Reizverarbeitung und optimalen Anpassung. Für das Aus- dauertraining ist das Prinzip der variierenden Belastung deshalb in vielerlei Hinsicht von Bedeutung. Zum einen sollten ab einem gewissen Leistungsniveau verschiedene Trainingsmethoden zum Einsatz kommen, um dadurch unterschiedliche Belastungs- reize zu setzen. Zum anderen sollten die unterschiedlichen Ausdauergeräte bzw. Be- wegungsformen variabel eingesetzt werden, um den Spaß und die Motivation am Trai- ning langfristig aufrechtzuerhalten. Eine gute Möglichkeit dafür bietet das Crosstrai- ning.

Trainingsbereiche im Ausdauersport:

Mesozyklus:

Ein Mesozyklus erstreckt sich im Ausdauersport normalerweise über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen (Hottenrott, 2006; Neumann et al., 2007). In ihm vollziehen sich die entscheidenden Anpassungen an die Trainingsbelastung. Inhaltlich wird er noch in Mikrozyklen unterteilt, die den Zeitraum von einer Woche umfassen. In Ab- hängigkeit von den Trainingsbereichen kann der Trainingsschwerpunkt eines Meso- zyklus:

  • der Aufbau einer Grundlagenausdauer (GA1-Training),

  • die Stabilisierung der Grundlagenausdauer sein (GA1-Training)

  • oder die (Weiter)Entwicklung der Grundlagenausdauer (GA2-Training) sein.

    Im Vergleich zum Krafttraining ist beim Ausdauertraining jedoch nicht eine einzige Trainingsmethode Bestandteil eines Mesozyklus (z. B. 4-6 Wochen Kraftausdauer, 4-6 Wochen Hypertrophie, 4-6 Wochen Maximalkraft), sondern es kommen je nach Ziel- setzung bzw. Schwerpunktsetzung verschiedene Methoden in unterschiedlicher Ge- wichtung zur Anwendung.

Mikrozyklus:

Der Mikrozyklus ist der kleinste Trainingszyklus. Er besteht aus mehreren Trainingsein- heiten und wird als Wochenzyklus geplant. Genau wie im Mesozyklus treffen auch im Mikrozyklus Reihungen hoher Belastung und nachfolgender Ermüdung eng aufeinan- der. Der bevorzugte Be-/Entlastungsrhythmus ist der 3:1-Rhythmus. Bei intensiven Be- lastungen kann auch der 2:1-Rhythmus zur Anwendung kommen. D. h. es werden zwei bzw. drei Tage mit ansteigender und ein Tag mit reduzierter Trainingsbelastung trai- niert

Gesundheitspositive Effekte durch ein regelmäßiges Ausdauertraining:

  • Absenkung der Ruheherzfrequenz

  • Verminderung des myokardialen Sauerstoffverbrauches in Ruhe und unter Be-

    lastung

  • Verbesserte Durchblutung des Herzmuskels

  • Verminderte Stresshormonausschüttung

  • Stressabbau

  • Senkung des Blutdruckes

  • Positive Beeinflussung des Fett- und Kohlenhydratstoffwechsels

  • Verbesserung der Blutfettwerte

  • Verbesserung der Blutfließeigenschaften

  • Elastizitätsverbesserung der Blutgefäße

  • Verbesserte Aktivität des Immunsystems

  • Vergrößerung der aeroben Stoffwechselkapazität in der Skelettmuskulatur

  • Abbau von Übergewicht

Minimalprogramm für das Ausdauertraining zur Verbesserung der Gesundheit

Bemerkungen zum Minimalprogramm:

  • Die wöchentliche Bruttobelastungszeit von 60 Minuten stellt das Endziel der

    ersten Trainingsplanung für einen Trainingseinsteiger dar. Zunächst muss die Belastungsfähigkeit der Person Schritt für Schritt dahingehend aufgebaut wer- den.

  • Die extensive Dauermethode ist die Basistrainingsmethode. Andere Trainings- methoden haben in diesem Leistungsstadium keine Bedeutung.

  • Die anfängliche Belastungsintensität richtet sich nach dem im Ausdauertest festgestellten Ergebnis. Die in der Tab. 59 aufgeführte Intensität entspricht der Forderung nach einer trainingswirksamen Mindestintensität.

  • Die unterste Grenze für die Trainingshäufigkeit liegt bei zwei Mal pro Woche. Bei dieser Frequenz ist ein Minimum einer trainingswirksamen Belastung gesi- chert. Eine anfängliche Überforderung wird ausgeschlossen. Außerdem lässt sich ein zwei- bis dreimaliges Ausdauertraining pro Woche sehr gut in den Trai- ningsplan einer Person integrieren

  • Anpassungen sind innerhalb von ca. 4-12 Wochen zu erwarten.

  • Zu beachten ist, dass der durch das Minimalprogramm induzierte Energiever- brauch bestenfalls 600-700 kcal pro Woche beträgt. Damit wird die Schwelle für ein voll wirksames präventives Ausdauertraining von ca. 2.000 kcal/Woche nicht erreicht. Es muss also mit eingeschränkten Trainingswirkungen gesund- heitlicher Art gerechnet werden.

Optimalprogramm für das Ausdauertraining zur Verbesserung der Gesundheit

  • Als optimale Bedingung für die Gesundheit wird eine Bruttobelastungszeit von

    3-4 Std./Woche angesehen.

  • Ein Optimum an Herz-Kreislauf-Gesundheit durch körperliche Aktivität liegt bei einem Energieverbrauch von > 2.000 kcal pro Woche.

  • Weitere Belastungssteigerungen haben keine gesundheitliche Relevanz.

  • Als Trainingsmethoden sind die extensive Dauermethode und die variable Dau- ermethode sowie in geringerem Umfang auch die intensive Dauermethode ge- eignet. Belastungen im aerob-anaeroben Übergangsbereich (AANÜ) kommen hier verstärkt zum Einsatz.

Fettverbrennung

Unter Fettverbrennung wird ausschließlich eine Form der Energiebereitstellung ver- standen. Sowohl in Ruhe als auch unter Belastung werden Fette und Kohlenhydrate in unterschiedlichem prozentualem Verhältnis zur Energiebereitstellung herangezogen, d. h. eine Fettverbrennung findet immer zu unterschiedlichen Anteilen statt.

Fettabbau

Unter Fettabbau versteht man einen längerfristigen Prozess der Körpergewichtsreduk- tion durch eine Verringerung des Körperfettanteils. Entscheidend hierbei ist die tägli- che Gesamtenergiebilanz und nicht das unter Belastung vorwiegend genutzte Ener- giesubstrat.

Fettstoffwechseltraining:

Einflussfaktoren Fettstoffwechsel:

Trainingsparameter Fettstoffwechseltraining

Anpassungseffekte Fettstoffwechsel:

Relative und absolute Fettverbrennung:

Je höher die Belastungsintensität ist, umso weniger trägt Fett prozentual zur Energie- gewinnung unter Belastung bei (relativer Anteil der Fettverbrennung bei 85 % VO2max = ca. 30 %). Dafür steigt jedoch der Gesamtenergieumsatz (Höhe der verbrauchten Kalorien insgesamt) mit zunehmender Belastung. Obwohl der prozentuale Anteil der Energiebereitstellung aus Fett bei hohen Intensitäten zwar geringer ist, ist die absolut verbannte Fettmenge auf Grund des höheren Gesamtenergieumsatzes jedoch größer als bei niedrigen Intensitäten. Zudem trägt der insgesamt höhere Kalorienverbrauch zum Erreichen einer negativen Energiebilanz im Tagesverlauf bei und unterstützt und auf diese Weise die Gewichtsreduktion.

 

Training zur Körperfettreduktion