Cardio Fitnesstrainer
Cardio Fitnesstrainer
Cardio Fitnesstrainer
Kartei Details
Karten | 77 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Sport |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 01.09.2020 / 21.12.2023 |
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Das Prinzip der variierenden Belastung – Planvoller Methoden- und Gerätewechsel:
Ständig gleichartige Belastungsreize führen zu einer reduzierten Reizverarbeitung, da der Körper gegenüber solchen Belastungsreizen im Laufe der Zeit abstumpft. Variable Trainingsreize sorgen für eine permanente Stimulation des Körpers. Dadurch kommt es zu einer wirkungsvollen Reizverarbeitung und optimalen Anpassung. Für das Aus- dauertraining ist das Prinzip der variierenden Belastung deshalb in vielerlei Hinsicht von Bedeutung. Zum einen sollten ab einem gewissen Leistungsniveau verschiedene Trainingsmethoden zum Einsatz kommen, um dadurch unterschiedliche Belastungs- reize zu setzen. Zum anderen sollten die unterschiedlichen Ausdauergeräte bzw. Be- wegungsformen variabel eingesetzt werden, um den Spaß und die Motivation am Trai- ning langfristig aufrechtzuerhalten. Eine gute Möglichkeit dafür bietet das Crosstrai- ning.
Mesozyklus:
Ein Mesozyklus erstreckt sich im Ausdauersport normalerweise über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen (Hottenrott, 2006; Neumann et al., 2007). In ihm vollziehen sich die entscheidenden Anpassungen an die Trainingsbelastung. Inhaltlich wird er noch in Mikrozyklen unterteilt, die den Zeitraum von einer Woche umfassen. In Ab- hängigkeit von den Trainingsbereichen kann der Trainingsschwerpunkt eines Meso- zyklus:
der Aufbau einer Grundlagenausdauer (GA1-Training),
die Stabilisierung der Grundlagenausdauer sein (GA1-Training)
oder die (Weiter)Entwicklung der Grundlagenausdauer (GA2-Training) sein.
Im Vergleich zum Krafttraining ist beim Ausdauertraining jedoch nicht eine einzige Trainingsmethode Bestandteil eines Mesozyklus (z. B. 4-6 Wochen Kraftausdauer, 4-6 Wochen Hypertrophie, 4-6 Wochen Maximalkraft), sondern es kommen je nach Ziel- setzung bzw. Schwerpunktsetzung verschiedene Methoden in unterschiedlicher Ge- wichtung zur Anwendung.
Mikrozyklus:
Der Mikrozyklus ist der kleinste Trainingszyklus. Er besteht aus mehreren Trainingsein- heiten und wird als Wochenzyklus geplant. Genau wie im Mesozyklus treffen auch im Mikrozyklus Reihungen hoher Belastung und nachfolgender Ermüdung eng aufeinan- der. Der bevorzugte Be-/Entlastungsrhythmus ist der 3:1-Rhythmus. Bei intensiven Be- lastungen kann auch der 2:1-Rhythmus zur Anwendung kommen. D. h. es werden zwei bzw. drei Tage mit ansteigender und ein Tag mit reduzierter Trainingsbelastung trai- niert
Gesundheitspositive Effekte durch ein regelmäßiges Ausdauertraining:
Absenkung der Ruheherzfrequenz
Verminderung des myokardialen Sauerstoffverbrauches in Ruhe und unter Be-
lastung
Verbesserte Durchblutung des Herzmuskels
Verminderte Stresshormonausschüttung
Stressabbau
Senkung des Blutdruckes
Positive Beeinflussung des Fett- und Kohlenhydratstoffwechsels
Verbesserung der Blutfettwerte
Verbesserung der Blutfließeigenschaften
Elastizitätsverbesserung der Blutgefäße
Verbesserte Aktivität des Immunsystems
Vergrößerung der aeroben Stoffwechselkapazität in der Skelettmuskulatur
Abbau von Übergewicht
Minimalprogramm für das Ausdauertraining zur Verbesserung der Gesundheit
Bemerkungen zum Minimalprogramm:
Die wöchentliche Bruttobelastungszeit von 60 Minuten stellt das Endziel der
ersten Trainingsplanung für einen Trainingseinsteiger dar. Zunächst muss die Belastungsfähigkeit der Person Schritt für Schritt dahingehend aufgebaut wer- den.
Die extensive Dauermethode ist die Basistrainingsmethode. Andere Trainings- methoden haben in diesem Leistungsstadium keine Bedeutung.
Die anfängliche Belastungsintensität richtet sich nach dem im Ausdauertest festgestellten Ergebnis. Die in der Tab. 59 aufgeführte Intensität entspricht der Forderung nach einer trainingswirksamen Mindestintensität.
Die unterste Grenze für die Trainingshäufigkeit liegt bei zwei Mal pro Woche. Bei dieser Frequenz ist ein Minimum einer trainingswirksamen Belastung gesi- chert. Eine anfängliche Überforderung wird ausgeschlossen. Außerdem lässt sich ein zwei- bis dreimaliges Ausdauertraining pro Woche sehr gut in den Trai- ningsplan einer Person integrieren
Anpassungen sind innerhalb von ca. 4-12 Wochen zu erwarten.
Zu beachten ist, dass der durch das Minimalprogramm induzierte Energiever- brauch bestenfalls 600-700 kcal pro Woche beträgt. Damit wird die Schwelle für ein voll wirksames präventives Ausdauertraining von ca. 2.000 kcal/Woche nicht erreicht. Es muss also mit eingeschränkten Trainingswirkungen gesund- heitlicher Art gerechnet werden.
Optimalprogramm für das Ausdauertraining zur Verbesserung der Gesundheit
Als optimale Bedingung für die Gesundheit wird eine Bruttobelastungszeit von
3-4 Std./Woche angesehen.
Ein Optimum an Herz-Kreislauf-Gesundheit durch körperliche Aktivität liegt bei einem Energieverbrauch von > 2.000 kcal pro Woche.
Weitere Belastungssteigerungen haben keine gesundheitliche Relevanz.
Als Trainingsmethoden sind die extensive Dauermethode und die variable Dau- ermethode sowie in geringerem Umfang auch die intensive Dauermethode ge- eignet. Belastungen im aerob-anaeroben Übergangsbereich (AANÜ) kommen hier verstärkt zum Einsatz.
Fettverbrennung
Unter Fettverbrennung wird ausschließlich eine Form der Energiebereitstellung ver- standen. Sowohl in Ruhe als auch unter Belastung werden Fette und Kohlenhydrate in unterschiedlichem prozentualem Verhältnis zur Energiebereitstellung herangezogen, d. h. eine Fettverbrennung findet immer zu unterschiedlichen Anteilen statt.
Fettabbau
Unter Fettabbau versteht man einen längerfristigen Prozess der Körpergewichtsreduk- tion durch eine Verringerung des Körperfettanteils. Entscheidend hierbei ist die tägli- che Gesamtenergiebilanz und nicht das unter Belastung vorwiegend genutzte Ener- giesubstrat.
Relative und absolute Fettverbrennung:
Je höher die Belastungsintensität ist, umso weniger trägt Fett prozentual zur Energie- gewinnung unter Belastung bei (relativer Anteil der Fettverbrennung bei 85 % VO2max = ca. 30 %). Dafür steigt jedoch der Gesamtenergieumsatz (Höhe der verbrauchten Kalorien insgesamt) mit zunehmender Belastung. Obwohl der prozentuale Anteil der Energiebereitstellung aus Fett bei hohen Intensitäten zwar geringer ist, ist die absolut verbannte Fettmenge auf Grund des höheren Gesamtenergieumsatzes jedoch größer als bei niedrigen Intensitäten. Zudem trägt der insgesamt höhere Kalorienverbrauch zum Erreichen einer negativen Energiebilanz im Tagesverlauf bei und unterstützt und auf diese Weise die Gewichtsreduktion.
Definition Ausdauer:
„Ausdauer ist die Fähigkeit, eine gegebene Belastung über einen möglichst langen Zeitraum aufrechtzuerhalten, ohne dabei vorzeitig sowohl körperlich als auch geistig zu ermüden und sich nach dieser Belastung möglichst schnell wieder zu regenerie- ren“
Definition Cardiofitness:
„Cardiofitness ist die gezielte Entwicklung oder der Erhalt der Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems, um vorzeitigen Beeinträchtigungen der Gesundheit und da- mit der Lebensqualität vorzubeugen“
Eklären sie die Begriffe Allgemeine und Lokale Ausdauer:
Die allgemeine Ausdauer ist dahingehend definiert, dass bei der Ausdauerbelastung mehr als ein Sechstel der gesamten Skelettmuskulatur eingesetzt werden muss.
Von lokaler Ausdauer spricht man, wenn weniger als ein Sechstel der gesamten Muskelmasse bei einer Ausdauerbelas- tung eingesetzt wird
Eklären sie die Begriffe Aerobe und anaerobe Ausdauer:
Bei der aeroben (aerob = sauerstoffabhängig) Ausdauer erfolgt die Energiebereitstellung mit Sauerstoff durch oxi- dative Verbrennung der Nährstoffe Kohlenhydrate und Fette. Im Gegensatz dazu wird bei der anaeroben (anaerob = sauerstoffunabhängig) Ausdauer die Energie ohne die Zufuhr von Sauerstoff durch Verbrennung der energiereichen Phosphate und der Koh- lenhydrate bereitgestellt
Erklären sie die Begriffe Statische und dynamische Ausdauer:
Die statische Ausdauer ist durch die Ermüdungswiderstandsfähigkeit der Muskulatur bei statischer Arbeitsweise (Haltearbeit) charakterisiert. Dabei verändert sich die Muskellänge nicht, die Muskel- spannung hingegen schon. Mit zunehmender Muskelspannung kommt es zu einer im- mer stärker werdenden Komprimierung der Gefäße, wodurch die Muskeldurchblu- tung abnimmt.
Im Vergleich dazu ist die dynamische Ausdauer durch einen rhythmischen Wechsel von Spannung und Entspannung der Arbeitsmuskulatur gekennzeichnet. Durch den intermittierenden Wechsel erfolgt auch noch bei hohen Belastungsintensitäten insge- samt eine bessere Blutzufuhr zum Muskel. Dadurch ist eine aerobe Energiebereitstel- lung auch noch bei höheren Muskelspannungen möglich.
Definition „allgemeine aerobe dynamische Ausdauer:
Die allgemeine aerob-dynamische Ausdauer bezeichnet die psycho-physische Er- müdungswiderstands- und Regenerationsfähigkeit bei einer moderaten Belastungs- intensität im aeroben Stoffwechselbereich, bei der mehr als ein Sechstel der gesam- ten Skelettmuskulatur zur Bewegung eingesetzt wird
Die allgemeine aerob-dynamische Ausdauer, die auch als Grundlagenausdauer (GA) bezeichnet wird, ist für alle Sportarten sowie zur Steigerung und zum Erhalt der kör- perlichen Leistungsfähigkeit eine Grundvoraussetzung, denn sie bewirkt
eine Erhöhung der physischen Leistungsfähigkeit,
eine Optimierung der Erholungsfähigkeit,
eine Steigerung der psychischen Belastbarkeit,
eine stabilere Gesundheit,
einen optimalen Fettstoffwechsel und
präventive Wirkungen im Herz-Kreislauf-Bereich gegenüber Bewegungsman-
gelerkrankungen.
Definition „maximale Sauerstoffaufnahme:
„Die maximale Sauerstoffaufnahme repräsentiert die maximale Leistungsfähigkeit der sauerstoffaufnehmenden, sauerstofftransportierenden und sauerstoffverwer- tenden Teilsysteme im Körper“
Sie gilt als entscheidende Größe bzw. als Bruttokriterium der aeroben Ausdauerleistungsfä- higkeit.
Sie wird definiert als die Sauerstoffmenge, die bei schwerer dynamischer körperlicher Arbeit großer Muskelgruppen maximal pro Minute aufgenommen werden kann
Formel für die maximale Sauerstoffaufnahme:
Zahlen- oder formelmäßig ausgedrückt ist die VO2max das Produkt aus der pro Minute maximal ausgeworfenen Blutmenge (maximales HMV = SVmax x Hfmax) und der maxi- malen Sauerstoffausschöpfung in der Arbeitsmuskulatur (maximale arteriovenöse Sauerstoffdifferenz = AVDO2max
VO2max = HMVmax x AVDO2max
Allgemeine Einflussfaktoren auf die maximale Sauerstoffaufnahme:
- Die genetische Veranlagung
Die Höhe der maximalen Sauerstoffaufnahme ist zu etwa 50°% genetisch determiniert.
- Geschlecht
- Lebensalter
- Der Anteil der eingesetzten Muskulatur
- Körpergewicht
Interne und externe Faktoren, die die maximale Sauerstoffaufnahme beeinflussen:
Lungenventilation beschreibt die Atmung in der Bedeutung Lungenbelüftung und damit die „Fähigkeit, den Brustraum zu vergrößern und zu verkleinern und damit Luft in ihn einzusaugen und aus ihm auszupressen“.
Die Lungendiffusionskapazität (die Aufnahme von O2 aus der Atemluft über die Alveolen in das Blut)
Wichtigsten interne leistungslimitierende Faktoren für die maximale Sauerstoffaufnahme:
Herzminutenvolumen (HMV)
Ein besonders wichtiger Faktor für die Leistungsbegrenzung der aeroben Kapazität ist das Herzminutenvolumen. Die maximale Sauerstoffaufnahme besteht aus dem Pro- dukt von HMV und AVDO2. Da das HMV einen wichtigen Multiplikator der VO2max re- präsentiert, wird seine Bedeutung für die Ausdauerleistungsfähigkeit ersichtlich. Be- sonders die Leistungsfähigkeit der Muskulatur ist entscheidend von einem ausreichen- den Blutangebot abhängig. Die pro Minute vom Herzen beförderte Menge und der venöse Rückstrom bestimmen demnach, wie viel Liter Blut pro Zeiteinheit zu den ar- beitenden Muskeln befördert werden können.
Sauerstoffausnutzung in der Muskulatur
Die Fähigkeit der Sauerstoffausnutzung in der arbeitenden Muskulatur ist neben dem HMV wohl der wichtigste Einflussfaktor der maximalen Sauerstoffaufnahme. Als Maß hierfür steht die so genannte arteriovenöse Sauerstoffdifferenz (AVDO2). Sie be- schreibt die Differenz zwischen dem Sauerstoffgehalt im arteriellen und venösen Blut . Die AVDO2 hängt in entscheidendem Maße von dem Trainingszustand der Muskulatur ab, d. h. von der Typisierung der Fasern, der Kapillarisierung, der Anzahl und der Größe der Mitochondrien, der Anzahl der aeroben Enzyme etc.
Sauerstofftransportkapazität des Blutes
Die Sauerstofftransportfähigkeit wird im Wesentlichen durch die Anzahl der roten Blutkörperchen, die Menge des Hämoglobins als Träger des Sauerstoffes und die Höhe des Blutvolumens repräsentiert. Somit ist die maximale Sauerstoffaufnahme von der Kapazität dieser drei Komponenten abhängig. Je mehr rote Blutkörperchen vorhanden sind und je größer das Gesamtblutvolumen ist, desto größer wird auch die VO2max sein.
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