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Fichier Détails
Cartes-fiches | 79 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Marketing |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 30.08.2020 / 31.08.2020 |
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Was ist Qualitätsmanagement?
- Aufgaben: Planung, Prüfung, Lenkung, Sicherung --> z.B. Lenkung: Frühzeitig erkennen, wenn ein Produkt nicht mehr den Anforderungen entspricht.
- Elemente: Politik, System --> Firmenpolitik: z.B. gibt es einige Produkte, die die Anforderungen nicht erfüllen, dafür günstiger angeboten werden können. Überlegung: Will ich ausschliesslich Qualitätsprodukte?
- Ebenen: strategisch, operativ, methodisch, organisatorisch --> z.B. Wie viel Qualität kann ich mir leisten? Kann der Markt die hohen Preise aushalten?
Welche Schritte müssen beim Risikomanagement befolgt werden?
- Schritt 1: Risikoidentifikation
- Schritt 2: Risikoanalyse (Wahrscheinlichkeit, Folgen/Auswirkungen)
- Schritt 3: Risikobehandlung (Massnahmen zur Vermeidung und Minimierung)
- Schritt 4: Risikoüberwachung (laufende Überwachung der Massnahmen)
Wie berechnet man die Risikozahl?
Risikozahl = Auswirkung * Wahrscheinlichkeit
Was ist die Akkreditierung?
- Formelle Anerkennung der Kompetenz einer KBS
- Sorgt für Kompetenz und Transparenz im Bereich KB
- u.a. technische Voraussetzung für den Abbau von techn. Handelshemmnissen --> wenn ein Label international anerkannt ist (Madrid-Abkommen) muss auch die Akkreditierung weltweit anerkannt sein
Was sind technische Handelshemnisse im Bereich Akkreditierung von Konformitätsbewertungsstellen?
- Zweifachtests oder unterschiedliche Tests
- Multiple Inspektionen
- Konformitätsbewertungsverfahren unterschiedlich
- Resultate international nicht anerkannt
- Kompetenz des Personals nicht anerkannt
Was macht Beelong?
- Beelong stuft anhand von Ecoscore Lebensmittelprodukte nach ihrer Umweltfreundlichkeit ein (Stufen A-D)
Was sind die Hauptparameter für die Bewertung von Beelong?
- Klima und Ressourcenbelastung
- Luft- und Klimabelastung: Kohlenstoffbilanz (CO2 äq.)
- Wasserbelastung: Wasserfussabdruck (Verbrauch und Verschmutzung)
- Bodenbelastung: Bodennutzung
--> Quellen: offizielle Datenbanken, Quantis, Literatur
- Herkunft:
- Anzahl km der Rohstoffe
- Verarbeitungsort des fertigen Produkts (Produktdatenblätter)
- Transportarten
--> Quellen: Datenblatt, Marken und Verteiler, vom Herkunftsgebiet abgeleitet, Satellitendaten der Website
- Produktionsmethode
- Umweltbelastung von Anbau/Tierzucht/Fischerei auf Boden, Wasser, Luft, Biodiversität und Tierwohl
- Landwirtschaftsgesetz & Regelungen
- Lebensmittellabels (Pflichtenheft)
- Saisonalität (offizielle Saisonkalender)
- Fischbestände (IUCN, WWF, Seaweb)
- Fischereitechnik
- Umweltbelastung von Anbau/Tierzucht/Fischerei auf Boden, Wasser, Luft, Biodiversität und Tierwohl
- Produktionsverarbeitung
- Umweltbelastung:
- Verpackung (Produktdatenblätter und -fotos)
- Tiefkühlung (Produktdatenblätter)
- Nachhaltigkeitspolitik des Unternehmens (Fragebogen)
- Verarbeitungsgrad (Produktdatenblätter)
- Umweltbelastung:
Nenne einige Einkaufskriterien für nachhaltigen Lebensmittelkonsum
- Produktkategorie (tierisch vs. pflanzlich)
- Herkunft
- Produktionsmethode (z.B. Labels)
- Bedrohte Arten meiden
- Saisonalität beachten
Was ist die Rolle der Max Havelaar Stiftung in der Schweiz?
• Max Havelaar vergibt in der Schweiz das Fairtrade Label
• Max Havelaar handelt selbst nicht mit Produkten oder Rohstoffen
• Hauptaufgaben sind die Schaffung von Marktzugang für Fairtrade Produkte sowie Informations- und Sensibilisierungsarbeit
• Max Havelaar ist Teil von Fairtrade International und bringt sich aktiv ein
--> Fairtrade International setzt Standards für den nachhaltigen Anbau und den fairen Handel mit Rohstoffen
--> Die Einhaltung der Standards wird vom unabhängigen Zertifizierer FLOCERT überprüft
Lizenzgeschäft --> Alle Produkte werden von Grossverteilern und so beschafft, gestaltet und verkauft --> immer mit Zusatz des Fairtrade -Labels --> davon wird Lizenzgebühr abgeschöpft
Beispiel Kaffe (MH): Was ist die Relevanz und Bedeutung von Fairtrade für die KleinbauerInnen im Süden?
- 2 Zielgruppen im Süden: Kleinbauern aber auch Angestellte auf Plantagen --> soziale Aspekte dieser Zielgruppen gewährleisten
- Fairtrade führt zu höheren und stabileren Einkommen für Kleinbauern
- Fairtrade verbessert Arbeitsbedingungen und Gesundheitsschutz auf Plantagen
- Fairtrade fördert Investitionen in Produktivität und Qualität
- Fairtrade stärkt Eigenverantwortung und Selbstbestimmung in Kleinbauernkooperativen & Arbeiterorganisationen
- Fairtrade fördert lokale und regionale Entwicklungsprozesse durch Prämienprojekte auch über die zertifizierten Kooperativen hinaus…
- Fairtrade kann aber nicht immer einen Lohn über dem Mindesteinkommen garantieren --> Produkte müssten viel teurer sein
Stellenwert der Max Havelaar Stiftung in der Schweiz (nenne einige Kennzahlen)
- 2800 Produkte
- 93.- werden pro Kopf und Jahr für MH-Produkte ausgegeben
- 250 Lizenznehmer
- 1100 Gastrobetriebe
- 3800 Supermärkte
- 95% Marktanteil bei Rohrzucker, 53% bei Bananen
--> Umsatz hat sich in den letzten 10 Jahren verdoppelt
Nenne aktuelle Herausforderungen, vor denen Max Havelaar CH steht
- 1. VERÄNDERTES MARKTUMFELD IM NH BEREICH:
• Nachhaltigkeit ist Mainstream
• Zunehmende Konkurrenz
• Kunden werden anspruchsvoller
• Digitalisierung - 2. SINKENDE LIZENZEINNAHMEN:
• Bisher: stetiges Wachstum über mehrere Jahre
• Aber: in den letzten Jahren war das Wachstum v.a. FSI-getrieben --> Erträge nicht gestiegen (FSI = FT-Label, welches nur eine Zutat zertifiziert)
• Ausblick: Stagnation! Die Risiken (u.a. Migros) nehmen zu.
--> Immer höhere Beträge sollen in den Süden gelangen --> das ist so beabsichtigt
• Zudem sind die Lizenzgebühren bereits seit längerem unter Druck. Und der Druck nimmt weiter zu.
• Frage: womit können wir in Zukunft wachsen?
- 3. LIMITIERTE REFORMBEREITSCHAFT DES FT SYSTEMS / MHCH
• Anspruchsvolle Gouvernanz des FT Systems erschwert gezielte Kundenausrichtung
--> Veränderungen gehen durch das basisdemokratische Modell sehr lange
• Partikularinteressen der Produzentennetzwerke hemmen Anpassungsbereitschaft des FT Systems
• Business Modell des FT Systems und MHCH (basierend auf Lizenzgebühren) hat über 20 Jahre gut funktioniert und keine fundamentale Innovation des Business Models erfordert.
Was definiert die CH Bio-Verordnung?
- Definiert Begriffe "biologisch" und "ökologisch" und besagt unter welchen Bedingungen diese verwendet werden dürfen
- Generell wird geprüft, dass keine Chemikalien und GVOs benutzt werden und dass die ganze Wertschöpfungskette getrennt und kontrolliert wird
- Biobetriebe müssen ihre ganze Fläche zertifizieren lassen (Ausnahmen bilden teilweise die Dauerkulturen)
- In verarbeiteten Lebensmitteln: mind. 95% der Zutaten aus biologischer LW
Nenne verschiedene Bio-Labels und Vorschriften
- IFOAM: Organics International norms -> private framework --> weltweiter Standard
- Staatliche Labels/Vorschriften
- EU-Bio, JAS, Bio nach EG-Bio-Verordnung
- Private Labels
- BIOSuisse, Demeter
- Zertifizierungsstellen
- ECOCert, Bio Inspecta
- Labels im Einzelhandel
- Naturaplan (alles was naturaplan ist, ist auch BIOSuisse), Bio (Knospe), Migros Bio, Nature Suisse Bio
Welche Länder haben das grösste biologische Ackerland?
- Australien
- Argentinien
- China
- Spanien
Welche Länder haben am meisten Bio-Produzenten?
- Indien
- Uganda
- Äthiopien
Welche Länder haben den grössten Bio-Markt?
- USA (40.6 Mia. --> aber Marktanteil nur 5.5%!, Ackerfläche sogar nur 0.5%)
- Deutschland
- Frankreiech
Wo steht die Schweiz bzgl. Bio?
- 9.9% Marktanteil von Bio am gesamtem Lebensmittelmarkt
- 3 Mia. Umsatz --> Platz 7 weltweit!
- 15.4% der LW-Nutzfläche werden biologisch bewirtschaftet
- Dänemark und die Schweiz haben den höchsten pro Kopf Konsum von Bio-Lebensmitteln: 312 Euro
Weshalb kann sich Bio in der Schweiz gut etablieren?
- staatl. Förderung seit 1989 --> Anreiz für Produzenten
- hohes Pro-Kopf-Einkommen --> starke Verbraucherbasis
- Grossverteiler wie z.B. Coop engagieren sich stark --> viel Werbung etc., eigene Labels
Welche Trends im Bio-Label-Bereich können beobachtet werden?
- Der Bio-Einzelhandel wächst weltweit (Wachstum sogar während Finanzkrisen)
- Die Bio-Marktanteile sind im Aufwind (Höchste Anteile in europäischen Ländern)
- Importe steigen (Markt wächst schneller als die landwirtschaftliche Bio-Fläche, Europa importiert v.a. aus China, DomRep, Ecuador, Türkei --> Südfrüchte, Getreide)
Nenne obligatorische Verpackungsangaben.
Von wem sind diese verordnet?
- Verordnung des EDI
- Name oder Firma sowie Adresse der Person, die das Lebensmittel herstellt, einführt, abpackt, umhüllt, abfüllt oder abgibt
- Produktionsland von Lebensmitteln
- Herkunft mengenmässig wichtiger Zutaten von Lebensmitteln
- Die Herkunft einer Zutat ist anzugeben, wenn der Anteil dieser Zutat am Enderzeugnis 50 Massenprozent oder mehr beträgt
- Bei Zutaten tierischer Herkunft ist die Herkunft des Tieres bereits dann anzugeben, wenn ihr Anteil am Enderzeugnis 20 Massenprozent oder mehr beträgt
Nenne freiwillige Verpackungsangaben (Swissness-Regeln)
• Herkunft entspricht dem Ort, …von dem mindestens 80 Prozent des Gewichts der Rohstoffe kommen (total).
• Bei Milch und Milchprodukten sind 100 Prozent des Gewichts erforderlich.
• Von der Berechnung sind ausgeschlossen:
– Naturprodukte, die wegen natürlichen Gegebenheiten nicht am Herkunftsort produziert werden können oder temporär nicht verfügbar sind (e.g Kakao, Kaffee)
– Rohstoffe mit Selbstversorgungsgrad <20%
– Rohstoffe mit Selbstversorgungsgrad 20-49,9% nur zur Hälfte anzurechnen.
– Im Prinzip Wasser (ausser bei Bier und Mineralwasser)
– gewichtsmässig unwesentliche Zutaten Gewürze
Was ist die Idee hinter Regionalmarken?
– erhöhte Wertschöpfung in einer definierten Region
– vertikale Integration innerhalb der Lieferkette
– eine Region durch ihre typischen Produkte fördern
Wie unterscheiden sich Regional Branding und Regionalmarketing?
• Regionalmarketing: Erstes Ziel ist es, die Wertschöpfung in der Region zu steigern (~kurze Lieferketten) --> Wertschöpfung nur in de Region
• Regional Branding: Förderung (typischer) regionaler Produkte ausserhalb der Herkunftsregion. Erstes Ziel ist es, den Gesamtgewinn zu steigern und die Region als Ganzes zu fördern. --> Gesamtgewinn, nicht nur in der Region
Was ist der Zweck von Ursprungsbezeichnungen?
• Das regionale Erbe verteidigen und erhalten
• Nachahmungen und andere widerrechtliche Aneignungen in der Schweiz und im Ausland bekämpfen, dank der rechtlich geschützten Bezeichnung
• einen guten Zusammenhalt innerhalb der Sortenorganisation bewahren
• Sich von der Konkurrenz abheben
• Die Auslagerung der Produktion verhindern
• Den Absatz fördern
Welche Strategie wird mit den Ursprungsbezeichnungen verfolgt?
Spezialisierungsstrategie --> viele Produzenten, die das gleiche Produkt herstellen --> Wachstum nur in 1 spezifischen Bereich
Was ist der grosse Unterschied zw. AOP und IGP?
AOP: Der gesamte Prozess muss innerhalb einer Region stattfinden
IGP: Nur ein Prozessschritt muss innerhalb der Region stattfinden
Welche Strategie wird mit Privaten Regionallabels verfolgt?
Diversifizierungsstrategie --> Viele Produzenten und viele unterschiedliche Produkte --> Wachstum in diversen Bereichen wird angestrebt
Nenne staatliche und private Regional-Labels (Vereine und Firmen)
Staatliche Labels:
- Verordnung über die Verwendung der Bezeichnung Berg und Alp
Private Labels (Vereine)
- Inhaber Label Regio.Garantie --> Mitglieder: 4 überregionale Organisationen:
- Alpinavera
- Culinarium
- Das Beste der Region
- pays romand pays gourmand
- legen die Richtlinien für Regionalmarken fest
- Strategie der Diversifizierung
Private Labels (Firmen)
- Eigenmarken von Detailhändlern
- Aus der Region, Für die Region
- Miini Region
- Lokal
- Feins vom Dorf
Inwiefern haben Ursprungsbezeichnungen eine Wirkung auf die Nachhaltigkeit?
Positive Wirkung
• Ländliche Entwicklung
– Stellen in entfernten Gebieten gesichert,
– Einkommen für Landwirte,
– Arbeit für kleine Verarbeiter und Handwerker
• Governance
– Zusammenarbeit innerhalb der Wertschöpfungskette
– Arbeitsaufteilung (Marketing übernommen)
• Biodiversität
– Rassen erforderlich (UK) --> In der UK konnten so vom Aussterben bedrohte Rassen gerettet werden
– Alpenweidehaltung (CH) --> gegen Verwaldung etc.
Keine oder niedrige Wirkung
• Distanz und Treibhausgase
Definiere "Normen", "Defaults", "Priming" und "Commitments"
- Normen: Wir werden stark davon beeinflusst, was andere Menschen tun.
- Cross-Norm Inhibition Effect: Die Verletzung einer Norm fördert die Verletzung einer anderen Norm, indem das Ziel, sich angepasst zu verhalten, reduziert wird --> Bsp. verbotene Grafittis an der Wand haben dazu geführt, dass vermehrt Abfall liegen gelassen wurde (was ja auch gegen die Norm ist)
- Defaults: Wir neigen dazu, Voreinstellungen zu wählen (v.a. bei der Wahl von unterschiedlichen Alternativen, z.B. sind deshalb im Online-Shopping die Zahlungsmethoden/Versandart bereits ausgewählt) --> man muss aktiv werden, um etwas anderes zu wählen
- Bsp. Organspende mit Opt-In und Opt-Out --> Ob man aktiv werden muss, um Organspender zu sein oder um KEINER zu sein spielt eine riesige Rolle
- Priming: Unser Verhalten wird oft durch unbewusste Signale/Hinweise beeinflusst (Bilder, Gerüche, Musik)
- Bsp. italienische Musik führt zu Kauf von italienischem Wein
- Commitments: Unser Verhalten sollte unseren öffentlichen Versprechen entsprechen und beruht auf Gegenseitigkeit.
- Ist nötig, da wir dazu neigen, zu prokrastinieren und Entscheide zu verschieben --> wenn wir ein öffentliches Versprechen abgeben, versuchen wir die Dissonanz zu reduzieren und kommen eher ins Handeln
- Reziprozität: Unser Verhalten ist darauf ausgerichtet, uns für eine Gefälligkeit erkenntlich zu zeigen
Bsp. Kann ich mir 100 CHF leihen? --> Nein. --> Kann ich mir dann 10 CHF leihen? --> Klar!
Was ist eine Heuristik? Was eine Urteilsverzerrung?
- Heuristik:
- Bounded rationality --> wir sind nicht rational, sondern können uns auch irrational verhalten
- Faustregeln, nach welchen unter Vernachlässigung zusätzlicher Infos gehandelt wird. Heuristiken liefern Personen eine hinreichend genaue Entscheidungsbasis für Handlungen
--> Spart Ressourcen
--> Entscheidungen sind oftmals nicht wesentlich schlechter
- Urteilsverzerrung:
- Systematische Verzerrungen bei der Infoverarbeitung (wahrnehmen, erinnern, denken, urteilen) durch eine unbewusste Vernachlässigung oder falsche Einschätzung von Infos
--> solche unlogischen Rückschlüsse führen zu inkorrekten Urteilen, zu unlogischen Interpretationen oder generell zu Irrationalität
- Systematische Verzerrungen bei der Infoverarbeitung (wahrnehmen, erinnern, denken, urteilen) durch eine unbewusste Vernachlässigung oder falsche Einschätzung von Infos
Definiere weitere Beispiele für Heuristiken und Urteilsverzerrungen (Framing und Anchoring):
- Framing:
- Formulierung eines Problems beeinflusst Entscheidung --> Untersch. Formulierung des Problems führt zu untersch. Entscheidungen (z.B. positive und negative Formulierung)
- Man zieht untersch. Schlüsse, je nachdem wie Infos dargestellt werden
- Anchoring:
- Wir entscheiden immer im Vgl. zu einem Referenzwert
- Entscheid über einen Gegenstand wird in Richtung eines vorgegebenen Referenzwertes verzerrt --> Tendenz, Entscheide insb. Über Zahlen (Wahrscheinlichkeiten, Kosten, Preise, Mengen etc.) an Referenzwert auszurichten
Definiere weitere Beispiele für Heuristiken und Urteilsverzerrungen (Confirmation Bias, Satisficing)
- Confirmation bias:
- Menschen neigen dazu, Fakten im Sinne bereits vorgefasster Meinungen zu suchen und zu interpretieren
- Beeinflusst Entscheidung: Wahl der Kriterien und nachfolgender Vergleich dienen nur dazu, die implizit bevorzugte Alternative als beste Wahl zu bestätigen
- Wir wollen uns in vorgefertigten Meinungen bestärken und vernachlässigen Alternativen.
- Satisficing:
- Oft wollen Menschen nicht die beste Wahl treffen, sondern lediglich eine Wahl, die gut genug ist
- Weniger-ist-mehr Prinzip
- Weniger Infos können zu genaueren Entscheidungen führen
Definiere weitere Beispiele für Heuristiken und Urteilsverzerrungen (Repräsentativitästsheuristik, Verfügbarkeitsheuristik)
- Repräsentivitätsheuristik:
- Aufgrund einzelner Merkmale eines Objekts wird auf andere Merkmale des Objekts geschlossen (man sucht nach Ähnlichkeiten von vergangenen Erfahrungen --> mentale Repräsentationen)
- Wahrscheinlichkeit, mit der ein Gegenstand/Person einer Kategorie/Gruppe angehört, wird nach der Ähnlichkeit beurteilt, die er mit der Kategorie/Gruppe hat
- Mechanismus: Gehirn sucht automatisch nach ähnlichen Erfahrungen aus der Vergangenheit und nach mentalen Repräsentationen, die scheinbar ähnlich sind
- z.B. Bio-Produkte werden auch als gesund eingestuft / tätowierte Personen als gefährlich
- Verfügbarkeitsheuristik:
- Wahrscheinlichkeit oder Häufigkeiten werden aufgrund von leicht verfügbaren Zahlen eingeschätzt. Leicht aufrufbaren Infos wird grösseres Gewicht beigemessen als schwer abrufbaren Infos.
- Wahrscheinlichkeiten werden verzerrt eingeschätzt
- z.B. Ist Milwaukee oder Detroit grösser? --> Wir schätzen Detroit, da wir von dieser Stadt schon mehr gehört haben / Ist nun aber Bern oder Lausanne grösser? --> Hier fällt es uns schon schwieriger, eine Entscheidung zu treffen, da wir Informationen über beide Städte besitzen
Was versteht man unter Supply Chain Management (SCM)?
- Prozessorientierter Ansatz, bei welchem alle Materialflüsse eines Produkts von den Rohstoffen bis zum Endverbraucher berücksichtigt werden
- Ziel: Schaffung von Transparenz in der Wertschöpfungskette und Abbau von Informationsasymmetrien innerhalb der SC
In welchen 4 Bereichen sind Labels für Unternehmen besonders wichtig?
- Zur Definition von Kriterien für Prozesse, Leistungen oder Massnahmen
- Für die Erbringung von nachhaltigeren Leistungen oder Produkten mittels Expertise
- Für den Beweis von Nachhaltigkeit bzw. nachhaltigen Verbesserungen ggü. Stakeholdern
- Zur Schaffung oder Beantwortung der Nachfrage nach mehr Nachhaltigkeit
Was ist der Sinn und Zweck von Regionalmarken im Vergleich zu Ursprungsbezeichnungen?
Regionalmarken dienen einer Markenstrategie --> man will sein Produkt von den Produkten anderer Unternehmen unterscheiden
Regionalmarken sind privatrechtlich --> können durch natürliche Personen, Unternehmen oder Vereine eingereicht werden.
--> Bei Ursprungsbezeichnungen geht es darum, das Produkt zu schützen. AOP/IGP verleihen kollektives Nutzungsrecht.
Was ist ein Managementsystem? Welche Rolle spielen Labelsysteme in Managementsystemen?
- Dienen der systematischen Führung einer Institution oder Teilen der Institution und einzelner Stellen
- Ziel: sämtliche Ressourcen optimal einsetzen, um Leistungsziele zu erfüllen
- Kontinuierlicher Veränderungsprozess soll erfolgen
Rolle der Labelsysteme:
- Ziel: Vertrauen in eine Firma bzw. Tätigkeit stärken
- Führt zu klaren Verantwortlichkeiten, Kompetenzen und Schnittstellen