Law and Economics

Law and EconomicsVWL / Modul 6Prof. Klaus Mathis

Law and EconomicsVWL / Modul 6Prof. Klaus Mathis


Kartei Details

Karten 130
Sprache Deutsch
Kategorie VWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 28.08.2020 / 22.06.2022
Weblink
https://card2brain.ch/box/20200828_law_and_economics
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20200828_law_and_economics/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Kritik Luhmann an der Folgenorientierung in der Rechtsanwendung?

Luhmann will: 

  • Gesetzgeber der Recht anwendet und nicht Rechtsetzung betreibt
  • Rechtssystem soll sich an Kriterien orienteren und nicht an den möglichen Folgen

Welche Gefahren sieht Luhmann bei der Folgenorientierung in der Rechtsanwendung?

Was sieht er gefährdet?

  • Rechtssicherheit
  • Rechtsgleichheit
  • Überforderung der Gerichte
  • Unabhängigkeit der Gerichte

Was kann man der Kritik von Luhmann entgegnen? Womit hat er möglicherweise recht?

Geht falscherweise davon aus, dass bei Folgeberücksichtigung ein Fall NICHT als einzigartiges Ereignis behandelt wird sonder als Exemplar einer Gattung von Fällen

Folgeberücksichtigung muss sich STETS innerhalb Rahmen von gesetzlichen Tatbeständen und Rechtsfolgen bewegen.

Somit weder Rechtssicherheit noch Unabhängigkeit der Gerichte gefährdet, einzig Überforderung der Gerichte ist ein mögliches Problem

Was ist ein naturalistischer Fehlschluss?

Was ist das Gegenstück dazu?

Eine Ableitung eines Sollens aus einem Sein = naturalistischer Fehlschluss
Den Versuch, eine normative Aussage aus einer faktischen Gegebenheit abzuleiten, nennt man "naturalistischen Fehlschluss"
BSP. Männer sind von Natur aus grösser/stärker als Frauen, deshalb sollten sie ein grösseres Stimmrecht besitzen.

Eine Ableitung eines Seins aus einem Sollens = normativistischer Fehlschluss

Naturalistischer Fehlschluss

BSP. Naturalistischer Fehlschluss

Männer sind von Natur aus grösser/stärker als Frauen, deshalb sollten sie ein grösseres Stimmrecht besitzen

Wie erklärt Petersen anhand von Beispielen, wie die Rechtswissenschaften namentlich bei der teleologischen Auslegung, der Abwägung im Verfassungsrecht und bei der Normenkonkretisierung auf empirische Kenntnisse angewiesen sind? Wie greifen dabei empirische Tatsachen und normative Wertungen ineinander?

Teleologische Auslegung = Interpretation einer Norm aufgrund ihres Zwecks, bei dieser Auslegung greifen normative und empirische Elemente ineinander.
Zunächst wird der Zweck der Norm bestimmt – normative Wertungsfrage, danach wird bestimmt welche Auslegung diesen Zweck am besten erfüllt.
BSP. Glückspiel: Sind Sportwetten Glücks- oder Geschicklichkeitsspiele? Entscheidend ist ob diese zur Spielsucht beitragen oder nicht empirische Elemente

Abwägung im Verfassungsrecht = Empirische Erkenntnisse spielen eine zentrale Rolle in der Abwägung im Rahmen der Angemessenheit und der Erforderlichkeit.
BSP. Rauchverbot: Abwägung zwischen Gesundheitsschutz der nicht rauchenden Gästen und Bediensteten einer Lokalität und auf der anderen Seite der Berufsfreiheit der Gaststättenbetreiber. Welches der beiden Verfassungsgüter Vorrang hat, hängt insbesondere davon ab, wie stark die jeweilige Beeinträchtigung ist.

Normenkonkretisierung = Konkretisierung hängt in nicht unerheblichem Masse auch vom Hintergrund des Norminterpreten ab. Z.B. was unter Demokratie oder Menschenwürde zu verstehen ist, wird im Verfassungstext nicht näher erläutert.
BSP. Lissabon-Urteil: Bestimmung von Kompetenzbereichen die grundsätzlich dem Nationalstaat vorbehalten sind. Prämisse 1 = Demokratie ohne öffentliche Meinung ist nicht funktionsfähig, Prämisse 2 = öffentliche Meinung in erster Linie nationalstaatlich konstituiert Prämisse 1 empirisch zu belegen, Prämisse 2 nicht.

Fazit: Normative Aussagen in der Rechtswissenschaft beruhen durchaus auf empirischen Prämissen. Bedeutung hat der Rückgriff auf die Empirie vor allem in drei Fallgruppen – bei der teleologischen Auslegung, bei der Verhältnismässigkeitsprüfung im Verfassungsrecht sowie bei der Normenkonkretisierung

Teleologische Auslegung (Erklärung und BSP.)

Interpretation einer Norm aufgrund ihres Zweckes, bei Auslegung greifen normative und empirische Elemente ineinander.

Zunächst Zweck der Norm bestimmt (normative Wertungsfrage), danach bestimmt welche Auslegung Zweck am besten erfüllt.

Glückspiel: Sportwetten Glücks- oder Geschicklichkeitsspiele? Entscheidend ob sie zur Spielsucht beitragen oder nicht --> empirische Frage

Abwägung im Verfassungsrecht

Empirische Erkenntnisse spielen zentrale Rolle in Abwägung für Angemessenheit und Erfoderlichkeit.

BSP. Rauchverbot: Abwägung zwischen Gesundheitsschutz der nicht rauchenden und auf anderen Seite der Berufsfreiheit der Gaststättenbetreiber. Welches der beiden Verfassungsgüter Vorrang hat, hängt insbesondere von der Stärke der jeweiligen Beeinträchtigung ab

Normenkonkretisierung

Konkretisierung hängt auch vom Hintergrund des Norminterpreten ab. Z.B. was unter Demokratie oder Menschenwürde zu verstehen ist, wird im Verfassungstext nicht näher erläutert.
BSP. Lissabon-Urteil: Bestimmung von Kompetenzbereichen die grundsätzlich dem Nationalstaat vorbehalten sind. Prämisse 1 = Demokratie ohne öffentliche Meinung ist nicht funktionsfähig, Prämisse 2 = öffentliche Meinung in erster Linie nationalstaatlich konstituiert = Prämisse 1 empirisch zu belegen, Prämisse 2 nicht.

Fazit empirische Kenntnisse bei teleologischer Auslegung, Abwägung im Verfassungsrecht und bei Normenkokretisierung

Fazit: Normative Aussagen in der Rechtswissenschaft beruhen durchaus auf empirischen Prämissen. Bedeutung hat der Rückgriff auf die Empirie vor allem in drei Fallgruppen – bei der teleologischen Auslegung, bei der Verhältnismässigkeitsprüfung im Verfassungsrecht sowie bei der Normenkonkretisierung

Was besagt das Coase Theorem?

Eindeutige Zuteilung von Verfügungsrechten und keine Transaktionskoste führen zu Tausch von Verfügungsrechten und dieser sorg dafür, dass die Ressourcen den Ort ihrer effizienten Verwendung finden

Bei eindeutiger Zuteilung von Verfügungsrechten und bei keinen Transaktionskosten vollzieht sich auf dem Markt ein Tausch von Verfügungsrechten, der dazu führt, dass die ökonomischen Ressourcen ungeachtet ihrer ursprünglichen Zuteilung den Ort ihrer effizienten Verwundung finden.

Was ist die Folgerung aus dem Coase Theorem? (Satz +3 Punkte)

Die Rechtswelt ist auf ihre wirtschaftlichen Auswirkungen hin zu analysieren, damit die rechtlichen Institutionen ökonomisch effizient gestaltet werden können.

 

  • (1) Maximierung der ökonomischen Effizienz / Eindeutige Zuteilung von Verfügungsrechten
  • (2) Minimierung der Transaktionskosten
  • (3) wenn Markttransaktionen an zu hohen Transaktionskosten scheitern, soll das Recht die Marktlösung bei Wettbewerb simulieren

Erklärung der Interpretation des Verhandlungstheorems

  • 2 oder mehrere Parteien die einen Vertrag abschliessen wollen
  • Preis wird verhandelt
  • Strategisches Verhalten spielt wichtige Rolle

Somit keine eindeutige Lösung und kein garantiertes effizientes Ergebnis, da Verhandlungen z.B. von Macht beeinflusst werden können

 

Erklärung Interpretation des Wettbewerbsmarkttheorems

  • vollständige Konkurrenz
  • unendlich viele Anbieter und Nachfrager --> niemand kann Preis bestimmen
  • Preis ist gegeben und nicht verhandelbar
     

Weshalb ist nach Cooter das Coase-Theorem selbst bei Absenz von Transaktionskosten falsch?

Er begründet es damit, dass er sagt, dass auch bei nicht vorhandenen Transaktionskosten die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Abschlusses einer Verhandlung nicht steigt

Was heisst «optimale Umweltverschmutzung» bzw. «optimaler Umweltschutz»?

Emission von Schadstoffen auf Niveau:

  • Differenz zwischen gesellschaftlichen Nutzen und gesellschaftlichen Kosten der Reduktion (von Schadstoffen) möglichst gross ist.

Warum ist im Umweltbereich die Verhandlungslösung selten praktikabel?Warum ist im Umweltbereich die Verhandlungslösung selten praktikabel?

Schäden mit vielen Verursachern und Opfern sind typisch und in diesem Fall verursachen Verhandlungen häufig prohibitiv hohe Transaktionskosten. 

Was ist die klassische Alternative zu Coase?

Pigou

  • Er schlägt eine Steuer auf die Umweltbelastung vor
  • Höhe der von ihnen verursachten externen Grenzkosten im Vermeidungsoptimum E*

Weshalb sind Umweltauflagen nicht effizient?

  • Unterschiedliche Vermeidungskostenverläufe werden zusammengefasst --> Einhaltung der Auflagen erfordert nicht die gleichen Grenzkosten wie im Kostenminimum erforderlich
     
  • Kein Anreiz Grenzwerte zu unterschreiten oder neue Technologien zu suchen / entwickeln, da Stand der Technik festgeschrieben ist und zulässige Restemissionen kostenlos sind

Was ist der Vorteil von Umweltzertifikaten? Wie können diese verteilt werden?

  • Unterschiedliche Vermeidungskostenverläufe führen zu Handel mit Zertifikaten
    Handel führt zu knappheitsgerechtem Zertifikatpreis
    Anreiz wird geschaffen Emissionen zu vermeiden um Überschuss zu verkaufen
     
  • Freie Vergabe in Höhe der genehmigten Emissionen

Beschreibung Landes und Posner der aktuellen Situation der staatlich regulierten Adoption?

-Akuten jedoch künstlich erzeugter Mangel an Kindern in USA

Klassische Merkmale der Verknappung:

  • Lange Warteschlangen
  • Blühender Schwarzmarkt

Preis wird künstlich auf Niveau beschränkt welcher weit unter Preis liegt welcher Angebot und Nachfrage ins Gleichgewicht bringen würde --> wegen staatlichen Regulierungen

Wie wäre die Situation, wenn es einen freien Markt für Babys gäbe? Welche Anreize hätte dies für die Marktteilnehmer?

  • Preis = Unter Schwarzmarkt, jedoch über Entschädigung welche jetzt erlaubt ist
     
  • Angebot an Babys steigt --> Gesellschaft wird reicher
     
  • Verkürzte Warteschlangen
     
  • Erhöhte Entschädigung für Eltern welche Kinder zur Adoption freigeben

In welchem Punkt unterscheidet sich der Babymarkt von anderen Märkten?

  • Obwohl Verknappung und Schwarzmarkt sind Leute der Meinung es sollte keinen freien Markt für Adoption geben
     
  • Schwarzmarkt sollte mit starken Regulierungen bekämpft werden
     
  • Einzigartig ist auch die Restriktion im Preis für welchen Adoptionsagenturen mit den leiblichen Eltern verhandeln können, da dieser sehr streng reglementiert ist.

Welche Argumente werden gegen einen freien Babymarkt vorgebracht? Wie antworten Landes und Posner darauf?

  • Adoptionsagenturen untersuchen künftige Adoptionseltern
    • Missbrauch von Kindern verhindern
  • Posner schlägt Background Check der zukünftigen Eltern vor
    • ähnlich wie bei Autoprüfung
  • Posner sagt wahrscheinlich werden heututage Föten abgetrieben da die Kosten die möglichen Einnahme einer Adoption übersteigen

Mit welchen Argumenten befürwortet Posner die Legalisierung eines Organhandels mit menschlichen Nieren? Welche Argumente sprechen dagegen?

  • Mensch hat 2 Nieren braucht jedoch nur 1 Niere
  • Operation hat nur kleine Risiken
  • Angebot an Nieren würde steigen --> Reichtum der Gesellschaft vergrössert sich

Argument dagegen: Unentgeltliche Nierenspenden gehen zurück
Posner Konter: Unentgeltliche Nierenspenden gibt es fast nur im familiären Rahmenür Nieren kaum tangiert.

 

Woran liegt es zusammenfassend, dass eine ökonomische Analyse in diesen Beispielen zu fragwürdigen oder gar stossenden Ergebnissen führt?

Posner: 

  • Politische Rechte haben keinen Vorrang vor ökonomischen Rechten
    • Kein Unterschied ob Auslandsreise wegen Staat verboten ist oder weil finanzielle Mittel fehlen --> Freiheit gleichermassen eingeschränkt
  • Marktergebnis = kein moralischer Wert

Bei Posners Vorgehen handelt es sich um einen naturalistischen Fehlschluss --> Ableitung eines Sollens aus einem Sein

Worin unterscheidet sich methodisch die ökonomischen Problemlösungstechnik im Schadensrecht von der juristischen?

juristisch: Ersatz des entstandenen Schadens zu regeln = Ex Post Betrachtung


ökonomisch: Einfluss auf zukünftiges Verhalten der potenziellen Schädiger bzw. Geschädigten auszuüben = Ex Ante Betrachtung

Was ist das Ziel der ökonomischen Analyse des Schadensrechts? Wie kann dies modelliert werden?

Ökonomischen Analyse des Schadensfalls:

Ökonom primär interessiert über Fälle welche in der Zukunft geschehen könnten und nicht um den der bereits geschehen ist

Geht um Präzedenwirkung des Rechts


 

Welches ist die effiziente Haftungsregel, wenn nur eine Seite Vorsichtsmassnahmen treffen kann?

Ziel des Haftungsrechts:

  • Gesellschaftlichen Kosten von Unfällen zu minimieren
  • Cheapest Cost Avoider
    • Schaden tragen, der den Schadenseintritt mit geringsten Aufwand vermeiden kann

No Liability:
Geschädigter muss Schaden selbst tragen

Strict Liability:
Dem Geschädigten wird voller Schaden ersetzt

Verschuldungshaftung:
Schädiger haftet für von ihm sorgfaltswidrig herbeigeführten Schaden
Kein Schadenersatzanspruch = Anreiz zu Vorsichtsmassnahmen
Voller Schadenersatzanspruch = Kein Anreiz zu Vorsichtsmassnahmen

Weshalb ist bei der Möglichkeit beidseitiger Vorsichtsmassnahmen eine Verschuldenshaftung die geeignetere Lösung?

Haftung für Fahlässigkeit führt beim Schädiger als auch beim Geschädigten zu effizientem Verhalten wenn gesetzlicher Sorgfaltsmassstab dem Effizienten Niveau entspricht

Was wird aus traditioneller juristischer Sicht an der "Hand Rule" kritisiert?

  • Konzentration nicht auf Schadensausgleich
     
  • Orientierung am Effizienzparadigma
     
  • Man beantwortet die Frage nicht wer Recht auf Schadensersatz hat
     
  • Analysierung ex-ante der hypothetischen Schadensfälle jedoch müsste Gericht ex-post reale Schadensfälle beurteilen

Der Vermeidungsaufwand entspricht dem Erwartungswert der Kosten einer Schädigung (B = P*L). Eine Fahrlässigkeitshaftung setzt nach der Hand Rule genau dann ein, wenn der Erwartungswert des Schadens grösser ist als die Kosten für seine Vermeidung (B < P*L).
B= Kosten für Vorsichtsmassnahmen des Schädigers
P= Schadenswahrscheinlichkeit
L= erwarteter Schaden


 

Gibt es im schweizerischen Haftpflichtrecht Ansätze zur Anwendung der "Hand Rule"?

  • OR Art. 58
  • Beurteilung der Zumutbarkeit von Sicherungsmassnahmen des Werkeigentümers
    • Eigentümer haftet für Schaden der auf Werkmangel zurückzuführen ist
       
  • BSP:
    • Vater und Tochter auf Skilift
    • Tochter fällt herunter
    • Vater fährt runter in Richtung der Tochter
    • Kollidiert mit Liftmast
    • Verklagt Skiliftbetreiber auf Schadenersatz weil Mast nicht gepolstert war
    • Bundesgericht Beurteilung ob Werkmangel:
      • Wirksamkeit der Massnahme
      • Kosten und Nachteile der Massnahme
      • Wahrscheinlichkeit Schadenseintritt
      • Ausmass des Schadens
      • Verneinte Schadensersatzanspruch

         

Inwiefern sind kognitive Täuschungen relevant bei der richterlichen Beurteilung von Haftpflichtfällen?

Richter unterliegen kognitiven Fehleinschätzungen. Es handelt sich dabei nicht etwa nur um Fehler, die ab und zu passieren, sondern um ein Problem, das systematische Urteilsverzerrungen verursacht:

Availability Bias: Subjektive Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis umso grösser, je leichter oder schneller man in der Lage ist, sich Beispiele für das Ereignis vorzustellen oder in Erinnerung zu rufen.

Hindsight Bias: Die Kenntnis des Ausgangs eines Geschehensablaufs beeinflusst Ex-post-Urteilende insofern, als sie glauben, dass Menschen eine bessere Voraussicht hätten haben sollen, als eigentlich möglich war.

Anchoring: Das sog. «Anchoring»-Konzept besagt, dass Leute Wahrscheinlichkeitsurteile oft intuitiv oder anhand festgefahrener Anschauungsweisen (Anker) fällen, die häufig völlig willkürlich und folglich unzulänglich an die tatsächlichen Bedingungen angepasst sind

Confirmation Bias: Unter Bestätigungsfehler versteht man die Neigung der Menschen, eine einmal gemachte Hypothese bestätigen zu wollen. Dabei werden nicht nur die Hypothese bestätigende Informationen besser wahrgenommen und stärker gewichtet, sondern es wird im Sinne einer positiven Teststrategie nach bestätigenden Daten gesucht, während Daten, welche die Hypothese falsifizieren würden, ausgeblendet werden.

Egocentric Bias: Zwei Phänomene, die eng miteinander korrespondieren und unter dem Titel «egocentric biases» zusammengefasst werden können, sind der unrealistische Optimismus («overoptimism») und die Selbstüberschätzung («overconfidence»):

 

Was könnte man allenfalls gegen richterliche Urteilsverzerrungen zu unternehmen versuchen? Welche Gefahr besteht dabei?

  • Transparenz der Entscheidungsgrundlagen
  • Somit Urteile überprüfbar und kritisierbar

Problem: Korrekturversuch könnte scheitern

Folgen: Unnötige Korrekturen oder Überkorrekturen
 

Was ist nach Polinsky die Aufgabe des Vertragsrechts?

Lücken in Verträgen zu schliessen = unter Anwendung von Regeln die ein ökonomisch effizientes Ergebnis garantieren.

Welche Anreize ergeben sich beim Ersatz des Vertrauensschadens?
 

Eine Rechtsregel, welche den vertragsbrüchigen Verkäufer einzig zum Ersatz des Vertrauensschadens verpflichtet, ist folglich nicht in der Lage, ein effizientes Ergebnis zu garantieren.

Welche Anreize ergeben sich beim Ersatz des Erfüllungsschadens?

Eine Rechtsregel, welche den vertragsbrüchigen Verkäufer einzig zum Ersatz des Vertrauensschadens verpflichtet, ist folglich nicht in der Lage, ein effizientes Ergebnis zu garantieren.

Welches sind nach Becker die wichtigsten 2 Parameter, die bei der Abschreckung durch Strafe eine Rolle spielen?

Eine Strafe ist demnach grundsätzlich umso abschreckender, je grösser die Wahrscheinlichkeit ist, dass man anlässlich des Delikts erwischt wird, und je länger die Strafe dauert (je härter sie ist).

Bei welchem dieser Parameter reagieren die Delinquenten nach Becker in der Regel stärker auf Änderungen?