Nachdiplomstudium Anästhesiepflege Fachmodul 1
Anästhesieeinführung | laparoskopischen Eingriffen | Atemhilfen | Beatmung | Hypnotika+Opioide | Kapnografie+Kapnometrie | Muskelrelaxation+NMM | Narkosesysteme | Regionalanästhesie | Normothermie | Diabetes mellitus | Komplikationen | Kachexie | Ambulante Anästhesie | Lagerung | Geburtshilfe | Prämedikation | Delirprävention | Urologie | Lebererkrankungen | Geriatrie | Gynäkologie | Schmerztherapie | Adipositas | Lungenerkrankungen | PONV | Abdominalchirurgie | Orthopädie | Cellsaving
Anästhesieeinführung | laparoskopischen Eingriffen | Atemhilfen | Beatmung | Hypnotika+Opioide | Kapnografie+Kapnometrie | Muskelrelaxation+NMM | Narkosesysteme | Regionalanästhesie | Normothermie | Diabetes mellitus | Komplikationen | Kachexie | Ambulante Anästhesie | Lagerung | Geburtshilfe | Prämedikation | Delirprävention | Urologie | Lebererkrankungen | Geriatrie | Gynäkologie | Schmerztherapie | Adipositas | Lungenerkrankungen | PONV | Abdominalchirurgie | Orthopädie | Cellsaving
Kartei Details
Karten | 359 |
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Lernende | 18 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 24.08.2020 / 16.01.2025 |
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Eine grosse therapeutische Breite bedeutet:
Die therapeutische Breite bezeichnet den Abstand von der Wirkungsdosis und der toxischen Dosis. Je grösser die therapeutische Breite, desto sicherer das Medikament.
Remifentalyl ist für den anästhesiologischen Bereich allen anderen Opioiden überlegen, weil es ....
Beschreibe den anatomischen Weg (Gefässe, Herzkammern) des Medikamentes Propofol vom Ort der Injektion (Venenverweilkanüle am Vorderarm) bis zum Wirkort.
- Vena basilica
- Vena brachialis
- Vena axillaris
- Vena subclavia
- Vena cava superior
- Rechter Vorhof - Tricuspitalklappe
- Rechter Ventrikel - Pulmonalklappe
- Lungenarterie - Lungenkreislauf - Lungenvene
- Linker Vorhof - Mitralklappe
- Linker Ventrikel - Aortenklappe
- Aorta
- Arteria subclavia
- Arteria vertebralis zum Circulus arteriosus Willisii
- Blut-Hirn-Schranke
- GABA-A Rezeptoren
- GABA A Rezeptoren
Erkläre das Prinzip der EeCO2 - Messung .
Das Messprinzip des endtidalen CO2 ist die Infrarotabsorption (Absorptionsspektrometrie)
CO2 kann Infrarotlicht (628nm) absorbieren. Bei der Messung wird Licht der Wellenlänge 628nm ausgestrahlt und die Absorptionsdifferenz zwischen einem Testgas und dem ausgeatmeten CO2 bestimmt.
Da O2, N2O und volatile Anästhetika ebenfalls Infrarotlicht absorbieren, müssen diese Einflüsse rechnerisch oder technisch elimiert werden.
Welche zwei Systeme gibt es bei der Kapnographie ?
Nenne die Vor- und Nachteile dieser zwei Systeme .
- Hauptstromverfahren
- CO2 wird Patientennah zwischen Tubus und Y-Stück des Beatmungsschlaucht mittels Küvette gemessen.
- Der Infrarotlichtstrahl wird von einer Photoiode gegenüberliegend aufgenommen und analysiert
- Der Sensorkopf wird auf 39°C aufgeheizt um Kondenswasser zu vermeiden
- Vorteil : Real-Time-Messung das direkt beim Patienten
- Nachteil : Schwer und daher Gefahr der Diskonnektion vergrössert, muss geheizt werden, Totraumvergrösserung, Benetzung des Messkopfs mit Sekret, Blut, Wasser führt zu Fehlmessungen
- Nebenstromverfahren
- CO2 wird direkt im Beatmungsgerät gemessen.
- über einen 1,5m - 3m langen Schlauch wird kontinuierlich Gas abgesogen (Erw.120-250ml/min / Kinder mind. 50ml/min)
- Wasserfallen im Gerät verhindern das Eindringen von Feuchtigkeit in die Messkammern.
- Vorteil : Das Messgerät ist im Gerät besser geschützt und weniger anfällig
- Nachteil : Zeitverzögerte Messung von 1-3 Sekunden; Schlauchlänge kann zu Fehlern führen (Abknicken, Leckage, Einklemmen, etc.)
Ein normales Kapnogramm wird in 4 Phasen eingeteilt :
Phase I : Strecke A-B : CO2 freie Basislinie = Inspiration
Phase II : Srecke B-C : Beginn der Exspiration / rascher Anstieg des CO2 repräsentiert die zunehmende Abatmung von CO2 aus den tiefern Abschnitten des Bronchialbaums
Phase III : Strecke C-D : flach ansteigendes Plateau. Am Ende der Plateuphase wird der maximale CO2 - Wert erreicht - endexspiratorisches CO2
Phase IV : Strecke D-E : Beginn der nächsten Inspiration = CO2 fällt rapide ab bis auf die inspiratorische Basislinie (Phase I)
Ein volumenkontrolliert beatmeter Patient in Allgemeinanästhesie hat ein etCO2 von 6.8 kPa.
Welche Möglichkeiten hast Du, diesen Wert zu normalisieren ?
- Atemfrequenz erhöhen = erhöhtes AMV
- Tidalvolumen erhöhen = erhöhtes AMV
Welches ist die häufigste Ursache für ein steigendes inspiratorisches CO2?
Welche Organsystem und andere Systeme überwacht die Kapnographie/Kapnometrie ?
A : Atemwege /Beatmungssystem = Veränderungen in den Atemwegen: Sekret, Bronchokonstriktion, Diskonnektion
B : Beatmung / Atmung = Normoventilation, Hyperventilation, Hypoventilation, korrekte Intubation, Atemfrequenz
C : Kreislauf / Lungenperfusion = bei Hypotonie, Hypovolämie oder Lungenembolie sinkt das gemessene etCO, da die Perfusion vermindert ist.
Metabolismus : das gemessene CO2 gibt eine grobe Auskunft über einer Hyperaktivität oder einen gedämpften Metabolismus (Stoffwechsel)
Was misst die Kapnographie ?
Sie misst nichts, denn die Kapnografie ist allein die grafische Darstellung der CO2 - Konzentration während des Atemzyklus.
Die Messung der in- und exspiratorischen CO2 - Konzentration nennt man Kapnometrie.
Die endexspiratorische CO2-Konzentration auf dem Monitor zeigt den Wert 4.6 kPa an.
Ein Kollege sagt Dir dass ihm nur die Bezeichnung mmHg vertraut sei.
Rechne ihm den Wert in mmHg um.
4.6 kPa = 35 mmHg (kPa x 7.5)
Rechne um :
- 34 mmHg in kPa und Volumen%
- 4.2 kPa in mmHg und Volumen%
- 34 mmgH =
- 34 : 7.5 = 4.5 kPa = 4.4 Vol%
- 4.2 kPa =
- 4.2 x 7.5 = 31.5 mmHg = 4.1 Vol%
Succinylcholin hat zwei gefürchtete, manchmal tödlich endende Nebenwirkungen :
Maligne Hypertonie und Hyperkaliämie
Nenne zwei gebräuchliche Medikamente der Gruppe der nicht-depolarisierenden Muskelrelaxantien.
(Name und Wirkstoff und chemische Struktur)
- Esmeron (Rocuronium) = Aminosteroide (Pancuronium, Vecuronium)
- Tracrium (Atracurium) = Benzylisochinoline (Cisatracurium, Mivacurium)
Erkläre den Unterschied zwischen depolarisierenden und nicht-depolarisierenden Muskelrelaxantien.
- depolarisierende MR besetzen die Acetylcholin-Rezeptoren und lösen eine Depolarisation aus. Die Depolarisation bleibt vorerst bestehen und die Zelle ist damit unerregbar = Depolarisationsblock (Phase 1 - Block)
- nicht-depolarisierende MR verdrängen kompetetiv Acetylcholin von der motorischen Endplatte ohne eine Depolarisation auszulösen = Nichtdepolarisationsblock
Beschreibe den physiologischen Vorgang der neuromuskulären Übertragung !
- Am Endknöpfchen der Muskelzelle kommt es zur Ionenkanalöffnung - Kalzium strömt in die Zelle
- Vesikel (synaptisches Bläschen) mit Acetylcholin wandern zur präsynaptischen Membran und entleeren Acetylcholin die den präsynaptischen Spalt
- Dort dockt das Acetylcholin an die Rezeptoren der postsynaptischen Membran - es kommt zum Natriumein- und zum Kaliumausstrom --> Depolarisation (Aktionspotential)
- Acetylcholin wird anschliessend durch Cholinesterase in Acetat und Cholin innerhalb von msek gespalten (Depolarisation), durch die präsynaptische Membran eingeschleusst und wieder als Acetylcholin in Vesikel gespeichert.
Erkläre folgende Begriffe :
- Nichtdepolarisationsblock
- Phase 1 - Block
- Dualblock
- ED95
- Anschlagzeit
- Erholungsindex
- DUR25 (Wirkdauer)
- Neuromuskuläre Sicherheitsreserve
- Nichtdepolarisationsblock = Das MR besetzt einen Rezeptor ohne eine Kontraktion auszulösen
- Phase 1 - Block = Depolarisierende MR lösen beim besetzen eines Rezeptors eine Depolarisation aus. Sie besetzen den Rezeptor länger als Acetylcholin und bewirken eine schlaffe Lähmung
- Dualblock = repetetive Gaben oder Dauerinfusion von depolarisierenden MR führen zu einem langanhaltenden Block, ohne Depolarisation
- ED95 = Die Dosis eines MR, die eine 95%ige Hemmung der neuromuskulären Überleitung bewirkt
- Anschlagzeit = Zeit vom Ende der Injektion bis zum Erreichen des maximalen Effekts
- Erholungsindex = Zeitspanne zwischen 25- und 75%iger Erholung der Muskelkraft
- DUR25 (Wirkdauer) = Zeit von der Injektion bis zur Erholung auf 25% des Ausgangswertes.
- Neuromuskuläre Sicherheitsreserve = Bezeichnet den Anteil von Acetylcholinrezeptoren der besetzt sein muss, bevor erste Zeichen einer Museklschwäche wahrnehmbar sind (70%). (klinische Konsequenz: doppelte ED95 zur ITN)
Was ist Succinylcholin und welche Wirkung hat es ?
Succinylcholin ist ein kurz wirksames depolarisierendes MR. Es besetzt den Acetylcholinrezeptor an der motorischen Endplatte und löst eine Depolarisation mit anschliessender schlaffer Lähmung aus.
- Wirkeintritt nach 30-60 Sekunden
- Wirdauer ca. 3-5 Minuten
- Dosierung 1-1.5 mg/kg KG i.v.
- Abbau durch Plasmacholinesterase
Nenne vier Nebenwirkungen des Succinylcholins !
- Trigger für Maligne Hyperthermie
- Bradykardie bis Asystolie
- Hyperkaliämie (0,5 - 1 mmol/L)
- vermehrte Speichel- und Bronchialsekretion
- Anstieg intrakranieller Druck
- Anstieg Augeninnendruck
- Anstieg intergastraler Druck
- Muskelkater
- Masseterspasmus (Kaumuskel)
- Histaminfreisetzung (Flush, Hypotonie, Tachykardie, Bronchospasmus)
- Rhabdomyolyse, Myoglobinurie, Crushniere
Erkläre kurz den Metabolismus von Atracurium (Tracium) !
1/3 wird durch Hoffman Elimination abgebaut = organunabhängige, jedoch ph- und Temperaturabhängige chemische Reaktion wobei ein Amin in ein Alken umgebaut wird
2/3 wird durch Plasmaesterase abgebaut = durch nicht spezifische Esterasen inaktiviert.
Nenne je 4 Indikationen und Kontraindikationen von Succinylcholin.
Indikationen:
- Ileus-Einleitung
- nicht nüchterner Patient
- Notfallintubation
- Kurznarkose
- zu erwartende schwierige Intubation
Kontraindikationen
- bekannte Maligne Hyperthermie (auch familiär!)
- Verbrennungen (bilden Pseudorezeptoren)
- Immobilität ab 3 Tagen (bilden Pseudorezeptoren)
- Nierenversagen und -insuffizienz
- perforierte Augenverletzung, erhöhter Augeninnendruck
- Schädel-Hirn-Trauma, hoher ICP
- Hyperkaliämie
- neuromuskuläre Erkrankungen (Myasthenia gravis, MS)
Erkläre den Wirkungsmechanismus und die Nebenwirkungen von Prostigmin (Neostigmin).
Weshalb wird Atropin dazu gegeben ?
Was ist der Unterschied zu Rubinul (Glykopyrrulat)?
Prostigmin = unspezifischer Acetylcholinesterasehemmer = Konzentration von Acetylcholin im synaptischen Spalt erhöht sich = Muskelrelaxanz wird kompetetiv verdrängt. Wirkdauer = 45 - 60 Minuten | Dosierung = 1-2 mg i.v. (0.03-0.06 mg/kg KG i.v.)
Um die Nebenwirkungen von Prostigmin (Bradykardie, Bronchokonstriktion, Miosis, Übelkeit | Erbrechen) zu dämpfen, wird Prostigmin zusammen mit Atropin (Parasympatholytika) verabreicht.
Der Unterschied von Atropin zu Robinul = Robinul überwindet die Blut-Hirn-Schranke nicht !
Welche Ursachen kennst Du für eine Wirkungsverlängerung von Muskelrelaxantien ?
Nenne mind. 6 .
- Überdosierung
- Volatile Anästhetika
- Hypermagnesiämie
- atypische Plasmacholinesterase
- Leber- / Niereninsuffizienz
- Azidose / Alkalose
- Hypothermie
- Ca2 - Antagonisten
- LA
- Schleifendiuretika
- Hypokaliämie, Hypocalciämie
- neuromuskuläre Erkrankungen
Welche MR würdest Du wählen ?
Bei einem Polyallergiker ?
Welche MR würdest Du wählen ?
Bei einem Leberinsuffizienten Patienten .
Welche MR würdest Du wählen ?
Bei Plasmacholinesterasemangel .
Welche MR würdest Du wählen ?
Tetraplegie
Welche MR würdest Du wählen ?
Für einen Eingriff für den der Patient relaxiert sein muss - OP-Dauer ist unklar .
Welche MR würdest Du wählen ?
Für eine Schulterreposition .
Sortiere die MR nach Wirkdauer von kurz bis lang .
Mivacurium
Pancuronium
Cis-Atracurium
Atracurium
Rocuronium
Succinylcholin
- Succiniylcholin ( 5-10 min. )
- Mivacurium ( 15 - 20 min. )
- Atracurium ( 30 - 40 min. )
- Cis-Atracurium ( 45 min. )
- Rocuroinium ( 40 - 50 min. )
- Pancuronium ( 90 - 120 min. )
Was verstehst Du unter Rekurarisierung ?
Welche Komplikationen können auftreten ? Welche pathophysiologischen Konsequenzen ergeben sich daraus ?
Wenn die Halbwertszeit eines MR länger ist als die von Prostigmin (Antagonist), besteht die Gefahr, dass eine erfolgreich antagonisierte neuromuskuläre Blockade sich erneut ausbildet.
Durch Störung der Atem- und Larynx- und Pharynxmuskulatur kommt es zur gestörten Atemarbeit und folglich zur Hypoxie, Hyperkapnie und / oder Aspiration.
Es kommt durch die Hypoxie / Hyperkapnie zur
- Tachykardie + Hypotonie
- gesteigerter O2-Bedarf
- Arrythmien / Extrasystolen
- Gefahr der kardialen Dekompensation
- psychische Traumatisierung
Welche Substanz der motorischen Endplatte hat Überträgerfunktion für den Nervenimpuls ?
Nenne einen weiteren Antagonist zu depolarisierenden MR und dessen Wirkweise .
Suggamadex (Bridion)
Spezifischer Rocuronium / Vacuronium - Antagonist
Steroidaler Muskelrelaxans-Enkapsulator = verbindet sich mit Rocuronium (kapselt es ein), dadurch kommt es zur Unwirksamkeit des MR. Wirkt im Plasma und wird über die Nieren ausgeschieden.
Dosierung:
- 2 mg / kg bei 2 Reizantworten (TOF)
- 4 mg / kg bei 1-2 PTC (Post-Tetanic Counts)
- 16 mg / kg zur sofortigen Wirkungsauflösung von Rocuronium
Beschreibe die Wirkungsweise der nicht-depolarisierenden Muskelrelaxantien !
Nenne zwei gebräuchliche Medikamente dieser Gruppe ! (Name und Wirkstoff)
- Nicht-depolarisierende MR unterbrechen die synaptische Übertragung der Nervenimpulse an der motorischen Endplatte (nikotinartige Rezeptoren), indem sie mit Acetylcholin um die Bindungsstelle konkurrieren.
- Schlaffe, reversible Lähmung der Skelett- und Atemmuskulatur
- wird zur endotrachealen Intubation sowie je nach Indikation einer OP
- zählen zu den Adjuvantien einer Allgemeinanästhesie und dürfen nur in Kombination mit einem Hypnotika eingesetzt werden!
- Gebräuchliche Medikamente:
- Rocuronium - Esmeron
- Atracurium - Tracrium
Neuromuskuläres Monitoring : Nenne drei mögliche Stimulationsorte !
An welchen Muskeln werden Reaktionen ausgelöst und was kannst Du beobachten ?
- N. ulnaris : Mm. adductus policis : Daumenbeschleuniger
- N. tibialis posterior : Mm. flector hallucis brevis : Beugung der Grosszehe
- N. fascialis : Mm. orbicularis oculi : Lidschluss
- N. fascialis : Mm. corrugator supercilii : Stirnrunzeln
Erkläre folgende Stimulationsmuster und wozu dienen sie ?
- ST - Single Twitch
- TOF - Train of Four
- PTC - Post Titanic Count
- DBS - Double Burst Stimulation
- ST - Single Twitch
- Einzelreiz mit 1 Hz (1 Schlag / Sekunde) oder 0,1 Hz (1 Schlag / 10 Sekunden)
- Beurteilung des Wirkungseintritts eines Muskelrelaxants
- Muss vor Gabe des MR kalibriert werden, die Akzelerometrie benötigt Richtwert
- TOF - Train of Four
- 4 Einzelreize mit 0,5 Sekunden Abstand, erneute Stimulation nach 10 Sekunden
- häufigstes angewendetes Stimulationsmuster
- kann für Einleitung, während der Narkose und bei der Ausleitung verwendet werden
- misst nach dem Fading-Prinzip (Vergleich in % zwischen 4. und 1. Schlag) - TOF-Ratio
- kann nicht für tiefe neuromuskuläre Blockade verwendet werden
- subjektive Beurteilung sehr ungenau
- PTC - Post Titanic Count
- 50 Hz-Tetanus (50 Einzelreize / sek.) über 5 sek, Pause von 3 sek., anschliessend 10 - 20 Einzelreize von 1 Hz
- Überwachung einer tiefen neuromuskulären Blockade, welche mit dem TOF nicht messbar ist
- Zwischen zwei PTC-Stimulationen müssen mind. 3 Minuten Pause liegen, sonst ist die Antwort verfälscht (Verbrauch von ACh)
- DBS - Double Burst Stimulation
- 2 Salven aus je 50 Hz, mit Abstand von 0.75 sek.
- 1. Salve aus 3 Einzelreizen, 2. Salve aus 2/3 Einzelreizen, die hohe Reizfrequenz (50Hz) führt dazu, dass nur 2 Einzelreize wahrgenommen werden
- Stimulationsmuster zur taktilen / visuellen Beurteilung der neuromuskulären Erholung
- Fading ist taktil spürbar
Was ist ein Fading ?
Was ist die TOF-Ratio ?
- Fading
- Bei der TOF - Stimulation werden 4 Einzelreize abgegeben. Mit Zunahme der Wirkung des MR nimmt die Antwort zunehmend ab. (Ermüdungsphänomen)
- Tritt nur bei nicht-depolarisierenden MR auf, da diese kompetetiv wirken (es müssen 70% der Rezeptoren besetzt sein!)
- TOF - Ratio
- Bei 4 Einzelreizen wird das Verhältnis der 4. Antwort zur 1. Antwort angegeben
- TOF-R <= 0,6 : Ausgeprägte neuromuskuläre Restblockaden sind klinisch nicht erkennbar, Tidalvolumen und Atemfrequenz sind unauffällig
- TOF-R >= 0,7 - 0,9 : minimale neuromuskuläre Restblockade, Vitalkapazität ist wie vor der Relaxation, Dysfunktion der oberen Atemwege, Schluckstörungen, Aspirationsgefahr
- TOF-R > 0,9 : kräftiger Hustenstoss, suffizientes Schlucken möglich, Extubation möglich
Sortiere nach Sensibilität der verschiedenen Muskeln auf nicht-depolarisierende MR.
(von sehr sensibel nach weniger sensibel)
- M. Genioglossus (Kinn-Zungen-Muskel)
- Pharyngeale Muskulatur
- Diaphragma
- M. Masseter (Kaumuskel)
- M. Orbicularis oculi (Augenringmuskel)
- Stimmbandmuskulatur (m. vocalis)
- Abdominalmuskulatur
- M. Adductor pollicis (Daumenherzieher)
- M. Corrugator supercilii (Stirnrunzler)
- Pharyngeale Muskulatur
- M. Masseter (Kaumuskel)
- M. Genioglossus (Kinn-Zungen-Muskel)
- M. Adductor pollicis (Daumenherzieher)
- Abdominalmuskulatur
- M. Orbicularis oculi (Augenringmuskel)
- Stimmbandmuskulatur (m. vocalis)
- M. Corrugator supercilii (Stirnrunzler)
- Diaphragma
Was ist die Supramaximale Stimulierung ?
Stimulation mit einer höheren Stromstärke als diejenige, die notwendig ist um eine maximale Muskelantwort auszulösen.