Nachdiplomstudium Anästhesiepflege Fachmodul 1

Anästhesieeinführung | laparoskopischen Eingriffen | Atemhilfen | Beatmung | Hypnotika+Opioide | Kapnografie+Kapnometrie | Muskelrelaxation+NMM | Narkosesysteme | Regionalanästhesie | Normothermie | Diabetes mellitus | Komplikationen | Kachexie | Ambulante Anästhesie | Lagerung | Geburtshilfe | Prämedikation | Delirprävention | Urologie | Lebererkrankungen | Geriatrie | Gynäkologie | Schmerztherapie | Adipositas | Lungenerkrankungen | PONV | Abdominalchirurgie | Orthopädie | Cellsaving

Anästhesieeinführung | laparoskopischen Eingriffen | Atemhilfen | Beatmung | Hypnotika+Opioide | Kapnografie+Kapnometrie | Muskelrelaxation+NMM | Narkosesysteme | Regionalanästhesie | Normothermie | Diabetes mellitus | Komplikationen | Kachexie | Ambulante Anästhesie | Lagerung | Geburtshilfe | Prämedikation | Delirprävention | Urologie | Lebererkrankungen | Geriatrie | Gynäkologie | Schmerztherapie | Adipositas | Lungenerkrankungen | PONV | Abdominalchirurgie | Orthopädie | Cellsaving


Set of flashcards Details

Flashcards 359
Students 18
Language Deutsch
Category Medical
Level Other
Created / Updated 24.08.2020 / 16.01.2025
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Was ist der intrinsic PEEP?
Wie kann er gemessen werden?

Positiver endexspiratorischer Druck (PEEP) in Alveolarbezirken mit erhöhtem exspiratorischem Atemwegswiderstand bei kurzer Exspirationszeit und Beginn der nächsten Inspiration bei noch nicht abgeschlossener Exspiration.

Kommt vor allem bei der Inversed ratio ventilation (IRV) vor oder bei

obstruktiven Lungenerkrankungen (erhöhter exspiratorischer Widerstand)

An der Flowkurve erkennt man die frühzeitige Beendigung der Exspiration. Die Kurve verläuft nicht bis zur Baseline, sondern wird durch die Inspiration abrupt unterbrochen.

Welche Erkrankungen machen eine restriktive Veränderung in der Lungenfunktionsprüfung?

Restriktive Lungenerkrankungen = Lungenerkrankungen mit Einschränkung in der Inspiration

Verminderung der:

  • Compliance Lunge / Thorax
  • Inspiratorische Vitalkapazität
  • FRC
  • Residualvolumen

Ursachen:

  • Insuffizienz der Atemmuskulatur (neurologisch)
  • Eingeschränkte Thoraxbeweglichkeit Kyphoskoliose
  • Eingeschränkte Dehnbarkeit der Lunge (Fibrose/Interstitielle Lungenerkrankungen)
  • Adipositas permagna

Klinik:

  • Dyspnoe
  • Oberflächliche Atmung
  • Erhöhte Atemfrequenz

Nenne drei Wirkstoffgruppen und deren Wirkort (mit je einem Medikament) bei der Therapie einer Lungenerkrankung.

Anticholinergika = Parasympatholytika

  • verhindern die Bindung des Neurotransmitters Acetylcholin
  • Erweitern die Bronchien über Acetylcholinrezeptoren
  • Atrovent

Beta2 Sympathomimetika

  • Stimulation des Beta2 Rezeptors mit Relaxation der Bronchialmuskulatur
  • Erweiterung der Brochien über Beta-Rezeptoren
  • Ventolin (NW: Tachykardie, Herzrhythmusstörungen, Hypokaliämie)

Xanthine

  • Erweiterung der Bronchien über den Botenstoff cAMP
  • Theophyllin

indirekter Bronchodilatator

  • Steroide

Nenne 5 generelle Ursachen für Übelkeit und Erbrechen!

  • Irritation durch Chirurgie oder Anästhesie
  • Medikamente (Opiate, Antibiotika, Dopamin)
  • Erkrankungen
    • Magen
    • Gallenwege
    • Pankreas
    • Nierenkoliken
    • erhöhter Hirndruck
    • Schwangerschaft
    • unter Chemo- oder Strahlentherapie
  • psychisch ausgelöst
  • Hypotonie
  • Kinetosen (Reise- oder Seekrankheit)

Beschreibe das Brechzentrum!

Das Brechzentrum ist eine funktionelle Einheit und liegt im Hirnstamm mit

  • Formatio reticularis
  • Area postrema
    • Chemorezeptoren-Triggerzone vor der Blut-Hirn-Schranke (schädliche Giftstoffe binden an Rezeptoren und lösen biochemische Reaktionen der Nervenzellen aus)
      • Ausgangspunkt für metabolische und die durch Medikamente verursachte Übelkeit 
  • Nucleus tractus solitarii
  • Medulla oblongata

Afferente Nervenbahnen aus der Hirnrinde (visuell, emotional, Wahrnehmen, Angst), Magen, Dünndarm und von Chemozeptoren leiten das Signal an das Brechzentrum weiter. Dieser löst einen Brechreiz aus.

Beschreibe die Pathophysiologie von Übelkeit und Erbrechen!

Über die Rezeptoren der Chemorezeptiven Triggerzone werden emetische Stimuli an das Brechzentrum im Hirnstamm in
der Nähe des Tractus solitarus (Vagusgebiet) weitergeleitet.

Erbrechen…

  • ist ein archaischer Reflex zum Schutz vor enteralen Vergiftungen
  • ist mit einem starken subjektiven Krankheitsgefühl verbunden
  • verursacht starke Aversionen
  • ist vor anderen Menschen peinlich
  • steigert den Wundschmerz

 

Übelkeit und Erbrechen kann ausgelöst werden durch :

Welche Rezeptoren spielen in der Vermittlung von Übelkeit und Erbrechen eine Rolle!
Welche Medikamente setzen an welchen Rezeptoren an?

  • Histaminrezeptor
    • Antihistaminika
    • Dimenhydrinat
  • Muskarinrezeptor
    • H2 Antagonisten
    • Zantic
    • Ranitidin
  • Dopaminrezeptor
    • Droperidol
    • Neuroleptika
  • Serotonin
    • Ondansetron (Zofran)
    • Tropisetron (Navoban)

Was ist eine Kinetose?

Wie viele Patienten in % klagen postoperativ über Übelkeit und Erbrechen?

Beschreibe die Risiko-Scores nach Apfel und Koivuranta!

Modell nach Apfel (1999)

  • Weibliches Geschlecht
  • PONV Anamnese oder Kinetose
  • Nichtraucher
  • postoperative Opioide

Modell nach Koivuranta

  • weibliches Geschlecht
  • PONV-Anamnese
  • Kinetose
  • Nichtraucher
  • Narkosedauer > 60 Minuten

Benenne mit Zahlen den Apfelscore und das damit verbundene PONV-Risiko!

0 Punkte = 10 % Risiko

1 Punkt = 20 % Risiko

2 Punkte = 40 % Risiko

3 Punkte = 60 % Risiko

4 Punkte = 80 % Risiko

Beschreibe Strategien zur PONV-Prophylaxe!

  • vermeidung volatiler Anästhetika
  • TIVA mit Propofol
  • Regionalanästhesie
  • Reduzierung von Opioiden
  • Kombination verschiedener antiemetischer Substanzen
    • Mephameson 4mg i.v.
    • Ondansetron 4mg i.v.
    • Droperidol 1 mg i.v.

Welche Komplikationen können durch PONV auftreten?

  • Dehydration (besonders bei Kindern)
  • Elektrolytstörungen (metabolische Entgleisung)
  • verzögerte Entlassung aus dem Aufwachraum
  • erhöhte Inzidenz von Nahtinsuffizienz und post op Nachblutungen
  • Gefahr der Aspiration
  • psychische Belastung

Beschreibe Schritt für Schritt das Vorgehen bei einer Rapid Sequence Induction!

Material:

  • Grosslumiger Venenzugang
  • Absaugung eingeschaltet mit grosslumigem Absaugkatheter
  • Tubus mit Führungsdraht
  • Blockerspritze griffbereit, evtl. bereits angeschlossen

Durchführung:

  • Patient 30° in der Längsachse Oberkörper hoch Bein tief
  • bei Ileusdiagnose oder diagnostiziertem vollen Magen zuerst Magensonde legen und Magen absaugen
  • Magensonde entfernen
  • Präoxygenieren mit dicht sitzender Maske mindestens 5 Minuten
  • Opiat in reduzierter Dosis (keine vorzeitige Schutzreflexblockade)
  • eventuell Präkurarisierung direkt anschliessend (Rocuronium 0.06mg/kg)
  • Hypnotikum zügig injizieren
  • Unmittelbar anschliessend Succinylcholin 1 - 1.5 mg/kg oder Rocuronium 1 mg/kg injizieren
  • Ggf Krikoiddruck nach Sellick durchführen
  • Keine Zwischenbeatmung
  • 45 - 60 sekunden nach Succinylcholin bzw. 60 - 90 sekunden nach Rocuronium zügige Intubation mit sofortiger Blockung des Cuffs
  • Beatmung, Lagekontrolle und Fixierung 
  • Magensonde legen, evtl. erneut absaugen

Wie sehen das Flüssigkeitsmanagement und der Blutersatz bei folgendem Patienten aus?
Männlicher Patient, kommt für einen offenen Baucheingriff (Dünndarmresektion), Gewicht 80kg, Hb 14,4, Hk 43, um 07:00 kommt er in die Vorbereitung, um 08:00 beginnt die Operation. Um 09:00 sind in der Absaugflasche 1,5 l Blut (ohne Spülung), um 10:00 sind es 2,5 l Blut.

Grundbedarf: 80 kg x 1.5 ml / h = 120 ml / h

9:00 Uhr : Hb- und BGA-Kontrolle :

  • Hb < 10 mg/dl --> nach Rücksprache Erythrozytenkonzentrate organisieren
  • Hb > 12 mg/dl --> mit Ringerfundin ausgleichen, Monitoring um PPV (Periphere Pulsvariabilität) erweitern : > 10% --> Volumenausgleich
  • BGA: Laktat ? ph ?

10 Uhr : Hb- und BGA-Kontrolle, Erythrozytenkonzentrate organisieren, Volumensubstitution mit Ringerfundin

Eine Patientin wird in relativ starke Trendelenburglagerung gebracht.

Mit welchen Veränderungen musst du rechnen betreffend der Atmung und den Kreislauf?

Welche Parameter verändern sich am Respirator?

Was musst du speziell direkt am Patienten beachten?

Was ist bei starker Anti-Trendelenburglagerung zu beachten, welches Organ kann gefährdet sein?

Veränderung der Atmung und am Respirator:

  • Vitalkapazität und FRC nehmen ab
  • Compliance sinkt (Zwerchfell drückt es nach kranial)
  • Beatmungsdrücke steigen

Veränderung des Kreislaufs:

  • HZV steigt
    • HF steigt
    • BD steigt
  • ZVD steigt

Am Patienten zu beachten:

  • Nach Lagerung Auskultation ob beide Lungen belüftet sind. Durch die extreme Kopftieflagerung kann der Tubus passiv in eine Lunge rutschen
  • Patient muss sicher liegen und darf nicht rutschen

Anti-Trendelenburglagerung:

  • HZV sinkt
  • CAVE: Kopf ist höher als BD-Manschette! MAP muss höher gehalten werden um die Perfusion des Gehirns zu gewährleisten

Wie kannst du genau die Relaxationstiefe bei einem offenen Baucheingriff überwachen?

Ein Patient aspiriert Mageninhalt während der Intubation. Beschreibe das Vorgehen!

Wenn der Patient während der Intubation sichtlich erbricht und aspiriert dann

  1. Tubus platzieren und blocken
  2. endotracheal absaugen - keine Lavage!
  3. Beatmen mit PEEP
  4. FiO2 100%
  5. Bronchodilatatoren

Erkläre weshalb die Aspiration von Magensaft schlimmer ist als Blut!

Nenne Schwerpunkte der Anästhesieführung bei offenen Baucheingriffen!

A = Airway: 

  • Aspirationsgefahr --> RSI ?

B = Beatmung:

  • Normokapnie anstreben
  • keine hohen Beatmungsdrücke zu erwarten

C = Cardio:

  • Tachykardie durch Hypovolämie ?
  • Hypotonie durch Hypovolämie ?
  • Katecholamine notwendig ?

D = Drugs:

  • Relaxantien mittellang- bis langwirksam
  • Katecholamine ?
  • Volumenmanagement
    • präoperative Nüchterheit
    • Verluste über Drainagen / OP / Magensaft
  • Analgesie ! Kombinierte Anästhesie mit Regionalanästhesie von Vorteil
  • PONV Prophylaxe

E = Environment:

  • DK zur Volumenkontrolle (0,5 ml/kg/h mind.)
  • erweitertes Monitoring
    • Arterie
    • Pulsvariabilität
    • HZV
  • Magensonde
  • BGA Kontrollen 
    • Laktat
    • HK
    • Basendefizit

Beschreibe das Eventerationssyndrom! Ursache und Therapie?

Durch Manipulation am Peritoneum werden Prostaglandine freigesetzt. Das führt zu:

  • Flush im Gesicht
  • Hypotonie (Vasodilatation)
  • Tachykardie (HZV steigt)
  • O2-Sättigung fällt
  • Bronchospasmus

Therapie:

  • NSAR (Prostaglandin-Synthesehemmer)
  • Volumen
  • Katecholamine (Noradrenalin)
  • FiO2 auf 100%
  • Bronchodilatatoren (Beta2-Mimetika)

Das Eventerationssyndrom beginnt ca. 10 Minuten nach Schnitt und dauert etwa 30 Minuten.

Wie kann medikamentös einer Aspiration und deren Gefahren während der Narkoseeinleitung bei gefährdeten Patienten vorgebeugt werden? Nenne vier!

  • Antazida 
  • H2 Rezeptorenblocker
  • Protonenpumpenhemmer
  • Antiemetika
  • Anticholinergika

Mit welchen Gefahren musst Du bei einem Ileus-Patienten rechnen, die noch präoperativ abgeklärt werden müssen?

A = Atmung:

  • Aspirationsgefahr : Magensonde einlegen

C = Kreislauf:

  • EKG
    • Rhythmusstörungen durch Elektrolytentgleisung ?
    • Tachykardie ? (Volumen!)

D = Drugs:

  • PDA einlegen : erst NACH Ileuslösung aktivieren!
  • Volumenstatus klären und ggf. präoperativ Volumengabe

E = Environment:

  • BGA
    • Azidose
    • Laktat
  • Testblut
  • Hb/Hk
  • Protein
  • Elektrolyte (Hypokaliämie ggf ausgleichen)
  • Blutzucker

Welche Werte erwartest Du in einer BGA bei einem Ileus ?

Welche Werte erwartest Du in einer BGA bei Erbrechen ?

Mit welchen Besonderheiten ist bei Orthopädischen Operationen zu rechnen in Bezug auf:


a) Patienten (Altersgruppen)
b) mögliche Anästhesieverfahren
c) anästhesiologische Probleme

a = alle Altersgruppen

b = Allgemein-, Regional- und Kombinationsanästhesie

c = Fremdblutsparende Verfahren, spezielle Lagerungen, Fett- und Luftembolie, Knochenzement, postoperative Schmerztherapie

Welche Gefahren/Probleme bestehen bei einer Blutleere/Blutsperre? (beim Anlegen, während der Dauer und beim Ablassen)?
Wie kann diesen Problemen vorgebeugt werden, resp. welche Gegenmassnahmen werden ergriffen?

Blutsperre:

  • Anlage:
    • max. Druck Oberarm: 300mmHg
    • max. Druck Oberschenkel: 500mmHg
    • min. Druck über Systole: 100mmHg
    • keine Blutsperre/-leere bei Durchblutungsstörungen (pAVK, Morbus Raynaud, Sichelzellenanämie)
  • Dauer:
    • zu Beginn: kurzfristige Kreislaufüberlastung durch Autotransfusion
    • im Verlauf Hypertonie, schwer zu behandeln
    • nach 30 Minuten Parästhesien und Hypästesien
    • nach 2 Stunden Veränderungen im Muskelgewebe
    • nach 3 Stunden Permeabilität kapillarer Endothelien steigt
    • nach 4 Stunden irrevesible Veränderungen 
    • nach 12 Stunden Kontrakturen, chron. funktionelle Defekte
  • Ablassen:
    • Hypotonie
    • Vorübergehender pO2 Abfall durch Einschwemmen von Fibrin und Mikroembolien 
    • CO2 steigt durch ischämiebedingter Azidose -> Ventilation steigern

Vorkehrungen / Gegenmassnahmen:

  • intraoperativ
    • ausreichende Analgesie
    • Antihypertonika i.v.
    • Operateur nach 30 / 60 / 90 / 120 min. an die Blutsperre erinnern
  • kurz vor dem Öffnen:
    • Katecholamine i.v.
    • FiO2 erhöhen
    • AMV erhöhen

Nenne vier Fremdblut-sparende Massnahmen!

  • Patient Blood Management
  • Blutsperre und Blutleere
  • Kontrollierte Hypotension
  • Cellsaver

Fettembolie:


a) was können die Ursachen dafür sein?
b) Nenne mögliche Symptome!
c) Was kommt als Therapie in Frage?

  • Ursache der Fettembolie sind Traumata des Knochen- oder Weichteilgewebes, in deren Folge es zu einem Übertritt von Lipidtropfen des Knochenmarks oder subkutanen Fettgewebes in die Blutbahn kommt.
    • bei Frakturen langer Röhrenknochen
    • (nicht-)zementierte Arthroplastik, Vertebroplastik
  • Symptome
    • pulmonale Hypertonie
    • Hypotonie
    • Hypoxämie
    • Ateminsuffizienz
    • Rhythmusstörungen
    • Asystolie
    • Petechien
    • "Schneegestöber" im Thorax-Röntgen
  • Therapie:
    • Aufrechterhaltung der Normoxämie (FiO2 100%)
    • Aufrechterhaltung der Normovolämie (keine Hypervolämie! Rechtsherzversagen!)
    • Katecholamine
    • Reanimation

Welche Probleme/Komplikationen können bei folgenden orthopädischen Lagerungen auftreten?
 

a) beach-chair-Lagerung (für Schulter-OP)
b) Bauch-Lagerung (für Wirbelsäulen-Orthopädie)
c) Extensions-Tisch-Lagerung (für Hüft-OP)

  • beach-chair-Lagerung (für Schulter-OP)
    • Beatmung: Dislokation des Tubus
    • Kreislauf:
      • preload verringert
      • afterload gleichbleibend
      • HZV verringert
    • Niere: je nach Mitteldruck
    • Cerebrale Perfusion: Mitteldruck nicht-invasiver BD mind. 70mmHg
    • Gefahren:
      • Dekubitus Steiss
      • Luftembolie
  • Bauch-Lagerung (für Wirbelsäulen-Orthopädie)
    • Atemweg: nicht frei zugänglich
    • Beatmung:
      • verbessertes Perfusions-Ventilations-Verhältnis
      • erhöhter Atemwegsdruck
      • Compliance verringert
      • Resistance erhöht
      • Tubusdislokation
    • Kreislauf:
      • Vena Cava Syndrom
      • preload: verringert
      • afterload: gleichbleibend
      • HZV: verringert
    • Niere: reduzierte Perfusion bei erhöhtem intraabdominellen Druck
    • Cerebrale Perfusion: bei HWS-Schräglage verringert
    • Gefahren:
      • Geschlechtsorgane
      • Carotiden
      • Vena Cava Syndrom
      • Beckenkamm
      • Augen
      • Knie
      • Jochbein
      • Kinn
      • Zehen
      • Brachialisnerv
      • Ulnarisnerv
  • Extensions-Tisch-Lagerung (für Hüft-OP)
    • sehr schmerzhaft
    • Gefahr der Drucknekrose im Intimbereich durch Dammpfosten als Widerlager

Welche Auswirkungen hat das Einbringen von Palakos auf dein Anästhesiemanagement?
Welche Komplikationen sind im Zusammenhang mit Palakos gefürchtet?

  • Anästhesiologisches Management:
    • Aufrechterhaltung der Normovolämie
    • FiO 2 Erhöhung vor Palakos Implantation
    • nötigenfalls Gabe von Inotropika (Adrenalin!)
  • Komplikationen:
    • Mikroembolien in die Lunge
    • Rechtsherz Belastung mit massivem BD Abfall --> Adrenalin (und NICHT Noradrenalin!)
    • Sättigungsabfall
    • allergische Reaktionen (auf Antibiotika?)

Wieviel ml O2 verbrauchen wir im Schnitt in Ruhe ?

Was ist Cellsaving oder MAT?

Durch die maschinelle Autotransfusion (MAT) – das Auffangen, Waschen und Retransfundieren von patienteneigenem Blut – können starke Blutverluste „aufgefangen“ werden, wodurch sich der Bedarf an Fremdblutkonserven reduzieren lässt. 

Welches Prinzip liegt dem Cellsaving zu Grunde?

  • Absaugen des Blutes aus dem OP Gebiet und sammeln
  • Antikoagulation Heparin
  • Zellwaschzentrifugierung und Separation der Bestandteile
  • Anschliessende Retransfusion (innerhalb 6 Std.)
  • autolog (Spender und Empfänger sind identisch)
  • Erythrozytenkonzentrat Qualitiwash Hkt > 50 %

Darf man Cellsaving bei einer Sectio Caesarea einsetzen?

Warum wird das gesammelte Blut mit NaCl 0,9%- Lösung gewaschen?

Darf man bei einem Hüft- TP- Wechsel den Cellsaver benutzen?

In welchen Fällen muss der Operateur auf Cellsaving verzichten?