Nachdiplomstudium Anästhesiepflege Fachmodul 1

Anästhesieeinführung | laparoskopischen Eingriffen | Atemhilfen | Beatmung | Hypnotika+Opioide | Kapnografie+Kapnometrie | Muskelrelaxation+NMM | Narkosesysteme | Regionalanästhesie | Normothermie | Diabetes mellitus | Komplikationen | Kachexie | Ambulante Anästhesie | Lagerung | Geburtshilfe | Prämedikation | Delirprävention | Urologie | Lebererkrankungen | Geriatrie | Gynäkologie | Schmerztherapie | Adipositas | Lungenerkrankungen | PONV | Abdominalchirurgie | Orthopädie | Cellsaving

Anästhesieeinführung | laparoskopischen Eingriffen | Atemhilfen | Beatmung | Hypnotika+Opioide | Kapnografie+Kapnometrie | Muskelrelaxation+NMM | Narkosesysteme | Regionalanästhesie | Normothermie | Diabetes mellitus | Komplikationen | Kachexie | Ambulante Anästhesie | Lagerung | Geburtshilfe | Prämedikation | Delirprävention | Urologie | Lebererkrankungen | Geriatrie | Gynäkologie | Schmerztherapie | Adipositas | Lungenerkrankungen | PONV | Abdominalchirurgie | Orthopädie | Cellsaving


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Langue Deutsch
Catégorie Médecine
Niveau Autres
Crée / Actualisé 24.08.2020 / 16.01.2025
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Welche Symptome zeigt ein Patient mit Einschwemmsyndrom ?

  • Hypervolämie
    • Hypervolämie
    • Reflexbradykardie
    • Erhöhter ZVD
    • kardiale Dekompensation
    • Dyspnoe
    • Lungenödem
  • Hypoosmolare Spüllösung intravasal
    • Plasmaosmolarität sinkt --> Hyponatriämie --> Flüssigkeit von extrazellulär nach intrazellulär und Interstitium
    • Hirnödem
    • Hypotonie und Tachykardie
    • Hämodilution
    • Koagulopathie (DIC)
    • Hämolyse

Welche Faktoren begünstigen das Auftreten eines Einschwemmsyndroms?

Was sind die Ziele der medikamentösen Therapie bei einem TUR-Syndrom?

  • Furosemid i.v. (Hypervolämie)
  • Kardiale Stabilisierung (Hypotonie)
  • Krampfschwelle erhöhen (Hirnödem)
  • Serumnatrium langsam korrigieren
    • max. 1mmol / Stunde
    • max. 8 mmol / 24 Stunden
    • Gefahr der pontinen Myelinolyse (Demyelinisierung der Nervenfasern)
  • bei Koagulopathie:
    • Heparinisierung
    • Thrombozyten und Gerinnungsfaktoren

Wie kann man ein Einschwemmsyndrom frühzeitig erkennen und wieso ?

Erkennung an entidalem C2, messbar mit herkömmlichen Alkoholmessgeräten.

In der Spüllösung ist Äthanol, dies wird über die Lunge abgeatmet insofern es im Blutkreislauf vorhanden ist.

Was ist der Obturatoriusblock und wann wird er eingesetzt ?

Wird bei der TUR-B bei Resektionen an den Seitenwänden eingesetzt.

Adduktorenmuskulatur in den Oberschenkeln wird blockiert und somit eine Adduktion der Oberschenkel verhindert.

Beschreibe die Herausforderungen für das Anästhesiemanagement bei einer OP mit dem Da Vinci- Roboter!

  • Lagerung:
    • beide Arme angelagert - Zugang nur über den Kopf möglich
    • steile Kopftieflagerung
  • Beatmung:
    • hoher intraabdomineller Druck
  • lange Operationsdauer
  • invasives Monitoring nötig

 

Beschreibe das Anästhesiemanagement für eine offene Nephrektomie!

  • balancierte Anästhesie
  • Kombination mit PDA
  • Relaxation notwendig : CAVE Abbau
  • erweitertes Monitoring (ZVK, Arterie, PiCCO,etc.)
  • grossluminge Zugänge
  • Type & Screen, EK verfügbar
  • Lagerung!
  • Wärmemanagement
  • Kontrollierte Beatmung mit PEEP
  • Potente Analgesie (keine NSAR!)

Was ist bei einer ESWL zu beachten?

  • sehr schmerzhaft
  • oft nur in Analgosedation (CAVE: Pat. muss ruhig liegen!)
  • EKG getriggert (Rhythmusstörungen!)

Was sind klinische Zeichen einer Leberschädigung?

  • Übelkeit, Erbrechen
  • Ikterus
  • Koagulopathie
  • Hypo- oder Hyperglykämie
  • NIerenversagen
  • Juckreiz
  • Splenomegalie
  • Ödemneigung
  • Aszites
  • Pleuraergüsse
  • Spider-Navi, Gynäkomastie, caput medusae
  • Lackzunge
  • Enzephalophathie

Was ist das Hepato-renale Syndrom?

Das Hepatorenale Syndrom ist ein oligurisches Nierenversagen, Folge einer fortgeschrittenen Hepatopathie.

Durch die portale Hypertonie kommt es zur arteriellen Vasodilatation im Splanchnikusgebiet, Folge Hypothonie.

Als Gegenregulation wird RAAS aktiviert, Barorezeptoren in den Karotiden stimuliert, Vasopressin freigesetzt und der Sympathikus aktiviert. Dadurch kommt es zur Vasokonstriktion der A.renales : die GFR sinkt.

Welche Schwerpunkte hat das Anästhesiemanagement bei Patienten mit Lebererkrankungen?

Präoperativ:

  • Labor
    • BB (Thrombos), Hb, Hk, Gerinnung, BZ, Elektrolyte, Albumin, CRP, Kreatinin, Type & Screen
  • je nach Klinik
    • EKG
    • Röntgen
    • Sono (Aszites)
  • Anamnese
    • Begleiterkrankungen ?

Intraoperativ:

  • volatile Anästhetika
  • modifizierte RSI mit Dosisanpassung nach unten
  • Relaxanz: Cisatracurium
  • vorzugsweise Regionalanästhesie - je nach Gerinnung
  • ZVK zur Katecholaminsubstitution
  • DK zur Kontrolle ob ausreichende Nierenperfusion vorhanden ist
  • Arterie zur Laborkontrolle (je nach Dauer der OP)
  • BIS
  • Neuromuskuläres Monitoring
  • CAVE: Temperatursonde, Magensonde: Ösophagusvarizen!
  • CAVE: kein Paracetamol, keine NSAR, kein Ringerlaktat

Ein Patient kommt mit der Diagnose Leberinsuffizienz Child C. Was heisst das?

Die Child-Pugh-Kriterien dienen zur einheitlichen Beschreibung und Einteilung der Leberzirrhose nach dem Schweregrad der Symptome in unterschiedliche Stadien. 

In den Score fliessen folgende Parameter:

  • Serumalbumin
  • Bilirubin
  • Quick
  • Aszites
  • Enzephalopathie

je mehr Punkte im Score, desto höhergradig fällt die Leberzirrhose aus. Bei Child C liegt die 1jahres-Überlebensrate bei 35%.

Nenne mind. 5 Leberzirrhose assoziierte Komplikationen.

  • Ösophagusvarizen
  • Portale Hypertension
  • Hepatorenales Syndrom
  • Aszites und spontan bakterielle Peritonitis
  • Hepatische Enzephalopathie
  • Hepatopulmonales Syndrom
  • Kardiomyopathie
  • Immundefekte

Welche Therapie ist bei Ösophagusvarizenblutung Mittel der Wahl ?

Was ist das hepatopulmonale Syndrom ?

Das hepatopulmonale Syndrom ist eine Trias aus Lebererkrankung, Störung des pulmonalen Gasaustauschs mit arterieller Hypoxämie und intrapulmoneller Gefässdilatation.

  • Ventilations- / Perfusions-Mismatch
    • u.a. durch fehltende hypoxische pulmonale Vasokonstriktion bedingt (Ein Versagen des Euler-Lilijestrand-Reflex)
  • alveokapilläre Diffusionstörung
  • intrapulmonales Shunting

Nenne die wichtigen altersphysiologischen Veränderungen des kardiovaskulären Systems sowie des pulmonalen Systems.

kardiales System:

  • Elastizität der Gefässe ist reduziert
    • peripherer Widerstand erhöht
    • Blutdruck steigt
    • linksventrikuläre Hypertrophie
  • Kontraktilität reduziert
  • Herzfrequenz sinkt
  • HZV sinkt
  • verlängerte Kreislaufzeit
  • Schrittmacherzellen reduziert
    • Herzrhythmusstörungen

pulmonales System:

  • Atrophie der Muskulatur (Hypopharyngeal & genioglossal)
    • Folge: Obstruktion (CAVE: COPD)
  • Compliance (Dehnbarkeit) reduziert (Versteifung des Thoraxskeletts)
  • Elastizitätsverlust, Surfactantabnahme
  • Atemmuskulatur reduziert
  • Zwerchfellexkursion reduziert

Welche Auswirkungen haben die altersphysiologischen Veränderungen des kardiovaskulären Systems sowie des pulmonalen Systems für das Anästhesiemanagement?

Hypotension und Hyperventilation sind absolut zu vermeiden!

  • Hyperventilation:
    • Respiratorische Alkalose : periphere Vasokonstiktion : verminderte Hirndurchblutung
    • Respiratorische Alklalose : Linksverschiebung der O2-Bindungskurve : Hypoxie : verminderte Hirndurchblutung
  • Hypotension:
    • periphere Vasokonstriktion : verminderte Hirndurchblutung

Welche Konsequenzen haben die altersphysiologischen Veränderungen des renalen Systems auf die Medikation --> genaue Erklärungen.

  • eingeschränkte Reaktion auf Natriumstörungen
    • Isovolämie anstreben
  • verminderte Renin-Angiotensin-Aldosteron-Mechanismus
    • schlechtere Regulationsfähigkeit für Blutdruckschwankungen 
  • Abnahme der Renalen Clearance
    • verzögerter pharmakologischer Wirkungseintritt
  • GFR reduziert
    • Verteilungsvolumen verändert (weniger Körperwasser, im Verhältnis mehr Körperfett)
      • verstärkte pharmakologische Wirkung
  • Medikamentenelimination reduziert
  • eigeschränkte Homäostase des Wasser- und Elektrolythaushaltes
    • Volumensubstitution vorsichtig

Welche Auswirkungen haben die altersphysiologischen Veränderungen des Bewegungsapparates für das Anästhesiemanagement?

Was heisst Polypharmazie und warum ist dieser Begriff in de Geriatrie wichtig?

Polypharmazie heisst gleichzeitige Einnahme von fünf oder mehr Medikamenten.

Die Gefahr der Überdosierung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen ist deutlich erhöht.

Was muss in der postoperativen Phase bei geriatrischen Menschen besonders berücksichtigt werden ?

  • Schmerztherapie: möglichst auf Opiate verzichten, Regionalanästhesie bevorzugen / zusätzlich anbieten
  • Grosszügige Atemtherapie und Sauerstofftherapie (CAVE: PORC)
  • Flüssigkeitsmanagement
  • Temperaturmanagement
  • frühzeitige Mobilisation
  • Ernährung
  • Hilfsmittel (Brille, Prothesen, Hörgeräte) schnellstmöglich anlegen
  • Ruhezeiten
  • Angehörige einbeziehen

Nenne die Hauptprobleme bei einer Patientin welche zur Operation einer EUG kommt. Was Ist eine EUG?

EUG = Extrauteringravidität = eine Eizelle nistet sich ausserhalb der Gebährmutterhöhle ein.

Probleme:

  • u.U. psychische Belastung
  • Gefahr der Tubarruptur
  • Intraoperativ Vagusreiz durch Zug am Muttermund (Bradykardie bis Asystolie)

 

Nenne die Hauptprobleme bei einer Patientin welche zur Operation einer Hysteroskopie kommt.

  • Steinschnittlagerung
  • Gefahr der Hypotonen Hyperhydratation (Einschwemmen von Spüllösung)

Nenne mindestens drei Anästhesieverfahren und die dazugehörigen Besonderheiten bei einer Abortcürettage oder Abruptio!

Warum sind diese Eingriffe in AA aus unserer Sicht so anspruchsvoll?

  • Regionalanästhesie : Spinale
    • Patientin ist bei wachem Verstand : Psyche ?
  • Intubationsnarkose / Larynxmaske bis zur 12. SSW
    • Gefahr der Aspiration 
    • evtl. RSI modifiziert induziert bei Übelkeit und Erbrechen
    • Intubationseinleitung mit Relaxantien für einen sehr kurzen Eingriff
  • Maskennarkose bis zur 12. SSW
    • Aspirationsgefahr

Was ist ein TVT?

Das TVT (Tension-free vaginal tape)  ist eine operative Methode zur Behandlung der Belastungsinkontinenz bei Frauen.

 

Was heisst perineal? Welche Eingriffe (mind. 2) kennst du, die perineal durchgeführt werden?

perineale Eingriffe werden vaginal durchgeführt.

  • vaginale Hysterektomie
  • Hysteroskopie
  • Vulvektomie
  • Diaphragmaplastik
  • Vulva Biopsie / Laser
  • Kolpoperineoplastik
  • Marsupialisation

Nenne mindestens 4 nicht schwangerschaftsbedingte gynäkologische Notfälle. 

  • Ovarialtorsion
  • Verletzung und/oder Trauma der weiblichen Geschlechtsorgane
  • Blutungen / Entzündungen
  • Bartholinzyste
  • Hämatomausräumung bei St.n. Mamma-Op

Nenne mindestens 4 schwangerschaftsbedingte gynäkologische Notfälle. 

  • EUG
  • SS-bedingte Blutungen
  • Uterusatonie
  • Uterusruptur
  • Fruchtwasserembolie
  • Notfallsectio

Welche Nerven werden bei einem axillären Block blockiert?

Was muss beachtet werden, wenn eine Manschette für eine Blutsperre angebracht wird?

Welche Eingriffe können nicht gemacht werden?

Nenne zwei Indikationen für einen Interskalenusblock!
Welche Komplikation treten häufig auf?

Indikationen:

  • Operation im Bereich von proximalem Oberarm und Schulter
  • Mobilisation (frozen shoulder)

Komplikationen:

  • Hornersyndrom
  • Rekurrenzparese
  • Phrenikusblockade

Was ist das Horner-Syndrom?

Wie entsteht es?

Beschreibe die Horner’sche Trias!

Das Hornersyndrom ist eine Komplikation nach interskalanärer Blockade.

Es entsteht durch Lähmung der durch den Sympathikus innervierten glatten Augenmuskulatur.

Die Horner'sche Trias besteht aus Miosis (Pupillenverengung), Ptiosis (Herabhängendes Oberlid) und Enophtalmus (Einsinken des Augapfels)

Von was hängt die Wirkstärke eines Lokalanästhetikums ab ?

Welche zwei Gruppen von Lokalanästhetika kennst Du ?

Nenne je zwei Wirkstoffe aus den beiden Gruppen der Lokalanästhetika.

Aminoamid:

  • Lidocain
  • Rapidocain
  • Ropivacain
  • Mepivacain
  • Prilocain

Aminoester:

  • Procain
  • Cocain
  • Tetracain
  • Chlorprocain

Was sind Endorphine?

Endorphine sind körpereigene Opioidpeptide, die in der Hypophyse und im Hypothalamus produziert werden.

Nenne 3 Vorteile der PCA (patient controlled analgesia)!

  • Schneller Wirkungseintritt
  • Konstante Therapeutische Wirkspiegel
  • Nebenwirkungspotential vermindert
  • Geringere Arbeitsbelastung des Pflegepersonals
  • Patientenzufriedenheit

Wie funktioniert der Nozizeptor?

Die den Schmerzreiz wahrnehmenden Sensoren (Nozizeptoren) sind freie Nervenendigungen und befinden sich in fast jedem Gewebe des Körpers.

Sie reagieren auf mechanische Reize, thermische Reize und chemische Reize, die bei Gewebsverletzungen und Entzündungen frei werden. 

Diese Reize werden von Nozizeptoren registriert und über afferente Schmerzfasern ins Gehirn geleitet. Die Sinnesempfindung "Schmerz" entsteht erst durch die Verarbeitung im Kortex.

1. Neuron = Nozizeptor in Haut und Organen (Neurotransmitter Glutamat wird freigesetzt und NMDA Rezeptoren aktiviert)

zieht über die Hinterwurzel in das Hinterhorn des Rückenmarks

2. Neuron 

verläuft über den Tractus spinothalamicus zum Thalamus

3. Neuron

Weiterleitung zum somatosensorischen Kortex = Schmerzwahrnehmung und

Weiterleitung zum limbischen System = subjektive Schmerzbeurteilung

Wo kann die Anästhesie ansetzen um die Schmerzempfindung zu unterbrechen?

Beschrifte die Schmerzbahn!

WHO – Stufenschema: Nenne die Substanzen in der ersten, zweiten und dritten Stufe des WHO-Stufenschmas!

1. Stufe :

  • Paracetamol
  • NSAR (Voltaren)

2. Stufe : (schwache Opioide)

  • Tramadol
  • Tilidin

3. Stufe : (starke Opioide)

  • Morphin
  • Fentanyl