Medizinische Grundlagen 161 Stunden (1. Teil)
gemäss Lernzielen der Bodyfeet AG
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Kartei Details
Karten | 477 |
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Lernende | 65 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 14.08.2020 / 12.06.2025 |
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Herzinsuffizienz: Linksherz-, Rechtsherz- und Globalinsuffizienz
- Definition
- ungefähre Häufigkeit
- Ursachen
- Symptome
- Definition: Herz kann vom Organismus benötigtes Herzzeitvolumen nicht fördern (eingeschränkte Pumpfunktion) --> je nach betroffener Kammer: Links-, Rechts- und Globalinsuffizienz, nach zeitlichem Verlauf: akute und chronische Herzinsuffizienz
- ungefähre Häufigkeit
- Ursachen: Systolische Ventrikelfunktionsstörung (Reduktion Schlagvolumen & Kontraktionsfähigkeit, Erhöhung Pumpwiderstand & Auswurfleistung), diastolische Ventrikelfunktionsstörung, Herzrhythmusstörungen
- links: Bluthochdruck, Klappenfehler, koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt, Rhythmusstörungen
- rechts: Linksherzinsuffizienz, Herzklappenfehler, Lungenerkrankungen
- Symptome
- links: Atemnot infolge Lungenstauung, Blausucht (ungenügende Sauerstoffversorgung), schwere Fälle: nächtlicher Husten, Atemnot im Liegen, Lungenödem
- rechts: sichtbare Venenstauung (Hals), Ödem, Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen (Stauung in den Verdauungsorganen)
- gemeinsam: eingeschränkte Leistungsfähigkeit, häufiges Wasserlassen (Nacht), schneller Herzschlag, Herzvergrösserung
Herzklappenfehler:
- Definition
- ungefähre Häufigkeit
- Ursachen
- Symptome
- evtl. Komplikationen
- etvl. Gefahren für therapeutisch Tätige
- prinzipielles Verständnis von Klappenstenosen und -insuffizienzen sowie die Bedeutung für Herzmuskelarbeit und Sauerstoffbedarf des Herzmuskels
- Definition: angeborene oder erworbene Schlussunfähigkeit (Insuffizienz) oder Verengung (Stenose) der Herzklappen --> auch Kombi möglich
- ungefähre Häufigkeit: > 50% der Fälle: Mitralklappe isoliert betroffen, auch Aortenklappe häufig betroffen, Rest eher selten
- Ursachen: angeborene Missbildungen (v.a. Stenosen), arteriosklerotische Missbildungen, entzündlich bedingte Veränderungen (infektiös, autoimmunbedingt z.B. rheumat. Fieber)
- Symptome: teils typische klinische Zeichen für Mehrarbeit des Herzens --> Sauerstoffbedarf Herz erhöht
- evtl. Komplikationen: Tod
- prinzipielles Verständnis von Klappenstenosen und -insuffizienzen sowie die Bedeutung für Herzmuskelarbeit und Sauerstoffbedarf des Herzmuskels:
- Stenose: durch Verengung kann nur ein Teil des Blutes durch Klappenlumen gepresst werden --> Blutstau vor Klappe --> Krataufwand Muskel vor der Klappe muss erhöht werden
- Insuffizienz: Rückfluss von Blut, da Klappe nicht mehr richtig schliessen kann (Pendelblut) z.B. Aortenklappeninsuffizienz bedeutet mehr Arbeit für linken Vorhof, da Blut dahin zurückfliesst
- Muskelarbeit und Sauerstoffbedarf erhöht
Hypertonie:
- Definition
- ungefähre Häufigkeit
- Ursachen
- Symptome
- evtl. Komplikationen
- Kenntnisse der Werte
- Definition: arterieller Ruheblutdruck über 140/90 mmHg --> Richtwert, altersabhängig
- ungefähre Häufigkeit: ca. 25% der Schweizer Bevölkerung
- Ursachen: primär: Ursache unbekannt --> essentielle Hypertonie, mitspielende Faktoren: Arteriosklerose, Übergewicht, salz- und fettreiche Ernährung, familiäre Veranlagung; sekundär: Hypertonie als Folge von anderen Krankheiten: renal, endokrin, neurogen, medikamentös
- Symptome: leichte Hypertonie: keine Symptome, lange Zeit beschwerdefrei --> durch Komplikationen/Folgeerscheinungen bemerkt; schwere Hypertonie: Kopfschmerzen, Nasenbluten, Ohrensausen, Herzklopfen, Schwindelgefühl, Sehstörungen
- evtl. Komplikationen: leichte Hypertonie: Arteriosklerose; schwere Hypertonie: übermässige Leistung Herz --> Herzinsuffizienz, Hirnblutungen
- Langzeitfolgen: Augen-, Nieren-, Herz- und Hirnschäden
- Kenntnisse der Werte:
- optimal: 120-129 / 80-84
- hoch-normal: 130-139 / 85-89
- leichter Hochdruck: 140-159 / 90-99
- mässiger Hochdruck: 160-179 / 100-109
- schwerer Hochdruck: >180 / >110
Hypotonie:
- Definition
- ungefähre Häufigkeit
- Ursachen
- Symptome
- Kenntnisse der klinischen Zeichen sowie des Risikos bei entspannenden Therapien
- Definition: Blutdruck unter 100/60 mmHg
- ungefähre Häufigkeit: häufig bei jungen Frauen
- Ursachen: Blut versackt in Beinen und Beckenregion beim Aufstehen --> Schwindel, Bewusstlosigkeit (orhtostatische Hypotonie); medikamentös, Immobilisation nach Infektionskrankheiten, nach grossem Blutverlust --> sekundäre Hypotonie
- Symptome: rasche Ermüdbarkeit, Schwindel, kalte Gliedmassen, Störung Konzentrationsfähigkeit, depressive Verstimmung, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Ohrensausen
- Kenntnisse der klinischen Zeichen sowie des Risikos bei entspannenden Therapien: Massagen aktivieren Parasymphatikus --> Hypotonie verstärkt
Varikosis (Krampfaderleiden):
- Definition
- ungefähre Häufigkeit
- Ursachen (genau)
- Symptome
- evtl. Komplikationen
- etvl. Gefahren für therapeutisch Tätige
- Definition: durch Venenklappeninsuffizienz dehnt sich Venenwand aus --> Varizen (Krampfadern) entstehen
- ungefähre Häufigkeit: ca. 30% betroffen, Frauen häufiger
- Ursachen (genau): primär (70%): angeborene Bindegewebsschwäche, durch dauerndes stehen/sitzen, Schwangerschaften, Bewegungsmangel, Übergewicht; sekundär (30%): nach Thromobsen des tiefen Venensystems
- Symptome: erweiterte Venen mit geschlängeltem Verlauf, Schwellung, nächtliche Wadenkrämpfe, Juckreiz, Kribbeln, Schmerzen in den Beinen
- evtl. Komplikationen: Ulcus cruris, Venenentzündung, Thrombose
- etvl. Gefahren für therapeutisch Tätige: Vorsicht bei Beinmassagen! Bei starken Varizen können Thrombosen entstehen, daher darf nicht massiert werden, da sich Thromben lösen und zu Lungenembolien führen können
Thrombophlebitis:
- Definition
- Ursachen (genau)
- Symptome
- Komplikationen
- Definition: Entzündung oberflächlicher Venen mit thrombotischer Verlegung der betroffenen Venen
- Ursachen (genau): verlangsamter Blutfluss bei Krampfadern und Bettlägerigkeit, Verletung der Venenwand
- Symptome: schmerzhaft tastbarer, derber Venenstrang mit Rötung und Überwärmung, keine Schwellung Extremität
- Komplikationen: bis zu 20% der Fälle greifen über insuffiziente Verbindungsvenen auf tiefe Venen über
Pathologische Folgen bei einem Mangel von Erythro-, Leuko- und Thromobzyten:
- Verminderung Eryhtrozyten und Erkrankungen lymphatisches System
- Mangel funktionstüchtige Leukozyten
- Verminderung funktionstüchtige Thrombozyten und Gerinnungsfaktoren
- Verminderung Eryhtrozyten und Erkrankungen lymphatisches System: Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Blässe
- Mangel funktionstüchtige Leukozyten: Infektionsneigung
- Verminderung funktionstüchtige Thrombozyten und Gerinnungsfaktoren: Blutungsneigung
Definition des Begriffes Anämie:
- Vornehmen einer groben Einteilung der Anämien nach ihrer Entstehung
- Nennung der Gründe für eine verminderte Erythrozytenbildung und -verlust
- genaue Kenntnisse der Anämiesymptome
- Vornehmen einer groben Einteilung der Anämien nach ihrer Entstehung:
- Eisenmangel- / Megaloblastäre/ Renale Anämie: gestörte Erythrozytenbildung im Knochenmark durch Eisenmangel, B12-Mangel, Folsäuremangel, Knochenmarksversagen, Erythropoetinmangel (Nierenschädigung)
- hämolytische Anämie durch vermehrten Abbau der Erythrozyten z.B. bei Malaria
- Blutungsanämie bei erhöhtem Blutverlust (akut oder chronisch)
- Nennung der Gründe für eine verminderte Erythrozytenbildung und -verlust:
- Eisenmangel z.Bsp. bei erhöhten Eisenverlusten, nich gedecktem gesteigertem Bedarf, verminderter Eisenzufuhr
- Vitamin-B12-Mangel: bei gewissen Magenpahtologien, ernährungsbedingt
- Folsäuremangel
- Erythropoetinmangel bei Nierenschädigung
- Knochenmarksversagen
- genaue Kenntnisse der Anämiesymptome:
- Leistungsschwäche/schnelle Ermüdbarkeit
- allgemeine Müdigkeit
- Blässe Haut & Schleimhäut
- schwarz werden vor den Augen bei Belastung
- Kopfschmerzen
- Konzentrationsstörungen
- Tachykardie
- kalte Füsse/Hände
- Schlafstörungen
- Ohrensausen bei geringer Belastung
- Dyspnoe (Luftnot) und Herzklopfen bei körperlicher Belastung
Leukämie:
- Definition
- Ursachen
- Symptome
- Komplikationen
- Definition: maligne Erkrankungen des lymphat. Gewebes, meist vom Knochenmark ausgehend --> unreife Vorstufen von Granulozyten (myeloisch) und Lymphozyten (lymphatisch) entarten --> beide Arten sowohl akut als auch chronisch möglich
- Ursachen: Schädigung der Knochenmarks-Stammzellen durch radioaktive Strahlen, Chemikalien (Benzol), virale Infekte, genetische Faktioren, Alter
- Symptome: Fieber, Nachtschweiss, Abgeschlagenheit, schlecht abheilender grippaler Infekt als Zeichen der Immunschwäche, Anämie (inkl. Symptome). Blutungen, bei chronische Formen zusätzliche Symptome möglich
- Komplikationen: lebensbedrohliche Infektionen (Lungenentzündung, Pilzerkrankungen, atypische Erreger)
Gerinnungsstörungen:
- Definition
- Einteilung
- Definition: Störung des Zusammenspiels zwischen Blutgerinnung und Fibrinolyse (Auflösung Gerinnung) --> verstärkte Blutungsgefahr oder Thromboseneigung
- Einteilung:
- Störung der primären Blutstillung: Thrombozytenaggregation ist beeinträchtigt --> Thrombozytopathien, Thrombozytopenie
- Störung der sekundären Blutstillung: plasmatische Gerinnung (Gerinnungskaskade) ist beeinträchtigt --> Hämophilie, Vitamin-K-Mangel
Punkte einer gesunden Lebensführung aufzählen
- 2-3x die Woche gelenkschonendes Bewegungstraining (40-45 Minuten)
- viel frisches Obst und Gemüse
- wenig Fett, kaltgepresstes Oliven- und Rapsöl
- 2x wöchentlich Fisch, alternativ Omega-3-Fischölkapseln
- wenig Süssigkeiten
- ausreichend Flüssigkeit
- 2-3x die Woche Fleisch
- Vollkornprodukte vorziehen
- max. 5-6 g Kochsalz pro Tag
- Übergewicht reduzieren
- nicht rauchen
- moderater Weinkonsum empfehlenswert
- regelmässige Überwachung von Blutdruck & -zucker
Grippaler Infekt:
- Definition
- ungefähre Häufigkeit
- Ursachen
- Symptome
- evtl. Komplikationen
- etvl. Gefahren für therapeutisch Tätige
- Therapie
- Unterschied grippaler Infekt und Grippe
- Definition: leichte, zumeist viral bedingte akute Infektionen der oberen Atemwege
- Symptome: Schnupfen, niesen, kratzen im Nasen-Rachenraum, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Husten, Heiserkeit, Allgemeinsymptome (Krankheitsgefühl, Frösteln, Fieber, ...) gering ausgeprägt oder fehlen ganz
- evtl. Komplikationen: Entwicklung bakterielle Sinusitis, Mittelohrentzündung, bakterielle Tonsilitis, Bronchitis begünstigt
- Therapie: symptomatisch: schleimhautabschwellend und sektretlösend, evtl. fiebersenkende Interventionen, antibiotische Therapie nur bei bakteriellen Superinfektionen und Gefahr von Komplikationen
- Unterschied grippaler Infekt und Grippe: bei Grippe höheres Fieber, Gliederschmerzen, längerer Heilungsverlauf, plötzlich
Sinusitis:
- Definition
- Ursachen
- Symptome
- evtl. Komplikationen
- Definition; Entzündung der Nebenhöhlen, viral oder bakteriell bedingt
- Ursachen: meist nach vorausgehendem Schnupfen, selten Oberkieferzahn verantwortlich (Wurzelabszess) --> bei einseitiger Kieferhöhlenentzündung
- Symptome:
- allgemein: Druckgefühl im Kopfbereich, Klopf- und Kopfschmerzen, leicht reduzierter Allgemeinzustand, schleimig-eitriger Nasenfluss
- Stirnhöhlenentzündung: Kopfschmerzen im Bereich der Stirn bei Vorbeugung, Klopfschmerz an Nasenwurzel
- Kieferhöhlen/Siebbeinzellen: Schmerzen in der Wange bis zu oberen Zähnen, sowie im inneren Augenwinkel; Eiter kann häufig nicht abfliessen
- Keilbeinhöhlen: Druckkopfschmerz gegen Hinterhauptbein (Tiefe des Kopfes)
- evtl. Komplikationen: Ausbreitung der eitrigen Entzündung in benachbarte Strukturen (Sepsis, Orbitaödem, Druchbruch ins Hirn)
Mandelentzündung (Angina tonsillaris):
- Definition
- ungefähre Häufigkeit
- Ursachen
- Symptome
- evtl. Komplikationen
- Definition: Entzündung des Gewebes des lymphatischen Rachenrings (insbesondere Gaumenmandeln
- ungefähre Häufigkeit: Kinder und Jugendliche erkranken am häufigsten --> danach höhere Anfälligkeit
- Ursachen: meistens viral (Rhino-, Adeno- und Influenzavirus), bakterielle Infektion: Streptokokken A (können zu Scharlach, rheumat. Fieber und weiteren Folgeerkrankungen führen), Viren: z.T. auch Pfeiffer-Drüsenfieber
- Symptome: Schluckschmerzen, gerötete Rachenschleimhaut, Vergrösserung Mandeln, vermehrter Speichelfluss, Mundgeruch, Schwellung Halslymphknoten, systemische Entzündungszeichen
- evtl. Komplikationen: Mittelohrentzündung, rheumat. Fieber, Endokarditis, Glomerulonephritis (bei Streptokokken Typ A), Sepsis
akute Bronchitis:
- Definition
- Ursachen und begünstigende Faktoren
- Symptome
- evtl. Komplikationen
- Therapie
- Definition: akute Entzündung der Bronchialschleimhaut
- Ursachen und begünstigende Faktoren: 90-95% viral, 5-10% bakteriell; im Anschluss an Virusinfekt kann sich sekundär bakterielle Infektion entwickeln; Übertragung durch Tröpfcheninfektion: Begünstigung: Zigarettenrauch, kaltes & feuchtes Wetter, Luftverschmutzung, ...
- Symptome: evtl. Rhinitis in Kombi mit anderen Erkältungszeichen, unproduktiver Husten --> später Auswurf, Kopf-/Glieder-/Muskelschmerzen, Atemnot
- evtl. Komplikationen: Übergang in Pneumonie, chronische Bronchitis, Entwicklung überempfindliches Bronchialsystem, Muskelkater
- Therapie: schleimlösende Medikamente, hustenlösende Medikamente, antibiotische Behandlung bei bakterieller Superinfektion oder Gefahr für Pneumonie, bronchienerweiternde Medikamente (bei Kinder)
Pneumonie:
- Definition
- ungefähre Häufigkeit
- Ursachen und begünstigende Faktoren
- Symptome
- evtl. Komplikationen
- evtl. Gefahren für therapeutisch Tätige
- Therapie
- Definition: Entzündung Lungengewebe
- ungefähre Häufigkeit: häufigste zum Tode führende Infektionskrankheit
- Ursachen und begünstigende Faktoren: bei 30-40% Patienten Atemwegsinfekte, infektiöse Pneumonie durch Erreger (bakteriell/viral, nach Entstehungsort eingeteilt), nicht infektiöse Pneumonie (chemische/physikalische Schädigungen, autoimmun)
- Symptome: allg. Krankheitsgefühl, Fieber bis 40°C, häufig Schüttelfrost, Husten (eitriger, später rötlicher Auswurf), Atemnot
- evtl. Komplikationen: respiratorische Insuffizienz, Pleuraergüsse, Lungenabszess, Sepsis, Herz-Kreislaufkomplikationen (Schock), septische Streuung der Erreger bei bakterieller Pneumonie
- Therapie: Schonung und Bettruhe, Fiebersenkung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Inhalationstherapie und Atemgymnastik, Mukolytika, Antibiotika
COPD:
- Definition
- ungefähre Häufigkeit
- Ursachen
- Verlauf
- Symptome
- Unterscheidung zu Asthma bronchiale
- Definition:
- chronische Bronchitis: in min. zwei aufeinanderfolgenden Jahren während drei Monaten Husten und Auswurf
- Lungenemphysem: irreversible Erweiterung der Alveolen --> sowohl Lungengerüst alss auch Gasaustauschfläche betroffen
- ungefähre Häufigkeit: schätzungsweise jede 10 Person in Deutschland betroffen (hohe Dunkelziffer)
- Ursachen: Rauchen, Luftverschmutzung, Feinstaubbelastung, berufliche Staubexposition
- Verlauf: progredient, irreversibel
- Symptome: Auswurf, Husten, Atemnot
- Unterscheidung zu Asthma bronchiale: COPD erst im Alter, durch Rauchen (Asthma: allergisch/nicht allergisch), progredient & irreversibel (Asthma episodisch), durch Belastung ausgelöst (Asthma: anfallsartig bei Trigger)
Asthma bronchiale:
- Definition
- ungefähre Häufigkeit
- Ursachen/auslösende Faktoren
- Symptome
- evtl. Komplikationen
- Vorgehen bei einem Asthmaanfall
- Therapiekonzept
- Definition: chronisch entzündlich verlaufende Krankheit; Verengung Bronchien --> plötzliche anfallsweise auftretende Atemnotattacken; exogen: auf Allergien zurückzuführen, endogen: nichtallergisches Asthma
- ungefähre Häufigkeit: 10% der Kinder, 5% der Erwachsenen
- Ursachen/auslösende Faktoren: spezifische Reize (Allergene aufgenommen über Luft, Magen-Darm oder Haut), unspezifische Reize bzw. Auslöserreize (Medikamente z.B. ASS, Inhalationsgifte z.B. Staub, Infektionen Luftwege, körperl. Anstrengung, psych. Belastung
- Symptome: vertiefte und beschleunigte Atmung, Husten, Pfeifen beim Atmen, Abhusten von zähem, glasigem Schleim; bei Kindern: häufige Erkältungen, keine Lust auf Sport, Hustenanfälle (ohne Erkältung)
- evtl. Komplikationen: chronisch-obstruktive Bronchitis, Lungenemohysem, erhöhter Druck im kleinen Kreislauf inkl. Rechtsherzbelastung, respiratorische Insuffizienz, Ersticken
- Vorgehen bei einem Asthmaanfall:
- Patient aufrecht setzen und beruhigen
- Atmen mit Lippenbremse
- Einnahme von Präparaten z.B. durch Inhalationsspray
- Sauerstoffgabe über Nasensonde
- evtl. antibiotische Therapie bei infektmitbedingtem Asthmaanfall
- Therapiekonzept: prophlylaktische Massnahmen (Meidung auslösender Stoffe, Atemschulung, Medikamente gegen Allergie (vorbeugend), Desensibilisierung, medikamentöse Dauertherapie
Lungenembolie:
- Definition
- ungefähre Häufigkeit
- Ursache: tiefe Beinvenenthrombosen
- Symptome
- Definition: Embolus (von Thrombose) ausgehend verstopft Pulmonalarterie --> kann zum Lungeninfarkt führen
- ungefähre Häufigkeit: 80% der Lungenembolien bleiben unbemerkt, da symptomslos; massive Embolien nur zu 15-30% korrekt diagnostiziert
- Ursache: zu 90% tiefe Beinvenenthrombosen
- Symptome: kleine Embolien: symptomslos; grössere Embolien: je grösser die betroffene Arterie, umso stärker die Symptome: mässiges Fieber und Schweissausbrüche, atemabhängige Thoraxschmerzen, Angst, Beklemmungsgefühl, Husten, Schnellatmung/Atemnot, Belastungsatemnot bis zu Zyanose, Schock, Bewusstseinsverlust bis Tod innerhalb weniger Minuten
Lungenfibrose:
- Definition
- ungefähre Häufigkeit
- Ursache
- Symptome
- evtl. Komplikationen
- Pathogenese
- Definition: Bindegewebsvermehrung in der Lunge --> Einschränkung Lungendehnbarkeit mit Verminderung der Vital- und Totalkapazität
- Ursache: primär: unbekannt, sekundär: Autoimmunerkrankungen, inhalative Noxen z.B. Asbest, Medikamente, ionisierende Strahlen --> über 130 Erkrankungen können zur Lungenfibrose führen
- Symptome: zunehmende Belastungsatemnot, trockener Reizhusten
- evtl. Komplikationen: Überbelastung rechtes Herz, respiratorische Insuffizienz
- Pathogenese: Gewebsreaktion auf verschiedenartige aktue und chronische Lungenschädigungen --> chron. Entzündung Lungenparenchym (insbesondere Interstitium) --> Fibrosierung Lungengewebe
Bronchialkarzinom:
- Definition
- ungefähre Häufigkeit
- Ursache
- Symptome
- klinische Zeichen als Hinweis auf Karzinom
- Definition: maligner epithelialer Tumor, vom Bronchialsystem ausgehend
- ungefähre Häufigkeit: 2. häufigster maligner Tumor beim Mann; bei beiden Geschlechtern der am häufigsten zum Tode führende Krebs
- Ursache: Rauchen (85% der Fälle), natürlich vorkommendes Radon, lungenkrebserzeugende Arbeitsstoffe z.B. Asbest oder Schwermetalle, genet. Veranlagung, COPD --> Risiko mulitpliziert sich bei mehreren Faktoren
- Symptome:
- im Frühstadium praktisch symptomslos --> zum Zeitpunkt der Feststellung häufig bereits Metastasen gebildet
- mögliche Erstsymptome: hartknäckiger Reizhusten (>4 Wochen bei Patienten über 40), lang dauernde Erkältung, Brustschmerzen
- weitere Symptome: Bluthusten, Fieber, nachtschweiss, Pleuraerguss, rezidivierende Pneumonien
- klinische Zeichen als Hinweis auf Karzinom: Auffälligkeiten bei Thoraxröntgen
Unterschied Thrombophlebitis und tiefe Venenthrombose:
- Lokalisation
- klinische Zeichen
- Gefahr
- Therapie
- Lokalisation:
- TP: oberflächliches Venensystem
- T: tiefes Venensystem
- klinische Zeichen:
- TP: Entzündungszeichen, nur lokale Schwellung, schmerzhaft entzündeter oberflächlicher Venenstrang
- T: Zyanose des Beins, globale Schwellung Extremität, keine sichtbare Thrombose in den Varizen, dumpfer Schmerz im ganzen Bein
- Gefahr:
- TP: keine Emboliegefahr, mögliche andere Systemerkrankungen
- T: Lungenemboliegefahr
- Therapie:
- TP: Mobilisation, kühlende Verbände (Heparin/Alkohol)
- T: Hospitalisation, Bettruhe, Kompressionsbehandlung, Blutgerinnungshemmer, evtl. medikamentöse Auflösung des Thrombus
tiefe Beinvenenthrombose:
- Definition
- Ursachen
- Symptome
- evtl. Komplikationen
- Gefahren für Patienten und Therapeuten
- Definition: akuter (in)kompletter Venenverschluss einer tiefen Vene durch Blutgerinnsel --> überwiegend Bein- und Beckenarterien
- Ursachen: Virchow'sche Trias: Veränderung Blutstrom, Veränderung Blutzusammensetzung & Veränderung Endothel
- Symptome (nur 50% der Fälle): Schwere, Spannungsgefühl, ziehende Schmerzen, Schwellung, Überwärmung, Druckempfindlichkeit, Zyanose
- evtl. Komplikationen: Lungenembolie, postthrombotisches Syndrom (Krampfadernbildung), Thromboserezidiv
- Gefahren für Patienten und Therapeuten: Symptome nur in 50% der Fälle, Trias (Schwellung, Schmerz, Zyanose) sogar nur in 10% der Fälle; Emboliegefahr bei Massagen & lokalen Wärmeanwendungen
maligne Lymphome:
- Definition
- ungefähre Häufigkeit
- Ursachen
- Symptome
- evtl. Komplikationen
- etvl. Gefahren für therapeutisch Tätige
- Kenntnisse über Unterschiede beim Ursprung zwischen Hodgkin und Non-Hodgkin.Lymphom
- Definition: Entartung meist reifer Leukozyten v.a. in den sekundären lymphatischen Organen --> Hodgkin-Lymphom (Morbus Hodgkin) und Non-Hodgkin-Lymphom (B- und T-Zell-Lymphome)
- ungefähre Häufigkeit: Morbus Hodgkin: 2-3/100'000 Personen jährlich
- Ursachen:
- Morbus Hodgkin: bis heute nicht geklärt
- Non-Hodgkin-Lymphom: Strahlung, Virusinfektionen, Alter, chron. Entzündungsprozesse in Diskussion
- Symptome:schmerzlose Lymphknotenschwellungen, v.a. im Kopf-Hals-Bereich, daneben evtl. B-Symptome (allg. Begleitsymptome von Malignomen)
- Kenntnisse über Unterschiede beim Ursprung zwischen Hodgkin und Non-Hodgkin-Lymphom: bei Non-Hodgkin-Lymphom v.a. B- und T-Zellen von der Entartung betroffen
Aufgaben des Verdauungstrakts (Stichworte)
- Verdauung: Prüfung und Aufnahme, mechanische Zerkleinerung, Durchmischung, Lösung in Wasser, Weitertransport, chemischer Abbau (Enzyme)
- Resorption: Aufnahme Einfachbausteine, Vitamine, Mineralstoffe und Wasser durch Darmschleimhaut in Blut bzw. Lymphe
- Ausscheidung: Abgabe unverdauliche Nahrungsreste in Stuhl
Abschnitte Verdauungstrakt inkl. zugehörige Organe (Übersicht)
Oberer Verdauungsabschnitt:
- Mund (Os)
- Rachen (Pharynx)
- Speiseröhre (Oesophagus)
Mittlerer Verdauungsabschnitt:
- Magen (Ventriculus, Gaster, Stomachus)
- Dünndarm (Intestinum tenue)
Unterer Verdauungsabschnitt:
- Dickdarm (Intestinum crassum)
Zugehörige Verdauungsdrüsen:
- Speicheldrüsen (Glandulae salivales)
- Leber (Hepar)
- mit Gallenblase (Vesica fellea)
- Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
--> Gastrointestinaltrakt: mittlerer und unterer Verdauungsabschnitt
Definition:
- Bauchraum
- Bauchhöhle
- Bauchfell
- Bauchraum: von Zwerchfell bis Beckeneingang, vorne und hinten durch Muskulatur begrenzt, zum grossen Teil von Sack von Bauchfell ausgekleidet; unterteilt in Bauchhöhle und Retroperitonealraum
- Bauchhöhle: vom Bauchfell ausgekleideter Teil des Bauchraums
- Bauchfell: spiegelglatte Haut (Serosa) --> ähnlich Pleura und Herzbeutel; überzieht in Bauchhöhle liegende (intraperitonale) Organe, bildet Duplikaturen --> Aufhängungebänder Organe --> Versorgungsbahnen Organe sind darin eingebettet; zwischen Bauchfellblättern befindet sich mit Flüssigkeit gefüllter Spaltraum --> Verschiebbarkeit Organe
vier charakteristische Eigenschaften von Enzymen
- katalytische Aktivität
- hochspezifisch
- nur relativ kleine Mengen benötigt
- Reaktionen unter Enzyme von Temperatur und pH-Wert abhängig
Apoenzym (Protein) + Coenzym (prostethische Gruppe (Vitamin oder Metall-Ion) = Holoenzym (wirksames Enzym, Proteid)
Inspektion Mundhöhle: sichtbare Strukturen und Organe beschreiben (Stichworte)
- Zunge
- Zähne
- Speicheldrüsen
- Schleimhaut: mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel mit zahlreichen schleimbildenden Drüsen
- harter und weicher Gaumen (inkl. Zäpfchen)
- Rachenhinterwand
- Gaumenmandeln
vier Aufgaben Zunge
- Muskelorgan: Bewegung des Bissens im Mund von vorne nach hinten
- Sprachorgan: wichtige Aufgaben bei der Lautbildung
- Sinnensorgan: Überprüfung Nahrung (Geschmack & Temperatur), Tastorgan
- Abwehrorgan: durch lymphatisches Gewebe des Zungengrunds (zusammen mit übrigem lymphatischen Rachenring)
Zähne des Milch- und Dauergebisses bezeichnen (deutsch)
Dauergebiss (pro Kieferhälfte):
- 2 Schneidezähne
- 1 Eckzahn
- 2 Backenzähne
- 3 Mahlzähne (Molaren): 3. Molar = Weisheitszahn
Beim Milchgebiss fehlen Molaren; die Backzähne sind ähnlich wie die Molaren aufgebaut (Milchmolaren)
Prinzip der zwei Zahngenerationen erklären (kurz)
1. Dentition: Durchbruch Milchzähne, meist zwischen 6. Lebenmonat (Schneidezähne) und 2. Lebensjahr (Milchmolaren)
2. Dentition: Durchbruch bleibende Zähne, meist zwischen 6. Lebensjahr (1. Molaren als Zuwachszähne) und 12. Lebensjahr (2. Molaren)
M. masseter als Beispiel eines Kaumuskels nennen
Kaumuskel, willkürlich beeinflussbar, Koordination auf reflektorischem Weg
drei grosse, paarige Speicheldrüsen charakterisieren (stichwortartig)
- Ohrspeicheldrüse (glandula parotis): vor und unter Ohr, zwischen M.masseter und Haut, mündet gegenüber 2. oberer Mahlzahn, rein seröses Sekret
- Unterkieferdrüse (glandula submandibularis): Innenseite Unterkiefer, mündet unter Zunge, vorne neben Zungenbändchen; sero-muköses Sekret
- Unterzungendrüse (glandula sublingualis): auf Mundbodenmuskulatur ausgebreitet, mehrere kurze Ausführungsgänge, welche unterhalb der Zunge münden; zähes, muköses Sekret
Speichel:
- min. fünf Inhaltsstoffe Speichel
- vier Aufgaben Speichel
Inhaltsstoffe
- Wasser
- Amylase
- Muzine (Schleimstoffe)
- Lysozym (antibakterielle Wirkung)
- verschiedene Salze z. Bsp. Fluorid-Ionen
Aufgaben
- Befeuchtung Nahrung (gleitfähig)
- Lösung von Geschmacksstoffen in Wasser
- Beginn Kohlenhydratverdauung
- Antibakterielle Wirkung und Spülfunktion
Schluckvorgang beschreiben (kurz)
Mund- / Rachenbereich
- willkürliche Zungenbewegung: Bissen in Rachen befördert --> durch Berührung der Gaumenbogen, des Zungengrunds und der Rachenhinterwand wird 2. Schritt ausgelöst
- Verschluss Nasenraum: Anheben Gaumensegel
- Verschluss Luftröhre: Anheben Zungenbein und Kehlkopf --> Kehldeckel über Kehlkopfeingang
- Kontraktion Schluckmuskulatur: gleichzeitig mit Verschluss Atemwege wird Zunge gegen Gaumen gepresst --> Nahrung nach hinten in Rachen gedrückt --> durch Kontraktion der Schluckmuskulatur in Speiseröhre befördert
--> min. 20 quer gestreifte Muskeln beteiligt
Speiseröhre
- oberer Ösophagussphinkter entspannt bei Schluckakt --> Bissen tritt in Speiseröhre ein
- Transport mittels Peristaltik: Längsmuskeln kontrahieren und erweitern Speiseröhre vor Bissen, Ringmuskeln kontrahieren und verschliessen Speiseröhre nach Bissen --> mehrmals hintereinander
- unterer Ösophagussphinkter öffnet sich reflexartig bei Ankunft eines Bissens
Aufgabe Magen
- Speicherung Nahrung (vorübergehend)
- Vernichtung schädlicher Stoffe sowie Krankheitserreger durch Salzsäure bzw. Entfernung schädlicher Mageninhalt (Erbrechen)
- Proteindenaturierung inkl. Beginn Verdauung
- Verflüssigung Nahrung
- Produktion Intrinsic factor für Vit. B12-Resorption
Lage des Magens charakterisieren
- Oberbauch zwischen Leber und Milz
- nach hinten Bauchspeicheldrüse
- nach oben Zwerchfell
- nach unten Dickdarm
Magensaft: min. fünf Inhaltsstoffe inkl. Funktion
- Wasser
- Schleimstoffe (Muzine): Schutz Magenwand vor Magensaft
- Intrinsic factor: Transportprotein für Vit. B12
- Salzsäure: schafft pH-Wert von 1-2 --> Denaturierung Protein, Aktivierung Pepsinogen, Vernichtung Bakterien & andere Erreger
- Bicarbonat: Neutralisation Salzsäure in Wandnähe
- Pepsinogen --> durch Salzsäure zu aktivem Pepsin umgewandelt: spalten Proteine in Polypeptide