Medizinische Grundlagen 161 Stunden (1. Teil)

gemäss Lernzielen der Bodyfeet AG

gemäss Lernzielen der Bodyfeet AG


Kartei Details

Karten 477
Lernende 65
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 14.08.2020 / 12.06.2025
Weblink
https://card2brain.ch/box/20200814_medizinische_grundlagen
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20200814_medizinische_grundlagen/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Distorsion (Gelenksverrenkung):

  • Definition
  • Ursachen
  • Symptome

  • Definition: Verrenkung, Verletzung eines Gelenks durch Zerrung und Drehung, evtl. Teileinrisse des Bandapparates
  • Ursachen: indirekte Gewalt z.B. falscher Tritt
  • Symptome: Schmerzen, Funktionsverlust, geschwollenes Gelenk, evtl. Hämatom, evtl. Gelenkserguss

Gelenksluxation:

  • Definition
  • ungefähre Häufigkeit
  • Ursachen
  • Symptome

  • Definition: Ausrenkung eines Gelenks, Verrenkung, die zur Verschiebung zweier durch ein Gelenk verbundenen Knochen führt --> meist zusätzlich Gelenkkapsel-/Band-/Weichteilverletzungen
  • ungefähre Häufigkeit: 45% Schulter, 20% Ellenbogen, selten Hand, Hüfte, Sprunggelenk und Acromioclaviculargelenk
  • Ursachen: direkte oder indirekte Gewalt
  • Symptome: Schmerzen, evtl. sichtbare Verlagerung eines Gelenkpartners, Funktionsverlust

Frakturenlehre:

  • Definition
  • ungefähre Häufigkeit
  • Ursachen
  • Symptome
  • Dauer Frakturheilung

  • Definition: Knochenbruch
  • ungefähre Häufigkeit: distale Radiusfraktur am häufigsten
  • Ursachen: traumatische Fraktur (Stoss, Aufprall), Ermüdungsfraktur (schleichend durch Überbelastung), pathologische Fraktur (Knochentumore, Osteoporose)
  • Symptome: Abnorme Beweglichkeit, Krepitation (Knirschen), sichtbare freie Knochenenden, röntgenologisch (min. 2 Ebenen); unsicher: Schmerz, Schwellung, Hämatom, Funktionsverlust
  • Dauer Frakturheilung: je nach Lokalisation unterschiedlich: von 3 Wochen (Finger, Rippen) bis zu 14 Wochen (Wirbelkörper)

Epikondylitis (Tennis-/Golferellbogen):

  • Definition
  • ungefähre Häufigkeit
  • Ursachen
  • Symptome

  • Definition: Entzündung Sehnen-Knochenübergang, häufig am Arm/Ellenbogen --> Tennis: aussen, Golf: innen
  • Ursachen: Überlastung oder chronische Belastung Hand- und Fingerstrecker (Tennis) oder Hand- und Fingerbeuger (Golf)
  • Symptome: Schmerzen im Bereich Knochen-Sehnenübergang, oft ausstrahlend, durch Bewegung verstärkt

Gicht (Arthritis urica):

  • Definition
  • ungefähre Häufigkeit
  • Ursachen
  • Symptome
  • Verhaltensmassnahmen zur Vermeidung eines Gichtschubs

  • Definition: Ablagerung von Harnsäurekristallen (Uratkristalle) in der Gelenkkapsel --> lokale Entzündungen
  • Ursachen: primär: genetisch bedingt, Übergewicht, übermässiger Fleischkonsum und Bier; sekundär: vermehrte Harnsäurebildung durch erhöhten Abbau von Nukleoproteinen (z.B. Tumore, Leukämie), verminderte renale Harnsäureausscheidung durch Nierenerkrankungen/-insuffizienz
  • Symptome: akut: sehr heftige Gelenkschmerzen, Rötung/Schwellung/Druchschmerzhaftigkeit des betroffenen Gelenks, häufig Grosszehengrundgelenk; chronisch: chron. Arthritis mit Deformierungen mit des betroffenen Gelenks, Gichtknoten, Schädigung der Nieren (Ablagerung Harnsäurekristalle)
  • Verhaltensmassnahmen zur Vermeidung eines Gichtschubs: Übergewicht reduzieren, Alkohol- und Fleischkonsum reduzieren

Skoliose:

  • Definition
  • ungefähre Häufigkeit
  • Ursachen
  • Symptome

  • Definition: permanente seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule mit Verdrehung der Wirbelkörper --> seitliche WS Verkrümmung, Schulter-/Beckenschiefstand, ungleiche Belastung Füsse (Hornhaut)
  • Ursachen: funktionelle: Beckenschiefstand, verschiedene Beinlängen, muskuläre Dysbalance bei einseitiger Körperbalance; anatomische: Fraktur, Wachstumsstörungen, degenerative Veränderungen im Bereich der Zwischenwirbelscheiben/-gelenke
  • Symptome: Kreuz-/Rückenschmerzen, Atemschwierigkeiten, Steifigkeit, Nackenverspannungen, kardio-pulmonale Beeinträchtigung durch Thoraxdeformität

Lumbago (Hexenschuss) und Ischialgie:

  • Definition 
  • ungefähre Häufigkeit
  • Ursachen
  • Symptome
  • vorbeugende Massnahmen

  • Definition: Lumbago: heftige, plötzliche Schmerzen im Bereich der lumbalen Wirbelsäule --> Muskeln versteifen sich, um Wirbelsäule zu schützen; Ischialgie: Bandscheibenvorwölbung (Protrusion), Banscheibenvorfall (Prolaps)
  • ungefähre Häufigkeit
  • Ursachen:Verschiebung/leichte Verdrehung Wirbelkörper infolge heben schwerer Lasten/drehen des Rumpfs, Bandscheibenschaden, Stress mit Verspannung der Rückenmuskulatur, ...
  • Symptome: schmerzbedingte Bewegungseinschränkung, muskulärer Hartspann, Druckschmerzhaftigkeit der Dornfortsätze, neurologische Symptome
  • vorbeugende Massnahmen: Übergewicht vermeiden,"sinnvoll" Lastenheben, Sitzposition häufig wechseln, Rumpfmuskeln kräftigen, Durchzug/Kälte vermeiden

Bandscheibenvorfall (Diskushernie):

  • Definition
  • Ursachen
  • Symptome

  • Definition: Heraustreten Gallertkern der Bandscheibe über Wirbelkörperränder --> Druck auf Nervengewebe
  • Ursachen: Überbeanspruchung der Wirbelsäule durch falsches Heben von zu schweren Lasten, ruckartiges Verdrehen des Rumpfes
  • Symptome: plötzlich auftretende starke Schmerzen im Rücken, Schmerzen beim Husten/Niesen, Lähmungen/Gefühlsstörungen im vom Rückenmarksnerv versorgten Dermatom --> kein Zehenstand: Höhe L5/S1, kein Fersenstand: L4/L5

Osteochondrosis juvenilis (Scheuermann-Krankheit):

  • Definition
  • ungefähre Häufigkeit
  • Ursachen
  • Symptome

  • Definition: Schädigung der jugendlichen Wirbelsäule mit Wachstumsstörungen an Wirbelkörper/Bandscheiben-Grenze
  • ungefähre Häufigkeit: Knaben dreimal häufiger betroffen als Mädchen
  • Ursachen: wachstumsbedingt, Ursachen unbekannt evtl. hormonell oder psychisch
  • Symptome: initial Kyphose, im Alter von 10-15 Jahren langandauernde Rückenschmerzen (verschwinden meist ohne Behandlung), körperliche Leistungsfähigkeit und statische Belastbarkeit eingeschränkt, rasche Ermüdung Rücken, Entstehung fixierte Kyphose im BWS-Bereich, Stillstand um 18. Lebensjahr

Rheumatologie (grob):

  • Definition
  • Symptome

  • Definition: nicht verletzungsbedingt Bewegungs- und Stützapparat 
  • Ursachen
  • Symptome: Schmerzen- und Funktionseinbussen, vor allem am Bewegungsapparat, Anlaufschmerzen

Einteilung rheumatische Krankheiten in:

  • rheumatisch-entzündliche Gelenkerkrankungen
  • degenerative rheumatische Erkrankungen
  • Weichteilrheumatismus
  • Knochenerkrankungen

definieren

  • entzündlich rheumatische Erkrankungen: entzündl. Veränderungen Binde- und Stützgewebe
  • degenerative rheumatische Erkrankungen: degenerative Veränderung ohne Entzündung
  • Weichtheilrheumatismus: sowohl entzündlich als auch degenerativ Prozesse Binde-/Stützgewebe
  • Knochenerkrankungen: primär Konchen betroffen

Chronische Polyarthritis (cO, rheumatoide Arthritis):

  • Definition
  • ungefähre Häufigkeit
  • Ursachen
  • Symptome
  • evtl. Komplikationen
  • evtl. Gefahren für therapeutisch Tätige

  • Definition: Autoimmunbedingt, chronisch-entzündliche Systemerkrankung: Synovialitis führt zur Arthritis, Bursitis und Sehenscheidenentzündung (Tendovaginitis); fakultativ können Organe betroffen sein
  • ungefähre Häufigkeit: ca. 1% der Bevölkerung, Frauen drei- bis viermal häufiger
  • Ursachen: Autoimmunkrankheit, auslösende Faktoren multifaktoriell, Genetik spielt mit; Lymphozyten und Plasmazellen wandern ins Gelenk ein und bilden Antikörper (Rheumafaktoren) --> Verdickung Gelenkschleimhaut --> Überwucherung und Zerstörung Knorpel
  • Symptome: unspezifische Allgemeinsymptome im Sinne von systemischen Entzündungszeichen (Abgeschlagenheit, nächtliches Schwitzen, Muskelschmerzen; Polyarthritis (anfänglich Schwellung, dann Schmerz), symmetrischer Schmerz; fortgeschritten: Gelenksdeformationen (Ulnardeviation) & Manifestationen; Morgensteifigkeit

Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans):

  • Definition
  • ungefähre Häufigkeit
  • Ursachen
  • Symptome

  • Definition: chronisch entzündliche Systemerkrankung, Befall: Sakroiliakalgelenke, Wirbelsäule, periphere Gelenke (selten)
  • ungefähre Häufigkeit: Beginn ab später Adoleszenz bis ca. 40 Jahren, Männer 5mal häufiger betroffen
  • Ursachen: unbekannt, genetische Prädisposition
  • Symptome: anfänglich Kreuzschmerzen, vor allem Morgens, Morgensteifigkeit; während entzündliche Schübe: Allgemeinsymptome; später: Versteifung der Wirbelsäule von kaudal nach kranial --> Bambusstab; Thoraxstarre --> Behinderung Atmung, Atemstörungen, wiederholte Infektionen des unteren Atemtrakts, Rechtsherzinsuffizienz

Rheumatisches Fieber:

  • Definition
  • ungefähre Häufigkeit
  • Ursachen
  • Symptome
  • evtl. Komplikationen
  • evtl. Gefahren für therapeutisch Tätige

  • Definition: entzündlicher Befall von Herz, Haut, Gehirn oder Gelenken durch Autoimmunerkrankung, durch Halsentzündung/Scharlach ausgelöst (Streptokokken A)
  • ungefähre Häufigkeit: Kinder häufiger betroffen, in Industrieländer selten
  • Ursachen: Halsentzündung/Scharlach (Streptokokken A), Autoimmunerkrankung
  • Symptome: allgemein: plötzlich auftretendes Fieber, Krankheitsgefühl; Gelenke: wandernde Polyarthritis (Wechsel von einem Tag zum anderen), Herz: Entzündungen der Klappen (Klappendefekt), neurologische Störungen im ZNS

Arthrose:

  • Definition
  • ungefähre Häufigkeit
  • Ursachen
  • Symptome
  • häufige Formen

  • Definition: chronisch-degenerativ, nicht entzündlich, primärer Schädigung des hyalinen Knorpels --> später auch umliegendes Gewebe
  • ungefähre Häufigkeit: häufig, Frauen eher häufiger betroffen
  • Ursachen: altersbedingte Abnutzung Knorpel, genetische Disposition, Überlastungsschäden, Traumen, Stoffwechselerkrankungen
  • Symptome: persistierenden Knieschmerz, Steifigkeit (Anlaufschmerz), reduzierte Gelenkfuktion
  • häufige Formen: Coxarthrose, Gonarthrose, Fingerarthrose, Spondylarthrose

Osteoporose:

  • Definition
  • ungefähre Häufigkeit
  • Ursachen
  • Symptome
  • vorbeugende Massnahmen

  • Definition: Verminderung Knochengrundsubstanz durch übermässigen Abbau der Knochensubstanz
  • Ursachen: primär (90%): Ursache unbekannt: juvenile, postmenopausale (Östrogenmangel) und senile Osteoporose, sekundär (10%): Inaktivitätsosteoporose (lange Bettlägerigkeit/Lähmungen), Mangelernährungsosteoporose, endokrine Osteoporose, Medikamenteninduziert
  • Symptome: meist ohne Beschwerden, uncharakteristisch rheumatische Beschwerden, Wirbelkörper brechen ein (Rundrücken, Abnahme Körpergrösse), Spontanfrakturen
  • vorbeugende Massnahmen: ausgewogene Ernährung mit genügend Calcium, genügend Sonne (Vitmain D), Beweglichkeit

Fibromyalgie:

  • Definition
  • ungefähre Häufigkeit
  • Ursachen
  • Symptome
  • evtl. Gefahren für therapeutisch Tätige

  • Definition: generalisiertes Schmerzsyndrom im Bereich der Muskeln und Sehnen (Tendomyalgie) --> grossflächige, symmetrisch angelegte typische Schmerz und Schmerzpunkte mit vegetativen Symptomen
  • ungefähre Häufigkeit: ca. 3% der Bevölkerung, überwiegend Frauen, häufig zwischen 30. & 60. Lebensjahr
  • Ursachen: wahrscheinlich gestörte Schmerzverarbeitung im ZNS, Wettereinflüsse und psychische Spannungen verstärken Beschwerden 
  • Symptome: 
    • dumpfe Schmerzen im Rückenbereich und in den Extremitäten, starke Wetterfühligkeit
    • Müdigkeit
    • oft Schlafstörungen
    • oft Kopfschmerzen und vegetative Störungen
    • depressive Stimmungslage
    • oft zusätzlich andere funktionelle Beschwerden
  • evtl. Gefahren für therapeutisch Tätige: Massage hat sich mittelfristig als unwirksam bzw. Problematik verstärkend erwiesen

Eigenschaften von gutartiger bzw. bösartiger Neoplasie aufzählen

Gutartig (benign)

  • wachsen langsam
  • durchbrechen Basalmembran nicht
  • eingekapselt
  • abgrenzbar
  • können angrenzendes Gewebe nicht infiltrieren
  • Zellen sind sehr gut differenziert

malign

  • genaues Gegenteil von oben
  • können Metastasen bilden

PECH-Regel

P = Pause/Schonung

E = Eis bzw. kühlen mit Leitungswasser (16° C) oder Silikatmasse (Kryopack)

C = Compression

H = Hochlagern

Definition: Therapeutischer Befund

  • gezielte Untersuchung des menschlichen Körper 
  • bezieht sich auf ärztliche Diagnose 
  • therapeutischer Befund ist nicht gleich Diagnose

--> niemals das Feld "Diagnose" auf dem Krankenkassenschein ausfüllen, Ausnahme: mit Verweis auf behandlenden Arzt

Bedeutung Befund für therapeutische Behandliung aufzeigen

  • Erfassen vom individuellen Zustand des Patienten vor der ersten Behandlung
  • ZIelt auf Vertrauensbildung zwischen Therapeut und Patient
  • Erstellen eines Behandlungsplans für den jeweiligen Patienten

vier Beispiele erörtern, was in therapuetischer Befunderhebung beurteilt wird

  • allgemeiner Eindruck (Haltung, Bewegung & Koordination, Gleichgewicht, Wahrnehmung, Sprache)
  • Strukturen (Knochen, Gelenke, Muskulatur, Sehnen/Bänder/Kapseln, Haut & Unterhaut)
  • Systeme (Nervensystem, Atmungssystem, Herz-Kreislaufsystem)

vier Grundverfahren des therapeutischen Befundes nennen

  • Anamnese = Erhebung Krankheitsgeschichte (allg. Ausdruck, spezielle Anamnese, allg. Anamnese)
  • Inspektion = Erhebung Sichtbefund
  • Palpation = Erhebung Tastbefund
  • Akustische Befundverfahren

--> 1. Anamnese, 2. Inspektion, 3. Palpation --> akustische Verfahren überall miteinbezogen

--> für umfassenden Befund müssen Ergebnisse aller Verfahren berücksichtigt werden 

Unterschied direkter und indirekter Befund

direkt: Patient ist über bevorstehende Untersuchung informiert

indirekt: unauffällige Beobachtung, Wahrnehmung nonverbaler Zeichen, wichitge zusätzliche Beurteilungsmöglichkeit --> während der gesamten Behandlungszeit anzuwenden

Erklären:

  • Behandlungsplan
  • Behandlungsziel
  • Behandlungsschwerpunkt
  • Behandlungstechniken
  • Behandlungssequenzen

  • Behandlungsplan: bezieht sich auf Ergebnisse aus Befund, ausserdem auf Diagnose und Verordnung des Arzts
  • Behandlungsziel: Beseitigung/Verminderung der Beschwerden/Störungen, welche sich im Befund ergeben haben; wichtig: langfristige Ziele
  • Behandlungsschwerpunkt: Beseitigung der den Beschwerden zugrunde liegenden Ursachen --> therapeutische Technik entsprechend der jeweiligen Ursache auswählen
  • Behandlungstechniken: richtet sich nach Zustand des Patienten und Ausmass der Beschwerden, sowie nach Verordnung des Arztes (teilweise gibt diese sie vor)
  • Behandlungssequenzen: Je akuter die Beschwerden, desto häufiger die Behandlung!

Bedeutung Anamnese (kurz)

  • Hinweise, worauf bei Befunderhebung besonders geachtet werden muss
  • Erste Eindrücke vom Patienten
  • Erkenntnisse, wie Patient mit Erkrankung umgeht
  • Ansatzpunkte für Therapie
  • Diagnose und vorliegende Ergebnisse der ärztlichen Untersuchung geben wichtige Hinweise darauf, was gefragt werden soll

Voraussetzungen für erfolgreiche Anamnese

  • Therapeut muss Vertrauensverhältnis herstellen: Ruhe, Offenheit, Unovreingenommenheit und Freundlichkeiten 
  • Patient muss seelisch und körperlich in der Lage sein, auf Fragen zu antworten --> keine Anamnese möglich, wenn unter Einfluss von Medikamenten/Drogen, verwirrt oder zur Mitarbeit nicht bereit
  • gute Rahmenbedingungen

Was versteht man unter der sozialen Situation des Patienten?

 

  • Wohn- und Arbeitsplatzsituation
  • Bildungsstand
  • finanzielle Situation

7 W's inkl. Nutzen

  1. Was ist das Problem? Aufschluss über gegenwärtige gesundheitliche Verfassung des Patienten, Selbstwahrnehmung des Patienten zu seiner Krankheit
  2. Wo machen sich die Beschwerden bemerkbar? Herausfinden, wo Patient Schmerzen subjektiv wahrnimmt --> bei mehreren Schmerzorten nachfragen, wo Schmerzen genau sind
  3. Wann treten die Beschwerden auf?  Kann Aufschluss darüber geben, um welche Art von Beschwerden es sich handelt --> belastungsabhängig, bewegungsabhängig, Tageszeitenabhängig, zeitlich abhängig
  4. Wie fühlen sich die Beschwerden an? Ursachen-FIndung, Wahrnehmungsfähigkeit & Einstellung zur Krankheit des Patienten
  5. Wodurch werden die Beschwerden ausgelöst, verstärkt oder gemindert? Schmerzintensität kann festgestellt werden inkl. Linderungsmassnahmen
  6. Seit wann haben Sie diese Beschwerden? Sind sie seither schlimmer/geringer geworden? Haben sich die schmerzfreien Intervalle verändert? Hinweise, ob aktuer oder chronischer Prozess, manchmal kommt auslösendes Ereignis in Sinn, wenn nach Beginn der Schmerzen gefragt wird. 
  7. Was wurde bisher gemacht? wichtige Hinweise auf Krankheitsverlauf; Patienten an seine Erkrankungen heranführen & dazu bringen Beschwerden kritisch zu betrachten

drei Beispiele für Schilderung der momentanen Situation durch Patient, mögliche psychische Belastung dahinter aufzeigen und erklären, wie Therapeut darauf eingehen soll

  • ängstlich: der Patient ist unsicher und hat Angst vor Erkrankung/Therapie --> dem Patienten die Ängste durch Aufklärung nehmen
  • aggresiv: der Patient hat Stress durch Schmerzen/Angst, ist negativ eingestellt z.B. durch schlechte Therapierfahrung --> weitere Leidensbereitschaft vermeiden, Stress durch freundliches und sachliches Auftreten abbauen
  • einsilbig/monoton: weist auf Verschlossenheit, Depression, Schüchternheit hin --> Zeit nehmen für Patient und Situation ernst nehmen

drei gezielte Fragen formulieren, um Patient in der Mitteilung des Schmerzorts zu unterstützen

  • Von wo bis wo spüren Sie die Schmerzen?
  • Wo genau tut es weh?
  • Führen Sie die schmerzhafte Bewegung vor und zeigen Sie mir wo es bei der Bewegung wehtut.

drei gezielte Fragen formulieren, um Patient in der Mitteilung des Schmerzzeitpunkts zu unterstützen

  • Spüren Sie die Schmerzen bei einer bestimmten Bewegung/Aktivität?
  • Werden die Schmerzen im Verlauf des Tages besser?
  • Gibt es Zeiten ohne Schmerzen?

zwei gezielte Fragen formulieren, um Patient in der Mitteilung des erstmaligen Schmerzautretens zu unterstützen

  • Wurden die Schmerzen durch ein bestimmtes Ereignis ausgelöst?
  • Sind die Beschwerden mit dem Beginn einer bestimmten Tätigkeit verknüpft z.Bsp. seit dem Wechsel des Arbeitsplatzes?
  • Hatten Sie die Schmerzen bereits letzte Weihnachten/Ostern/Sommerferien?

erläutern, was unter "Allgemeine Anamnese" verstanden wird  inkl. zwei Beispiele

Erfassung aller Vorkommnisse der Vergangenheit, welche im Zusammenhang mit der momentanen Erkrankung stehen könnten mittels gezielter Fragen.

  • Kinderkrankheiten
  • Krankenhausaufenthalte
  • frühere schwerwiegendere Erkrankungen
  • Unfälle und Verletzungen
  • Operationen
  • Familienanamnese: erbliche/anlagebedingte Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Krebs, schwerwiegende Infektionskrankheiten z.B. Tuberkulose

 

Vier-Seiten-Modell Friedemann Schulz von Thun beschreiben

Jede Äusserung ist auf vierfache Weise wirksam:

  • Sachinformation --> worüber will ich informieren (Wahrheitskriterium, Kriterium der Relevanz & Kriterium der Hinlänglichkeit
  • Selbstkundgabe --> was gebe ich von mir zu erkennen (explizit oder implizit) 
  • Beziehungshinweis --> was halte ich von dir und wie stehe ich zu dir (Formulierungen, Begleitmimik, Tonfall)
  • Appell --> was möchte ich erreichen (offen/verdeckt; Appelle, Ratschläge, Handlungsanweisungen)

Umschreiben:

  • Personzentrierung
  • Empathie
  • Kongruenz
  • Akzeptanz

  • Personzentrierung (Empathie & Kongruenz & Akzeptanz): Wie kann der Therapeut dem Gesprächspartner gegenüber eine innere Haltung einnehmen kann, die sich in Gespräch förderlich auswirkt --> guter, vertrauensvoller Kontakt zwischen Patient und Therapeut --> nötige Sicherheit für Patient --> wer sich positiv beachtet fühlt, kann Vertrauen zum anderen und in sich selbst entwickeln
  • Empathie: präzises einfühlendes Verstehen
  • Kongruenz: Echtsein
  • Akzeptanz: unbedingte Wertschätzung

Nutzen aktives Zuhören

  • Zusatzinformationen erfahren
  • Zuhören & Verständnis signalisieren 
  • Interesse & Wertschätzung signalisieren

Arteriosklerose

  • Definition
  • ungefähre Häufigkeit
  • Ursachen (Risikofaktoren)
  • Symptome
  • Komplikationen der Arteriosklerose

  • Definition: Arterienverkalkung --> Ablagerung pathologischer Stoffwechselprodukte und fibröser Wandumbau --> Gefässverengung Arterien, Minderdurchblutung
  • ungefähre Häufigkeit: wichtigste und häufigste krankhafte Veränderung der Arterien
  • Ursachen (Risikofaktoren): hoher Blutdruck & -fettspiegel, Diabetes, Genetik, männliches Geschlecht, Bewegungsmangel, Übergewicht, Nikotin, Alter, Dauerstress, Fettstoffwechselstörungen
  • Symptome: lange Zeit beschwerdefrei --> verminderte Blutversorgung der Organe
  • Komplikationen der Arteriosklerose: 
    • Herzkranzgefässe: Angina Pectoris, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz
    • Gehirnarterien: Streifung, Apoplexie (Insult, Hirninfarkt), Hirninsuffizienz
    • Beinarterien: periphere arterielle Verschlusskrankheit (Raucherbein), schlechte Wundheilung
    • Nierenarterien: Niereninfarkt
    • gesamter Kreislauf: Entstehung Hypertonie --> verstärkt Arteriosklerose

Periphere arterielle Verschlusskrankheit

  • Definition
  • Ursachen
  • Symptome

  • Definition: verminderte arterielle Durchblutung Extremitäten, meist untere Extremität --> Raucherbein
  • Ursachen: zu 85% durch Arteriosklerose verursacht, Rauchen, Diabetes, arterielle Hypertonie
  • Symptome: Belastungsschmerzen (Schaufensterkrankheit), Besserung durch Tieflagerung und Pausen

Koronare Herzkrankheiten: Angina Pectoris & Herzinfarkt

  • Definition
  • ungefähre Häufigkeit
  • Ursachen
  • Symptome
  • evtl. Komplikationen
  • etvl. Gefahren für therapeutisch Tätige
  • Angina Pectoris: Risikofaktoren & Komplikationen
  • Kriterien um Angina Pectoris-Anfall und Herzinfarkt unterscheiden zu können

  • Definition: Arteriosklerose an den Herzkranzgefässen --> asymptomatisch oder symptomatisch: 1. Angina pectoris (reversibel), 2. Herzinfarkt (irreversibel); akuter Sauerstoffmangel des Herzens
  • ungefähre Häufigketi:
  • Ursachen: Arteriosklerose und Thrombose Herzkranzgefässe, erhöhter Sauerstoffbedarf
  • Symptome: Angina pectoris: Schmerzen/Engegefühl Herzgegend, Schmerzen nach körperlicher Anstrengung, Angstgefühle --> verschwinden im Ruhezustand wieder; Infarkt: anhaltender ausstrahlender Schmerz, typischerweise in linken Arm und Unterkiefer, vegetative Symptome (Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen)
  • evtl. Komplikationen: Herzinfarkt, -rhythmusstörungen, -insuffizienz, Tod
  • etvl. Gefahren für therapeutisch Tätige: Brustschmerzen in Kombination mit Risikofaktoren: red flags!
  • Angina Pectoris: Risikofaktoren & Komplikationen: Rauchen, Alter, fettiges Essen, männliches Geschlecht; Vorbote des Herzinfarkts
  • Kriterien um Angina Pectoris-Anfall und Herzinfarkt unterscheiden zu können: Schmerzen verschwinden bei Angina Pectoris wieder; klinisch: durch zeitlichen Verlauf und verschiedenes Ansprechen auf Nitroglycerin unterscheidbar