Medizinische Grundlagen 161 Stunden (1. Teil)

gemäss Lernzielen der Bodyfeet AG

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Flashcards 477
Students 65
Language Deutsch
Category Medical
Level Other
Created / Updated 14.08.2020 / 12.06.2025
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M. triceps surae: M. gastrocnemius & M. soleus:

  • Lage
  • Ursprung
  • Ansatz
  • Funktionen

Lage

hinterer Unterschenkel

Ursprung

M. gastrocnemius (Zwillingswadenmuskel) caput mediale: proximal des Condylus medialis femoris
M. gastrocnemius caput laterale: proximal des Condylus laterialis femoris
M. soleus (Schollenmuskel): Facies posterior fibulae und tibiae

Ansatz

Tuber calcanei

Funktion

  • Art. talocruralis (OSG): Plantarflexion
  • Art. talotarsalis (USG): Supination
  • Art. genus: Flexion (nur M. gastrocnemius)

M. tibialis anterior (vorderer Schienbeinmuskel):

  • Lage
  • Ursprung
  • Ansatz
  • Funktionen

Lage

vorderer Unterschenkel

Ursprung

Facies lateralis tibiae, Membrana interossea cruris

Ansatz

Os cuneiforme I dorsal, Os metatarsale I dorsal

Funktion

Art. talocruralis (OSG): Dorsalextension
Art. talotarsalis (USG): Supination, kann Pronation geringfügig unterstützen --> Ansatzsehne verlagert sich bei extremer Pronation nach lateral

Aufgaben kardiovaskuläres System

Transportsystem (geschlossenes System):

  • Atemgase
  • Nährstoffe
  • Abfallstoffe
  • Hormone
  • Abwehrzellen und Antikörper
  • Wärme
  • Säuren und Basen zur pH-Regulation
  • Wasser und Elektrolyte --> Wasser- und Mineralhaushalt

Verteilung des Blutvolumens

Unterteilung Lungen- & Körperkreislauf inkl. der dazugehörenden Herzteile (Versorgung)

Lungenkreislauf:

  • rechte Herzhälfte
  • venöses Blut über Venen in Lungen
  • arterielles Blut zurück zur linken Herzhälfte

Körperkreislauf:

  • linke Herzhälfte
  • arterielles Blut über Aorta in Körper
  • venöses Blut über Hohlvene zurück zur rechten Herzhälfte

Eigenschaften und Vorkommen arterielles und venöses Blut

arterielles Blut

  • sauerstoffreich und hellrot
  • Körperkreislauf: Arterien
  • Lungenkreislauf: Venen

venöses Blut

  • sauerstoffarm und dunkelrot
  • Körperkreislauf: Venen
  • Lungenkreislauf: Arterien

Wege des Blutes im grossen und im kleinen Kreislauf und im Herz

  • Körpervenen bringen sauerstoffarmes Blut in die rechte Herzkammer --> Lungenarterien
  • Lungenvenen bringen arterielles Blut in die linke Herzkammer --> Aorta und Körperarterien

--> Flussrichtung wird durch Klappen bestimmt!

prozentualer Anteil der einzelnen Organsysteme am Blutfluss

  • Gehirn: 15%
  • Koronargefässe: 5%
  • Baucheingeweide: 21%
  • Leber: 7%
  • Muskulatur: 17%
  • Nieren: 23%
  • Haut, Skelett etc.: 12%

--> Lunge: 100%

--> Venen: 65%

Aufbau Blutgefäss

  • Intima: inner Schicht (Endothel)
  • Media: zirkulär und glatt angeordnete Muskelzellen
  • Adventitia: Bindegewebszellen, Fasern und Fettzellen; teilweise Versorgungsgefässe für grosse Gefässe

--> je nach Belastung ist es stärker gebaut

Definition & anatomische Besonderheiten:

  • Arterie
  • Arteriole
  • Kapillare
  • Venole
  • Vene

  • Arterie > Arteriole > Kapillare
  • Vene > Venole

Arterie:

  • elastischer Typ: herznahe Schlagadern --> müssen Volumenschwankungen ausgleichen können
  • muskulärer Typ: periphere Arterien, Widerstandsgefässe

Venen

  • niedriger Blutdruck --> Klappen als Unterstützung des Rückflusses

Erklärung & Bedeutung:

  • Anastomose
  • Kollateralkreislauf
  • funktionelle Endarterie

  • Anastomosen: Querverbindungen zwischen Arterien, Venen oder Lymphgefässe; kann auch künstlich hergestellt werden
  • Kollaterale: Parallelweg zum Hauptstrom --> Kollateralkreislauf (Umgehungskreislauf): erreicht gleiches Versorgungsgebiet
  • funktionelle Endarterie: alleinige Versorger eines Kapillarnetzes (keine Anastomosen bzw. Kollaterale) --> bei Verschluss stirbt das zu versorgende Gebiet ab z.Bsp. Herz, Lungenperipherie, Gehirn

Anatomie Kreislaufsystem erklären

Arterien

  • linke Herzhälfte --> aufsteigende Aorta --> Aortenbogen --> absteigende Aorta & Schlüsselbeinschlagadern & A. carotis
  • absteigende Aorta --> Brustaorta --> Bauchaorta --> gemeinsame Beckenarterie --> Oberschenkelarterie
  • Schlüsselbeinschlagader --> Achselarterie --> Armschlagader --> A. radialis --> A. ulnaris

Venen

  • Oberarmvene--> Achselvene --> Unterschlüsselbeinvene --> Arm-Kopf-Vene --> obere Holhvene
  • Vena jugularis --> rechter bzw. linker Venenwinkel --> Schlüsselbeinvene --> obere Hohlvene
  • kleine und grosse Hautvene --> Oberschenkelvene --> Beckenvene --> Holhvene
  • Pfortader -->  Lebervenen --> untere Hohlvene

Venenwinkel und seine Bedeutung erklären inkl. beteiligte Venen

Lungenwinkel: Vereinigung Vena jugularis mit Schlüsselbeinvene

rechts: zusätzlich Hauptlymphgang

links: zusätzlich Milchbrustgang

Gefässabschnitte Lungenkreislauf

Lungenarterie --> alveoläres Kapillarsystem --> Lungenvenen

Foramen ovale und Ductus arteriosus Botalli: Bedeutung im fetalen Kreislauf

Foramen ovale: ovales Loch in der Vorhofscheidewand --> sauerstoffreiches Blut direkt vom rechten in den linken Vorhof --> Umgehung rechte Kammer und Lungenkreislauf

Ductus arteriosus Botalli: Kurzschlussweg zwischen Lungenarterie und Aorta --> Blut von rechtem Kreislauf in den linken Kreislauf (unter Umgehung der Lunge)

arterieller Puls erklären und normale Ruhefrequenz kennen

Druckwelle, welche sich über die Arterien fortpflanzt --> an oberflächlichen Arterien als Pulsschlag fühlbar

60-80 / Minute

arterieller Blutdruck definieren

Blutdruck= Herzminutenvolumen (Schlagvolumen x -frequenz) x Gefässwiderstand

systolischer Druck: maximaler Blutdruckwert

diastolischer Druck: minimaler arterieller Blutdruckwert

normal: 120-129/80-84 mmHg

leicht erhöht ab: 140-159/90-99 mmHg

verantwortliche Faktoren für arteriellen Blutdruck

Blutdruck richtet sich nach:

  • Aktivitätsgrad
  • Körperlage (liegen, stehen)
  • Stimmungslage

Blutdruck abhängig von:

  • Alter
  • Geschlecht
  • Konstutition

verschiedene Mechanismen der Kreislauf- und Blutdruckregulation nennen (kurz- & langfristig)

kurzfristig

  • Pressorezeptoren (druckempfindliche Sinneszellen): Aortawand & Kopfschlagaderverzweigung, Gehirn kann über vegetatives Nervensystem Herz &Gefässe beeinflussen --> Anpassung Herzfrequenz & Schlagvolumen, Anpassung Durchmesser Arterien

langfristig

  • unter Beteiligung der Niere und des Gehirns
  • Antidiuretisches Hormon: wenn Volumen zu tief, wird ADH ausgeschüttet, Diurese sinkt, Durstgefühl steigt --> Blutvolumen wird erhöht
  • Ausschüttung Aldosteron: Aktivierung Renin-Angiotensin-Aldosteron-System  --> vermehrte Aldosteron-Freisetzung --> Nährwert- und Flüssigkeitsresorption in der Niere steigt --> Blutvolumen steigert

Austauschvorgänge in den Kapillaren

  • Stoffaustausch zwischen Gefässe und Gewebe
  • langsame Strömungsgeschwindigkeit
  • Diffusion von Blutgasen, Ionen, Wasser

venöser Rückfluss: Faktoren nennen, welche diesen beeinflussen

  • Sogwirkung des rechten Herzens
  • Venenklappen
  • Atmung
  • Skelettmuskelpumpe
  • Arterienpulsation
  • Schwerkraft
  • Bewegung innere Organe

Gelenke der oberen Extremitäten

-

Funktion Mitochondrium

Energiegewinnung durch Oxidationsprozesse (ATP aus Glucose, Fett- und Aminosäuren)

Unterschied aktiver und passiver Stofftransport

passiv: ohne Energieverbrauch durch Zellmembran --> Diffusion, Osmose, Filtration

aktiv: unter Energieaufwand, meist gegen Konzentrationsgefälle --> Pumpen- oder Tunnelproteine, Endo-/Exozytose

Diffusion, Osmose und Filtration erklären inkl. Bedeutung für Organismus

Diffusion

Molekularbewegung gelöster Teilchen Richtung niedrigerer Konzentration z.B. Atmung, Stofftransport im interstitiellen Raum, Versorgung Oberflächenepithel, Ernährung Gelenkknorpel

Osmose

Diffusion Lösungsmittel in stärker konzentrierte Lösung durch selektiv permeable Membran (nur Lösungsmittel kann passieren) z.B. Zellmembran, Wasseraustausch zwischen Blut und Gewebe (Kapillaren), Wasserentzug aus dem Stuhl im Darm

Filtration

Abpressen einer Flüssigkeit durch Membran/Filter z.B. Filtration im Glomerulus (Niere), Abpressen Blutplasma in Kapillaren

Phagozytose (Endozytose)

Zellmembran stülpt sich um grösseren Partikel und schnürt Vesikel nach innen ab --> Vesikel verschmelzt mit Lysosomen --> intrazelluläre Verdauung

Bedeutung Wasser im menschlichen Körper

Transport- und Lösungsmittel

Verteilung Wasser im Körper mit Mengenangabe

  • Intrazellulärraum: Raum innerhalb der Zellen, ca. 30 Liter oder 45% des Körpergewichts
     
  • Extrazellulärraum: Raum ausserhalb der Zellen, ca 15 Liter oder 21% des Körpergewichts
     
    • Interzellulärer bzw. interstitieller Raum: Flüssigkeit in Spalträumen zwischen Zellen, Geweben, Blut- und Lymphkapillaren --> jeder Stoffaustausch aus Blut in eine Zelle oder umgekehrt muss über interstitielle Flüssigkeit geschehen
    • Blutplasmavolumen: ca. 3 Liter Wasser, Elektrolyte und Proteine

Drei Bereiche, zwischen denen ein Stoffaustausch stattfinden kann

  • Intrazellulärraum
  • Blutkapillaren
  • Lymphkapillaren

--> läuft alles über interzellulären bzw. interstitiellen Raum

Häufigste Elektrolyte intra- und extrazellulär

intrazellulär: Kalium, Phosphat

extrazellulär: Natrium, Chlorid

Entstehung Membranpotential über Zellmembran inkl. Bedeutung für Körper

physiologische Grundlage für Muskel- und Nervenfunktion

Erregungsablauf:

  1. Ruhezustand: Ruhepotential beträgt ca. -80 mV --> vor allem durch Na+/K+-Pumpe aufrecht erhalten
  2. Depolarisation: Zellerregung --> Erhöhung Membrandurchlässigkeit für bestimmte Ionen --> Aktionspotential ca. 20 mV
  3. Repolarisation: Membrandurchlässigkeit normalisiert sich, ursprünglich Na+/K+-Konzentration wird wieder hergestellt
  4. Erholungszeit (Refraktärzeit): schützt Zellen vor Dauererregung

Mitose: Ziel und Bedeutung

Zellnachschub

indirekte Zellteilung --> symmetrische Teilung in 2 identische Tochterzellen --> zwischen zwei Mitosen liegt Interphase: eigentliche Zellfunktionen werden erfüllt und Verdoppelung sämtlicher Zellstrukturen und der DNA erfolgt

Meiose: Vorkommen und Bedeutung

Vorkommen: Keimdrüsen

Ziel: Reduktion diploider Chromosomensatz auf haploiden Chromosomensatz (Reduktionsteilung) --> Bildung Geschlechtszellen

Ablauf: zwei Reifeteilungen --> aus einer unreifen Geschlechtszelle entstehen vier Spermien bzw. eine Eizelle mit drei Polkörperchen

Acetabulum

Hüftgelenkspfanne

Acromion

Schulterhöhe

Ala ossis ilii

Darmbeinschaufel

Caput fibulae

Wadenbeinköpfchen

Cartilago costae

Rippenknorpel

Clavicula

Schlüsselbein

Columna vertebralis

Wirbelsäule

Condylus lateralis/medialis femoris

lateraler/medialer distaler Gelenkfortsatz des Femurs