Medizinische Grundlagen 161 Stunden (1. Teil)

gemäss Lernzielen der Bodyfeet AG

gemäss Lernzielen der Bodyfeet AG


Set of flashcards Details

Flashcards 477
Students 65
Language Deutsch
Category Medical
Level Other
Created / Updated 14.08.2020 / 12.06.2025
Weblink
https://card2brain.ch/box/20200814_medizinische_grundlagen
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20200814_medizinische_grundlagen/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Charakteristische Eigenschaft Muskelgewebe

  • Fähigkeit zur raschen und ausgiebigen Kontraktion
  • Verkleinerung und Bewegung Hohlorgane

Drei histologische Muskeltypen inkl. charakteristische Merkmale

  • Skelett-Muskulatur: willkürlich, arbeiten rasch, ermüden schnell, quergestreifte Muskulatur
  • glatte Muskulatur: alle inneren Organe & Gefässwände, unwillkürlich, arbeitet langsam und rhythmisch, nicht ermüdbar, spindelförmige Zellform
  • Herz-Muskulatur: durch eigenes Reizleitungssystem gesteuert, unwillkürlich, arbeitet rasch, rhythmisch und unermüdlich, Zellen unregelmässig verzweigt und bilden Kontaktzonen (Glanzstreifen) --> erleichtern Reizleitung von Zelle zu Zelle und gewährleisten dadurch eine optimale gleichzeitige Kontraktiion

Muskelkontrakttion: die zwei notwendigen Eiweisse und deren prinzipiellen Aufbau nennen

Myosinfilament

  • besteht aus Myosinmolekülen
  • Myosinmolekül: Schaft, Hals und Kopf
  • Schäfte sind chemisch fest aneinander gebunden und bilden eigentliches Filament --> Myosinköpfchen ragen seiltich heraus

Aktinfilament

  • zwei umeinander gewundene, perlschnurartig aussehende Ketten
  • Ketten bestehen aus kugeligen Aktinmolekülen

Muskelkontraktion: die nötigen Hilfsstoffe

  • ATP: Energielieferant
  • Calciumionen: Start Kontraktion
  • Magnesiumionen: Aktivierung ATP

Energiebereitstellung des Muskels erklären

  • ATP wird in ADP, Phosphat und Energie gespalten
  • Kreatinphosphat: gebraucht, wenn nicht genügend ATP vorhanden --> durch Spaltung kann ATP-Speicher kurzzeitig aufrechterhalten werden --> Energie für kurzfristige Muskelarbeit (ca. 15 s); in Leber und Nieren gebildet --> mit Fleischnahrung aufgenommen
  • Kreatinphosphat + ADP --> Kreatin + ATP
  • Glukose: kommt bei langfristiger Muskelarbeit zum Einsatz, andere Option: Fett- und Aminosäuren
  • aerob: Zitratzyklus, Glucose --> CO2 + H2O + viel ATP
  • anaerob: Glucose --> Lactat + wenig ATP

Ablauf der Muskelkontraktion (grob)

  1. Ruhezustand: Myosin nicht an Aktin gebunden
  2. Aktionspotential trifft ein --> Erregung der Muskelzelle: Calciumionen werden aus eR der Muskelzelle freigesetzt --> Muskelkontraktion wird ausgelöst
  3. Bindung Myosin an Aktin
  4. ATP (am Myosin haftend) wird unter Mithilfe von Magnesium in ADP + P gespalten --> entstehende Energie führt dazu dass Myosinkopf abknickt --> Aktin gleitet an Myosin vorbei
  5. neues ungespaltenes ATP führt dazu, dass sich Aktin-Myosinbindung wieder löst --> Myosinkopf richtet sich wieder auf
  6. Wiedeholtes Abknicken und Aufrichten führt dazu, dass Myosinfilamente zwischen Aktinfilamente gleiten --> Muskelzellen verkürzen sich --> kontrahieren mehrere Muskelzellen gleichzeitig führt dies zur Verkürzung & Verdickung eines Muskels

Info: fehlt ATP bleiben Myosinköpfe abgeknickt --> Muskel bleib starr: Totenstarre

prinzipielle Funktion Nervengewebe

  • Reizaufnahme
  • Reizleitung
  • Reizverarbeitung
  • Reizbeantwortung

ZNS: verschiedene Hirnanteile & Rückenmark
PNS: Gesamtheit Nerven vom Austritt aus dem Rückenmark bis in die Peripherie

Zelltypen des Nervengewebe

  • Nervenzellen (Neurone, Neurozyten)
  • Gliazellen: Hüll-, Schutz- und Isolationsschicht Nervengewebe

grundsätzlicher Aufbau Nervenzelle

  • Neuron: funktionelle Grundeinheit, befähigt elektrochemische Energie als Nervenimpulse zu erzeugen & weiterzuleiten, verlieren im Verlauf der Differenzierung Mitosefähigkeit
  • Dendrit: kurze, stark verzweigte, baumartige Fortsätze --> leiten Impulse anderer Zellen zum Zelleib
  • Axon: leiten Impulse vom Zellleib weg, max. ein Axon pro Nervenzelle, kann über ein Meter lang werden, gut isoliert; Synapsen: kolbenförmige Enden Axon

Erregungsüberleitung an den Synapsen

  • fortgeleitete elektrische Erregung wird an nachfolgende Nervenzelle oder auf Erfolgsorgan übertragen
  • Synaptischer Spalt: Hürde für elektrischen Reiz zwischen Nervenzelle und Erfolgsorgan --> verhindert unkontrollierte Ausbreitung
  • Ankommender Reiz löst Freisetzung von Transmitter (chem. Botenstoffe) in den synaptischen Spalt aus --> Transmitter durchqueren Spalt und lösen an Membran des Erfolgsorgans elektrischen Impuls aus

Neurotransmitter und seine Fuktionen, inkl. 4 Beispiele für Neurotransmitter

  • chemischer Botenstoff
  • werden durch ankommenden elektrischen Reiz in Synapse freigesetzt
  • durchqueren synaptischen Spalt
  • lösen an Membran des Erfolgsorgans elektrischen Impuls aus

Bespiele: Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, Serotonin

motorische Endplatte

Synapse zwischen Nervensystem und Skelettmuskulatur

Gliazellen: Funktion und zwei Beispiele

Funktion

  • Isolation: Umhüllung Axon mit Markscheide (Myelinscheide)
  • Stützfunktion: füllen Zwischenraum zwischen Nervenzellen und Blutkapillaren aus
  • Stoffaustausch: Regulation Stoffaustausch zwischen Blutkapillare und Nervenzellen
  • Narbenbildung: nehmen Platz von abgestorbenen Nervenzellen ein

Beispiele

  • Astrozyten (ZNS): grösste, kontrollieren Stoffaustausch zwischen Blutkapillaren und Nervenzellen (Blut-Hirn-Schranke)
  • Oligodendrozyten (ZNS): bilden Markscheiden
  • Schwann-Zellen (PNS): bilden Markscheiden

Aufbau Nervenfaser

  • besteht aus Axon und Gliahülle
  • zwei Fasertypen im PNS (Unterschied Aufbau Gliahülle): marklose und markhaltige (myelinisierte)
  • marklose Nervenfasern: dünne Axone werden nicht umhüllt, sondern lediglich in Schwann-Zellen eingebettet --> langsame Erregungsleitung (0.5 m/s)
  • markhaltige Nervenfasern:
    • dickere Axone werden von Ausläufern der Schwann-Zelle mehrfach umwickelt --> spiralig aufgebaute Gliascheide --> Isolation (grössenteils Fett)
    • jede Schwann-Zelle umwickelt ein Teilstück des Axons --> zwischen zwei Schwann-Zellen befinden sich Ranvier'sche Schnürringe --> Erregung springt von einem zum anderen = saltatorische Erregunsleitung
    • sehr schnelle Erregungsleitung (bis 120 m/s)

Info: Nerven funktionell in Richtung der Impulsleitung eingeteilt --> Gehirn zur Peripherie: efferente bzw. motorische (wenn Skelettmuskel versorgt wird), Peripherie zum Gehirn: afferent bzw. sensibel/senorische (Infos von Sinneszellen/-organen transportiert)

saltatorische Erregunsleitung

Reiz springt von einem Ranvier'schen Schnürring zum nächsten --> erlaubt rasche Reizleitung

Aufbau Nerv

  • ein Bündel im PNS verlaufender Nervenfasern
  • kann marklose und markhaltige Nervenfasern enthalten
  • funktionell kann Nerv sowohl motorische als auch sensorische Nervenfasern enthalten --> es gibt afferente (zum Gehirn), efferente (vom Gehirn weg) und gemischte Nerven

 

Morphologische Einteilung Muskeln inkl. Beispiel

  • platte Muskeln: Skelettmuskulatur z.B. Bauch- Rücken- und Brustmuskulatur
  • spindelförmige Muskeln: Skelettmuskulatur z.B. Extremitäten
  • Ringmuskeln: Skelettmuskulatur z.B. Augen und Mund
  • Schliessmuskeln / Sphinkter: Skelettmuskulatur oder glatte Muskulatur z.B. Anus, Harnröhre
  • Hohlmuskeln: Herzmuskulart oder glatte Muskulatur z.B. Herz, Gallenblase, Gebärmutter, Harnblase

Skelettmuskeln: Eigenschaften und Funktionen

Eigenschaften

  • reagiert auf Nervenreize --> ist erregbar
  • ist kontraktil --> Fähigkeit zur aktiven Verkürzung
  • passiv dehnbar --> kann so in ursprüngliche Lage zurückgebracht werden

Funktionen

  • Halt
  • Formgebung des Körpers
  • Schutz
  • Bewegung Skelett
  • Gewährleistung der Erfüllung Aufgaben der inneren Organe z.B. Atmung, Verdauung (Magen-Darm), Geburtsvorgang
  • Wärmebildung; durch Stoffwechselprozesse z.B. Zittern bei Kälte
  • Wärmespeicher: durch gute Durchblutung des Muskels kann Wärme in andere Organe transportiert werden
  • Muskelpumpe zur Unterstüztung des venösen und lymphatischen Rückstroms zum Herzen

Faszie, Muskelfaser, Myofibrillen erklären

  • Faszie: Bindegewebshülle, umschliesst gesamten Muskel strumpfartig --> z.B. feine, weisse Haut beim Poulet, Silberhaut beim Rind
  • Muskelfaser: entspricht eine Muskelzelle--> mehrere zusammen ergeben Muskelfaserbündel (Teile von Muskelbauch)
  • Myofibrillen: besteht aus tausenden parallel liegenden Myofilamenten, fadenförmige Eiweissmoleküle (bestehen aus Aktin- und Myosinfilamente), mehrere Myofibrillen zusammen ergeben eine Muskelfaser

Muskel --> Muskelbauch & Faszie --> Muskelfaserbündel --> Muskelfasern (Zellen) --> Myofibrillen --> Myofilamente --> Aktin- und Myosinfilamente

makroskopische Anteile eines Skelettmuskels

  • Ursprungssehne (Origo): proximal bzw. bei Muskeln im Rumpf zentral --> kann nicht bewegt werden, daher Punctum fixum
  • Muskelbauch (Venter)
  • Ansatzsehne (lnsertio): distal bzw. bei Muskeln im Rumpf weiter vom Rumpf weg --> beweglich, daher Punctum mobile

Punctum mobile bewegt sich zum Punctum fixum

  • in der Regel: Ansatz bewegt sich zum Ursprung
  • je nach Bewegung umgekehrt z.Bsp. bei Klimmzug --> Ursprung wird Punctum mobile, Ansatz zum Punctum fixum --> Ursprung bewegt sich zu Ansatz

Prinzip von Synergismus und Antagonismus (Skelettmuskeln)

Synergismus

Unterstützung durch Muskeln mit derselben Bewegung in der Zweitfunktion

Antagonismus

Zusammenspiel zweier entgegensetzter Muskeln: Agonist und Antagonist(en)

Streckung Hüftgelenk (Extension Art. coxae)

Agonist: M. glutaeus maximus

Antagonist: M. iliopsoas

Synergist: M. ischiocrurales

Wichtig: angeben, welche Bewegung in welchem Gelenk stattfindet

 

Hilfsstrukturen Bewegungsapparat

  • Sehne (Tendo): Endstück Muskel, kollagenes Bindegewebe, übertragen Zugwirkung auf Knochen & Gelenke
  • Sehnenscheide (Vagina tendinis):
    • röhrenförmige Bindegewebshüllen
    • dort, wo Sehnen durch vorspringende Knochen gefährdet sind
    • Führungskanale mit Synovia
    • umhüllen Sehnen der langen Finger- und Zehenmuskeln
  • flächenhafte Sehne (Aponeurose): Kopf, Bauch, Rücken, an den Händen und Füssen (Fusssohle)
  • Band (Ligamentum):
    • verbinden Knochen miteinander
    • bestehen aus straffem kollagenem Bindegewebe
    • Führungs-, Verstärkungs- und Hemmbänder
  • Schleimbeutel (Bursa)
    • dünnwandige Säcke zwischen Gelenk und Muskel/Sehne oder Sehnen und Haut
    • Druckverteiler und erleichtern Verschiebung einzelner Schichten gegeneinander z.B. Ellenbogen
  • Sesambein: vermindern Reibung der Sehnen und verbessern Drehwirkung der Muskeln auf Gelenke
  • Muskelfaszie
    • straffes Bindegewebe
    • umhüllen einzelne Muskeln, Muskelgruppen oder ganze Glieder
    • zwischen Faszien und Muskeln: lockere Verschiebeschicht --> erleichtert Bewegung gegenüber Umgebung
    • fungieren als Schutzwände und verhindern Ausbreitung von Entzündungen

Bänder, Sehnen und Flächensehnen bestehen aus dem gleichen Gewebe

Formen der Muskelkontraktion

  • Zuckungen: einzelne, kurzzeitige Kontraktion durch genügend starker Reiz
  • Dauerkontraktion (Tetanie): maximal mögliche, andauernde Kontraktion (ca. 20 Reize pro s), keine Entspannung mehr --> Krampf
  • Muskeltonus: Grundspannung im Ruhezustand (unwillkürlich), fehlt diese: schlaffe Lähmung, wenn zu hoch: spastische Lähmung
     
  • isometrische Kontraktion: Spannungsänderung, konstante Länge --> statische Kontraktion
  • isotonische Kontraktion: Spannung bleibt gleich, Länge verkürzt sich --> dynamische Kontraktion

Haltemuskeln inkl. Beispiel

  • statisch tätig --> halten Körper in bestimmter Stellung
  • Fasern kontrahieren isometrisch und werden asynchron (abwechslungsweise) erregt --> Muskeltonus
  • rote bzw. areobe Muskulatur: da besonders viele Blutgefässe und somit eine hohe Sauerstoffversorgung

Alle Muskeln, welche benötigt werden um aufrecht zu stehen, gehören dazu z.B. Rückenmuskulatur, Wadenmuskulatur, Beckenbodenmuskulatur

M. erector spinae superficialis/profundus und seine Anteile (autochthone Rückenmuskulatur):

  • Lage
  • Ursprung
  • Ansatz
  • Funktionen

Lage

dorsal der Wirbelsäule, in Rinne zwischen Dorn- und Querfortsätzen --> viele einzelne Muskeln/Muskelelemente

Ursprung

Superfic.: Os sacrum und illium
Profund.: Proc. transversi und spinosi

Ansatz

Superfic.: zieht über Costae und die Processus transversi zum Os occipitale
Profund.: Proc. transversi und spinosi, Costae

Funktionen

Aufrichtung Rumpf
einseitige Innervation: Lateralflexion zur gleichen Seite, profund.: zusätzlich Rotation zur Gegenseite
beidseitigen Innervation: Extension/Stabilisation

M. deltoideus (Deltamuskel):

  • Lage
  • Ursprung
  • Ansatz
  • Funktionen

Lage

Schulter

Ursprung

Pars clavicularis: laterales Drittel Clavicula
Pars acromialis: Acromion
Pars spinalis: Spina scapulae

Ansatz

Tuberositas deltoidea humeri

Funktionen

Pars clav.: Abduktion 60-90°, Adduktion <60° (zusammen mit Pars spin.), Anteversion, Innenrotation
Pars acrom.: Abduktion >60°, Anteversion/Innenrotation (vorderer Teil), Retroversion/Aussenrotation (hinterer Teil)
Pars spin.: Abduktion 60-90°, Adduktion <60° (zusammen mit Pars clav.), Retroversion/Aussenrotation

M. trapezius (Kapuzenmuskel):

  • Lage
  • Ursprung
  • Ansatz
  • Funktionen

Lage

oberer Rücken und Hals

Ursprung

Pars descendens: Os occipitale, Proc. spinosi C2-C7
Pars transversa: Proc. spinosi Th1-Th4
Pars ascendens: Proc. spinosi Th5-T12

Ansatz

Pars desc.: laterales Drittel Clavicula, Acromion
Pars trans.: Acromion
Pras asc.: Spina scapulae

Funktionen

Pars desc.: Schultergürtel: Elevation, Elevation Arm über Horizontale (gemeinsam mit Pars asc.), HWS/Kopf: bei vertauschtem Punctum fixum/mobile: Lateralflexion zur gleichen Seite, Rotation zur Gegenseite
Pars trans.: Schultergürtel: Retraktion
Pars asc.: Schultergürtel: Depression, Elevation Arm über Horizontale (gemeinsam mit Pars desc.)

M. latissimus dorsi (breiter Rückenmuskel):

  • Lage
  • Ursprung
  • Ansatz
  • Funktionen

Lage

unterer Rücken bis Oberarminnenseite

Ursprung

Proc. spinosi Th5-L5, Os sacrum, Crista iliaca, Costae 10-12, Angulus inferior scapulae

Ansatz

Crista tuberculi minoris humeri

Funktion

Art. humeri: Adduktion, Retorversion, Innnerotation
Thorax: bei vertauschtem Punctum fixum/mobile: unterstützt forcierte Ausatmung, Inspiration (Pars costalis), Rumpfheber

M. sternocleidomastoideus (Kopfwendemuskel):

  • Lage
  • Ursprung
  • Ansatz
  • Funktionen

Lage

seitlicher Hals

Ursprung

Pars sternalis: Sternum
Pars. clavicularis: inneres Drittel der Clavicula

Ansatz

Processus masteoideus (Warzenfortsatz)

Funktion (HWS)

  • einseitige Innervation: Lateralflexion zur gleichen Seite, Rotation zur Gegenseite
  • ob Flexion oder Extension der HWS: hängt von Stellung des Kopfes ab
  • Inspiration

M. pectoralis major (grosser Brustmuskel):

  • Lage
  • Ursprung
  • Ansatz
  • Funktionen

Lage

obere Brusthälfte, geht in Achselfalte --> überkreuzt sich in diesem Bereich

Ursprung

Pars clavicularis: inneres Drittel der Clavicula
Pars sternocostalis: Cartilago costae 2-6, Sternum
Pars abdominalis: vorderes Blatt der Rectusscheide (straffes Bindegewebe, welches die Bauchmuskeln überdeckt)

Ansatz

Crista tuberculi majoris humeri

Funktionen

  • Art. humeri: Adduktion, Anteversion, Innenrotation
  • Schultergürtel: Protraktion
  • Thorax: bei vertauschtem Punctum fixum/mobile: Inspiration, Rumpfheber

M. rectus abdominis (gerader Bauchmuskel):

  • Lage
  • Ursprung
  • Ansatz
  • Funktionen

Lage

Bauchmitte, untere zwei Drittel

Ursprung

Cartilago costa 5-7, Processus xiphoideus sterni

Ansatz

Crista pubica in der Nähe der Symphysis pubica
Tuberculum pubicum

Funktionen

  • Wirbelsäule: Flexion des Rumpfes, dient der Bauchpresse, Exspiration
  • bei vertauschtem Punctum fixum/mobile: Elevation des Bekcens in der Sagittalebene

Info: zwei Teile, welche durch Bindegewebstück (linea alva) verbunden sind

M. biceps brachii (zweiköpfiger Oberarmmuskel):

  • Lage
  • Ursprung
  • Ansatz
  • Funktionen

Lage

vorderer Oberarm

Ursprung

Caput longum: Tuberculum supraglenoidale scapulae
Caput breve: Processus coracoideus scapulae

Ansatz

Tuberositas radii, zieht mit flächiger Sehne in die Unterarmfaszie an Innenseite des Unterarms

Funktionen

  • Art. cubiti: Flexion
  • Art. radioulnares: Supination
  • Art. humeri: Anteversion, Abduktion, Innenrotation (Caput kongum), Adduktion (Caput breve)

 

M. triceps brachii (dreiköpfiger Oberarmmuskel):

  • Lage
  • Ursprung
  • Ansatz
  • Funktionen

Lage

hinterer Oberarm

Ursprung

Caput longum: Tuberculum infraglenoidale scapulae
Caput mediale: mediale Fläche dorsal am Humerus
Caput laterale: laterale Fläche dorsal

Ansatz

Olecranon ulnae

Funktionen

  • Art. cubiti: Extension
  • Art. humeri: Retroversion, Adduktion (Caput longum)

M. glutaeus maximus (grosser Gesässmuskel):

  • Lage
  • Ursprung
  • Ansatz
  • Funktionen

Lage

Gesäss

Ursprung

Os illium, sacrum und coccygis, Ligamentum sacrotuberale

Ansatz

proximaler Teil: Tractus iliotibialis (Sehnenzug an der Oberschenkelaussenseite)
distaler Teil: Tuberositas glutaealis fermoris (Rauhigkeit an der Oberschenkelrückseite unterhalb des grossen Rollhügels)

Funktionen (Art. coxae)

  • Extension, Aussenrotation
  • Abduktion (proximaler Teil)
  • Adduktion (distaler Teil)
  • Beckenstabilisation in Sagittalebene (verhindert Absinken des Beckens nach vorn)
  • Ausgleich Lendenlordose (gemeinsam mit Bauchmuskulatur)

M. piriformis (birnenförmiger Muskel):

  • Lage
  • Ursprung
  • Ansatz
  • Funktionen

Lage

hinten zwischen Kreuzbein und Oberschenkel

Ursprung

Facies pelvina sacri (Innenfläche Kreuzbein)

Ansatz

Trochanter major femoris

Funktionen

Aussenrotation, Abduktion, Extension

Problem: zieht beim Ischiasnerv vorbei --> kann blockiert werden

M. iliopsoas (Hüft-Lendenmuskel):

  • Lage
  • Ursprung
  • Ansatz
  • Funktionen

Lage

Beckenbereich

Ursprung

M. iliacus: Fossa iliaca, Spina iliaca anterior inferior
M. psoas: Th12, L1-L4

Ansatz

Trochanter minor femoris

Funktionen

Art. coxae: Flexion, Aussenrotation, Adduktion
LWS/Becken (bei vertauschtem Punctum fixum/mobile): beidseitig innerviert: Flexion WS, einseitig innerviert: Lateralflexion WS, Verstärkung Lendenlordose

M. quadriceps femoris (vierköpfiger Oberschenkelmuskel):

  • Lage
  • Ursprung
  • Ansatz
  • Funktionen

Lage

Oberschenkel

Ursprung

M. rectus femoris (gerade): Tuberositas acetabularis, Spina iliaca anterior inferior
M. vastus medialis (innen): Labium mediale der Linea aspera femoris
M. vastus intermedius (mittel): ventrale und laterale Femurfläche
M. vastus lateralis (seitlich): Labium laterale der Linea aspera femoris, Aussenseite vom Trochanter major femoris, Linea intertrochanterica femoris

Ansatz

gemeinsame Endsehne --> setzt sich in Höhe der Apex patellae (Kniescheibenspitze) als Ligamentum patellae (Sehnenband) fort --> Ansatz an Tuberositas tibiae

Funktion

  • Art. genus: Extension
  • Art. coxae: Flexion (nur M. rectus femoris)

M. sartorius (Schneidermuskel):

  • Lage
  • Ursprung
  • Ansatz
  • Funktionen

Lage

quer über Oberschenkel von oben lateral nach unten medial

Ursprung

Spina iliaca anterior superior (SIAS)

Ansatz

Pes anserinus superficialis tibiae

Funktionen

  • Art. coxae: Flexion, Abduktion, Aussenrotation
  • Art. genus: Flexion, Innenrotation

Adduktoren Hüftgelenk: M.adductor magnus & M.gracilis

  • Lage
  • Ursprung
  • Ansatz
  • Funktionen

dazu zählen: M. pectineus, M. adductor brevis, M. adductor longus, M. adductor magnus, M. adductor minimus, M. gracilis

Lage

vorderes Hüftgelenk

Ursprung

M. adductor magnus oberflächlich: Tuber ischiadicum
M. adductor magnus tiefer Teil: Ramus inferior ossis pubis, Ramus ossis ischii
M. gracilis: Ramus inferior ossis pubis

Ansatz

M. adductor magnus oberflächlich: Epicondylus medialis femoris
M. adductor magnus tiefer Teil: Labium mediale der Linea aspera femoris
M. gracilis: Pes anserinus superficialis tibiae

Funktionen

M. adductor magnus: Art. coxae --> Adduktion, Extension
M. gracilis: Art. coxae --> Adduktion, Flexion, Innenrotation; Art. genus: Flexion, Innenrotation

Ischiocrurale Muskelgruppe: M. biceps femoris, M. semitendinosus & M. semimembranosus:

  • Lage
  • Ursprung
  • Ansatz
  • Funktionen

Lage

hinterer Oberschenkel

Ursprung

M. biceps femoris caput longum: Tuber ischiadicum
M. biceps femoris caput breve: oberes Drittel des Labium laterale der Linea aspera femoris
M. semimebranosus/M. semitendinosus: Tuber ischiadicum

Ansatz

M. biceps femoris: Caput fibulae
M. semimebranosus: Pes anserinus profundus tibiae
M. semitendinosus: Pes anserinus superficialis tibiae

Funktion

  • M. biceps femoris: Art. genus: Flexion, Aussenrotation; Art. coxae: Extension (nur Caput longum), Stabilisation Becken in Sagittalebene
  • M. semimembranosus/-tendinosus: Art. genus: Flexion, Innenrotation; Art. coxae: Extension, Adduktion, Stabilisation Becken in Sagittalebene