Medizinische Grundlagen 161 Stunden (1. Teil)
gemäss Lernzielen der Bodyfeet AG
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Cartes-fiches | 477 |
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Utilisateurs | 65 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Médecine |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 14.08.2020 / 12.06.2025 |
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Begriff regionäre Lymphknoten definieren und Bedeutung erklären
einem bestimmten Organ zugehörig --> erste Filterstation für abfliessenden Lymphe dieses Organs
Abtransport Bakterien und bösartige Geschwulstzellen --> Metastasen gewöhnlich zuerst in regionären Lymphknoten, wenn Lymphknoten mit Abwehraufgabe überfordert sind
Funktionen des roten Knochenmarks
Bildungsstätte Blutzellen
Lage und Funktion des Thymus im Kindesalter und im Erwachsenenalter
Lage
- oberes Mediastinum hinter Brustbein
- Lappen in kleine Läppchen unterteilt --> aus Lymphozyten
- je älter der Mensch, umso kleiner der Thymus
Funktion
- Reifung pluripotenter Stammzellen zu T-Lymphozyten --> besiedeln lymphatische Organe
- Produktion von hormonähnlichen Substanzen --> selbst keine unmittelbare Abwehrfunktion
Herstellungs- und Prägungsorte der T-Lymphozyten nennen
Herstellung: rotes Knochenmark
Prägung: Thymus
Lage der Milz
.hinterer linker Oberbauch (Höhe 9.-11. Rippe) --> berührt Magen, Pankreas, Dickdarm und Niere
histologische Anteile der Milz und ihre Funktion (2)
weisse Pulpa
- eigentliches lymphatisches System
- wie eine Scheide um Arterie herum angeordnet
- Immunfilter
- Herstellung Lymphozyten
rote Pulpa
- Phagozytose durch Retikulumzellen
- Abbau Erythrozyten, Thrombozyten und körpereigene Zellfragmente --> Blutmauserung
Weiter: Eisen- & Blutspeicherung, Blutbildung (vor Geburt)
Organe des Waldeyer'schen Rachenrings und ihre Aufgabe
- Rachenmandel (kann bei Kindern gross sein und Ohrtrompete verschliessen)
- zwei Gaumenmandeln
- Zungenmandel
- lymphatische Seitenstränge
Funktion: Schutzsystem am Eingang des Verdauungs- und Atemsystems --> Phagozytose von Fremdkörper & Information des Körpers darüber, Bildung Antikörper und Lymphozyten
Begriffe Appendix vermiformis und Peyer'sche Plaque erklären, Lage im Körper angeben und Funktion erklären
Appendix vermiformis
Ende des Blinddarms --> besonders viel lymphatisches Gewebe in der Wand
Peyer-Plaques
lokale Ansammlung von lymphatischem Gewebe am Ende des Dünndarms
Begriff Immunität definieren
Unempfindlichkeit oder bestehender Schutz eines Organismus gegenüber bestimmten Erreger
Immunisierung: Vorgang, welcher zur Immunität führt
spezifische und unspezifische Immunität definieren
Spezifisch
Fähigkeit des Körpers, auf bestimmtes Antigen mit bestimmten Antikörper zu reagieren --> im Laufe des Lebens erworben
Unspezifisch
Abwehr von Krankheitserregern durch verschiedene physikalische und biologische Schutzmechanismen z.B. Säureschutzmantel der Haut, antibakterielle Enzyme, phagozytierende Zellen, Schleim, Flimmerhärchen
angeborene und erworbene Immunität unterscheiden
angeboren
bereits bei Geburt --> beruht auf unspezifischer Immunität und für Menschen nicht ansteckende Erreger, Nestschutz (vorübergehend)
erworben
besteht aus Auseinandersetzung des Körpers mit Antigen --> stille Feiung: unbemerkter Aufbau Immunität
künstliche aktive Immunisiserung: aktives Impfen
Vorgang der aktiven und passiven Immunisierung erklären und eine grobe Aussage hinsichtlich ihrer Wirkungsdauer machen
aktive
- Körper bildet selbst Antikörper --> Überstehung Infektionskrankheit, symptomlos, Impfung von toten/abgeschwächten Keimen
- Anregung zur eigenen spezifischen Antikörperbildung
passive
- beim Säugling durch mütterliche Antikörper, Impfen durch Antikörper --> Körper muss selbst keine Antikörper bilden --> besteht nur zeitweise
- Immunglobuline zugeführt --> Sofortschutz
Gesundheit und Krankheit definieren
Gesundheit (Homöostase = alles im Gleichgewicht)
Zustand des völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens
Krankheit
Subjektives und/oder objektives Bestehen körperlicher und/oder geistig-seelischer Störungen bzw. Veränderungen
wichtigste innerne und äussere Krankheitsursachen aufzählen inkl. Beispiele
Äussere Krankheitsursachen (Gesellschaft, Arbeitsplatz, Umwelt, Lebensstil, Mikroorganismen)
- physikalische Noxen z.B. Strom, extreme Temperaturen
- chemische Agentien z.B. Alkohol, Umweltgifte
- Mikrooganismen
- Auslöser fehlgeleiteter Immunantworten z.B. bei Allergien
- Mangelkrankheiten z.B. Unterernährung, Eisenmangel --> Überflusserkrankungen
- psychische Krankheitsursachen z.B. Stress
- soziale Krankheitsursachen z.B. Krieg
- Unter-/Überbeanspruchung
Innere Krankheitsursachen
- Abweichungen Erbmaterial
- Altersveränderungen einzelner Organsystem
--> äussere und innere Krankheitsursachen sind in sehr vielen Fällen miteinander verknüpft: multifaktorielle Krankheitsentstehung z.B. Altersdiabetes (vererbte Neigung zu Diabetes und zuckerreiche Ernährung treffen zusammen)
Formen der Zelladaption, Adaptionsstörungen und Zellschäden aufzählen und erklären
Formen der Zelladaption
- Verfettung: Fettansammlung im Nicht-Fettgewebe z.B. Leberverfettung bei Alkoholkonsum
- Fibrose: erhöhter Anteil an kollagenem Bindegewebe durch langerandauernde Entzündungen, Absterben von Funktionsgewebe (z.B. Leberzirrhose) und Arteriosklerose --> Fibrose bewirkt Sklerose und Verlust der Elastizität des betoffenen Gewebes
- Atrophie: Verminderung von Anzahl/Grösse der Zellen durch z.B. Alter, Inaktivität, hormonal
- Hypertrophie
- Hyperplasie
- Nekrose (erzwungen): Tod von Zellen/Zellgruppen z.B. Abszess (Eiter im Gewebe), Schorf, Infarkt --> Apoptose ist programmierter Zelltod z.Bsp. durch Überalterung
Beispiele für Hypertrophie und -plasie nennen
Hypertrophie
Vergrösserung der einzelnen Zellen und somit des betroffenen Organs durch höhere Beanspruchung --> Bodybuildung, Herzhypertrophie bei Bluthochdruck
Hyperplasie
überschiessende Zellvermehrung --> Ursachen: chronische Gewebereizung, hormonelles Ungleichgewicht z.B. Prostatavergrösserung im Alter
Definition Entzündung inkl. mögliche Ursachen
Definition: Reaktion des lebenden Gewebes auf Schädigung, besonders im Gefäss- und Bindegewebe --> Verteidigungsreaktion des Körpers auf Gewebsschädigung
Ursachen
- physikalisch
- chemisch: anorganisch (Säuren, Laugen), organisch (Pflanzengifte)
- infektiös
- immunologisch
Ablauf und Vorgänge der verschiedenen Entzündungsphasen benennen
- Schädigung Gewebe (Alteration)
- Kreislaufstörung (Hyperämie Gewebe)
- Exsudation (Austritt von Flüssigkeit und Zellen in entzündetes Gewebe)
bei Gewebeschäden folgen noch diese Schritte:
- Proliferation (Zellwachstum): Bildung von Granulationsgewebe --> gut durchblutetes Bindgewebe
- Narbenbildung: Rückblidung von Kapillaren --> faserreiches, zell- und gefässarmes Bindegewebe
lokale Zeichen einer Entzündung
- Rubor (Rötung)
- Calor (Erwärmung)
- Dolor (Schmerz)
- Tumor (Schwellung)
- Functio laesa (Funktionsverlust)
systemische Zeichen einer Entzündung
- Fieber durch Pyrogene --> Temperaturregulierungszentrum im Gehirn reagiert darauf
- Tachykardie durch Durchblutungssteigerung
- verminderter Allgemeinzustand, Müdigkeit, reduzierter Appetit
- Entzündungszeichen im Blut: Leukozytose, BSG-Beschleunigung (Blutsenkungsgeschwindgkeit), Erhöhung con C-reaktivem Peptid
Unterschied zwischen Entzündung und Infektion nennen
Infektion ist Untergruppe der Entzündung
Begriffe primäre und sekundäre Wundheilung definieren
primäre
minimale Bildung von Granulationsgewebe bei glatten und gut aneinander liegenden Wundrändern z.B. bei chirurgische Naht, kleine Schnittwunde
sekundäre
starke Bildung von Granulationsgewebe z.B. offene Wunden mit nicht aneinander liegenden Wundrändern, ausgedehnter Gewebeverlust
mögliche Ursachen für Kreislaufstörungen nennen
- Verminderte/ungenügende Durchblutung eines Organs --> Volumenmangel
- Vasodilatation
- Fehlsteuerung (neuronal/hormonell)
- Pumpversagen Herz
Begriff Schock definieren und verschiedene Entstehungsmechanismen aufzählen
- ungenügende Durchblutung lebenswichtiger Organe --> Missverhältnis von Sauerstoffbedarf und - angebot
- Störungen der Mikrozirkulation mit Gewebehypoxie und beeinträchtigter Zellstoffwechsel mit Anhäufung toxischer Metabolite
entsteht durch einer dieser drei Mechanismen: Volumenmangel, Gefässerweiterung, Pumpversagen Herz
klinische Zeichen hypovolämischer Schock aufzählen
- blasse Haut
- kaltschweissig (bei blutungsbedingtem Schock)
- trockene Haut (bei austrocknungsbedingtem Schock)
- kalte Extremitäten
- kollabierte oberflächliche Venen
- arterielle Hypotonie
- schneller, schwacher Puls
- zunehmend Bewusstseinsstörung
- Nierenversagen
Begriffe Ischämie und Infarkt definieren
Ischiämie: verminderte Durchblutung eines Organs infolge herabgesetzter Blutzufuhr --> Hypoxie im Gewebe
Infarkt: Gewebsnekrose infolge Sauerstoffmangel
Begriff Thrombose definieren und Ursachen nennen
Definition: Blutgerinnsel im Gefäss
Ursachen (Virchow'sche Trias):
- Wandläsionen
- Stase des Blutstroms
- Veränderung der Blutzusammensetzung
Komplikationen und mögliche Folgen eines Thrombus
- kann Blutgefäss verstopfen
- kann sich zu Embolie weiterentwickeln
Embolie definieren
Verschleppung von Material in der Blutbahn und Steckenbleiben/Verschluss Gefässsystem
- Thromboembolien
- Tumorzellen
- bakterielle Embolien
- Luftembolien (Taucherkrankeheit)
Neoplasie definieren
unabhängige, selbstständige und fortschreitende Bildung aus körpereigenen Zellen (Tumor, Geschwulst)
mögliche Ursachen von Neoplasien
Ursachen
- physikalische Faktoren z.B. Röntgenstrahlen
- chemische Karzinogene z.B. aromatische Kohlenwasserstoffe
- Viren
- chronische Entzündungen
- Vererbung/erbliche Krankheitsveranlagung
- Hormone
Bennenung von Neoplasien erklären
- erfolgt nach Herkunftsgewebe und Dignität
- allgemein Endung -om
- z.B. benigner Tumor Fettgewebe: Lipom
- malign: wenn Differenzierung nicht mehr möglich --> Unterscheidung ob Tumor eher von epithelialen (Karzinom) oder von mesenchymalem (Sarkom) Gewebe stammt
- Ausnahme: Melanom --> bösartige Neoplasie der Melanozyten (Pigmentzellen)
Warnsignale von (malignen) Tumoren kennen
- ungewollte Gewichtsabnahme (>10%)
- Appetitlosigkeit, Abneigung gegen gewisse Speisen (v.a. Fleisch)
- Leistungsverminderung, Schwäche, Müdigkeit
- Fieber & Neigung zum Schwitzen (vor allem nachts)
- Juckreiz
- Schmerzen
- Blutbildveränderungen (Anämie)
Begriff Ödem definieren
- vermehrte Flüssigkeitsansammlung im Gewebe
- Gleichgewicht zwischen Filtration und Reabsorption/Lymphabfluss verschoben
Einteilung der Ödeme in lymphodynamische und lymphostatische Ödeme vornehmen
lymphodynamisch: Lymphgefässsystem gesund, durch Austauschvorgänge an Kapillaren aber an physiologischen Grenzen gebracht
lymphostatisch: Lymphgefässsystem insuffizient
Ursachen der lymphodynamischen Ödeme nennen
- verminderter kolloidosmostischer Sog (hypoproteinämische Ödeme): Bluteiweissgehalt wird durch Lebererkrankungen, Eiweissverlust über die Niere und extrem eiweissarmer Nahrung verändert
- erhöhter hydrostatischer Druck in den Kapillaren: erhöhte Filtration verursacht durch erhöhte Druckverhältnisse in den Venen z.B. bei Rechtsherzinsuffizienz, Thrombose, Krampfadern, langem Stehen
- erhöhte Kapillarpermeabilität z.B. durch Medikamente, Hormone, Entzüdungen, Allergien
Ursachen der lymphostatischen Ödeme nennen
- primäre: angeborene Fehlanlage des Lymphgefässes
- sekundäre: nach Zerstörung der Lymphbahnen bzw. -knoten durch Operation, Bestrahlung oder Tumore --> häufigstes: bei Frauen am Arm nach Brustoperation und Bestrahlung der axillären Lymphknoten
Muskelzerrung:
- Definition
- Ursachen
- Symptome
- Therapie
- Definition: Muskelfaserschädigung, oft am Muskel-Sehenübergang
- Ursachen: durch direktes (Fusstritt) oder indirektes (Überbelastung) Trauma
- Symptome: plötzlicher Schmerz, keine/wenig Funktionseinschränkung des betroffenen Muskels, selten Hämatom
- Therapie: konservativ, PECH-Regel
Muskelriss:
- Definition
- Ursachen
- Symptome
- Definition: Muskelfaserriss oder -bündelriss, oft am Muskel-Sehnenübergang
- Ursachen: durch direktes (Fusstritt) oder indirektes (Überbelastung) Trauma
- Symptome: plötzlicher Schmerz, Funktionsverlust, evtl. Hämatom