Klinische Fragen

Klinische Psychologie Klausur

Klinische Psychologie Klausur


Kartei Details

Karten 67
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 21.07.2020 / 20.02.2023
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Parkinsonpatienten haben oft das Gefühl, dass die Umwelt ein erheblich verzerrtes Bild von ihnen hat. Deshalb ist Realitätsprüfung ein wichtiger Bestandteil psychosozialer Intervention.

Falsch. Außenstehende haben oft ein verzerrtes Bild, aber Realitätsprüfung ist hier nicht angebracht. 

Ein Parkinsonpatient ist starker psychischer Belastung ausgesetzt. Die schwindende Fähigkeit, Gefühle auszudrücken, verstärkt diese noch.

Richtig. 

Parkinsonpatienten werden von der Umwelt verzerrt wahrgenommen.

Richtig. 

Cortisol vermittelt Übelkeit bei Chemotherapie.

Falsch. Zytokine und Konditionierung vermitteln Übelkeit. 

Krebs ist eine genetische Erkrankung.

Richtig. Also, teilweise und kommt auf den Krebs an. 

(Vererbbare) Gene haben insgesamt einen geringen Einfluss, am stärksten noch bei Brustkrebs.

Richtig. nur 1-2% hereditäre Krebserkrankungen.

Stress stärkt Tumorzellen und schwächt Immunzellen. 

Richtig. 

  • Stress begünstigt Wachstum von Tumorzellen
  • Stress schwächt die Tumorüberwachung mittels immunkompetenter Zellen (NK) 
  • Stress führt zu weniger Zelltod bei Tumorzellen 
  • Stress führt zu höherer Migration und Invasion von Tumorzellen 
  • Stress verbessert die virale Onkogenese

Interventionen zur primären Prävention sollten vor allem kognitiv ausgerichtet sein (z.B. Bereitstellung von Informationen).

Falsch. Interventionsstrategien eher wirksam, wenn "affekt-geladen" als "kognitiv-geladen" 

Das Vorliegen von BRCA (Breast Cancer Genes) erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung nur geringfügig.

Falsch. Erstens ist BRCA ein Tumorsuppressor-Gen, also hat man eher ein Problem, wenn man es nicht hat und zweitens erhöht es die Wahrscheinlichkeit stark. Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken liegt bei Mutationsträgern zwischen 40 und 80 Prozent. 

Proinflammatorische Zytokine stehen in Zusammenhang mit Sickness Behavior und Nebenwirkungen der Chemotherapie.

Richtig. 

Ziele der Psychotherapie bei Krebspatienten sind unter anderem die Reduktion von Beeinträchtigung durch Therapie, die Wiedereingliederung und das Verlängern des Überlebens.

Richtig. 

Ziele: 

  • Verbesserung der Befindlichkeit (Abnahme von Angst, Depression, Ärger, Feindseligkeit, Müdigkeit, Spannung) 
  • Verbesserung der Copingstrategien und Lebensqualität 
  • Anstieg des Optimismus und des persönlichen Gewinns durch die Erkrankung
  • Abnahme grüblerischer Gedanken
  • Verbesserung endokriner Parameter (Abnahme Kortisolspiegel, Änderung der Kortisolrhythmik)
  • Verbesserung relevanter Immunparameter
  •  

CBSM (Cognitive Behavioral Stress Management) bei Krebspatienten reduziert den Kortisolspiegel und verbessert die Immunparameter. 

Richtig. 

Eine flache Kortisolkurve ist mit höherer Brustkrebsüberlebensrate assoziiert.

Falsch. Flaches Profil bedeutet geringe Schwankungen und konstant hoher Level --> geringere Überlebenschance. 

Stress verstärkt die Wirkung von Th1 Zytokinen.

Falsch. Hemmung der TH1-Zytokine durch TH2-Zytokine und Stress. Zytokine von TH1-Zellen aktivieren u.a. NK. 

Soziale Unterstützung vermindert die NK Zellen (natürliche Killerzellen) Aktivität.

Falsch. Genau anders herum. 

Das Verleugnen und Minimieren der eigenen Krebserkrankung ist prognostisch günstig für den Verlauf.

Richtig; ungünstig ist: Hoffnungslosigkeit und Unterdrückung

Tumorzellen haben Rezeptoren für Katecholamine und Glukokortikoide. 

Richtig. 

Wer hohe Interozeption hat, lässt den Blutdruck häufiger vom Arzt kontrollieren.

Falsch. Blutdruck kann nicht interozeptiv wahrgenommen werden. 

Herzratenvariabilität ist ein Indikator für parasympathische Prozesse und kann mit dem EKG gemessen werden. Resilienz ist mit hoher Herzratenvariabilität assoziiert.

Falsch. Indikator, sowohl für parasympathische, als auch sympathische Aktivität. Herzratenvariabilität steigt mit parasympathischer Aktivierung und sinkt mit sympathischer. KAnn mit dem EKG gemessen werden, aber Resilienz ist eher mit niedriger Herzratenvariabilität assoziiert. 

Herzratenvariabilität = natürliche Variation der Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Herzschlägen 

bei chronischem Stress hat man i.d.R. eine dauerhaft erhöhte Herzratenvariabilität 

 

Bluthochdruck und Schmerz sind klassisch gekoppelt.

Weiß nicht. Hoher Blutdruck verringert Schmerzwahrnehmung, aber warum klassisch? 

Koronar Patienten mit Depressionen haben eine schlechtere Prognose.

Richtig. 

Koronale Herzstenosen können durch einen intensiven Lebenswandel aufgehalten und sogar reduziert werden.

Richtig. 

Gelernter Bluthochdruck entsteht durch klassische Konditionierung.

Falsch. Gelernter Bluthochdruck entsteht durch operante Konditionierung. 

Psychische Belastungen führen zu mehr Krankheiten (Psychische Belastungen und KHK hängen zusammen). Ein Beleg dafür sind mehr Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach Naturkatastrophen.

Richtig. Aber vielleicht ein bisschen verkürzt dargestellt. 

Experimenteller Stress führt zu einer Natriumretention, die langfristige Folgen für den Blutdruck hat.

Richtig. 

Verhindert eine Amygdala L äsion, dass durch Stress Arrhythmie entsteht?

Richtig. 

Tierstudien konnten zeigen, dass  eine Läsion der Amygdala Arrhythmien reduzieren kann.

Richtig.