Klinische Fragen

Klinische Psychologie Klausur

Klinische Psychologie Klausur


Kartei Details

Karten 67
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 21.07.2020 / 20.02.2023
Weblink
https://card2brain.ch/box/20200721_klinische_fragen
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Resilienz kann sich auch unter widrigen Umständen entwickeln und ist dann hilfreich.
 

Richtig. 

ANS und ZNS sind zu gleichen Teilen efferent innerviert.
 

Falsch. 

PNS (= Peripheres Nervensystem) bestehend aus somatischem Nervensystem (Reize aus Augen, Ohren, Haut, Skelettmuskeln und Gelenken an das ZNS)  und ANS (= Autonomes Nervensystem, Sympathikus und Parasympathikus) bzw. vegetativem Nervensystem 

ZNS = zentrales Nervensystem 

Afferenzen = Informationen, die vom Körper zum ZNS geleitet werden 

Efferenzen = Informationen vom ZNS zum Körper 

 

Bedeutet Aufhebung der dualen Sichtweise von körperlichen und seelischen Erkrankungen zwangsläufig, dass jede psychische Störung ein neuronales Korrelat hat?
 

Richtig. 

Verhaltensstimulation (relevant) führt zu Veränderungen im Hirn.
 

Richtig. 

Aktuelle Forschung der Verhaltensmedizin beschäftigt sich mit … physiologischen Mechanismen und Belastungen unter der Berücksichtigung von Umweltreizen (Bewegung, Luftverschmutzung). BZW. Verhaltensmedizin berücksichtigt physiologische (Kortisolausschüttung) sowie Umweltfaktoren. Zu Umweltfaktoren zählen besonders Luftverschmutzung und der Zugang zu Nahrungsmitteln.
 

Nicht sicher. 

 

Es gibt gleich viele afferente und efferente Bahnen zwischen autonomem und zentralem Nervensystem. 

 

Falsch, 80% aller Fasern des ANS sind afferent

Das autonome Nervensystem ist sowohl efferent als auch afferent innerviert.
 

Richtig 

Kortisolausschüttung kann moduliert werden … (auf irgendwas bezogen). 

 

Richtig. 

Präventionsprogramme zur Verhinderung des Raucheinstiegs von Kindern und Jugendlichen vermitteln nicht nur Wissen über die Folgen des Tabakkonsums, sondern auch Lebenskompetenzen; so wird z.B. das „Nein“ Sagen zum Zigarettenangebot geübt.
 

Richtig. 

Aufgrund der aktuellen Datenlage gilt bei COPD ein pneumologisches Rehabilitationsprogramm als Methode der Wahl, um die Krankheitsfolgen zu bewältigen. Dieses wirkt sich auch positiv auf die emotionale Befindlichkeit aus, obwohl diese nicht direkt verhaltenstherapeutisch behandelt wird.
 

Falsch. 

Nach dem transaktionalen Stressmodell wird die neuro-vegetative Regulation in erster Linie von genetischen Faktoren beeinflusst.
 

Falsch. 

Allostase als Belastung des psychischen Systems, die es zu bewältigen gilt.
 

Falsch. 

Die Allostase ist eine Anpassung an die Umwelt zur Herstellung der Homöostase
 

Richtig. 

Chronischer/Intensiver Stress in der Kindheit begünstigt Autoimmunerkrankungen im späteren Leben
 

Richtig. 

Bei PTBS und Depression überhöhte Kortisolausschüttung?
 

Falsch. Bei Depression/PTBS verstärkte Ausschüttung von CRH, aber nur bei Depression mehr Cortisol und verringerte Rückmeldung auf Thalamus und Hypophyse. Bei PTBS weniger ACTH & Cortisol trotz stärkerer Ausschüttung von CRH und verstärkter Rückmeldung. 

Allostase ist die Belastung des psychischen Systems, die bewältigt werden muss.
 

Falsch. 

Stress erhöht Wasser-/Natriumretention. 
 

Richtig. -Stress --> HPA-Achse --> Ausschüttung von ACTH + Kortisol --> gesteigerte Aldosteronausschüttung --> reduzierte Wasserausscheidung --> Mehr Natriumretention (Mehr Na+ und H20-Rückresorption (Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt des Körpers und wirkt somit in entscheidender Weise auf den Blutdruck ein.) --> Dadurch erhöhen sich Natriumgehalt und Volumen des Blutes, was ebenfalls den Blutdruck ansteigen lässt.

Soziale Unterstützung bei Stress verstärkt Infektionskrankheiten
 

Falsch; Soziale Unterstützung kann Schmerzen verstärken. Soziale Unterstützung hemmt eigentlich die Stressreaktion, genauso wie Oxytocin. Auch Interaktion zwischen Oxytocin und sozialer Unterstützung! 

 

Experimenteller Stress führt zu einer Natriumretention, die langfristige Folgen für den Blutdruck hat.
 

Richtig, bin mir aber bezüglich der langfristigen Folgen für den Blutdruck nicht sicher .. 
 

Trier Social Stress Test induziert Stress auch über mehrere Stunden.
 

Falsch. TSST induziert Stress für in etwa eine Stunde: 

Höchster ACTH-Wert nach einer Minute

Höchster Cortisol-Wert nach 20 Minuten

Nach etwa einer Stunde sind Kortisol und ACTH wieder auf dem Ausgangsniveau

Gelernte Hilflosigkeit führt zu motorischen und kognitiv-assoziativen Störungen.
 

Richtig. 

Irgendwas mit: Angehörige denken bei Schlaganfall-Patienten, dass sie sich nicht genügend anstrengend, um ihren Alltag zu bewältigen. Das verschlimmert die Belastung für Schlaganfall Patienten.

Falsch. 

Angehörige von Schlaganfall Patienten denken, die Patienten würden sich zu wenig anstrengen.

Falsch. (Bzw. habe ich nichts dazu im Text gefunden, aber es ist wahrscheinlich?!) 

Kognitive Einschränkungen nach einem Schlaganfall werden oftmals nicht entdeckt/untersucht, was zu sozialer Isolation führen kann, da sie Gesprächen nicht mehr folgen können und sich dadurch ihr Verhalten verstärkt.

Falsch. 

Kognitive Defizite treten häufiger auf, als dass Patienten sie berichten, Prävalenz: 30-60% (Heterogenität von strokes und unterschiedliche Untersuchungsdesigns); Folgen: Isolation, weil man Gesprächen nicht mehr folgen kann

Mit der Überprüfung von grundlegenden kognitiven Funktionen (tonisches Oddball…) kann man herausfinden, ob Person bewusst ist. Sollte es zum Standardrepertoire der Diagnostik gehören?

Falsch. Keine Generalisierbarkeit möglich was EEG/EKP bedeuten. Methoden wie fMRT, PET und EEG werden zurzeit nur in einigen speziellen Kliniken verwendet. 

Oddball-Paradigma: Serie gleichbleibender Reize zwischen denen gelegentlich ein abweichender, unerwarteter Reiz in zufälliger Folge mit geringer Wahrscheinlichkeit dargeboten wird --> EKP wird gemessen

Biofeedback-Studie von Mattia: Übereinstimmung von Gedächtnisverbesserung/psychischer Verbesserung und höherer Konnektivität/Effizienz im Gehirn: immer Voraussetzung damit das ganze valide ist?

Richtig. 

Lebensqualität der ALS-Patienten hängt von den lebenserhaltenden Maßnahmen ab

Falsch; LQ hängt von Support und Bewältigungsstrategien ab

Locked-In und Minimal Conscious State haben unterschiedliches qualitatives Bewusstsein, aber gleiches herabgesetztes quantitatives Bewusstsein.

Falsch; Locked-In beides hoch, Minimal Conscious qual. Klein und quant. mittel

EEG soll Standardinstrument bei Bewusstseinsstörungen sein

Falsch. 

Die Patientenverfügung kann sich ändern, deswegen immer wieder erneuern.

Richtig. Patientenverfügungen sollten alle ein bis zwei Jahre erneuert werden, damit das Dokument auf die aktuelle Lebens- und Behandlungssituation anwendbar ist.

Bei Locked-In Patienten mit Depressionen müssen die Kontaktpersonen in die Therapie der Depression mit einbezogen werden. Eine kognitive Verhaltenstherapie durch die kognitiven Defizite der Patienten ist kontrainduziert.

Falsche. Locked-in Patienten haben in der Regel eigentlich keine kognitiven Defizite. 

Wachkomapatienten und Locked-In Patienten werden häufig verwechselt, da sie beide geöffnete Augen haben und reflektorische und zielgerichtete Augenbewegungen zeigen.

Falsch. Wachkomapatienten haben keine zielgerichteten Augenbewegungen. 

Sterbehilfe ist in DE nur dann legal, wenn die Substanz vom Opfer selbst genommen wird. Substanz herstellen/bereitstellen ist legal, verabreichen nicht.

Falsch. Substanz bereitstellen ist nicht legal. 

Bei ALS wird die QoL und Depressionen von Beobachtern/Außenstehenden oft über- oder unterschätzt, auch von Neurologen. Deshalb ist es wichtig, dass erfahrene Neurologen über lebenserhaltende Maßnahmen beraten sollen.

Richtig. Aber gewisse Restunsicherheit. In der Regel wird die Lebensqualität eigentlich unterschätzt. 

Verhaltenstherapie ist bei Locked-In Patienten, deren Angehörige Probleme mit der Krankheitsbewältigung haben, nicht indiziert, da Locked-In Patienten kognitiv und motorisch eingeschränkt sind.

Falsch. 

Aktive Sterbehilfe ist nur aktiv, wenn sie von einem Arzt durchgeführt wird

Falsch. Ist auch aktiv, wenn sie zum Beispiel von Angehörigen durchgeführt wird. 

Parkinson Patienten haben häufig eine verlangsamte Sprechweise, weshalb Außenstehende sie für dement halten. Dies steht allerdings im starken Kontrast zu der unveränderten kognitiven Leistungsfähigkeit.

Falsch. Kognitive Fähigkeiten nehmen mit Alter und Schwere ab. Aber Restunsicherheit, weil Parkinson-Patienten tatsächlich kognitiv schwächer wirken, als sie sind. 

Psychologische Interventionen bei Parkinson können auch körperliche Symptome beeinflussen.

Richtig. 

Die Einteilung in therapeutische Gruppen bei Morbus Parkinson sollte die kognitive Leistungsfähigkeit, das Alter und den sozioökonomischen Hintergrund des Patienten berücksichtigen.

Richtig. 

Parkinsonpatienten sollten bei Gruppentherapie aufgeteilt werden nach ökonomischem Status.

Richtig. Beziehungsweise sollte der SÖS vergleichbar sein, damit die Therapie für Patienten auch Alltagsbezug hat.