Uni Würzburg


Kartei Details

Karten 286
Lernende 14
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 29.06.2020 / 19.02.2023
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Wie wirkt sich Stress auf die SAM und HPA-Achse aus?

  • Stress > SAM führt zur Ausschüttung von Katecholamine (Noradrenalin & Adrenalin)
  • Stress> HPA-Achse > Ausschüttung von Cortisol
  • es kommt zu einer TH1 zu TH2 Verschiebung > kurzfristige adaptive antiinflammatorische Reaktion, aber langfristig schädlich

Lymphatische Organe werden autonom innerviert

Läsionen im Hypothalamus und im Großhirn senken die Immunkompetenz ?

Wie kann man den antizipatorischen Effekt im Kontext der Chemotherapie verhindern?

  • latente Inhibition: vermehrte Präsentation der Chemotherapieumgebung im Vornhinein
  • Überschattung: Attribution der Übelkeit auf salienten Reiz (schlecht scheckender Saft)

Immmunreaktionen können klassich konditioniert werden, v.a durch Geschmacksaversion

Es gibt eine positive Korrelation zwischen einer Nahrungsmittelaversion und dem Zytokin-Level?

Wie bewirken bei Stress das Interleukin 1 und 6 ?

  • IL-1 aktiviert HPA-Achse > fördert stressbedingte Krankheiten
  • IL1 und IL6 bewirken Krankheitsverhalten wie Rückzug, Appetitmangel, Müdigkeit und Desinteresse

Immungvorgänge werden entweder direkt vom ZNS oder indirekt über das endokrine System gesteuer

Es gibt einen kausalen Zusammenhang zwischen der Immunreaktion aufgrund von sozialem Stress und der Entstehung von Angst

Depression und Angst erhöhen die Produktion von antiinflammatorischen Zytokinen

erhöhen die Produktion von proinflammatorischen Zytokinen v.a. IL-6

Welche Folgen hat eine erhöhte Produktion proinflammatorischer Zytokine (v.a. IL-6) bei Angst und Depression?

  • reduziert NK-Aktivität und Lymphozyten
  • begüngstigt das Altern, kardiovaskuläre Erkrankungen, Leukämie, etc
  • bis zu 3-fach erhöhtes Herzinfarkt- und Embolie Risiko
  • verstärkt die bereits bestehende Überproduktion von Cortisol bei chronischer Depresseion

erhöhen die Produktion von proinflammatorischen Zytokinen v.a. IL-6

Bei der Interferon-Alpha Therapie bei Sickness Behavior, welche Symptome können durch die Vergabe von Antidepressiva reduziert werden?

  • neuropsychiatrische Symptome (treten eher später auf, sprechen auf Antidepressiva an)
  • neurovegative Symptome: treten früh auf, persistieren, sprechen kaum auf Antidepressiva an

erhöhen die Produktion von proinflammatorischen Zytokinen v.a. IL-6

Im Alter wird die Feeback-Regulierung auf die HPA-Achse schwächer, sodass hormonelle Stressreaktinen länger bestehen bleiben. Richtig oder falsch?

Hirnläsionen im Großhirn z.B. durch Schlaganfälle führen aufgrund von Immunsuppression zu Infektionen (oder zum Tod)

Was versteht man unter der Bremswirkung der Glukokortikoide?

  • Glukokortikoide bewirken, dass Immunreaktionen wieder auf ihren Ausgangswert zurückkehren > Bremswirkung der Glukokortikoide
  • ohne Stresshormone > sich aufschaukelnde Spirale pathologischer Überaktivierung vieler Immunantworten und damit zu Autoimmunerkrankungen
  • chronsicher Stress reduziert die Apoptose und führt zu einer Häufung von Zelldefekten (Krebs)

Was ist der besten Prädiktor für Erkankungen & Tod im Alter?

IIL-6

Was sind Risikofaktoren für eine immunbedingte Störung?

Cortisol und Noradrenalin wirken sich unter anderem durch Verminderung der TH1-Helferzellen auf die Erhöhung der TH2-Immunität aus

Was hat positive Effekte auf die Wundheilung?

Expressives Schreiben, Aerobic, Oxytocin-Injektion

Chronsicher Stress während der Impfung verbessert den (sekundären) Impfschutz, während akuter Stress den Impfschutz verschlechtert. Richtig oder Falsch?

falsch, aktuer Stress während Impfung verbessert Impfschutz, chronischer Stress verschlechtert (sekundären) Impfschutz (vor allem bei chronisch gestressten > 65Jahren)

Welche Wikrung hat langanhaltender Stress auf die HPA-Achse?

langanhaltender Stress > HPA-Achse ständig aktiviert > Hypercorticolismus (Kortisolüberschuss) > Erschöpfung der HPA-Achse > verringerte Sensivität für Stressreize> geringere Antwortbereitschaft der HPA-Achse auf Cortisol (= Glukokortikoidresistenz) > pathologische Überaktivierung

Kinder kommen mit einer verstärkt ausgeprägten TH2-Immunität zur Welt. Bis zum 5 Lebensjahr verschiebt sich das Verhälntis Richtung TH1-Immunität (wichtig antigene Stimulation und Durchmachen von Infektionskrankheiten)

Personen mit Entzündungskrankheiten haben in der Regeln verminderte Cortisolwerte und ein hyporesponsives Stresssystem

Wie entsteht eine Krankheit aufgrund von genetischer Prädisposition und Stress?

genetische Prädisposition  + stressbedingt erhöhte Cortisolwerte > TH2-Immunität > HPA-Achse = hyporesponsiv (Glukokoidresistent) > Perosn kann bei Stress nicht mit antiinflammatorischen Cortisolanstieg reagieren > Krankheit

Bei depressiven und älteren Personen ist das IL-6 Level im Blut erhöht

Wie kann Stress zu DNA-Schädigung (=Initialereignis der Krebsentstehung) führen?

Es gibt eine positive Korrelation zwischen Depression und inflammatorischen Parametern (z.B. Zytokinspiegeln, IL-6)

Was ist ein Prädiktor für Gesundheit?

Kohärenzgefühl (Verstehbarkeit, Handhabbarkeit,Sinnhaftigkeit)

Nenne 7 Positivfaktoren, die mit Immunfunktionen korrelieren und durch Psychotherapie gesteigert werden können

Optimismus, Attributionsstil, Selbstwert, Selbstwirksamkeit, posttraumatisches Wachstum, positiver Affekt, soziale Beziehungen

Was sind die Funktionen des Schlafs?

  • Energiekonservierung/Temperaturregulation
  • Wiederherstellung des Körpergleichgewichts (Homöostase)
  • Angregung endokriner Prozesse
  • Ausbildung neuraler Schaltkreise
  • Gedächtniskonsolidierung

In welchen Hirnregionen wird der NON-REM bzw. REM-Schlaf ausgelöst (und durch welche Neurone)?

Schlafzustand wird durch die gegenseitige Hemmung (GABA) der aminerge Aktivität im Hirnstamm und über cholinerge Aktivität im Thalamus gesteuert

  • aminerge Neurone und Orexin Neurone aktivieren im Hirnstamm REM-Off Neurone > Auslösung NON-REM
  • cholinerge Neurone im Thalamus aktivieren REM-ON  Neurone> Auslösung des REM-Schlafs

Erkläre das zwei-Prozess-Modell der Schlafregulation

Interene Steuerung des Schlaf-Wach-Rhytmus unabhängig von externen Reizen

C-Prozess: endogener zirkadianer Rhythmus, über Nucleus suprachiasmaticus reguliert

S-Prozess: homöostatische Regulation, Schlafdruck, Gleichsetzung mit der Intensität der Delta-Wellen (Delta-Power)

>Einschlafen erfolgt, wenn C niedrig und S hoch ist

Es kommt während des Wachseins zu einer Akkumulation von Adenosin, welches die ventrolaterale präoptische Region (VLPO = Tor zum Schlaf) triggert

Welche Folgen hat Alkoholkonsum für den Schlaf?

Ein gestörter Schlaf ist ein Risikofaktor für...?

  • Unfälle
  • Infektionsanfälligkeit
  • Angst und Depression
  • Arbeitsunfähigkeit/Leistungsminderung
  • ADHD
  • Alkoholabhängigkeit
  • Tagesschläfrigkeit
  • mehr Aggressivivät/weniger Impuslkontrolle
  • Prädiposition  z.B. erhöhter Blutdruck

Was sind aufrechterhaltende Faktoren einer Insomnie?

  • Hyperarousal
  • gestörte Schlafhomöostaase: reduzierter Schlafdruck, geringere Delta-Power
  • Negative Konditionierung: Bett> Arousal, Clock-Watcher-Effekt
  • Dysfunktionale Kognitionen: ängstliches Fokussieren auf das Einschlafen

Was sind Risikofaktoren bei Schlafapnoe bzw. Atmungsbezogenen Schlafstörungen?

Im Gegensatz zu medikamentösen Therapie, kann die KVT primäre Schlafstörungen kausal behandeln

Wie berechnet sich die Schlafeffizienz?

  • durch Schlafrestriktion > Schlafdruck erhöhen = hoch wirksam
  • Schlafeffizienz= 100*Schlafenszeit/Bettzeit
  • optimal zwischen 85-90%
  • über 95% > Bettzeit um 20 Min verlängern
  • unter 85% >Bettzeit um 20 Min verkürzen

Nenn Therapiekomponenten vom KISS-Programm

Kindersitzung

  • Kalimba der Zeopard als Modellcharakter
  • Entspannung durch Trancen & Atemtechniken
  • Schlafrituale
  • Problemlösestrategie (Zauberflecken, Sorgenkiste)
  • Rückfallprophylaxe (Werkzeugkasten)

Elternsitzung

  • Infovermittliung, Schlafhygiene-Regeln
  • Zu-Bett-Geh-Rituae
  • Aufstellen eines Verstärkerplans
  • Verhaltensanalyse
  • Entwicklung eines weiterführenden Belohnungssystem
  • Wiederholung der Inhalte & Transfer in Alltag