Uni Würzburg


Kartei Details

Karten 286
Lernende 14
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 29.06.2020 / 19.02.2023
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Wie kann der Valenz-Effekt durch die Motivationale Priming Hypothese erklärt werden?

  • zwei sich gegenseitig hemmende subkortikale motivationale Systeme (appetitiv vs. aversiv)
  • positive Emotionen > appetetiver motivationaler Zustand (Annäherungstendenz) > gehemmte Verarbeitung inkongruenter negativer Reize (Schmerz)
  • negative Emotionen > defensiver motivationaler Zustand (Vermeidungstendenz) >verstärkte Verarbeitung von kongruenten negativen Reizen (Schmerz)

Positive Bilder reduzieren Schmerz, nozifensiven Reflex, spinalen Reflex und Hirnaktivität in der anterioen Insula. Richtig oder falsch?

richtig

Das Schmerzsystem kann leichter sensibilisiert als gehemmt werden. Richtig oder falsch?

richtig

In welchen Hirnarealen modulieren Emotionen und Aufmerksamkeit die neuralen Aktivität?

  • Aufmerksamkeit moduliert v.a neurale Aktivität in S1 und Insula
  • Emotionen modulieren v.a neuralen Aktivität im ACC

Emotionen modulieren die neuralen Aktivität in S1 und Insula, während Aufmerksamkeit die neuralen Aktivität im ACC moduliert. Richtig oder falsch?

falsch

> Emotionen modulieren ACC

> Aufmerksamkeit S1 und Insula

Welche zwei Mechanismen liegen dem Placebo-Effekt (keine Behandlung vs. Placebo-Behandlung) zugrunde?

  • Erfahrungen: Behandlungs- und Lerngeschichte (Kontionierung) > unbewusste Prozesse
  • Erwartungen: abhängig von verbaler Instruktion und Suggestion, aber auch basierend auf Erfahrungen > bewusste Prozesse
  • es gibt keinen Einfluss von Erwartungen auf unbewusste Prozesse

Was versteht man unter Placebo-Analgesie und wie wir dieser mediiert?

= kognitive Schmerzmodulation

  • vermindertes Schmerzerleben durch die Abnahme der systematischen, autonom regulierten Reaktion auf die Noxe
  • mediiert über die Ausschüttung von endogenen Opiaten

Nenne die neurologischen Korrelate der Placebo-Analgesie

  • Schmerzverarbeitung: rostraler ACC und seine Verbindungen zum PAG und Amygdala
  • Erwartungen: dorsolateraler PFC
  • Alzheimer mit Frontalhirndysfunktion: reduzierter erwartungsinduzierter Placebo-Effekt
  • Belohnungssystem: Nucleus Accumbens

Die Placebo-Analgesie im Labor ist um sechsmal größer als die Effektstärke bei Placebobehandlung in klinsichen Studien. Richtig oder falsch?

richtig

  • Laborstudie suggeriert 100% Medikamentengabe
  • Klinikstudie: Wkeit 50% Placebo oder Medikament zu bekommen

 

Die Placebo-Analgesie wird vollständig über Opioid-Rezeptoren vermittelt. Richtig oder falsch?

falsch

  • Placeboeffekt wird über Opioid-Rezeptoren vermittelnt
  • ABER Placeboeffekt unter Naloxon (Opioid-Anagonist) im subjektiven Bericht nicht vollständig blockert
  • mögliche Ursachen: nonopioide Komponente, self-consisancy bias oder kogntivie Prozesse

Die Schmerzverarbeitung der sensorischen Komponente findet im ACC und der Insula statt, während die affektive Komponente im S1 und S2 verarbeitet wird. Richtig oder falsch?

falsch

  • Sensorische Komponente: S1 und S2
  • affektive Komponente: ACC und anteriore Insula

Placebo & Nocebo-Effeekte sind auch ohne Bewusstsein möglich. Richtig oder falsch?

richtig

z.B. subliminiales Lernen/Konditionieren

Wodurch kann die Placebo-Analgesie gehemmt werden?

  • duch transkanielle Magnetstimulation des dorsolateralen PFC
  • Naloxon
     

Afferente nozizeptive Infos können auch bereits auf der Höhe des spinalen Hinterhorns gehemmt werden. Richtig oder falsch?

richtig

Was versteht man unter dem Nocebo-Effekt?

=negative Wirkung bei Patienten nach Gabe eines Scheinmedikaments (Placebo)

  • beruht auf psychologischen Ursachen
  • vermutlich Abnahme opioderger und dopaminerger Aktivität im Nucleus Accumbens
  • Nocebo Effekt ist stärker als Placebo
  • Placebo > Analgesie
  • Nocebo > Hyperalgesie

Es gibt keinen linearen Zusammenhang zwischen Schädigungsaumaß und Schmerzintensität. Richtig oder falsch?

richtig

Welche zwei Therapieansätze werden bei der Schmerztherapie eingesetzt?

stichwort: Krankheitsgewinn & negative Verstärkung

  • Krankheitsgewinn: bei Schmerz inkompatibles Verhalten verstärken und Schmerzausdruck ingnorieren
  • Negative Verstärkung: Medis und Ruhe zeitkontingent statt schmerzkontingent einsetzen

Die Veränderung von maladaptiven Lernprozessen hat zum Teil höhere Effektstärken als medikamentöse Therapie. Richtig oder falsch?

richtig

  • aber Langzeitstudien fehlen, erste Befunde vielversprechend
  • differntielle Indikation steht noch aus

Was versteht man unter Systole und Diastole und was versteht man unter einen normalen Blutdruck und einer Hypertonie?

  • Systole: Herzauswurfphase 90-120
  • Diastole: Herzfüllungsphase 60-80
  • normaler Blutdruck <120/<80
  • Hypertonie 140-180/90-105
  • schwere Hypteronie >180/>105

vorsicht: Weißkittel-Hypertonie beim Arzt!

Wie nennt man das Phänomen der Gefäßverengung (dillatation) der umliegenden Muskel um eine kostante Organdurchblutung bei wechselnden Blutdruckwerten aufrechtzuerhalten?

Bayliss-Effekt

Was versteht man unter dem Frank-Sterling-Mechanismus und der Vasodillatation und Vasokonstriktion?

  • Frank-Sterling-Mechanismus: Autoregulation der Schlagleistung
  • Vasodillatiation = Gefäßverengung (Parasympathikus)
  • Vasokonstriktion = Gefäßerweiterung (Sympathikus)

Welchen Effekt kann man bei der pharmakologischen und mechnischen Manipulation der Barorezeptoren erkennen?

  • pharmokoloigsche Manipulation > leichter Rückgang der CNV/Gehirnantwort
  • mechanische Manipulation > stärkerer Effekt (Hirnantwort und Herzfrequenz gehen nach unten)

Es gibt eine negative Korrelation zwischen Blutdruck und Schmerzwahrnehmung. Richtig oder falsch?

richtig

Je höher der Blutdruck, umso verminderter ist die Wahrnehmung von Schmerzreizen

Was versteht man unter der Theorie des erlernten Bluthochdrucks?

  • Blutdruckerhöhung aktiviert Barorezeptoren
  • Blutdruckabhängige Barorezeptorenaktivierung wirkt stress- und schmerzlindernd
    • Perioden hohen Blutdrucks werden negativ verstärkt (operate Konditionierung)
    • Phasischer Bluthochdruck kann sich als Coping-Strategie entwickeln
    • häufig verstärkte phasische Blutdruckerhöhungen können zu chronsichen Hypertonus führen

Durch welche 2 Komponenten kann der schmerzlindende Effekt der Barorezeptorenaktivierung vorausgesagt werden?

  • Fähigkeit Blutdruckerhöhung zu erlernen
  • Level chronisicher Aversivität (chronisches Level noxischer und aversiver Reize, hohes Stresslevel)

Kurzfristig wird der Blutdruck über die Medulla Oblongata (Sympathikus/Parasympathikus) reguliert, mittelfristig und langfristig über die Nierenfunktion. Richtig oder falsch?

richtig

  • kurzfristig: Barorezeptoren > Infos an Medulla Oblongata > Sympathikus/Parasympathikus
  • mittelfristig: Rezeptoren der Niere > Blutdruckabfall > mehr Renin und Angiotensin Freisetzung
  • langfristig: Niere > Kontrolle durch Wasser- und Elektrolytausscheidung im Urin
    • Blutdruckanstieg > vermehrte Wasserausscheidung
    • Blutdruckabfall > mittels ADH Rückresporption von Wasser in Niere gesteigert

Wasser- und Salzausscheidung beim Blutdruck wird durch zentralnervöse Prozesse kontrolliert. Richtig oder falsch?

richtig

Durch Stress kommt es zu einer verringerten Natriumausscheidung und geringerem Urinfluss und dadurch zu einem höheren Blutdruck. Richtig oder falsch?

richtig

Was ist ein starker unabhängiger Risikofaktor von KHK?

  • Depression
  • depressive Symptomatik erhöht Sterblichkeit bei Koronarpatienten um das Doppelte

Die Typ-A Persönlichkeit sthet im Zusammenhang mit KHK. Richtig oder falsch?

falsch

  • Zusammenhang ist widerlegt!
  • Typ-A Persönlichkeit: Ungeduld, Ärger, Feindseligkeit

Feindseligkeit korreliert mit KHK. Richtig oder falsch?

richtig, auch nach Kontrolle anderer Risikofaktoren

Ärgerunterdrückung steht im Zusammenhang mit erhöhter Mortalität bei KHK. Richtig oder falsch?

richtig

ABER nur wenn Hypertonie besteht (= Mediator)

Was sind Vor- und Nachteile eines inplantierbaren kardioverter Defibrillator?

Vorteile: Mortalität um 23% reduziert

Nachteile: Lebensqualität reduziert, mehr Angst und Depression, durch Angst reduzierte körperliche Anstrengung und Einschränkung vieler Lebensbereiche  (v.a. Sexualität) > Verschlechterung kardialer Funktionen

Welche Effekte konnnten bei der Enriched Study (KVT vs. treatment as usual) bei depressiven Koronarpatienten gefunden werdne?

  • kein signifikanter Effekt der KVT auf die Überlebensrate (im Vergleich zu KG)
  • ABER: Mediationseffekt: Patienten in KVT Gruppe, deren Depressionssymptome sich signifikant verbessert haben (Responder) hatten eine höhere Überlebensrate (> Effekt innherhalb der Interventionsgruppe)

Was sind die Ergebnisse der Enhanced Study bei KHK Patienten (Stressmanagementtraining vs. KG)?

  • signifikante Verbesserung psychischer Faktoren wie Stress, Angst und Depression
  • ABER keine Verbesserung medizinischen Faktoren/Biomarker
  • aber in Interventionsgruppe: weniger clinical events (Krankenhauseinweisungen)

Die VT zeigt gute Wirksamkeitseffekte bei der Verbesserung der Angstsymptomatik und Trainingskazapazität bei KHK Patienten mit ICD, während es bei der webbasierte KVT Intervention noch keine Wirksamkeitseffekte gibt. Richtig oder falsch?

falsch

  • VT gute Wirksamkeitseffekte bei ICD-Patienten
  • webbasierte KVT: Effektivität gut belegt, v.a. Standardtherapien überlegen
  • ABER Alterseffekt > bei Patienten über 65 jahren eher gegenteiliger Effekt (mehr Angst)

Mentaler Stress hat einen negativen Einfluss auf Arrhythmien und plötzlichen Herztod. Richtig oder falsch?

richtig

>Bei deutschen WM Spielen 2006 gab es 2,6 mal mehr Herzinfarkte

Die Folge von Depression und Angst sind Arrythmien (Kammerflimmern) und mehr ICD-Entladungen, aber auch auch eine ICD-Implanation führt zu mehr Angst und Depression. richtig oder falsch?

richtig

Unabhängig von der Herzfrequenz kann Stress Kammerflimmern auslösen. Richtig oder falsch?

richtig

Nur bei intaktem Frontalkortex kann durch Stress eine induzierte Ischämie schnell Kammerflimmern auslösen. Richtig oder falsch?

richtig