Klinische & Interventionspsychologie Master
Uni Würzburg
Uni Würzburg
Set of flashcards Details
Flashcards | 286 |
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Students | 14 |
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 29.06.2020 / 19.02.2023 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20200629_klinische_interventionspsychologie_master
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Es gibt eine positive Korrelation zwischen Depression und inflammatorischen Parametern (z.B. IL-6) und Erkältung. Richtig oder falsch?
richtig. aber keine Kausalität!
Feindseligkeit in der Parnterschaft und eine konfikt-beladene Beziebung führt zu einer langsameren Wundheilung aufgrund von einem höheren Level an lokalen Zytokinen. Richtig oder falsch?
falsch - aufgrund von einem geringen Level an Zytokinen
Im Alter kommt es zu einer geringeren/geschwächteren Stressregulierung durch...
Depression und Angst erhöhen die Produktion proinflammatorischer Zytokine z.B. IL-6. Welche Folgen hat das?
- reduzierte NK-Zellen Aktivität und Lymphozyten
- begünstigt Altern, kardiovaskuläre Krankheiten, Leukämie, etc.
- bis zu 3-fach erhöhtes Herzinfarkt- und Embolierisiko
IL-6 stimuliert CRH und verstärkt die schon ohnehin bestehende Überproduktion von Kortisol bei chronsicher Depression. Richtig oder falsch?
richtig
Was versteht man im Suchtkontext unter Incentive Motivation (Anreichmotivation) und dem Wandel von Liking zu Wanting?
- Assoziative Verbindung mit Reizen (Ort, Objekt, Gerüche, Personen etc.) mit Substanzeinnahme
- konditionierter (sekundärer) Hinweisreiz wirkt direkt auf das Dopaminsystem
- Wahrnehmung der assoziierten Reize als salient, attraktiv und erwünscht (incentive salience= Anreizhervorhebung)
- Entwicklung von Craving ist der Wandel von Liking zu Wanting wichtig
- Liking: Freude/Euphorie bei erster Substanzeinnahme (pos. Verstärkung)
- nach mehreren Einnahmen wird Liking durch Toleranz reduziert
- Wanting: Verlangen/Craving durch Anreize späterer Einnahmen
- der positive Verstärkerefffekt (Liking) fällt weg, der Anreizwert (Wanting) steigt
- Süchtiges Verhalten (Craving, Einnahme) ist auf das Anwachsen des Anreizwertes der Hinweisreize für Drogenkonsum zurückzuführen
Was sind die Grundannahmen der Gegensatz-Prozess-Theorie?
- beschreibt die Dynamik nicht homöostatischer Triebe
- Jeder Reiz hat eine hedonische Qualtität (Lust/Unlust) und löst eine verzögerte hedonsiche gegensätzliche Reaktion aus > Sucht als Summe zwei gegensätzlicher hedonischer Vorgänge
- Drogenverhalten nimmt durch den ansteigenden gegensätzlichen B-Prozess zu
- Sucht entwickelt sichh dan, wenn die Substanz während der Nachschwankung/Entzug (B-Prozess) genommen wird
Beschreibe den Verlauf der Prozesse der Gegensatz-Prozess-Theorie
- Reiz löst den A-Prozess aus (=positiv, Gefühle, Stimmung, Affekt) und proportional zu Dauer, Stärke & Qualität des Reizes z.B. Euphorie/positive Stimmung
- etwas zeitverzögert Aktivierung des B-Prozesses, umgekehrt hedonsiche Qualität, dauert länger an und ist immer kleiner als A-Prozess z.B. schlechte Stimmung, Entzugsymptome, negativer Nachhall
- A und B-Prozess geben Infos an Summator weiter > Vestärkerwert, Motivtion, Affekt
- Bei wiederholtem Konsum bleibt der A-Prozess konstant (aber durch Toleranzentwicklung, mehr Drogen nötig), der B-Prozess wird verstärkt
Operante Konditionierung bei Sucht ist auch ohne körperliche Abhängigkeit möglich. Richtig oder falsch?
richtig.
positive Verstärkung: erzeugen positiver Drogenwirkung z.B. Entspannung
negative Verstärkung: Beseitigen/Vermeiden von Entzungssymptomen
In einer gewohnten Umgebung kommt es zu einer konditionierten vorbereitenden und kompensatorischen Reaktion, der extreme Schwankungen im homöostatischen System verhindert und den Organismus auf den UCR vorbereiten. Richtig oder falsch?
richtig
> Grund für unterschiedliche Toleranz von Substanzen in bekannten vs. fremden Umgebung
Bei der Reaktivität auf substanzrelevante Cues wird v.a. der orbitofrontale Kortex aktiviert. Richtig oder falsch?
richtig
Die Bewältigung von Entwicklungsaufgaben (z.B. Aufbau von intimen Beziehungen und Auflehnen gegen Eltern) kannn den Substanzmissbrauch erklären. richtig oder falsch?
falsch
Der Erstkontak bzw. Gebrauch von Substanzen kann durch Entwicklungsaufgaben erklärt werden, jedoch nicht den Substanzmittelmissbrauch. Problematischer Konsum durch Risikofaktoren und Aufrechterhaltung durch Konditionierung
Beschreibe den Teufelskreis der Sucht.
- intrapsychischer Teufelskreis: Beeinträchtigung der Selbstwahrnehmung, suchtbezogene Grundannahmen, Copingdefizite
- neurobiologischer Teufelskreis: Toleranzsteigerung, Endorphinmangel, Suchtgedächtnis
- psychosozialer Teufelskreis: veränderte Familieninteraktion, soziale Folgeschäden, Mangel an Alternativressourcen
Welche drei Hirnsysteme mit Zielstrukturen gehören zum Belohnungssystem (Sucht)?
- nigrostratiales System > Basalganglien
- mesolimbisches System > Nucleus Accumbens
- mesokortikales System > area tegmentalis ventralis (VTA)
- Primärer Neurotransmitter = Dopamin
Was sind die 2 Folgen von Drogenkonsum?
1. Folge. Gewöhnung
- Toleranzentwicklung > Dosissteigerung nötig um gleichen Effekt zu erzielen, aber reversibler Prozess
- verringerte Dopmain D2-Rezeptordichte bei Kokainabhängigen (mehr Konsum für Wirkung nötig)
- kann gentische Ursachen haben aber auch Folge von chronsichen Drogenkonsum
2. Folge: Anreiz-Sensitivierung
- Suchtgedächtnis: Dopaminsystem reagiert stärker auf suchtbezogenen Reize (Cue reactivity > Craving)
- plastische Veränderung im Nucleus Accumbens > erhöhte Anzahl dendritischer Dornen d.h. Zellen sind sensitiver für suchtbezogene Reize (irreversibel)
Beschreibe das I-RISA Syndrom der Sucht (inkl. 4 Schritte)
Impaired Response Inhibition and Salience Attribution
1. Drug Reinforcement (Salience Attribution) > Dorgeneinwirkung/ suchtrelevante Cues haben hohen Anreizwert, Belohnungssystem ist überaktiviert
2. Craving (Drug Expectation): durch Gedächtnisprozesse (Hippocampus) ausgelöst, ablaufende Prozesse im ACC, PFC, orbitofrontalen Kortex
3. Beineing > Verlust der Kontrolle: PFC Kontrolle versagt, Belohungssystem ist überaktiviert, Belohnunskreisläufe gehen nach oben (VTA, Ncl. Accumbens)
4. Withdrawal: Belohnungskreisläufe (ACC, PFC) ist unteraktiviert
Sucht wird durch erlernte Motivation aufrechterhalten. Richtig oder falsch?
richtig
Anreizhervorhebung (Sensitivierung), Übergang von Liking zu Wanting, Drogenkonsum wird ohne die hedonistische Qualität aufrechterhalten (Habituation)
Die Änderungsmotivation ist eine Voraussetzung für die Therapie (Sucht). Richtig oder falsch?
falsch
Motivation ist keine Voraussetzung, sondern Teil der Therapie
>precontemplation, contemplation, preparation, action, maintenance, relapse
Was sind die Grundannahmen der motivierenden Gesprächsführung?
- keine bestimmte Technik, sondern charakteristischer Behandlungsstil
- Motivation ist kein trait, sondern ein Zustand der Veränderungsbreitschaft, der in Therapie beeinflusst werden kann
- Ziel: Förderung der Veränderungsbereitschaft
- Ziel: positive und negative Seiten des Verhaltens erleben und abwägen
- konkrete Änderungsziele formulieren und konkrete Vorgehen planen
Wie lauten die 4 Prinzipien der Gesprächsführung nach Miller & Rollnick?
Ziel: Aufbau von instrinsicher Motivation und Selbstwirksamkeit
1. Empathie ausdrücken: Akzeptanz vermitteln, reflektierendes Zuhören
2. Diskrepanz entwickeln: Wahrnehmung der Diskrepanz zwischen Verhalten & Zielen, Paitent muss Arguemnte für Verhaltensänderung mitbringen (Change talk)
3. Widerstand umlenken: Betonung der freien Entscheidung des Patienten, Verständnis für Befürchtungen und Schwierigkeiten
4. Selbstwirksamkeit unterstützen: Verantwortungsabgabe an Patient
Tabakkonsum: Kurzintervention, wenn keine Aufhörmotivation vorhanden ist. Was sind die 5 Rs der motivierenden Gesprächsführung?
relevance, risks, rewards, roadbloacks, repetition
Tabakkonsum: Kurzintervention bei Rauchern ohne konkrete Aufhörabsicht. Was sind die 5 "As" der motivierenden Gesprächsführung?
ask, advise, assess, assist, arrange
Es sollte nach einem Suchtrückfall sollte dieser external attribuiert werden. Richtig oder falsch?
richtig
Wie kann die Wirksamkeit der mindfulless based replapse prevention (MBRP) bewertet werden?
- 6 Monats-Kathamnese; bessere Ergebnisse als VT; 12 Monats-Kathamnese: weniger Trinktage
- keine generelle Überlegenheit der MBRP im Vergleich zur VT, jedoch Standardverfahren überlegen
- Medaanalyse: Reduktion von Craving, Substanzkonsum (kleiner effekt), Stress, Rauchabstinenz
- Faktoren der Wirksamkeit: nicht-Reaktion auf Craving/Unbehagen, Aufmerksamkeit auf den Moment
- FAZIT: reduziert Craving und fördert Disidentifikation (Distanz zu den Suchtgedanken
Achtsamkeitssekpsis ist eine Kontraindikation der MBRP. Richtig oder falsch?
falsch
nur Motivation vorhanden sein, das Patienten Übungen mitmachen
Zur Stärkung der Selbstregulation bei Suchtabhängigen kann neben Sport, Meditation und Bindungen eingehen (> mehr Oxytocin, HRV) auch das Herratenvariabilitätsbiofeedback eingesetzt werden. Richtig oder falsch?
richtig
Je höher HRV, desto besser ist der allgemeine Gesundheitszustand und die selbstregulatorischen Fähigkeiten
Was sind die 2 Phasen der motivierenden Gesprächsführung?
Phase 1: intrinsische Motivation zur Veränderung aufbauen > change talk
Phae 2: Selbstverpflichtung für Veränderung stärken
Was sind die drei Unterkategorien der Anorexia Nervosa?
- Restriktiver Typus: Gewichtsverlust durch Diäten/Sport, keine Essanälle/Purging Verhalten
- Purging-Typ/Binge-Eating: wiederkerhrende Essanfälle/Purging Verhalten
- Atypische Anorexia Nervosa: Kritereien der AN, Gewicht im Normalbereich
Es gibt viele WEchsel vo Anorexie zu Bulemie und von Binge Eating zu Bulemie. Richtig oder falsch?
richtig
> keinen von BES zu Anorexa und andersherum
Adipositas geht 2 mal so häufig mit psychischen Störungen einher. Richtig oder falsch?
richtig
adipöse Frauen 2 mal häufer Depression
adipöse Männer 2 mal häufiger Angststörungen
Die Prävalenz von Übergewicht und Adipositas nimmt seit 30 Jahren in Deutschland deutlich zu. richtig oder falsch?
falsch
- Übergewicht bleibt konstant
- deutliche Zunahme von Adipositas, linear bei Frauen, v.a. bei junger Generation (25-34 Jahren)
Was sind die 2 Komponenten des zwei-Faktoren-Modell (Essstörung)?
1. Negatives Selbstbild, übermäßige Beschäftigung mit dem Gewicht und Diätverhalten
2. Störung der Selbstregulation mit affektiver Dyregulation, niedrigem Selbstwertgefül und Bindungsunsicherheit
>Modell ist nicht spezifische für Essstörungen!!
Die hedonsiche Qualität von Geschmack wird in der Insula repräsentiert. Bei AN gibt es hier weniger Aktivität, bei BN dagegen erhöhte Aktivität.
Richtig oder falsch?
richtig
Bei BN und BED wird die Essstörung aufgrund von einer Dysregulation im serotonergen und dopaminergen System in limibischen Arealen aufrechterhalten (Glücksempfinden/Belohnungsempfinden gestört). Richtig oder falsch?
falsch
bei AN und BN
Beschreibe den Teufelskreis der Bulemie
- Gezügeltes Essverhalten (Purging)
- Zunahme von Hunger & Appetit
- Heißhungerattacken
- Angst vor Gewichtszunahme
Beschreibe das transdiagnostische Modell von Fairburn (Essstörung)
- Anzahl der aktiv aufrechterhaltenden Prozesse bestimmt Art der Essstörung (Essstörung sind alle verwandt)
- Dysfunktionales Schemata zur Bewertung des Selbst
- Perfektionismus
- geringer Selbstwert
- Emotionstoleranz
- interpersonelle Schwierigkeiten
- starvation sydrome
Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten haben Drogenwirkung vs. Essverhalten?
- Essen hat indirekten Weg zum Belohnungsystem > periphere Signale aus dem Magen, Darm etc
- Drogen haben direkten Weg in Belohnungssystem
- beide beeinflussen das Belohnungssystem und enden im Dopaminsystem/PFC
Bei der psychodynamischen/tiefenpsychologen Sichtweise einer Essstörung geht es um interpersonelle Konflitke, Autonomie-Abhängigkeitskonflikt und eine konfliktehafte Objektbeziehung. Richtig oder falsch?
richtig
Der laterale Hypothalamus ist die Kernregion der homoöstatischen Sättigungsregulation. Richtig oder falsch?
richtig
- Belohnungssystem in enger Wechselwirkung mit lateralem Hypothalamus
- verändertes Belohnungserleben für Nahrungsreize als Grundlage für gestörtes Essverhalten
Restriktives Eessverhalten bei AN ist ein Ausdruck von Anhedonie (Verlust der Lebensfreude). Richtig oder falsch?
falsch
KEIN Ausdruck von Anhedonie