KlPsyMaster
Fragen über Fragen
Fragen über Fragen
Set of flashcards Details
Flashcards | 320 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 28.06.2020 / 10.02.2023 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20200628_klinische_klausurfragen
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20200628_klinische_klausurfragen/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
VM
AM Gedächtnis beteiligte Hirnarele
Hippokampus:
- Neubildung von
Gedächtnisinhalten
- Konsolidierungexpliziter
Gedächtnisinhalte
- Am WIEDERHERSTELLEN
kortikaler Erregungsmuster beteiligt (auch im Schlaf)
VM
Gründe für die Entstehung der Verhaltensmedizin
- Fortschritte der Verhaltensanalyse und Verhaltensmodifikation
- • Erfolge von Biofeedback
- • Hohe Bedeutung chronischer Erkrankungen für die Mortalität
- • Kostenexplosion im Gesundheitswesen
VM
Krankheit und Störung
Krankheit und Störung als theoretische Dichotomisierung
Krankheit und Störung lassen sich auf einem Kontinuum zwischen ausschließlich körperlicher und ausschließlich psychischer Verursachung und Aufrechterhaltung anordnen
Schlaf
Funktionen von Schlaf
- Energiekonservierung
- Temperaturregulation
- Wiederherstellung des Körpergleichgewichts (= Erholung, Homöostase): Wiederauffüllung des Glykogenspeichers und Ausschüttung von Wachstumshormonen
- Anregung endokriner Prozesse
- Ausbildung neuronaler Schaltkreise
- Gedächtniskonsolidierung
Schlaf
Erholungsfunktion und Energiekonservierung
Dafür sprechen die Zunahme des Wachstumshormonspiegels direkt nach dem Einschlafen, das Auffüllen der zerebralen Glykogenspeicher sowie die verstärkte Delta-Power und verlängerte Schlaf- phase nach Schlafentzug.
-Der Energieverbrauch sinkt im Schlaf tatsächlich um etwa 10 %, und die Kör- pertemperatur sinkt. Der Nachweis von Neuronen im anterioren Hypothalamus, die sowohl an der Thermo- als auch der Schlafregulation beteiligt sind, unterstützt das Konzept, dass Schlaf- und Thermore- gulation eng miteinander verknüpft sind.
Schlaf
Schlafregulation: Das Zwei Prozess Modell
-Externe Reize: Licht/Dunkel
-SCN: sendet Wecksignale aus, die kontinuierlich bis in die frühen Abendstunden zunehmen, um dann rapide abzusinken, was die Schlafbereitschaft des Individuums relevant erhöht; Gibt quasi optimalen Rhythmus vor.
-Gleichsetzung mit Delta-Power: Grund: Delta-Power hängt mehr als die Länge des Tiefschlafes von der vorangegangenen Wach- zeit abhängt
-Neuere Untersuchungen zeigten eine Akkumulierung von Adenosin und den dazugehö- rigen Rezeptoren im basalen Vorderhirn während des Wachseins und einen zunehmenden Abbau mit zunehmender Schlafdauer. Adenosin selbst triggert die ventrolaterale präoptische Region (VLPO), die als „Tor zum Schlaf “ diskutiert wird, da sie cholinerge, adrenerge, serotonerge und histaminerge Arousal- Systeme (s. folgender Abschnitt) blockiert und damit den NonREM-Schlaf einleitet.
Schlaf
Arten von Schlafstörungen
Primäre Schlafstörungen
Dyssomnien
= Störungen des Ein- und Durchschlafens
§ Primäre Insomnie
§ Primäre Hypersomnie
§ Primäre Narkolepsie
§ Atmungsgebundene Schlafstörung
§ Schlafstörung mit Störung des zirkadianen Rhythmus
§ Nicht näher bezeichnete Dyssomnien
Schlaf
Arten von Schlaffstörungen II
Primäre Schlafstörungen
Parasomnien
= Verhaltensstörungen, die im Schlaf auftreten
§ Schlafstörung mit Albträumen
§ Pavor nocturnus/„Sleep Terror“
§ Schlafstörung mit Schlafwandeln (Somnambulismus)
§ Nicht näher bezeichnete Parasomnien
Schlaf
Unterschied primäre vs. sekundäre Schlafstörung
Die primäre Schlafstörung treten ohne zugrunde liegende Erkrankungen auf. Bei den sekundären Schlafstörungen liegt einer Erkrankung zu grunde: häufig Zeichen einer körperlichen oder psychischen Krankheit z.B: Depression oder einer Angststörung
Schlaf
6-K.Regel bei der Verordnung von Schlafmitteln
§Klare Indikation
§ Kleinstmögliche Dosis
§ Kürzest mögliche Behandlungszeit
§ Keinesfalls abrupt absetzen
§ Kontraindikationen beachten
§ Kombination mit nicht medikamentösen Methoden
Schlaf
ADHS und Schlafstörungen haben häufig ähnliche Symptome, also muss zunächst eine sehr gute Diagnostik erfolgen.
Richtig oder falsch?
Richtig
Objektive Algesimetrie ist auch bei schlafenden Personen möglich.
Richtig oder falsch?
Richtig
Schlaf
An Insomnie-Erkrankte (haben häugig Vor- und Nachschlafphasen) sollten nicht mehr als 7 Stunden pro Nacht schlafen.
Richtig oder falsch
Falsch
--> abhängig von der Schlaffeffizienz: (100*Schlafenszeit)/Bezzteit
-Bei > 90%: Verlängerung der Bettzeit um 20 Minuten
- Bei < 85%: Verkürzung der Bettzeit um 15 Minuten
- Erstes Ziel: 5-6 Stunden mit 90% Effizienz
- Rechenbeispiel: Patient*in X: Bettzeit: 8 Stunden; Schlafzeit: 5 Stunden
500/8 = 62,5%
Schlaf
Bei Jugendlichen kann eine Schlafbehandlung Drogenmissbrauch reduzieren.
Richtig
Schlaf
Bei Patienten mit Insomie liegt die Rate der Depressionserkrankungen über der der Normalbevölkerung. Im Gegensatz dazu gibt es keine Forschungsergebnisse dafür, dass Insomnie körperliche Erkrankungen verursacht.
Richtig oder falsch?
Falsch:
Insomnie erhöht Erkrankungsrisiko für Depressionen um das 8.5-fache, aber auch körperliche Erkrankungen: oft komorbide mit Bluthochdruk, koronaren Herzkrankheiten, Diabetes, Adipositasm Angst und effektiven Störungen
Hohe Tendenz zur Chronifizierng und Entwicklung weiterer psychiatrischer Störungen.
Schlaf
REM-Schlaf hat bizarre Träume, höchste Weckschwelle. Hatte Freud also Recht, dass Traum der Hüter des Schlafs ist?
Richtig oder falsch?
Falsch
REM: bizarre Träume und höchste Weckschwelle stimmt
aber: Traum keineswegs Hüter des Schlafs, da man aus Träumen häufiger erwacht als aus tiefen SWS Episoden (besonders aus Träumen, die gegen Morgen stattfinden)
Schlaf
Langzeiterfolg von Psychotherapie bei Schlafstörungen wird durch Medikamentengabe beeinträchtigt.
Richtig oder falsch?
richtig
- kurzfristig wirken Medikamente ungefähr so gut wie PT
- langfristig wirkt PT besser, aber: Langzeitfolgen der PT werden durch Medikamente herabgesetzt
Schlaf
Der zirkadiane und der homöostatische Prozess besagen, dass es innere Zeitgeber gibt, die unabhängig von Licht und dunkel funktionieren.
Richtig oder falsch?
richtig
- SCN & Adenosin sind unabhängig von Licht/ Dunkel
- Prozess C = zirkadiane Regulation - sinuskurvig, Grad der Wachheit, SCN im Hypothalamus als Masterclock mit einem endogenen Rhythmus von ~25h (über Retina auf 24h synchronisiert)
- Prozess S = homöostatische Regulation - ansteigend, Schlafdruck, Ansammlung von Adenosin im basalen Vorderhirn während Wachphase, was VLPO triggert, Abbau von Adenosin während Schlaf)
Schlaf
Psychotherapie ist bezüglich der Wirksamkeit im Vergleich zu Medikamenten kurzfristig ähnlich, langfristig und im Follow-Up jedoch überlegen.
Richtig oder falsch?
Richtig
Schlafstörungen hängen nicht selten mit Störungen des Sozialverhaltens, Depression und sozialer Phobie zusammen.
Richtig oder falsch?
Richtig
Schlaf
Wenn das Bett nur Ort für den Schlaf ist, nennt man das Stimuluskontrolle.
Richtig oder Falsch.
Richtig
Schlaf
Der Schlafteufelskreis besteht aus:
Schlafbehindernden Kognitionen:
- Ärger über Schlaflosigkeit
- Grübeln über die Konsequenzen
- unrealistische Erwartungen
- Missattribuierung
Dysfunktionale Schlafgewohnheiten
- lange Bettzeit
- unregelmäßiger Schlaf-Wach-Rhthmus
- Tagschlaf
- schlafinkompatible Verhaltensweisen
Konsequenzen
- Müdigkeit, Erschöpfung
- Stimmungsbeeinträchtigung
- Einbußen in Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit
- verringerte Lebensqualität
Aktivierung: Hyperarousal
- emotional
- kognitiv
- physiologisch
- motorisch
Schlaf
Es gibt Nachweise, dass Insomnie nicht nur zu psychischen (physischen), sondern auch zu physischen (psychischen) Erkrankungen führen kann.
richtig.
Schlaf
Trauminhalte sind meist realistisch, es kommen häufig starke Sinneseindrücke vor.
Falsch
Berührung, Geschmack, Geruch, und Schmerz treten sehr selten in Träumen auf
--> alle Träume enthalten bildhafte (visuelle) Eindrückee
= bei Blinden entfallen diese, aber nur, wenn wenn sie vor dem 7. Lebensjahr erblindet sind
Auditive Wahrnehmung: Gesprochenes hat größere Bedeutung als Geräusche
Schlaf
Therapiekomponenten des KISS Programm bei Kindern
Für Eltern
- Psychoedukation für Eltern: Verhaltensempfhelungen, Erziehungsregel
- Spezifische Schlaf-Situationen verändern, Schlaf-Regeln, Ressourcenaktivierung zur Problemlösung
- Einüben des gelernten, Eingehen auf spezifische schwierige Schlafsituationen
Für Kinder
- Infos über gesunden Schlaf, Schlafhygiene, Einführung vom Kalimba, Zauberatem als Entspannung
- Ändern von schlafspezifischen Verhaltensweisen, Kalimba gegen Schlafängste
- Ängste und Sorgen: Schlafprobleme mit Kalimba überwinden: Umgang mit Sorgen und Grübelverhalten
Onko
Soziale Unterstützung bei Stress verstärkt Infektionskrankheiten?
RoW
falsch
2 Annahmen wie soziale Unterstützung auf Gesundheit Einfluss nimmt
Pufferhypothese: soziale Unterstützung puffert Stress ab
Haupteffektmodell: soziale Unterstützung führt zu positiven Effekten, unabhängig ob Stress vorhanden oder nichht
--> Positiver Zusammenhang (va. bei Brustkrebspatienten) zw. sozialer Unterstützung, Überlebensrate und Aktivität natürlicher Killerzellen & negativen Korrelationen zw. sozialer Unterstützung und unerwünschter proangiogenetischer Aktivität
Onko
Interventionen zur primären Prävention sollten vor allem kognitiv ausgerichtet sein (z.B. Bereitstellung von Informationen). Richtig oder falsch?
Falsch -> besser affektgeladen
Onko
Cortisol vermittelt Übelkeit bei Chemotherapie
Richtig oder Falsch
Falsch
- Übelkeit durch Zytokine vermittelt
- häufig: Einsatz künstlicher Glukokortikoide bei Chemotherapie zur Verhinderung von Übelkeit/Erbrechen, aber: Risiko sind unerwünschte Effekte auf Immunparameter
Onko
Eine flachere Kortisolkurve ist mit höherer Brustkrebsüberlebensrate assoziiert.
Richtig oder falsch?
Falsch
Onko
Stress stärkt den Tumor und schwächt die Immunzellen
Richtig oder Falsch
falsch
Onko
Das Verleugnen und Minimieren der eigenen Krebserkrankung ist prognostisch günstig für deren Verlauf.
Richtig oder falsch
Richtig
- Hilfs- und Hoffnungslosigkeit ist prognostisch ungünstig
- Dyadisches Coping in der Partnerschaft sorgt für Beibehalten oder Verbesserung der Paarbeziehung (Traa, 2014)
Onko
Proinflammatroische Zytokine stehen im Zusammenhang mit Sickness Behaviour und Nebenwirkungen der Chemotherapie
RoF
Richtig
Proinflammatorische Zytokine und Krankheitsverhalten („sickness behavior“) bei Krebspatienten. Es bestehen Übereinstimmungen zwischen typischen Symptomen des sog. Krankheitsverhaltens und unspezifischen Symptomen des Tumorgeschehens bzw. der Nebenwirkun- gen der Chemo- und Strahlentherapie bei Krebspatienten. Auch bei Krebspatienten wird dies wahrscheinlich über Zytokine und Chemokine vermittelt: Diese erreichen auf afferentem Weg (vagal vermittelt oder über circumventrikuläre Organe und über den Plexus choroideus) Struktu- ren im ZNS und führen u. a. zu einer Steigerung der Aktivität des Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HHNA). Die resultie- renden Symptome treten häufig als unspezifische Symptome des Tumorgeschehens und/oder der Chemo- respektive Strahlentherapie auf. IFN Interferon; IL Interleukin; TNF Tumornekrosefaktor.
Onko
Krebs ist eine genetische Erkrankung
RoF
Richtig
Onko
Interventionen zur primären Prävention sollten vor allem kognitiv ausgerichtet sein (z.B. Bereitstellung von Informationen).
RoF
Falsch, primäre Prävention sollte affektgeladen sein
Onko
Das Vorliegen von BRCA (Breat Cancer Genes) erhöht die Wahrcheinlichkeit einer Krebserkrankung nur geringfügig
RoF
Falsch
genrelles Risiko von Frauen an Brustkrebs zu erkranken 10-13%
mit Brustkrebsgen: 40-80%
Onko
Ziele der Psychotherapie bei Krebspatienten sind unter anderem die Reduktion von Beeinträchtigung durch Therapie, die Wiedereingliederung und das Verlängern des Überlebens.
RoF
Richtig: affektive Belastungen verringern
Onko
CBSM (Cognitive Behavioral Stress Management) bei Krebspatienten reduziert den Kortisolspiegel und verbessert die Immunparameter.
RoF
Richtig: außerdem verbessert es: LQ, Optimimus, endokrine Paramter
Onko
Eine flache Kortisolkurve ist mit höheren Brustkrebsüberlebensrate assoziiert
RoF?
Falsch: niedrigere Überlebensdauer und geringere Überlebensrate
Bei den Patientinnen mit flachem Profil ergab sich eine signifikant geringere Überlebensdauer (3,2 Jahre) und eine geringere Überlebensrate (23 %) als
bei den Patientinnen mit einem steilen Profil, die im Mittel 4,5 Jahre überlebten und zum Ende des 7-Jahres-Zeitraums eine Überlebensrate von 40 % zeigten.
Es fanden sich auch Zusammenhänge zwischen Kortisolprofil und der Aktivität der NK-Zellen: Die Patientinnen mit fla- cherem Kortisolprofil wiesen sowohl eine geringere Zahl als auch eine geringere zy- tolytische Aktivität auf und zeigten damit ein prognostisch ungünstiges Muster.
Onko
Stress verstärkt die Wirkung von Th1 Zytokinen
RoF?
Falsch, reduziert die Wirkung von Th1; mehr Th2 Zytokine Sekretion
Onko
Tumorzellen haben Rezeptoren für Katecholamine und Glukokortikoide
RoF
Richtig: darüber haben SAM und HPA Einfluss auf Mikroumgebung des Tumors