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Fragen über Fragen

Fragen über Fragen


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 28.06.2020 / 10.02.2023
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Onko 

Vererbare Gene haben insgesamt geringen Einfluss, am stärksten jedoch bei Brustkrebs

RoF 

Ricthig 

Onko 

Was sind primäre und sekundäre Präventionen bei Krebs? 

 

Primäre Prävention: Maßnahmen zur Vermeidung von Risikofaktoren und akuter Erkankung 
(Veränderung Lebensstil. Umweltrisiken

Sekundäre Prävention & Screening Test, Ziel: Früherkennung 
Genetische Tests und Früherkennung 

Onko  

Was sind die wichtigsten Merkmale bösartigen Gewebes? 

 

  • Anaplasie/ Dedifferenzierung: Zelle kehrt auf wenig differenziertes Zellniveau zurück und besitzt keine Ähnlichkeit mehr mit dem Muttergewebe

  • Fähigkeit zur Proliferation erhalten: autonome und unkontrollierte Teilung

  • Eindringen in Nachbargewebe (Infiltration) und dessen Zerstörung

  • Metastasierung: Erreichen entfernter Körperstellen über Lymphweg und Blutweg

    • Voraussetzung: Angiogenese und Vaskularisierung

  • Rezidivbildung: erneutes Auftreten nach teilweiser Entfernung

Onko 

Multifaktorielle Genese

Genetische Faktoren

  • Tumorgene: Beitrag zur Entstehung des malignen Phänotyps

  • Onkogene: Förderung des malignen Phänotyps

  • Tumorsuppressorgene: Bekämpfung des malignen Phänotyps

  • Insgesamt schwache hereditäre Einflüsse bei Krebserkrankungen

    • Ausnahme:Brustkrebs (Risikogene identifiziert)

Exogene Einflüsse

• Kanzerogene: exogene Faktoren, die Mutation von zellulärer DNA bewirken

• Chemische Kanzerogene • Energiereiche Strahlen
• Viren
• Immundefekte

• Ernährungsweise
• Übergewicht
• Physische Inaktivität

Onko 

Psychobiologische Faktoren, Stress & Krebs 

 

o Diagnose, Erkrankung, Therapie à hohe Belastung, Stress
o StressorenlösenimZNSdurchWirkungaufAmygdala,Hippocampus,

präfrontale Regionen, Hypothalamus Infoverarbeitungsprozesse ausàführt zur Aktivierung des sympath. NS mit Freisetzung der Katecholamine (Adrenalin & Noradrenalin) aus Nebennierenmark

o DurchAktivierungderHypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HHNA) & Freisetzung von Kortikotropin-Releasing-Hormon (CRH) im Hypothalamus & Adrenokortikotropin (ACTH) im Hypophysenvorderlappenà Freisetzung von Glukokortikoiden (Kortisol) aus Nebennierenrinde

àstressassoziierte Aktivierung des SNS & HHNA moduliert Aktivität der Prozesse und zelluläre Mechanismen, die in Regulation der Mikroumgebung des Tumors eingebunden sind
o wiewirktStressaufMikroumgebungdesTumors?

  • §  Direkter Einfluss auf Karzinogenese: DNA-Reperaturmechanismen abgeschwächt, Blutzufuhr der Tumorzelle (Angiogenese) und Apoptose (programmierter Zelltod), Migration & Invasion von Tumorzellen

  • §  Tumorzellen haben Rezeptoren für Hormone, va. Katecholamine & Glukokortikoide die best. Prozesse modifizieren

  • §  Virale Onkogenese durch Stress verändert

  • §  Zytokine als biologische „response midifierts“ wirksam;

    proinflammatorische Zytokine sind Teil der Mikroumgebung des Tumors + werden als Mediatoren unspezifischer Symptome der Krebserkrankung und Nebenwirkungen der Chemo angenommen

Onko 

Tumor Mikroumgebung

  • Tumorzellen
  • Blutzufuhr der Tumorzellen
  • Tumorüberwachung mittels immunkompetenter Zellen
  • Virale Onkogenese

 

Onko 

WIe hängen Persönlichkeitsmerkamle und stressful Life-Events mit Krebs zusammen?

  • Prospektive Studien (mit 20-40 tausend Teilnehmern) zeigen keinerlei Vorhersagbarkeit von Krebsinzidenz und Krebsmortalität durch Persönlichkeitseigenschaften (Jokela et al., 2014; Garssen, 2004)
  • Stressbehaftete Lebensereignisse sind in prospektiven Studien mit einem marginal erhöhtem relativem Risiko für Tumorinzidenz und abträglicher Krebsprognose assoziiert (Chida et al., 2008)

Onko 

Schmerzen und Psychische Folgen 

Chronische, direkt tumorbedingte Schmerzen (60-80%)

• Indirekt tumorbedingte Schmerzen (10%)

• Diagnostisch und therapeutisch induzierte Schmerzen (10-20%)

• Durch psychologische Faktoren bedingte Schmerzen

• Erhöhte Prävalenz von Depression und Angststörungen

• Bei einem Drittel nach Diagnosestellung Anpassungsstörungen (Derogatis et al., 1983)

• Diagnose als traumatischer Stressor

  • Minderheit der Patienten mit PTBS

  • Ca. 40% PTBS bei Eltern pädiatrischer Krebspatienten

Ess

Es gibt viel Wechsel von AN zu Binge Eating

RoF

Falsch, eher Wechsel von AN --> BN oder BED zu BN 

Ess

E-Mail Kontakt für Essstörungen beim Warten auf Therapie ist gut 

Richtig --> allerdings noch nicht ausreichend evaluiert 

Ess 

Präventive Therapie gegen Essstörungen sollte die Themen gesundes Essenverhalten und Selbstwertsteigerung behandeln, nicht aber körperbetonte Übungen beinhalten. 

Falsch --> Übungen zu Körpererfahrung + Körperausdruck vorgesehen

Ess

Verzicht auf exzessive Körpererfahrung, gesunde Ernährung.. sind Teil der Prävention von Essstörungen. 

falsch 

Ess

Bei Patienten mit Bulimie ist Respnsität des Dopaminsystems stimmungsabhängig 

RoF

richtig 

Ess

Im Gegensatz zur Substanzsucht, dir direkt auf das dopaminerge System wirkt, sind bei Essstörungen komplexere periphere & zentrale Prozesse wichtig. Diese Erkenntnisse führten zu der Diagnose der„Lebensmittelabhängigkeit“, mit der 50% der Adipösen diagnostiziert werden.

RoF

Falsch 

Nahrungsmittelabhängigkeit ist keine Diagnose 
nicht diagnostiziert sondern klassifiziert

Ess

Bei der Therapie von Essstörungen sollten keine Übungen mit intensiven Körpererfahrungen vorkommen. 

Falsch -> Spiegeltherapie 

Ess 

(Langer Absatz zu Essstörungen und Therapieforschung...) Fokus auf Umweltfaktoren und Zugang zu Nahrungsmitteln (in der Forschung zu Ätiologie).

RoF 

Richtig: Essstörungen sind abhängig von Umweltfaktoren und soziökonomischen Status des Landes: daher Zugang zu Lebensmitteln 

Ess

Die DBT bietet für Bulimiker eine sinnvolle Ergänzung, da die Erkrankung mit schlechter Emotionsregulation einhergeht und hohe Komorbitäte mit Borderline aufweisen

Richtig 

Erfolgreich bei BN und BED

Ess

Adipositas Patienten wird im Vergleich zu anderen Essstörungen am häufigsten eine Essenssucht diagnostiziert

RoF 

Richtig,

wenn das Wort: wenn Klassifikation durch Yale Food Addiction Scale 

Ess

Bei der interpersonellen Therapie wird dem Patienten ausdrücklich die Krankenrolle zugeschrieben.

Richtig 

Ess

Patienten mit AN schneiden aufgrund neurodegenerativer Veränderung schlechter in Gedächtnistests ab. 

RoF 

falsch 

schlechtere Leistungen im Gedächtnistest aufgrund der Rolle von Aufmerksamkeit bei Infoverabreitung 
Nicht durch Neurodegeneration!! 

Ess

Körperbezogene interaktionelle Übungen der Körperbildtherapie haben sich als wirksam bei der Behandlung von Binge-Eating erwiesen

RoF 

Falsch 

bisher hat sich nur Spiegel und Videoexposition als wirksam erwiesen 

Ess 

Wirkung von Interpersoneller Therapie bei AN, BN und BED 

 Anorexie

§ Kurzfristig weniger, langfristig genauso wirksam

 Bulimie

§ Kurzfristig weniger, langfristig genauso wirksam

 Binge Eating

§ Kurz- und langfristig gleich effektiv

§ Geringere Abbruchrate

Die differenzielle Indikation für die IPT ist bislang jedoch unklar.

Ess 

Selbsthilfe 

§Am effektivsten bei motivierten Patient*innen ohne starke Komorbiditäten

§ Anorexie: Verkürzung von Klinikaufenthalten

§ Bulimie: kein Effekt reiner Selbsthilfe; ca. 20% symptomfrei durch angeleitete Selbsthilfe

§ Binge Eating: hohe Effektstärke für angeleitete Selbsthilfe

§ Mitchell et al. (2011)Stepped Care Study

- BN

- Gestufter Ansatz (initiale Selbsthilfe + optionale Medikation + optional KVT) wirksamer als KVT + Medikation

Ess 

Interpersonelle Therapie 

 

§Trauer im Sinne von komplizierte Trauer, aufgrund des Verlusts einer Person

§ Interpersonelle Rollenkonflikte, die aus unterschiedlichen Erwartungen an eine Beziehung resultieren

§ Rollenwechsel, die zu Schwierigkeiten mit einem veränderten Lebensstatus führen

§ Interpersonelle Defizite, die zu sozialer Isolation oder chronisch unbefriedigenden Beziehungen führen

Essen 

Welche Problematiken sind de Transdiagnostischen Modell zu Folge hauptsächlich für die Entstehung einer Esstörung verantwortlich? 

 1. Überbewertung von Essen/Figur/Gewicht und deren Kontrolle 

 2. Perfektionismus

 3. Niedriger Selbstwert

 4. Emotionsintoleranz

Ess

 Aus tiefenpsychologischer Perspektive stellen Essstörungen die Folge konflikthafter Objektbeziehungen dar. Richtig oder falsch?

Richtig 

Ess 

Das Belohnungssystem steht in enger Wechselwirkung mit der Insula, der Kernregion der homöostatischen Temperaturregulation.  Richtig oder falsch?

 Falsch.

§ Belohnungssystem in enger Wechselwirkung mit dem lateralen Hypothalamus = Kernregion der homöostatischen Sättigungsregulation 

§ Verändertes Belohnungserleben für Nahrungsreize als grundlegender Mechanismus gestörten Essverhaltens

Ess

Auf neurobiologischer Ebene erklärt man sich die Entstehung einer Anorexia nervosadurch eine verminderte Reaktivität des Belohnungssystems. Richtig oder falsch?

 Falsch.

  Annahme: Durch das Untergewicht kommt es zu einer verstärkten Responsivität des Belohnungssystems, die mglw. das Schlankheitsstreben und die Hyperaktivität positiv verstärken (s. „Auto-Addiction-Modell“).

Ess

 Die Diagnose einer Nahrungsmittelabhängigkeit wird am häufigsten bei Patient*innen mit Adipositas gestellt. Richtig oder falsch?

 Falsch.

 1. Nahrungsmittelabhängigkeit ist keine Diagnose.

 2. Mit der Yale Food Addiction Scale werden Bulimiker*innen am häufigsten als nahrungsmittelabhängig klassifiziert.

Ess

 Bei der Behandlung von Patient*innen mit Bulimie stellt eine angepasste Form der dialektisch-behavioralen Therapie eine sinnvolle Ergänzung dar. Richtig oder falsch?

Richtig 

MP 

Parkinson Patienten haben häufig eine verlangsamte Sprechweise, weshalb Außenstehende sie für dement halten. Dies steht allerdings im starken Kontrast zu der unveränderten kognitiven Leistungsfähigkeit.

Falsch, kognitive Leistungen nehmen im Alter ab 

Mp 

Psychologische Intervention bei Parkinson kann auch körperliche Symptome beeinflussen 

Richtig

MP 

Die Einteilung in therapeutische Gruppen bei Morbus Parkinson sollte die kognitive Leistungsfähigkeit, das Alter und den sozioökonomischen Hintergrund des Patienten berücksichtigen.

Falsch 

  • Alter
  • kognitive Leistungsfähigkeit
  • psychosozialer Hintergrund

(??) 

MP 

Parkinsonpatiente sollten bei Gruppentherapie aufgeteilt werden in ökonomischen Status 

Falsch 

MP 

Parkinsonpatienten haben oft das Gefühl, dass die Umwelt ein erheblich verzerrtes Bild von ihnen hat. Deshalb ist Realitätsprüfung ein wichtiger Bestandteil psychosozialer Intervention.

falsch 

MP 

Ein Parkinsonpatient ist starker psychischer Belastung ausgesetzt. Die schwindende Fähigkeit, Gefühle auszudrücken, verstärkt diese noch.

Richtig 

  • starre Mimik durch Hypokinese
  • Entkopplung von Erleben und Ausdruck
  • emotionale Schwingung nicht abbildbar

MP 

Parkinsonpatienten werden von der Umwelt verzerrt wahrgenommen

Richtig 

MP

Parkinson verfügt über eine späte Nachweisschwelle

 

Richtig 

  • 60-70% dopaminerger Neurone bereits degeneriert bevor Frühsymptome entdeckt werden
  • bei 90% der Patienten ist Krankheitsursprung unklar

MP 

Nach Leplow gibt es diability und handicap bei MP. Die KVT spricht beides an 

falsch 

  • es gibt beide Komponenten, aber LQ hängt viel mehr von Handicap ab, als von disability, daher soll Handicap möglichst gering gehalten werden
  • disability = Funktionseinschränkung durch Krankheit
  • Handicap = Verlust des sozialen Handlungsspielraums
  • Operative Maßnahmen setzen an disability an
  • psychotherapeutische Maßnahmen zielen auf Handicap und nur indirekt auf disability
  • Primäres Ziel der KVT: durch die Erkrankung und ihre körperlichen Begleitumstände bewirkte Einschränkungen der sozialen Integration sollen nicht größer werden
  • Ziel: aus der Neurodegeneration (impairment) resultierende Behinderung (disability) sollte nicht zu Verlust sozialer Rollen (handicap) führen

MP 

Psychologjsche Interventionen bei MP kann auch körperliche Symptome beeinflussen

Richtig 

  • Verbesserung der Motorik, obwohl: KVT zielt primär auf zwischenmenschliche Probleme
  • Körperbezogene Übungen wie PMR/Entspannung