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Fragen über Fragen

Fragen über Fragen


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 28.06.2020 / 10.02.2023
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https://card2brain.ch/box/20200628_klinische_klausurfragen
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sucht 

 Mit welcher Technik kann man einen Rauchenden ohne Aufhörmotivation zur Abstinenz motivieren?

-Relevanz aufzeigen (»relevance«): Knüpfen Sie die Motivation des Rauchers/der Raucherin an körperlichen Zustand, familiäre und soziale Situation, an gesundheitliche Bedenken, Alter, Geschlecht und andere Merkmale wie frühere Ausstiegsversuche 

-Risiken benennen (»risks«): Bennen Sie kurzfristige und langfristige Risiken, auch die für die Umgebung 

-Reize und Vorteile des Rauchstopps verdeutlichen (»rewards«): Fragen Sie den Patienten/die Patientin, welche Vorteile das Aufhören hat und betonen Sie diejenigen, die die höchste emotionale Bedeutsamkeit haben 

-Riegel (Hindernisse und Schwierigkeiten) vor Rauchstopp ansprechen (»roadblocks«): Behandeln Sie folgende Themen: Entzugssymptome, Angst zu scheitern, Gewichtszunahme, fehlende Unterstützung, Depression, Freude am Rauchen

-Repetition (»repetition«): Raucher, die nicht ausstiegswillig waren, sollten bei jedem Folgekontakt erneut mit diesen motivationsfördernden Strategien angesprochen werden 

 

COPD

 Woraus besteht die Inaktivitätsspirale der COPD?

 COPD-bedingter Luftstau à Atemnot >> Angst vor Atemnot/Exazerbationen >> Meidung körperlicher Belastung ("Schonung“, Inaktivität) --> Bewegungsmangel >> zunehmende Beeinträchtigung der Leistung von Muskulatur und Kreislauf (Dekonditionierung)  >> schnellere Atemnot bei Belastung >> Fortschreiten der Krankheit

COPD 

Mit einem Spirometer werden  Vitalkapazität, Einsekundenkapazität und Einminutenkapazitäterfasst. 

Falsch.

§  Vitalkapazität (VC): maximales Ein-/Ausatemvolumen

§ Einsekundenkapazität (FEV1): maximales Ein- oder Ausatemvolumen in einer Sekunde

§ Relative Sekundenkapazität: FEV1/VC

COPD

Erste Untersuchungen eines achtsamkeitsbasierten Trainings für ältere COPD-Patient*innen zeigten keine gute Akzeptanz des Verfahrens.

Falsch.

§ Durchführbarkeit + Akzeptanz; Verbesserung des Wohlbefindens und Verringerung depressiver Symptome

COPD 

Bei der Angstspirale von an COPD erkrankten Patient*innen spielen katastrophisierende Fehlinterpretationen eine wichtige Rolle.

Richtig.

Atembeschwerden à Katastrophisierende Fehlinterpretation à Hyperventilation/Erregung à Mehr Atemnot à Mehr Angst

COPD

Welche Probleme müssen bei der Behandlung psychischer Komorbiditäten von COPD-Patient*innen mit KVT beachtet werden?

§Kognitive Neubewertung vs. echte Atemnot 

§ Langer Therapieprozess

§ Einschränkung kognitiver Funktionen (erschwert Behandlung und senkt Behandlungsmotivation)

COPD 

Zum Umgang mit Schuldgefühlen bei COPD-Patient*innen bezüglich ihres Rauchverhaltens ist Selbstmitgefühl sehr wichtig

Richtig 

Sucht 

Annahme des Gegensatz-Prozess-Theorie 

-Die Gegensatz-Prozess-Theorie nimmt an, dass jeder affektive Reiz verzögert die hedonisch gegensätzlicheReaktion auslöst. Die aktuelle Empfindung (affektive Reaktion) entspricht der Summe der beiden hedonisch gegensätzlichen Reaktionen.

Sucht 

Bei Sucht ist meist noch totale Abstinenz das Ziel. Auch bei Jugendlichen mit anfänglichem Missbrauch. 

Falsch, eher kontrollierter Gebrauch 

Sucht 

B-Prozess im Gegensatz-Prozess-Theorie wird größer mit mehrfacher Reizexposition

richtig 

Sucht 

Harm Reduction beschreibt die totale Abstinenz und wenn das nicht geht zumindest ein teilweiser Verzicht auf Suchtmittel.

Falsch 

§Verhaltensbezogene Maßnahmen (verhaltenstherapeutischen Selbstkontrolltechniken) + Gabe von Substitutionsmitteln: Abhängigen, die nicht abstinenzwillig/-fähig sind, soll ermöglicht werden, Suchtmittelkonsum zu reduzieren

§ Raucher*innen: zweifelhaft, ob nachhaltige und gravierende gesundheitliche Wirkung aus der Senkung des Tageszigarettenkonsums resultiert  

§ Auch: Sicherung des Überlebens und Verhinderung schwerer Folgen, wenn totale Abstinenz nicht möglich ist

z.B: 

z.B. Bereitstellung von sterilen Spritzen (Spritzentausch)

--> Regelung des Konsums statt "zero tolerance" und schnellem Konsum

Sucht 

bei positiven hedonischen Prozessen sinkt mit der Zeit die Affektivität 

richtig 

sucht

Harm Reduction wird derzeit in der Therapie von Suchterkrankungen diskutiert. Für das Rauchen liegen hier bereits gut gesicherte, langfristige Ergebnisse vor, dass auch weniger Rauchen einen gesundheitsförderlichen Effekt hat.

Falsch; Noch keine Auswirkungen von Harm Reduction auf die Gesundheit erforscht

Sucht 

Die Harm-Reduction Therapy wird dann eingesetzt, wenn Süchtige nicht ganz frei von Substanzen leben können, aber die Menge reduziert wird. Bei Rauchern kann eine QoL Steigerung durch weniger Rauchen erreicht werden.

Falsch 

Sicherung des Überlebens
• Verhinderung von schweren Folgeschäden

sucht 

Die Achtsmkeitsbasierte Suchttherapie konzentiert sich bei Alkoholkrankheit auf das Bingeing, weil dabei die Top-Down Kontrolle eingeschränkt ist. 

Auslöser, Trigger, Craving werden nicht wahrgenommen

• „Autopilotenmodus“ führt zur Überzeugung, dass „Suchtgedanken“ die einzige, unüberwindbare Handlungsoption seien

  • Achtsamkeit ermöglicht Distanz zu den Gedanken zu erhalten – Gedanken als Gedanken und nicht als Tatsachen wahrzunehmen („Disidentifikation“)

  • Verhaltensalternativen können gewählt werden

 

Vorübergehendes Phänomen – sich verändernde Erfahrung

• urge surfing“ – Reiten auf einer Welle, die von alleine im Sand verläuft (Marlatt et al., 2004)

• Achtsam: „Ich erlebe Craving und kann dieses beobachten“

• Autopilot: „Ich habe Craving und brauche jetzt Alkohol“

Sucht 

Bei der Gegensatz-Prozess Theorie ist der hedonisch-positive a-Prozess dafür verantwortlich, dass das Drogensuchtverhalten zunimmt. Aus Liking wird Wanting.

Falsch; negativer b- Prozess dafür verantwortlich

Sucht 

Präventionsprogramme zur Verhinderung des Raucheinstiegs von Kindern und Jugendlichen vermitteln nicht nur Wissen über die Folgen des Tabakkonsums, sondern auch Lebenskompetenzen, so wird z.B. das „Nein!“ Sagen zum Zigarettenangebot geübt

Richtig 

Sucht 

  1. Obwohl gezeigt werden konnte, dass ehemals stark abhängige Trinker auch zu einem normalen Trinkverhalten übergehen können, ist dennoch totale Abstinenz dass Ziel therapeutischer Maßnahmen.

Falsch: normaler Umgang mit Alkohol wird angestrebt

Kardio

Herzratenvariabilitäts-Biofeedback zeigt Parasympathikus-Aktivität und gilt als Resilienzfaktor. Richtig oder falsch?

RoF

richtig

  • HRV ist Indikator der Parasympathikus- bzw. Vagusaktivität
  • HRV ist ein Resilienzfaktor

Sucht 

In der Gegensatz-Prozess-Theorie der Sucht wird ein positiv hedonischer b-Prozess mit mehrfacher Reizexposition größer. Richtig oder falsch?

falsch

  • b-Prozess ist hedonisch negativ
  • Achtung: allgemein ist der b-Prozess definiert durch "zum a-Prozess umgekehrte hedonische Qualität" und kann daher theoretisch auch positiv sein. Allerdings nicht bei Sucht

Sucht 

Suchtentwicklung kann durch Entzugsvermeidung (Selbstmedikation der negativen Nachschwankungen) erklärt werden. Richtig oder falsch? 

Falsch 

Sucht

Suchtentwicklung kann durch Entzugsvermeidung (Selbstmedikation der negativen Nachschwankungen) erklärt werden. Richtig oder falsch? 

Falsch 

Sucht 

Homöostatische und nichthomöostatische Triebe lenken die Verhaltensenergie auf erwartete oder vorhandene Stimuli. Richtig oder falsch?

 

falsch

  • Triebe liefern die ungerichtete Verhaltensenergie
  • Verstärkungsmechanismen lenken die Triebenergie
  • Triebe und Verstärkung sind wichtig für die assoziative Verbindung von Reiz, Reaktion und Konsequenz

Sucht

Resilienz geht mit einer höheren HRV einher. Richtig oder falsch? 

Je höher die HRV, desto besser die selbstregulatorischen Fähigkeiten; Höhere HRV ist mit besserem allgemeinem Gesundheitszustand assoziiert

Sucht 

Der b-Prozess in der Gegensatz-Prozess-Theorie wird mit mehrfacher Reizexposition größer. Richtig oder falsch? 

Richtig 

Sucht 

Bei positiven hedonischen Prozessen sinkt mit der Zeit die Affektivität. Richtig oder falsch?

richtig

  • Affektivität = Affektives Signal a-b
  • Affektivität sinkt mit der Zeit
  • a-Prozess bleibt konstant
  • b-Prozess nimmt zu
  • in der Summe (a-b) nimmt Affektivität ab -> ausschlaggebend dabei ist die Zunahme in b

Sucht 

Harm reduction beschreibt die totale Abstinenz und wenn das nicht geht zumindest den teilweisen Verzicht auf Suchtmittel. Richtig oder falsch?

falsch 

Harm Reduction = Sicherung des Überlebens + Verhinderung von schweren Folgen

Sucht

Die harm-reduction therapy wird dann eingesetzt, wenn Süchtige nicht ganz frei vob Substanzen leben können, aber die Menge reduziert wird. Bei Rauchern kann eine Gesundheitssteigerung durch weniger Rauchen erzielt werden. Richtig oder falsch?

  • Satz 1: richtig
  • Satz 2: nachhaltige gesundheitliche Wirkung durch weniger Rauchen wird angezweifelt (aus Lehrbuch der Verhaltenstherapie)

Kardio

Welcher Mechanismus beschreibt die Autoregulation der Schlagleistung des Herzens 

§Frank-Starling-Mechanismus.

§ Bayliss-Effekt: Vasokonstriktion durch Kontraktion umliegender MuskelZiel: Aufrechterhaltung einer konstanten Organdurchblutung bei wechselnden Blutdruckwerten

______

 

-Frank-Starling MechanismusSelbstanpassung des Herzens an erhöhte Anforderungen:  Herz durch einen erhöhtenvenösen Zustrom stärker gefüllt à Muskelfasern der Herzwände stärker gedehnt à kräftigere Kontraktion àgrößeres Schlagvolumenà  Das mit konstanter Frequenz schlagende Herz kann aus sich heraus, autoregulatorisch, vermehrte diastolische Füllung durch Auswurf eines größeren Schlagvolumens bewältigen

Kardio 

Die Aktivität von Barorezeptoren kann besser mechanisch als pharmakologisch manipuliert  werden. Richtig oder falsch?

Richtig 

-Pharmakologische Manipulation: Infusion eines den sympathischen Tonus erhöhenden Medikaments 

-Mechanische ManipulationAnlegen einer elastischen Halsmanschette, in der über Ventile ein Unterdruck (»Saugen«) am Karotissinus erzeugt wird 

-CNV = negative kortikale Gleichspannungsverschiebung (Indikator für kognitive Mobilisierung)

-HF = Herzfrequenz

§ Pharmakologische Manipulation à leichter Rückgang der CNV im Vergleich zur KG

§ Mechanische Manipulation à stärkerer Effekt!

Kardio

 Welche zwei Faktoren sind der Baroreceptor Reinforcement Hypothesis zufolge für die Erhöhung des Blutdrucks wichtig?

1.Fähigkeit zur Inhibition durch Barorezeptoren

2.Level chronischer „Aversivität“ (= chronisches Level noxischer und aversiver Reize; hohes Stress-/Schmerzempfinden)

Kardio

Stress erhöht die Wasser- und Natriumretention. Dieser Prozess wird durch Cortisol vermittelt. Richtig oder falsch?

Richtig 

§Änderung des Blutvolumens über die Niere durch Kontrolle der Wasserausscheidung- und Elektrolytausscheidung über Urin

§ Stress führt zu verringerter Natrium-Ausscheidung  und geringerem Urinfluss àBlutdruck steigt

§ Stress à Aktivierung der HPA-Achse à Ausschüttung von ACTH + Kortisol àgesteigerte Aldosteronausschüttung à reduzierte Wasserausscheidung und mehr Natriumretention (Mehr Na+ und H20-Rückresorption)

Kardio 

 Welche Vor- und Nachteile hat die Therapie von Herzrhythmusstörungen mit einem ImplantableCardioverter Defibrillator?

§Mortalität nach fünf Jahren um 23% reduziert  im Vergleich zur Kontrollgruppe

 Nachteile

§ Lebensqualität um 10-15 % reduziert

§ Depression um 13-33 % gesteigert

§ Angststörungen um 13-28 % und Angst um 24-87 % gesteigert

à Angst à reduzierte körperliche Anstrengung und Einschränkung vieler Lebensbereiche (u.a. Sexualität) 

à Verschlechterung kardialer Funktionen

Kardio

 Eine Depression stellt hinsichtlich der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen einen starken, unabhängigen Risikofaktor dar. Richtig oder falsch?

Richtig 

Pain 

Wird der sekundäre somatosensorische Kortex der sensorischen oder der affektiven Komponente des Schmerz zugeordnet? 

Er ist mit beiden Komponenten des Schmerzes assoziiert

Pain 

Dem Placebo-Effekt liegen Erfahrungen und Erwartungen zugrunde. Richtig oder falsch?

Richtig

Pain 

Wie erklärt man sich den Valenz-Effekt von Emotionen auf Schmerzwahrnehmung

§Pos. Emotionen à appetitiver motivationaler Zustand (Annäherungstendenz) à  gehemmte Verarbeitung von mit dem emotionalen Hintergrund inkongruenten neg. Reizen

§ Neg. Emotionen à defensiver motivationaler Zustand (Vermeidungstendenz) à verstärkte Verarbeitung von mit dem emotionalen Hintergrund kongruenten neg. Reizen

Kardio 

Depression als starker, unabhängiger Faktor 

Richtig 

Kardio 

Webbasierte KVT nach ICD-Implantation 

 Vorteile

§ Effizient und ökonomisch

§ Zeit- und ortsunabhängig

§ Durch Modularisierung individuelle Anpassung an die Bedürfnisse der Patient*innen möglich

 Empirie

§ Effektivität gut belegt und v.a. langfristig Standardtherapie nach einer ICD-Implantation überlegen (Andrews et al., 2010)

§ Aber: bei Patient*innen >65 eher gegenteilige Effekte (mehr Angst und mehr Depression)

à Altersgruppeneffekt

Kardio 

Möglichkeiten zur Förderung der Compliance 

§Thematisierung der Compliance 

§ Lob bei Einhaltung

§ Regelmäßiges Nachfragen 

§ Planung und Erleichterung der Tabletteneinnahme

§ Steigerung der Selbstverantwortung (z.B. eigenverantwortliche Kontrolle des Blutdrucks)